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© 1997-2010 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 25 Dezember 2010



"Wetter, Wetter & Wetter". Ja, heute hatte ich mächtig viel davon...! Dennoch war es mir mit viel Glück und einem super Timing möglich einen herrlichen Hike in der Bisti-Wilderniss hinzulegen, wo mir mein Smartphone und BlueTooth GPS evt. sogar das Leben gerettet hat. Den Rest des Tages regnete es wie aus Kübeln und ich beschloss die geordnete Flucht in das 220 Meilen entfernte Holbrook in Arizona anzutreten um dort eine sehr gute Freundin zu besuchen...

Donnerstag, der 21 Mai 2009:
Heute hatte ich es nach einem prüfenden Blick aus dem Fenster in meinem Klimaanlagenfreien immer noch heissen Zimmer nicht wirklich eilig. Ein grauer Wolkenteppich hing mindestend so tief im Himmel, wie der muffelnde Teppich auf meiner Zunge tief im Rachen. Verdammt, was habe ich gestern bloss in mich reingestopft. Oder war es die Bullenhitze im Zimmer welche mich mit offenen Mund die ganze Nacht nach Luft japsen liess.

Keine Ahnung....da muss  unbedingt die Zahnbürste und eine halbe Tonne Zahnpasta ran um wieder eine Ballance der Mund-Fauna & Flora ( wer weiss ?! ) zu erhalten und den fiesen Gestank zu neutralisieren. Duschen, also die heilige Reinigung der noch viel heiligeren Micha Po-Ritze war dann das Anschluss-Ritual an diesem morgen. Danach schleppte ich mich runter in die Lobby ( Motel 6 Tresor träfe es eher ) um mir einen kostenlosen Motel 6 Hirnhammer reinzuorgeln.

Der schmeckte in etwa so wie der Geschmack den ich 45 Minuten zuvor beim Aufstehen im Mund verspührte. Eine Mischung aus alten Socken & Furzen. Also Kaffee-Gestank des Todes. Aber der Kaffee war schwarz und man hatte zumindest das Gefühl soetwas wie ein Käffchen in sich reinzukippen.

Gegen 9:15 Uhr war ich bereit diese ungemütliche Motel 6 Bude zu verlassen und dort auszuchecken. Draussen auf dem Parkplatz schmiss ich nochmal im Auto mein Notebook an und checkte die Wetter-Situation meine Emails und verschaffte mir noch einen Blick über den Bereich den ich evt. heute erforschen werde. Wettertechnisch sollte es heute im Umkreis von vielen 100 Meilen gruselig werden aber dafür fand ich eine Email in meinem Postfach von einer sehr guten Freundin aus Holbrook welche fragte, wann ich denn endlich mal in Ihrer Gegend sein werde.

Meine knappe Email-Antwort lautete somit: "Heute Abend !"

Wenn es schon in der Gegend bei dem Wetter nichts für mich zu entdecken gibt, kann ich auch ein paar hundert Kilometer nach Holbrook düsen um dort eine US-Freundin zu besuchen. Aber dazu später mehr, "denn erstens kam es anders und zweitens, als man denkt!"...smile

Die Fahrt und spontener Hike in der Bisti-Wilderniss:
Da am Horizont zwar überall Regenwolken wohl nur auf mich lauerten, beschloss ich südlich von Holbrook einen Weg rein in die Bisti-Wilderniss zu suchen, sofern es die Pistenverhältnisse der Dirt-Roads zulassen würden und ich dort nicht im Schlamm versinken werde. Grobe GPS-Koordinaten vom Zielgebiet hatte ich aber ( Google MAPS sei dank ) vorliegen, nur ich wusste nicht wie ich da reinkommen sollte. Aber bei Google MAPS fand ich eine ganz kleine Stichstrasse ( da gab es mehrere ) welche mir aussichtreich erschien  Also düste ich blauäugig und gut gelaunt ohne Frühstück los, denn Hunger hatte ich keinen und im Auto lag auch noch allerlei essbarer Krempel sozusagen zum vernaschen herum.

Von Farmington und dem Motel 6 ging es direkt auf en US-Highway 371 Richtung süden. Diesen fuhr ich ca. 52km bis GPS-Koordinate 36°17'16.71"N; 108°16'18.18"W. Diesen Abzweiger kann man prima erkennen, denn dort findet man ein Hinweis-Schild das man auf die CoRd 7290 abbiegt und ein weites das besagt das dieser Weg NICHT IN DIE BISTI WILDERNIS führt ( eng: NO ACCESS RTO BISTI-WILDERNISS ). Ist natürlich totaler Käse, aber das muss man den doofen Touris natürlich nicht sagen. Keine Ahnung warum dort das Schild steht, aber wenn man dieses findet und das Schild "7290" ist man definitiv richtig und darf meiner Beschreibung folgen.

   

Da in diesem Gebiet ÖL & GAS aus dem Boden geholt wird, nehme ich mal an das man so verhindern möchte, das Touristen mit Ihren Autos die Service-Fahrzeuge behindern. Denn auch wenn das Gebiet zum einsam liegt, rasen hier natürlich so ähnlich wie imFantasy Canyon Trucks über die Piste. Also obacht, wobei heute scheinbar nichts los war. Aber wer aufmerksam ist wird rechts und links etwas versteckt Pipelines erkennen. Nachdem ich also links Richtung Osten auf die "Co Rd 7290 auf der Dirt Road unterwegs war, fuhr ist diese ziemlich exakt 1,2km bis zum Ende um dann ( geht nur nach rechts und links ) rechts in die Indian Service Road 7000 abzubiegen. Diese stelle bitte für den Rückweg einprägen. Diese fuhr ich dann südlich exakt 1,6 Kilometer bis die Strasse einen markanten Linksschlenker vollzieht ( Rechts ist auch ein Haus und allerlei auffälliger Metall-Müll zu sehen ! ) wo man dann links eine kleine natürliche Senke erreicht in der man auch einen Drahzaun erkennt. Dort parkte ich meinen Wagen an GPS-Position 36°16'39.71"N; 108°15'21.70"W um mein Zielgebiet zu erkunden.

Der Untergrund ist Lehmartig und wenn es regnet wird das alles zu einem Schlammloch. Hier und jetzt war aber alles ok und zu meinem erstaunen "Hart wie Beton". Allerdings muss man bis zum Zaun vorsichtig fahren, denn das ganze war ein wilder Ritt, da ein Teil der Strasse komplett wegspühlt war. Desweiteren sollte man bis zum Zaun aufpassen, denn da gibt es Spurrillen im Betonierten Lehm die so tief wie der Grand Canyon sind. Rechts habe ich mal in der Map eingezeichnet wie ich vom Highway 371 zu meinem Wander-Startpunkt gefahren bin. Wer dieser Anleitung folgt, wird das total einfach finden und keine Probleme haben...

Nun noch eine sehr ernst gemeinte Warnung: NIEMALS OHNE GPS-UNTERSTÜTZUNG LOS WANDERN, DENN DIE GEFAHR, DAS MAN SICH IN DIESEM TOTAL UNÜBERSICHTLICHEN ABER WUNDERSCHÖNEN GEBIET HOFFNUNGSLOS VERLÄUFT IST EXTREM. Ich schreibe das deshalb, weil mir dieses -und ich habe wirklich einen guten Orientierungssinn- exakt so passiert ist und nur mein GPS mich wieder zum geparkten Auto führen konnte. Wer also hier am Zaun parkt, sollte sich die Position aufschreiben und parallel als WAYPOINT speichern. Zum Glück habe ich dieses getan, denn ich habe auf meinem Hike meinen XDA-II die ganze Zeit meinen Track loggen lassen um später im Internet zu schauen, wo ich mich dort überall herumgetrieben habe.

Ich schnappte mir also meinen Rucksack; bunkerte ein paar Pullen Trink-Wasser und bezwang den Zaun wo ich dann in Süd-Östlicher Richtung losstiefelte um dann irgendwann einen kleinen Mini-Wash zu überwinden. Mein erstes Ziel stellte ein Hoodoo dar, den ich schon von meinem geparkten Auto aus in der Ferne wie ein Leuchtturm erkennen konnte. Der Rest würde sich dann automatisch ergeben da ich das hier und jetzt auch vom Wetter abhängig machen muss. Der Himmel war zwar bewölkt, aber es so derzeit noch nicht danach aus, als wenn es aktut regnen würde. Ganz im Gegenteil: In die Richtung in der ich stiefel gab es sogar ein kleines blaues Loch im Himmel und die Chance war gross das exakt dieses Himmelsloch über mich hinwegziehen würde. Und solange es nicht regnet, solange ist alles in bester Ordung. Also eierte ich  im Indiana Jones Erforschungs-Modus los um mich überraschen zu lassen. Dabei habe ich mich nicht lumpen lassen und auch mein erstes spontanes Bisti Hiking-Video erzeugt. Wer sich traut, mein bescheuertes Gelaber zu ertragen, <<<klickt hier>>> oder rechts in den TV-Monitor. Hier nun ein erster Eindruck in Bildern. 

         

         

       

Unterwegs fand ich schon früh "versteinertes Holz" sogenanntes "Petrified Wood" und als ich die ersten Hoodoos erreichte, wurde der Drang immer tiefer in dieses Zauberland einzutauchen fast übermächtig. Wege gab es natürlich keine, alles was man sich näher anschauen möchte muss man sich irgendwie erkämpfen. Man muss sich seinen Weg irgendwie bahnen und suchen und darf sich auch nicht zu fein sein, mal den einen oder anderen Hügel mühsam hochzuklettern um dem einen oder anderen höchst Bizarren Stein-Gebildern wirklich nah zu kommen. Mich hatte schon recht früh der BISTI-Virus erfasst und noch war es mir irgendwie möglich FIX-Punkte in diesem absolut verwirrenden Gelände einzuprägen um später irgendwann den Rückweg zu finden. Ich war wie elektrisiert, denn die Motive wurden mit jedem erkämpften Meter immer fantastischer und die Gegend immer bizarrer.

Schade das das Wetter zum erzeugen schöner Fotos derzeit nicht wirklich brauchbar war, aber das hatte auch den grossen Vorteil, dass es nicht sonderlich heiss war (normalerweise ist diese Gegend fast lebensbedrohlich heiss) und meine vielen Klettereinlagen zwar manchmal angrengend, aber nicht wirklich Schweisstreibend waren. Hey, shit....was ist denn das für ein Bandwurmsatz geworden. Mann "Micha, Dein Deutsch ist katastrophal...".

         

         

Nun aber ein paar allgemeine Informationen zur BISTI-Wilderness. Der Begriff "BISTI" ( eigentlich müsste das korrekt "BIS-TA-HIE" heissen ) ist eine indianische Wortschöpfung der Navajo-Indianer und heisst frei übersetzt "Badlands" ( Deutsch: Schlechtes Land ). Auf den ersten Blick sieht diese Gegend auch langweilig und total leblos aus. Ausser Schotter und erodierenden Lehmhügeln und ein paar Felsen findet man hier nichts was das Überleben im Auge eines Indianers oder Siedlers lohnenswert machen würde. Hier konnte man durchaus Tests für eine Mars-Mission durchführen und wer weiss, vielleicht wird das sogar gemacht ?! Es wächst kaum etwas auf dem haltlosen und unfruchtbaren Lehmboden. Kaum Gräser und nur ein paar kleine Büschel sind zu finden. Wer <<<hier klickt>>> oder rechts direkt in den TV-Monitor, kann sich die Veränderung der Gegend mal nach 2/5teln meines Weges anschauen und nebenbei noch mein dusseliges Gesabbel anhören. Übrigens, unten link in der MAP habe ich den Hike (welchen ich übrigens komplett mit meinem XDA und GPS geloggt habe) mit roten Punkten markiert eingezeichnet.  

Hier findet man unmengen bizarrer Gebilde welche sich aus Stein und Lehm geformt haben und langsam aber beständig verändern und erodieren und 1000ende Hoodoos. Wohl eine der grössten und schönsten Hoodoo-Ansammlungen in den gesamten USA und vielleicht sogar Weltweit. Ausserdem findet man in dieser Gegend ( ich hatte das ja schon in meinen Videos angerissen ) jede Menge versteinertes Holz und sogar versteinerte Bäume und Meterdick offen liegende Kohlebänder. Unterwegs hat man ständig das Gefühl als wenn jede Sekunde eine Horde Dinosaurier um die Ecke gedonnert kommen könnten. War für die Siedler und Indianer ein trostloses Stück Land darstellt, entpuppt sich als immer schöner werdendes Highlight je tiefer man in dieses Gebiet vorstösst. Wege gibt es hier keine, man muss sich seinen eigenen erarbeiten bzw. suchen und natürliche Wasser-Abflüsse als Behelfswanderwege nutzen oder kurzerhand die Hügel erklettern um weiter zu kommen oder sich einen Überblick zu verschaffen. Auch findet man hier absolut problemlos versteinerte Dino-Knochen, wenn man weiss wonach man zu suchen hat. Denn dafür braucht man natürlich ein geschultes Auge. Das wandern und eintauchen in diese Landschaft hat mich hier ind jetzt elektrisiert, denn man merkt sofort, in was für einem einzigartigen Bereich ( der ziemlich gross ist und in dem man sich problemlos mehrere Tage herumtreiben könnte ) man hier erkundet. Und herumtreiben ist das Stichwort: Man sollte einfach auf eigene Faust in diesem Gebiet wandern, denn an jeder Ecke erwarten einen bizarre Highlights und wunderbare Fels/Lehm-Formationen die mal wieder den eigenen Geist Achterbahn fahren lässt. Ausserdem hat man den Vorteil hier mit ziemlicher Sicherheit komplett allein unterwegs zu sein. Fusspuren habe ich keine entdecken können, geschweige denn andere Menschen. Das impliziert aber auch eine sehr grosse Gefahr, denn niemals -ich wiederhole- NIEMALS ohne GPS oder ausreichend Wasser an heissen Tagen wandern, denn in diesem Gebiet besitzt man die Horrorr-Lizenz sich ganz schnell zu verlaufen. Das Gebiet ist riesig und alles sieht aus der Entfernung irgendwie gleich aus. Auch fehlen Fix / Bezugspunkte für die Orientierung. Wenn man sich verläuft und auch noch das GPS ausfallen sollte, sollte man sich merken, dass im Westen immer der Highway 371 von Norden nach Süden dieses Gebiet durchschneidet. Mit einer Armbanduhr (eine mit Zeigern !) kann man sich also im Worst Case Fall rel. gut Richtung Westen orientieren und zumindest zurück zum US-Highway durchschlagen. Wie das dann funktioniert und wie auch ich mich dort verlaufen habe, beschreibe ich gleich...

         

         

         

In diesem Gebiet muss neugierig bleiben; etwas herumklettern und die vielen kleinen Auswaschungen (ich selbst nenne die immer "meine Mini-Canyons") zwischen den Hügeln und Felsformationen erkunden und man wird immer mit einem hübschen Zufalls-Motiv belohnt. Natürlich blieb es nicht aus, dass ich mich auf einer meiner Klettertouren auf diese Lehm/Steinhügel auf die Nase legte (ich kam da ins Rutschen). Und wenn man so sinnlos in den Bistis "am staucheln ist" beschliesst der Körper reflexartig das Gesicht zu schützen, sodass man einen Sturz dann mit den Händen auffängt bevor man mit dem Gesicht aufschlägt und die Schneidezähne in den Hügel oder einen Stein schlägt. Dummerweise sind diese Lehmhügel mit Millionen kleiner fast Glasscherbenartiger superspitzer Steine (aber auch Bruchstücken div. Fossilien) bedeckt und dreimal könnt Ihr nun raten, wo ein Teil dieser fiesen "Bister" drinsteckten...?

         

Genau, die steckten wie abgebrochene Dornen in meinen Händinnenflächen und taten höllisch weh. Also war es nun Zeit mal mein "Erste Hilfe Set" aus dem Rucksack zu kramen, denn dort ist neben etwas Verbandsmaterial; einem Bundeswehrmesser; Feuerzeug auch eine Sicherheitsnadel mit drin. Das wohl perfekte Rambo-Besteck um sich die im Fleisch der Handinnenflächen steckenden Stein-Spiesse unter der Haut rauszupopeln. Auch war das ein gute Zeitpunkt für eine Trink-Pause samt Zigarette (hey, die Kippe habe ich wie immer in die Hosentasche gesteckt). Da sass ich nun und fischte und stocherte die unter der Haut steckenden Steinreste zurück ans Tageslicht. Blut floss dabei natürlich auch, sodass dann auch ein paar Pflaster aus meinem "1st Aid Kit" zum Einsatz kamen. Nun stand ich sozusagen auf Augenhöhe mit "John Rambo", wobei die Begrifflichkeit "Rambo Light" passender gewesen wäre. Meine Forschungs-Mission wurde nach diesem Zwangs-Stop resp. händischen Gemetzel weiter fortgesetzt...

         

         

         

Da das Wetter nicht mehr lange so halten würde und Gewitter im Anmarsch war (in dieser Gegend der Supergau) beschloss ich langsam wieder Richtung Auto und zurück zu marschieren. Aber ich wusste nicht mehr wo ich war und in welche Richtung ich mein Auto anzusteuiern hätte. Es half auch nichts auf einen Hügel zu klettern, denn das sah alles irgendwie gleich aus. Auch meine eigenen Fuss-Spuren gingen nicht da der Boden stellenweise wie Beton ist und man dort keine Spuren hinterlässt denen man folgen könnte. Verdammte Axt, ich hatte mich hier und jetzt richtig übel verlaufen und war total planlos. Leichte Panik kam in mir bei diesem Gedanken auf, denn hier ist man 100%ig verloren wenn man sich verläuft. Aber STOP, ich hatte ja das Telefon dabei das nach wie vor artig meinen Hike mittels GPS-Receiver und Noni-GPS Plot Software "loggt" und ich hatte zudem noch die GPS-Koordinaten meines Autos als Waypoint abgespeichert.

Also zeigte mir der eingebaute Kompass von "Noni-GPS" die exakte Richtung (im krassen gegensatz zu dem Weg den ich ohne angenommen hätte) zu der Position meines geparkten Autos und auch die Strecke in km und wie lange ich brauchen würde um das Ziel zu erreichen. Das war nun das erste mal, dass ich Navigations-Unterstützung nutzen musste um zurück zu finden. Aber was wäre die wenn ich kein GPS dabei gehabt hätte ? Dann hätte ich mit der noch vorhandenen Sonne navigieren müssen. Denn ich wusste ja, dass ich mich östlich des US-Highways 371 aufhalte und ich somit nur nach Westen laufen muss um dann irgendwann mal den rettenden Highway zu erreichen. Aber wie funktioniert die Navigation mit einer Armbanduhr und der Sonne ? Hier die Erklärung:

Wenn so wie jetzt die Sonne am Himmel steht und wenn man nicht allzu grosse Ansprüche an die Genauigkeit stellt ist die Richtungsbestimmung rel. einfach. Denn mit dem Zifferblatt Armbanduhr lässt sich die Südrichtung ziemlich genau bestimmen. Man hält die Uhr so, dass der kleine Zeiger nach der Sonne weist. Man halbiert dann den Winkel zwischen dem kleinen Zeiger und der 12 des Zifferblattes. Die auf diese Weise gefundene Richtung ist die Südrichtung. Die einfache Regel ergibt sich daraus, dass der kleine Zeiger einer Uhr in 12 Stunden einmal umläuft, die Sonne aber in 24 Stunden. Der Stundenzeiger dreht sich also doppelt so schnell, wie die Sonne es tut. Deshalb muß der Winkel, den er noch bis zur 12 zurückzulegen hat (vormittags) oder den er bereits von diesem Punkt aus durchmessen hat (nachmittags) halbiert werden...

       

...Natürlich ist diese Richtungsbestimmung nicht mathematisch streng richtig. Denn die Sonne steht nicht genau im Süden, wenn es 12h MEZ ist, je nach der geographischen Länge des Beobachtungsortes befindet sie sich dann vor oder nach der Nordsüdlinie, auf dem Zifferblatt der Uhr also vor oder nach der 12. Dazu kommt der Einfluss der Zeitgleichung, durch die auch für den 15. Längengrad der wahre Mittag, also der Durchgang der Sonne durch den Meridian, nicht mit dem mittleren Mittag 12h zusammenfällt. Endlich ist es eine vereinfachende Annahme, beim Tageslauf der Sonne über den Himmel einer Stunde Zeitunterschied eine Richtungsänderung von 15º zuzuschreiben. In Wirklichkeit besteht ein solcher Zusammenhang nur an den Polen der Erde, er trifft um so weniger zu, je mehr man sich dem Äquator nähert. Er hängt also von der geographischen Breite ab. Und ausserdem beeinflusst ihn auch die Stellung der Sonne nördlich oder südlich vorn Himmelsäquator, er ist also im Wechsel der Jahreszeiten verschieden. Das sind aber alles Gesichtspunkte, die den schlichten US-Hiker hier und jetzt nicht irre zu machen brauchen. Für die Genauigkeitsansprüche genügt es, die Südrichtung auf etwa 10º zu wissen, und da leistet eine Uhr sehr gute Dienste, allerdings nur wenn die Sonne scheint oder wenigstens wie jetzt durch die Wolken noch zu erkennen ist! Diese kleine Anleitung sollte man sich unbedingt ausdrucken und in sein 1st Aid Kit mit in den Rucksack packen! Es könnte einen vielleicht mal das Leben retten !!! Nachdem ich also wieder wusste wo ich war und wo ich hin musste, konnte meine Foto-Safari fortgesetzt werden und ich langsam dem Rückweg zum Auto bahnen, bevor mich das aufziehende Gewitter erreicht und dieses Gebiet absaufen lässt...

         

         

         

Wo ich auf den Weg rein in die Bistis im grunde laufen kann wie ich wollte, war der Weg zurück zum Auto war etwas anstrengender und ruppiger, da ich einen Ziel-Kurs einzuhalten hatte. Dennoch kletterte ich unbeirrt auf diverse Hügel und schaute mir trotz bedrohlich anrückender Gewitterwolken alles ganz genau an, solange noch die Möglichkeit dazu bestand. Ich wollte die mir zur Verfügung stehende Zeit möglichst optimal ausnutzen. Hier nun noch ein letzter Satz Bilder die ich auf meinem Weg Richtung Osten und Parkplatz geschossen habe. Auch ein paar kleine Seitenabläufe fielen meiner unbeändigen Neugier zum Opfer. Achja, man sollte gerade in diesen kleinen Mini-Canyons gut aufgpassen. Das Geröll ist wirklich extrem locker und kann auf einen stürzen. Auch habe ich dort auf Schlangen geachtet die sich womöglich in der einen oder anderen Spalte prima verstecken können. Hier nun ein letzter Satz Bilder ( jaja, ich weiss das nervt langsam ! ) die auch prima aufzeigen ,wie rasend schnell sich das Wetter verschlechtern kann. Das ist zwar schlecht für Fotos, aber der Spass den man hat, leidet kein bisschen...

           

         

  Die Bisti-Wilderniss sendete mir noch einen letzten gelben Blumengrus und schon hatte mich mein in der Pampa geparktes Auto zurück. Hier mal ein paar Bilder der Gegend die ich als "Behelfs-Parkplatz" und Trailhead oben in der MAP für mich markiert habe. Achtet mal auf den Himmel...

         

   

Am Auto angekommen hies es nichts wie Weg hier, denn gleich würde hier die Hölle losbrechen und die Dirt-Roads auf denen ich hierher gekommen bin ich Schlammige Rutschpisten verwandeln. Also Rucksack rein ins Auto; den GPS-Logger meinen Hike speichern lassen; noch eine Zigarette in den Mundwinkel (das muss sein, denn ich hatte unterwegs bis auf eine Ausnahme nicht geraucht) um cool auszusehen und Fuss aufs GAS-Pedal. Ich knisterte die Strecke auf der ich hierher gekommen so schnell wie möglich wieder zurück zum US-Highway 371. Ca. 1/2 km bevor ich den US-Highway erreichte plätscherten die ersten dicken Wassertropfen auf mein Auto.

WOW! "Wenn das kein gutes Timing war"...dachte ich mir in diesem Moment!

Knapp 200 Meilen (320km) tolle -Weltuntergangsstimmung- bis Holbrook, meinem finalen Tagesziel:
Zurück auf dem US-Highway 371 startete ich an meinem tollen Lebensretter-MDA mein NAVI-Programm "IGO8" um dort Holbrook einzugeben. Klar, findet man auch ohne Navi (man muss nur nach Süden bis zur Interstate 40 und dann Richtung Westen...), aber so weiss man immer wie lange man noch zu fahren hat bis man sein Ziel erreicht. Da es schon wie Sau regnete und ich von schwarzen Regen-Wänden umzingelt war, packte ich zur angezeigten Ankunftszeit nochmal 1 Stunde oben drauf und ich sollte recht behalten, denn es fing nach wenigen Minuten an wie aus Eimern zu schütten sodass ich hin & wieder gewzungen war vom Gas zu gehen. Wie das mit dem "Schütten" gemeint ist, kann man sich durch ein <<<klick hier>>> resp. ein Mausklick links im TV-Monitor ( mittlerweile kennt Ihr das Video-Spielchen ja ganz gut ) anschauen. Da war ich gerade erst 5 Minuten auf dem US-Highway 371 unterwegs und ich musste bei soviel Glück herzhaft lachen...

Ich fuhr also den kleinen US-Highway 371 Richtung Süden vorbei am im Westen liegenden grossen Navajo Indianer-Resevat bis "Crownpoint" um weiter auf dem US-Highway 371 durch eine kleinere Gebirgskette nach "Smith Lake" zu düsen. Von hier aus ging es durch die San Antonio Hills irgendwann nach "Thoreau" direkt auf die Interstate 40 welche ich nun nach Westen folgen musste. Grössere Städte auf diesem "lets go West" Trip waren natürlich "Gallup" wo der Purple Heart Trail beginnt und die Interstate irgendwann den Petrified Forest National Park durchschneidet. Kurz dahinter liegt mein Ziel "Holbrook". Summe der zu fahrenden Kilometer ca. 200 Meilen (320km) und ich benötigte für dieses vergleichsweise kurze Stück immerhin knapp 4 Stunden. Unterwegs schoss ich hin & wieder mal einen Schnappschuss vom superbeschissenen Wetter. Hier also der bebilderte 4 Stunden Schnelldurchlauf mit dem Titel "Interstate I-40 oder wie der Tag zur Nacht wurde...":

                   

Irgendwann spät Nachmittags hatte ich mein Ziel Holbrook dann doch noch erreicht und suchte mir dort ein Motel und beschloss noch einen kleinen Ausflug zu unternehmen.

Motel und Ausflug in und um Holbrook samt Besuch von "Wild Bill":
Holbrook wird von der Insterstate 40 vom Norden her quasi durchschnitten und der aktuelle neue Teil Holbrooks liegt im Norden. Downtown und der alte Stadtkern liegt auf der südwestlich also auf der anderen Seite der Interstate I-40. Da im Norden auf dem Purple Heart Trail fast ausschliesslich Kettenmotels; Tankstellen und Restaurants domminieren, beschloss ich mir hier ein Plätzchen für die nächsten zwei Nächte zu suchen, so der Preis denn passt. Nachdem also von Nordosten der erste EXIT genommen war, dauert es auch nur Sekunden bis ich auch schon links das erste grosse Motel entdeckte. Es war ein Motel 6 die Rates auf der Motel-6 Tafel verhiessen ein Schnäppchen.

 

Wenn ich hier wirklich ein Zimmer billig schiessen kann, dann werde ich es nach Sichtung auch 2 Nächte nehmen. Rechts in der MAP habe ich das Motel 6 eingezeichnet und es liegt in direkter Nähe des kleinen Holbrook Airports. Die exakte Adresse lautet 2514 Navajo Blvd ( der "Purple Heart Trail" wird in diesem Bereich Holbrooks auch Navajo Blvd gennant ).

Also erstmal vor der Lobby parken und reinwetzen um zu fragen was es denn noch so alles feines für mich an freien Zimmern gibt und vor allem was die kosten. Da dort nichts los war ( zumindest noch nicht ) war die erstaunlich freundliche Empfangsdame wirlich gut drauf. Leider hatte die keine Einbettzimmer mehr, aber ein Doppelbettzimmer ist natürlich auch ok. Als Preis konnten wir inkl. Steuern 39.97 US$ aushandeln was wirklich eine sehr günstieg Rate darstellt. Optional fragte ich auch ob ich fakulativ das gleiche Zimmer ( so es mir denn gefällt was ich später feststellen werde ) einen zweiten Tag zur gleichen Rate bekommen könnte. Und mit einem "Sure....why not ?!" als dem übersetzten "Klaro, German Boy" samt dem Zimmerschlüssel marschierte ich zum Wagen um auf die Rückseite des Motels zu fahren und mein Zimmer im ersten Stock zu stürmen. Hier nun das Zimmer in Bildern:

         

   

Wie man unschwer erkennen kann, trieb ich da natürlich auch wieder Blödsinn und spielte gutgelaunt ein wenig mit meinem Foto-Knipser. Also langsam gewinne ich wirklich den Eindruck immer amerikanischer zu sein, denn ich habe eindeutig nicht mehr alle versteinerten Tassen im Schrank. Da ich ja ein anspruchsloser Typ bin und ein Zimmer primär nur zum Pennen brauchbar sein muss wurde ich hier für 39 US$ wirklich überrascht. Selbst Kühlschrank und Microwelle war vorhanden. Und mein EEE-PC funktionierte auch wunderbar mit dem kostenlosen WLAN des Motel 6. Und das wichtigste "alles war zwar einfach aber sauber". BINGO, ich beschloss das Zimmer auch noch für morgen zu nehmen, denn für morgen hatte ich vor ( egal wie das Wetter wird ) dem gleich um die Ecke liegenden Petrefied  Forest National Park und meiner Freundin -der ich auch umgehend eine Email von meinem Eintreffen und netten Motel 6 Schnäppchen geschrieben hatte- ein Besuch abzustatten.

Was nun ? Erstmal hatte ich einen Bärenhunger und wollte mir nebenbei auch noch ein bisschen Holbrook und die doch massiven Veränderungen der letzten Jahre anschauen. Und natürlich durfte ein persönlicher Besuch von "Wild Bill" nicht fehlen. Also Rucksack schnappen und runter ins Auto. Dann 100 Meter fahren ( also 10 Sek. ) um dann wieder auszustiegen um in die Lobby zu toben. Dort buchte ich das Zimmer umgehend auch für eine zweite Nacht und natürlich 39.97 US$. Nebenbei fiel mir wieder auf das ich nicht mehr alle, Versteinerten Bäume in der Hose zu haben scheine. Nun fahre ich auch schon mit dem Auto strecken die man schneller zufuss unterwegs wäre. Ja, die Transformation in einen Amerikaner ist nach nun bald 3 Wochen abgeschlossen. Fehlen nur noch die weissen Turnschuhe; eine hässliche Brille und 30 Kilo mehr auf der Hüfte, dann wäre ich perfekt. Mann oh Mann...Micha, wie kann man nur so tief sinken ?!!?

Wo waren wir stehen geblieben ? Achja, "HU------UUUUUUU-------NGER!". Also nichts wie auf den Navaja-Drive um mir ein Ketten-Restaurant zu suchen. Und nebenbei sah ich das die 1 Gehmunute von Motel 6 entfernt auch ein "DENNYS" Restaurant haben. Klasse, aber ich suchte mir was anderes da ich auf Denny hier und jetzt absolut keine Lust hatte. Also verordenete ich mir für kleines Geld einen risen Berg total ungesundes Zeugs mit dem die Amerikanische Nation gross geworden ist. Und was die Amis gross macht, bringt den Micha trotz schlechten Wetters wieder in Schwung und sorgt auch dafür das ich gleich "Wild Bill" standesgemäss gegenüber treten kann. Ich liess mir also mächtig Zeit, denn draussten verpasste ich absolut nichts. Das Wetter war ungemütlich und vergleichsweise kühl und da kann man sich dann auch den Wanst vollkloppen, bis die Magenwände so dermassen gespannt sind wie die Schlagzeug-Felle von AC/DC Phil Rudd (Anm. der Perlitschke-Redaktion: AC/DC ist eine Ansammlung alter Männer, die Musik machen, aus Australien. Ihre 50.000-Volt-E-Gitarren verursachten vor ihrem Verbot neben Erdbeben und Tsunamis auch ein verheerendes Buschfeuer, das 90% Australiens in Wüste verwandelte. ). Nachdem ich mich aus dem Restaurant schleppte dessen Namen ich hier garnicht preisgeben mag, zwängte ich meinen dicken Bauch hinter das Lenkrad meines asatischen KFZ-Freundes und erkundete gemütlich fahrend Holbrook ). Auch suchte und fand auch eine "US-Post" (GPS: 34°54'21.74"N, 110° 9'28.10"W), um mir dort Briefmarken für Postkarten zu kaufen welche ich mir gleich noch organisieren werde. Hoffentlich liesst das niemand der deutschen Empfänger. Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich einfach keine Zeit hatte Postkarten geschweige denn Briefmarken zu kaufen. Die US-Post habe ich mit ein wenig fragerei dann recht schnell gefunden ( liegt quasi auf der Strecke aber etwas versteckt ) und natürlich hatte die schon geschlossen. Ok, nun aber los "Wild Bill" einen Besuch abstatten bevor ich auch dort vor verlossender Türe stehe!

         

Die zu fahrende Strecke habe ich links oben in der Karte markiert. Ziemlich einfach zu finden, denn im grunde muss man nur den "Navajo Blvd" vom Motel 6 immer weiter quer durch Downtown ( wo ich ja auch die geschlossene US-Post gefunden hatte ) Richtung süden fahren. Irgendwann am Ortsende erreicht man eine grosse Kreuzung auf der man links auf den Highway 180 nach Osten abbiegt. Ziemlich einfach zu merken, denn über diesen Weg kommt man auch zum Südeingang des "Petrified Forest Natioanl Parks". Das erste grosse Gebäude zur rechten Seite mit der Aufschrift "Jim Gray´s PETRIFIED WOOD CO" ist das Ziel (GPS: 34°53'25.45"N; 110° 9'35.02"W). Hier wartet natürlich auch der alberne "WILD BILL"! Eigentlich mag ich extremen Kommerz nicht, aber dieses Geschäft sollte man sich unbedingt in aller Ruhe anschauen ( auch ohne "WILD BILL", dem "Steinalten" Kroko-Saurier ). Es gehört wohl mit zu den grössten Gechäften in den USA ( wahrscheinlich sogar Weltweitt ) mit einer unglaublichen Auswahl sehr exklusiver versteinerter Deko-u. Nutzartikel. Hier dreht sich alles um das versteinerte Holz und alles wird auch in Wochen und Monaten in der im Geschäft befindlichen Werkstatt ( die verglast und einsehbar ist ) verarbeitet. Sogar Bowling-Kugeln aus versteinerten Holz kann man hier kaufen. Oder für die Stube einen Tisch der mal eben locker 28.000 US$ kostet (Fracht ist da natürlich inklusive). Auch findet man hier sehr seltene Sücke und launen der Natur. Raritäten wie das sehr seltene "Güne Petrified Wood" runden das Programm ab

       

     

Also kommerz auf allerhöchstem US-Niveau. Aber lieber hier etwas legal einkaufen als im angrenzenden Nationalpark (der deswegen fast schliessen musste) etwas illegal mitgehen zu lassen. Wobei es natürlich am besten ist nur zu schauen und nichts zu kaufen. Die Auswahl und das Angebot dort ist aber gewaltig. Ich führe Euch jetzt mal sozusagen virtuell durch den Laden und dessen Schätze. Hier gibt es neben typischen US-Kitsch und dümmlichen Klimbim wirklich ganz interessante Sachen zu bestaunen und kaufen so man das nötige Kleingeld besitzt oder Hemmungslos genug ist. Und an Nachschub scheint es denen nicht zu mangeln, denn in der Bilderserie ein paar Zeilen weiter oben, habe ich mal vom Lagerplatz ein paar Fotos gemacht. Jede Menge versteinerte Bäume in allen möglichen und unmöglichen Grössen. Da kann man noch einiges an Tischen draus zaubern oder sollte ich "sägen und schleifen" sagen ? Egal, schaut´s Euch selbst an, hier die Bilder:

         

         

         

Das es in diesem Kommerz-Tempel natürlich auch Postkarten gibt, war nebenbei ganz praktisch. Also gab ich dort auch 2 US$ für bedrucktes Holz inform einiger Postkarten aus denn langsam wird es mal Zeit ein paar versprochene Ansichtskarten nach Deutschland zu senden. Da ich dort alle Zeit der Welt hatte, war das für mich fast wie ein Museumsbesuch. Ich schaute mir alles an; begrabbelte natürlich auch viel und staunte mal wieder Bauklötze. Auch "WILD BILL" schmiss ich ein "Howdy" rüber und hatte dort im grunde irgendwie meinen Spass. Das dort absolut nichts los war, machte alles natürlich noch angenehmer und exklusiver. Gut, an die misstrauischen Blicke der Bediensteten gewöhnte ich mich natürlich schnell. Die dachten bestimmt ich mach mir den Rucksack mit Ihrem Plunder voll...smile...

         

         

         

   

Irgendwann rauchte ich vor der Firmen-Türe gemütlich noch eine Zigarette und freundete mich mit einem gelangweilten Ami an deren Frau im Laden war. Er durfte draussen den Nutten-Fiffy (ein Hund ist was anderes) seiner holden Weiblichkeit an das versteinerte Holz pischern lassen. Da es mittlerweile aber auch schon dunkel wurde, fuhr ich mit meiner 2 US$ "HOLZ Beute" und der US-Wissenschaftlichen Bezeichnung "Postcards"" wieder in mein Motel 6 um dort in aller Ruhe ein paar im Kühlschrank zuvor eingelagerte Bierchen zu trinken; TV zu schauen und natürlich die "POSTCARDS" mittels "Motel 6 INK" möglichst schnell zu versauen. Denn Bock auf Postkarten schreiben hatte ich -wie immer- absolut nicht. Egal, mit genügend Motivations-Bier qäult man sich halt zweisprachig durch die paar Postkarten. Natürlich ging auch wieder eine davon -wie immer- zu meiner Freundin (mit der ich 5 Jahre zusammen war) nach Puerto Rico, wo das Wetter garantiert besser ist, als hier und jetzt in Holbrook. Aporpoo Freundin, natürlich checkte ich auch meine Emails und schaute mal im Internet was man hier sonst so alles treiben kann...

Irgendwann gegen Mitternacht gingen auch meine Hirn-Lampen aus um dann gegen 2 Uhr morgens wieder hell zu leuchten. Denn mein 1 Stockwerk tiefer stehender Nissan Altima war erneut der Ansicht (das letzte mal in Page) die Alarmanlage zu aktivieren. Ich raste mit zur Faust geballten Gesicht todesmutig samt Zimmerschlüssel ( mit dem ich den Tätern den Pimmel abrasiert hätte ) im Tiger-Tanga und T-Shirt vor das Zimmer und war bereit den vermeindlichen Autoknackern ein auf Maul zu zimmern und deren Jauche-Jochen als Warnung an meine Auto-Antenne zu hängen. Denn NIEMAND fasst meinen tollen Nissan an ohne dafür ein Satz heisse Ohren und den Verlust der Männlichkeit zu kassieren! Aber es war scheinbar nur ein Fehl-Alarm, denn der Wagen beschloss mit einem zweiten Blink & Hup-Konzert weitere 5 Minuten später erneut wie ein moderner Weichnachtsbaum wilde Sau zu spielen. "Wenn das nun noch 5mal passiert, dann zimmern mir die Amis welche hier auch schlafen wollen ein auf meine grosse Nase..." war mein Gedanke. Ich sah mich als schon von jemanden Werkzeug besorgen um die Batterie mitten in der Nacht mit Stirnfunzel abzuklemmen. Zum Glück beruhigte sich mein Wagen wieder und ausser das um 4 Uhr morgens eine total besoffene US-Maus ( "Honey...hicks....open.....hicks....the door...pubs" ! ) an meine Tür hämmerte ( wohl weil die zu blöd war, sich Ihre Zimmernummer mit Ihrem -Stecher inside- zu merken) gab es keine weiteren komischen Vorkommnisse...halt der normale und übliche Motel 6 kram...smile...

Dafür klingelte dann um 8 Uhr morgens das uralte "Motel 6 Telefon" neben dem Bett so dermassen laut, dass ich fast einen Infarkt bekam. Und dreimal darf nun geraten werden, wer da an der Strippe war !? Die Lösung dieser höchst spannenden und pikanten Telefon-Frage, kann man durch ein eleganten Klick auf TAG 19 unten rechts erlesen.     

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