Montag, der 11 Mai 2009:
Der Getränke-Service lief auch wie am schnürchen. Alles was man haben wollte wurde einem dort schnell; freundlich und professionell kredenzt. Ja, so mag ich es....in aller Ruhe frühstücken und den Tag ruhig angehen lassen. Mein Plan war es heute in Peach Springs an der Route 66 im Indianer-Reservat nach einer Tages-Rafting Tour für morgen zu fragen und dann wenn es geht und das Wetter toll ist am Grand Canyon RIM wieder mal einen tollen Sonnenuntergang zu verleben. Sollte das mit der Rafting-Tour nicht klappen, werde ich meinen Grand Canyon Abstieg am Folgetag durchführen. Das war jedenfalls mein Plan ! So oder so, dass wird ein spannender und bestimmt auch schöner Tag, an dem ich dann für den Rafting oder Hiking Tag morgen nochmal Kräfte sammeln kann. Und da ich mein MDA-II ( Telefon ) natürlich mit dabei hatte, suchte ich mir aus meinem Navigations-Programm die Telefonnummer des "Grand Canyon Inn" Hotels in Valle ( das war ja immer mein Stammhotel auf halber Strecke zwischen Williams und dem Grand Canyon am Highway 64 ) um hier Kaffee-Schlabbernd mal nach der Zimmerverfügbarkeit und den Preisen zu fragen. Zipp...Zapp....Zuppp.....Schwummeldiwupp, es klingelte und ein junger Mann aus der Lobby des Grand Canyon Inn meldete sich. Ich fragte nach der Verfügbarkleit für 2 Nächte und es gab grünes Licht. Dann nach dem Preis und nannte mir 99 US$ plus Steuern pro Nacht. Da brannten dann bei mir die rote Laternen, denn soviel habe ich dort noch nie bezahlt. Der Typ merkte, dass ich die Bude und die Preise und Optionen genau kannte und irgendwann bot er mir ein Doppelzimmer für 89 US$ pro Nacht an und ich brauche diese auch nicht reservieren, denn er hätte genug frei. Klar, dachte ich....bei dem safttigen Preis 100%ig ! Also war das Zimmerproblem noch nicht wirklich gelöst, denn 89 US$ pro Nacht ist mir zu teuer. Insbesondere auch deswegen, falls ich am nächsten Morgen zwecks Rafting-Tour die ganze Strecke nach Peach Springs zurückzufahren hätte. Da ich aber KEINE Reservierung hatte, aber nun wusste das ich dort ein Zimmer bekommen kann, war ich also flexibel und hatte schon eine "Low-Cost" Alternatividee im Hinterkopf, die auch taktisch günstiger gelegen ist. Egal ob ich mich für eine Rafting Tour entscheide oder beabsichtige runter in den Grand Canyon zu stiefeln. Ich werde da eine brauchbare Idee aus dem Hut zaubern ( so wie fast immer ). Gegen 9 30 Uhr hatte ich mein Zimmer geräumt; ausgecheckt und mein ganzes Gerödel im Auto verfrachtet. Es konnte also bei herrlichen Wetter losgehen. "Time to go....and....Hit the Road, Mike !"...
Route 66 mit Stops in Hackberry & Peach
Springs:
In der MAP oben habe ich den Tank-Stop im "Golden
Valley" mit einem blauen Punkt
eingezeichnet. Und das ist dort deutlich günstiger als in Laughlin
und auch kein Zufall, denn an dieser Tankstelle tankte ich heute nun schon
das dritte mal in all den letzten Jahren. Scheint also so´ne Art
Dauer-Special dort zu sein. Nur so
"Hackberry" oder besser der "General Store" dort
ist ein wahrer Geheimtipp und ich ärgerte mich heute
fast masslos, dass ich nicht schon im letzten Jahr hier einen
Nun noch ein paar Worte zur interessanten Geschichte von Hackberry.
Der Ursprung Hackberrys geht auf das Jahr 1874 und
einer Silbermine samt Wasser-Quelle
Anfang der 90er Jahre erschien hier der etwas durchgeknallte Künstler
"Hippie Bob Waldmire" zum verlassenen General
Store und begann an diesem Ort seine
Hier findet ein Fan der historsichen und legendären Route 66 wirklich
alles was das Herz höher schlagen lässt. Alte
Fotos von Prominenten wie z.B. Marilyn Monroe oder Humphrey Bogart findet
man in diesem "Museum" ebenso wie Haufenweise alte Autos und Reklikte der
Vergangenheit. Natürlich auch jede Menge
Und ich denke bisweilen sehr uninformiert und dumm zu sein, aber die beiden waren zwar nett und sehr umgänglich, aber Blindgänger auf ganzer Linie. Aber das ist wurscht, denn die hatten Ihren Spass und das ist das einzige was bei einem schönen USA-Urlaub zählt. Und es gibt auch überall genug tolle Sachen ( so unbedeutend die letztendlich auch sein mögen ) zu entdecken die uns Europär immer in grosses Verzücken setzen. Und sei es nur inform der fast schon unglaublich freundlichen Amerikaner die einen dort fast überall mit offenen Armen empfangen und gerade uns Deutsche mögen. Nochmal: Wer in Hackberry und dem General Store vorbeikommt, sollte -NEIN MUSS- hier einen Stop einlegen. Insbesondere wenn das Wetter so wie heute toll ist, denn Fotomotive findet man hier Massenhaft und interessante Geschichten gibt es gratis dazu...
Zunächst waren die Beziehungen zu den Amerikanern friedlich, doch
um 1865 brachen Unruhen aus, als sich Goldsucher und Viehzüchter die
Quellen und Wasserlöcher der Walapai widerrechtlich aneigneten. Im April
1865
Um weiteres Blutvergießen zu vermeiden, mussten die Indianer an den Colorado in das Mojave-Reservat umziehen. Viele von ihnen erkrankten in der Hitze des ungewohnten Tieflandes und starben, bevor die Überlebenden zurück in ihr eigenes Land gingen. Doch in den beiden Jahren ihrer Abwesenheit hatten sich die Weißen noch mehr Indianerland angeeignet und die Walapai litten große Not, so dass sie zur Annahme der Regierungsverpflegung gezwungen waren, um zu überleben. Im Jahre 1883 wurde für sie ein Reservat in einer Gegend ihres Landes eingerichtet, welche die Amerikaner als ungeeignet für ihre Zwecke ansahen. |
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Ja, die Burschen hattens nicht leicht und heute Leben die primär
vom Tourismus inform des Skywalks; Hubschrauber-Rundflügen; Ganztages
Wildwasser-Rivertouren auf dem Colorado-River etc.p.p.
Diese Touren kann man in der Kommado-Zentrale in Peach Springs in der Hualapai
Lodge buchen. Also stand dort ein Besuch auf dem Programm. Ist in
Peach Springs wohl mit das einzige wirklich moderne Gebäude und ansonsten
gibt es hier absolut nichts, denn man befindet sich im wahrsten Sinne des
Wortes hier am Arsch der Welt. Also eierte ich geschmeidig in das Hotel und
Lobby um erstmal extrem unfreundlich von den dort arbeitenden Rothäuten
angeschnautzt zu werden. Grund: Ich besass die
Langsam wusste ich nun auch, warum die Siedler damals den Hulapai Arsen in die Essensrationen schütten wollten. Sensatinell wie die mit den Leuten umgehen. Wer mal dort ist, sollte das mal ausprobieren, denn die Lobby-Rothäute sind scheinbar generell so Sensationell derbe drauf. Zumindest waren die es heute. Zufall ? Werde ich gleich erleben, denn nun musste ich erstmal warten mit der Lunch-Break beendet war und lümmelte da auf der gemütlichen Couch herum und surfte auf meinem EEE_PC ein bisschen im Internet ( auch um nach Rezensionen und Preisen für diese Lodge zu forschen, denn ich traute mich nun nicht mehr die noch einmal zu belästigen ).
Irgendwann sah ich mich noch im Geschenke-Shop um der sich dort
"Walapai Trading Post" nennt und nach 20-25
Minuten warterei erschien dann jemand am
Mir wurde empfohlen ein trockenes T-Shirt / Hosen mitzunehmen ( oder schnelltrocknende Sachen anzuziehen ) und Sun-Blocker und Cap da man sich hier mächtig die Nase verbrennen kann. Und auch Tüten in die ich meine Wertsachen Wasserdicht einpacken kann die dann in geschlossene Behälter auf dem Schlauchboot deponiert werden. Nun zu den Preisen: Die Tour 249 US$ plus 79 US$ für den Hubschrauber kosten, also Total 328 US$ und Steuern kommen da auch noch dazu. Ich könnte für morgen als Dienstag jetzt bei Ihr Buchen ( Plätze sind noch ausreichend frei ), aber auch wenn ich früh morgens dort bin ( 1 Stunde bevor es losgeht ) auch noch Last-Minute bezahlen und teilnehmen. Uff....das musste ich erstmal sacken lassen, auch was die gepfefferten Preise angeht. Die Tour soll jedenfalls SUPERTOLL sein. Nunja, der Preis ist es schliesslich auch ! Da ich mich keinesfalls festlegen wollte ( was die Dame auch schnell bemerkte ), beschloss ich meine Entscheidung für morgen bis zum Einbruch der Dunkelheit heute Nacht zu fällen, denn es stand noch eine weitere fast genauso interessante Alternative auf die Programm, welche mindestens genauso interessant werden könnte. Aber dazu später mehr....
Weiter gehts von Peach Springs nach Williams
ein Zimmer suchen:
Sonnenuntergang & Entscheidungsfindung
im "Grand Canyon National Park": In Summe bin ich von Williams ca. 1 Stunde und 15 Minuten gefahren bis ich den Süd-Eingang des National Parks erreichte. Natürlich durfte dort ein dusseliges Touri-Knips-Foto nicht fehlen und so´n kleines bisschen fühlte ich mich nun wie ein Japanese der sich immer vor alles stellen muss um so zu beweisen, dass man tatsächlich vor Ort war. Vielleicht habe ich sogar genauso bescheuert gegrinst wie diese asiatischen Bus-Profis im Dauergrinsen. Egal, das musste einfach sein, denn hier war mal ausnahmsweise garnichts los. Und ich war Sahnemässig klasse drauf, denn das Hotel war preiswert; das Wetter war Weltklasse und ich zeitlich gerade richtig zum irgendwann anstehenden Sonnenuntergang vor Ort.
Oben in der MAP sieht man was ich dort getrieben habe. Primär trieb
ich mich am "Mather Point" herum und da noch Zeit war ,beschloss ich zur
Bright Angel
Ich fuhr nachdem ich am Südeingang meinen National Park Pass 2009 ( Annual Pass 2009 ) zückte und meine Grand Caynon MAP und Zeitung erhielt sturstracks zum Mather Point. Da war natürlich wie immer die Hölle los, aber mit etwas warten und Glück konnte ich einen Parkplatz ergattern und mich mit meiner "Powershot G7 Digital-Kamera" auf die Motiv-Prisch begeben. Obwohl ich hier schon so oft war, kam mir natürlich alles verrtraut vor, aber es ist JEDESMAL ATEMBERAUBEND was für eine Kulisse einem am Grand Canyon bietet. Von hier aus konnte man auch den "Plataeu Point" prima sehen ( siehe Bild rechts ), der evt. so ich mich dafür entscheiden werde, mein morgiges Tagesziel darstellen könnte. Aber noch war ich mir nicht sicher und genoss alles in vollen Zügen... Ich war mal wieder so dermassen beeindruckt, dass ich mir ganz tief im inneren sagte, "Micha da musst Du runter !". Wie eigentlich jedesmal wenn ich hier oben stehe und nicht weiss ob ich mutig genug bin, mir diese Gewaltmarsch runter in den Grand Canyon tatsächlich anzutun. Die Alternative wäre, die Wildwasserfahrt mit den Hualapai-Indianern für 328 US$ die sicherlich auch super sein dürfte. Aber allein runter in den Grand Canyon und wieder allein zurück, ja der Gedanke gefiel mir mit jeder Minute immer besser, denn wie die aufmerksamen Leser meiner Reisetagebücher wissen, hatte ich das schon immer mal vor. War morgen der für mich perfekte Tag ? Ich war mir immer noch nicht ganz sicher und genoss erstmal diesen herrluichen Anblick bei allerschönstem Wetter hier am South-RIM:
Ich war schon lange nicht mehr so unschlüssig wie heute, also
düste ich weiter zur "Bright Angel Lodge" wo ich sofort ein Parkplatz
direkt vor selbiger fand und
Nachdem der Verstand nun klar war und ich glaubte zu wissen auf was
ich mich da morgen einlassen werde, fuhr ich wieder zurück zum Mather
Point um nun
Die Schlagschatten wurden immer länger; die Farben änderten
sich minütlich von Orange; hin zu einem glühenden Rot und das was
der Grand Canyon an Farben
Der Abend in Williams: Angekommen in Williams, entdeckte ich etwas abseits gelegen ein Pizza-Hut ! Hey, auf eine riesige Pizza hatte ich wirklich grossen Appetit. Also nichts wie rein in die gute Stube. Ein Tisch war schnell zugewiesen und eine "Tripple Meat Italiano" mit massenhaft Schinken und Pepperoni schnell geordert. Und wenn ich morgen schon im Grand Canyon krepieren werde, möchte ich zumindest noch einmal wie es sich für einen echten Import-"Amerikaner" gehört ungesundes Zeugs in mich reinstopfen. Also orderte ich ein Wagenrad, welches normalerweise nur von 2 Personen bestellt wird. 20 Minuten später kam die lächelende Bedienung ( die dachte wohl auch, ich sei nicht ganz dicht ) mit dem Pizza "Monster" und man mag es kaum glauben, irgendwann hatte ich alles verputzt. Man waren die fettigen Slices lecker und nebenbei schürfte ich mir auch zwei riesige Dr.Pepper Colas rein damit das alles gut runterflutscht.... Das ganze hat natürlich etwas gedauert und mittlerweile hatten die dort auch schon den Kassensturz hinter sich, aber es nervte niemand herum das ich mich wegen des Feierabends beeilen müsste. Ich war der letzte, der dort aus der Pizza-Stube rollte und hatte das gute Gefühl vor meinem fnalen Ableben wenigstens noch einmal "richtig" zugeschlagen zu haben. Einen Bummel über die mit Bars und Geschäften vollgestopften Route 66 in Williams habe ich mir dann wegen der späten Uhrzeit verkniffen, denn ich hatte eigentlich noch grosse Lust mir noch ein paar leckere Bierchen in einer der abgedrehten Bars reinzuorgeln. Da ich aber morgen früh raus muss, beschloss ich stattdessen im Bett meines Motel 6 noch zwei meiner Bierdosen reinzupressen ( das passte gerade so eben, wobei----jeder andere hätte in dieser Situation bestimmt gekotzt ) und gegen 23:30 Uhr schlafen zu gehen. Denn in wenigen Stunden muss ich wieder los...Augen zu und Licht aus ! Möge die Macht -also Magensäure- Nachts mit mir sein und alles weitere kann man durch einen eleganten Mausklick auf "TAG 9" unten rechts erlesen...
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