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© 1997-2011 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 08 März 2011



Tagesmotto:"Flucht nach Westen". Heute verliess ich Holbrook in Arizona um das gruseligen kalte und schlechte Wetter gegen 40 Grad; Sonne und Hitze satt zu tauschen. Hierzu musste ich aber hundemüde 300 Meilen ( 500km ) fahren um dieses Ziel zu erreichen. Und das Ziel hiess "Needles" in Kallifornien. 

Samstag, der 23 Mai 2009:
Heute morgen klingelte mein Wecker gegen 8 Uhr, was bedeutet, dass ich max. 2 Stunden schlaf auf der Uhr hatte, da ich heute Nacht erst kurz vor 6 Uhr wieder in meinem Zimmer aufschlug. War ich im Eimer ? War ich im Arsch ? Sah ich Scheisse aus ? Hind die Zunge raus ? Evt. sogar schon fast tot ? Selbstverständlich war ich alle dieses!!! Denn ich fühlte mich alles andere als Taufrisch oder gar ausgeschlafen. Aber es half alles nichts...Aufstehen war angesagt, denn heute mach ich mich hier aus dem Staub oder sollte ich passender sagen "Nichts wie weg hier, raus aus dem Schlamm und Unwetter" !

Ein prüfender müder Blick durch meine Chinesenhaften Schlitzaugen aus dem Fenster zeigte mir, dass das Wetter genauso bescheiden war wie gestern. Also beschloss ich erstmal wie unter Drogen unter die Dusche zu krauchen um mir dort mächtig einheizen zu lassen. Nach 25 Minuten und einem nebenbei weggesüffelten Medizin "Dr.Pepper" plus "2 heiligen Zigaretten" war ich wieder soweit lebensfähig, das zumindest de Augen wieder auf bekam, sodass ich durch die dicken Tränensäcke halbwegs anständig luschern konnte. Erstaunlich wie schnell mal in der kurzen Zeit um Jahre altern kann und wie elastisch und saugfähig gerade die Haut über und unter den Augen sein kann. Mann, sah ich beschissen aus und um ein Haar hätte ich fast ein Foto davon geschossen. Gut, dass ich diese Schnapsidee umgehend verworfen hatte und stattdessen nur das Bild rechts nutze ( as bin ich übrigens --->NICHT !!!).

Also beschoss ich noch mit Zahnbürste zwischen den Beisserchen erstmal die Wetter-Situation auf meinem EEE-PC auf "Wetter.com" zu erforschen um einen neuen Ersatz-Plan zu schmieden. Wie nicht viel anders zu erwarten, lag der gesamte Bereich in Arizona und Utah unter üblen Schlechtwetter-Einfluss. Angedachte Alternativ-Pläne & Ausflüge konnte ich somit komplett knicken. Ich dachte mir, sofort "Fuck the fucking weather fuckers...". Apropoo böse F-Worte, hier nun auf die Schnelle 18 kurze Beispiele, wie man in den USA korrekt flucht resp. das böse F-Wort -je nach Situation- passend einzusetzen hat. Übrigens, wer da nicht umgehend ein auf Maul bekommt, hat einen wirklich sehr schlimmen deutschen Akzent am Start:

Das Wort Fuck ist sehr vielfältig und kann in der englischen Sprache (allerdings auch in anderen weit verbreiteten Kulturen wie z. B. Hiphop) jedes Wort ersetzen. Fuck ist allerdings das einzige Wort, welches sowohl als Nomen und Verb, als auch als Adjektiv, Affirmativ, Politiv oder Präservativ verwendet werden kann. Was übrigens auch der Grund für dessen weltweite Verbreitung ist. Hier 18 Beispiele des heutigen Wortgebrauches:

1.Fuck up the Fucking Fuck you Fucking Fuck of a Fuck Fucking Fucked Fucker!
2.You Fuck of a Fuck Fucking Fuck Fucker Fucked my Fuck Fucking Fuck Fucker.

3.Fucked you Fuck Fucking Fuck Fucker my Fucked Fucking Fuck of a Fucked Fucking Fuck Fucker?

4.MY FUCKING FUCKED FUCKER

5.Fuck the Fucking Fuckers

6.Fuck you you Fucking Fuck of Fucking Fuck

7.Fuck your fucking fucked finger of a fucked fucking Fucker with your fucking fucked finger.

8.Fuck the fucking Motherfucker before the fucking Motherfucker your fucking Mother fuckt.

9.Fuck your fucking fuck , you fucking fucker.

10.Fucking fuckers fucked, fuck

11.Fuck this fucking fuck you fucking fucker

12.Fuck the fucking fuckers in the fucking world of the fucking fuck fuckers

13.Fuck the Duck before the Duck your Mother Fuck

14.Motherfucking Fucker

15.fucking motherfucker you are a motherfucker fucking fucker if you dont fuck the motherfucker as he fucked the fucker so your mothers fucker fucked the motherfucker

16.Mother your mother is fucked when her fucker is a motherfucker and when you fuck your mother you are also a fucking motherfucker who fucker a fucking mother with fucking mothers and fucking motherfucker you are all motherfucker

17.My fucked fucking fuckingfucker fucks your fucked fucking fuckingfucker

18.fucking motherfucker burn in fuckin fucked hell sonavabitch

Hinweis: Fuck, auch Shit genannt, ist ein fester Bestandteil der englischen Sprache. "Fuck" ergründete unter anderem Amerika, HipHop, Gangster und Ficken in englischsprachigen Gebieten.
(lat.) "Ama et fac quod vis" liebe und tue, was du willst. Das englische Wort "fuck" wurde abgeleitet vom lateinischen facere (wovon viele deutsche Wörter abgeleitet wurden), Schlussfolgerung: "fuck" heißt nicht Ficken (wie viele Vorpubertierende annehmen), sondern machen/tun. "Mach's dir selber" heisst daher auch "Fuck you".

Nachdem nun der Lehrreiche Aspekt des Reisetagebuches 2009 konsequent abgehakt wäre, zurück zum abgefuckten Wetter. Denn es wurde erst weit im Westen wieder warm und schön, sodass dort geografisch auf Höhe "Las Vegas" Sonne satt und 40 Grad im Schatten angesagt war. Und es war nun allerhöchste Zeit, denn ich wollte "Wettertechnisch eingeheizt" bekommen, da mit der Regen; Blitze und Donner mittlerweile übel auf´s Gemüt schlugen.

Aber es gab erneut es riesen grosses Problem: Denn heute an diesem Samstag begann das gigantische "Memorial Day Weekend".

Hier die Hintergründe:
Der Memorial Day (übersetzt: Gedenktag) ist ein US-amerikanischer Feiertag, der jedes Jahr am letzten Montag im Mai zu Ehren der im Krieg für das Vaterland Gefallenen begangen wird. Der Memorial Day geht auf den amerikanischen Bürgerkrieg zurück. 1868 erklärte General John Logan den 30. Mai zum ersten Mal zum Feiertag. Ursprünglich wurde an diesem Tag der toten Soldaten in diesem Krieg gedacht, nach dem Ersten Weltkrieg wurde dies auf alle amerikanischen Kriegsgefallenen ausgedehnt. Traditionell werden an diesem Tag die Friedhöfe der Gefallenen und Gedenkstätten besucht, und die US-Flagge wird bis Mittag auf Halbmast gehisst. Ehrenamtliche schmücken sämtliche Gräber auf den Nationalfriedhöfen mit kleinen Flaggen.

Der Tag markiert auch den Beginn der Sommersaison; ein Picknick in einem Park oder Besuch eines Freibads ist auch eine Art, den Tag zu begehen. Die Indianapolis 500 finden immer am Memorial Day-Wochenende statt. Viele Freibäder öffnen erst am Memorial Day für die Saison; in touristischen Gegenden der Nordstaaten kann es auch vorkommen, dass Hotelpreise ab diesem Tag ebenfalls für die Hochsaison erhöht werden. Die Schulferien beginnen jedoch meist erst eine oder zwei Wochen später.

Obwohl der Memorial Day erst übermorgen am Montag den 25.05.2009 gefeiert wird, ist das Wochende davor Grosskampftag. Soll heissen, gerade in Nevada in den grossen Hotel-Casinos liegen die Preise auf absoluten Rekord-Niveau und heute am Samstag ist leider der zweite Tag dieses berüchtigte verlänerten Wochenendes für die Amerikaner.

Ich schaute erstmal im Netz und in Vegas herum, ob ich dort bezahlbar unterkommen kann und z.B. im Stratosphere in dem ich morgen ohnehin für sensationell günstige 36 US$ einchecken werde ( und die beiden Tage drauf nur 29 US$ reserviert günstige bezahlen muss ), lagen die Preise hier und heute bei unglaublichen 550 US$ pro Nacht ( und immernoch 350 US$ wenn man die Rabatte bis auf letzte ausnutzt ) wobei das Stratosphere in Vegas auch fast komplett ausverkauft also belegt war. Ähnlich und noch fast etwas schlimmer auch in anderen grossen Hotels in Vegas. Aber auch in Laughlin war nichts <149 US$ zu bekommen ( selbst die runtergekommensten Bruchbuden die sonst für 19 US$ vermietet werden, lagen heute bei 79 US$ und waren nebenbei natürlich restlos ausverkauft ) und auch dort alles ausgebucht. Absoluter Irrsinn ! Nach einer kleinen Gedenk--Fluppe und einem krätigen Schluck Dr.Pepper "Hirnwasser" samt dem Studium div. Internet-MAPS (Karten) fiel mir nebenbei auf, dass nicht wirklich weit von Laughlin entfernt an der Staatsgrenze "NEVADA/KALIFORNIEN" der kleine Ort "Needles" liegt.

Also prüfte ich auf dem "Motel 6 Internet-Portal" die Preise und auch Zimmerverfügbarkeit direkt in "Needles" also Kalifornien. Und ich landete dort einen Volltreffer, denn es gab an diesem teuren Wochenende noch buchbare Zimmer für 49 US$. Also beschloss ich die 500km ( resp. 300 Meilen ) nach Needles zu fahren um Sonne und Hitze zu tanken. Und da Needles nicht wirklich weit von Laughlin entfernt liegt, ist das auch von  der Location her durchaus noch "akzeptabel".

Der Tagesplan "Hotelsuche in einem Gebiet mit gutem Wetter" war also geschmiedet, denn andere sinnige Optionen gab es leider aufgrund der desolaten Wetterlage keine und ich hatte auch keinen Bock mehr auf schlechtes Wetter.

Der Wild-West Auto-Ritt 500km nach Needles in Kalifornien:  
Gegen kurz nach 9 Uhr rief ich nochmal meine Freundin an um mich zu verabschieden ( nebenbei sollte ich Sie auch wecken ) und gegen 10 Uhr stand mein Auto fertig beladen vor der Motel 6 Lobby um auszuchecken und noch eines der mittlerweile berüchtigten "Motel 6" Kaffee-Expermimente ( Stinkesocken-Kaffee ) für unterwegs zu bunkern. Nun standen laut meinem Navigations-System (MDA-II mit IGO8 als Navi-Software) 4 1/2 - 5 Stunden stramme Autofahrt bis zum Motel 6 in "Needles" auf dem Programm. 98% der Strecke mussten auf der Interstate I-40 Richtung Westen abgemetert werden, sodass auf diesem extrem stark befahrenen Highway mit Massen an LKWs also vielen dicken US-Trucks zu rechnen ist...

Und einer dieser fetten 40 Tonnen-Burschen sollte mir unterwegs fast zu meinem Verhängnis werden, aber dazu gleich die bizarren Details.

Der Navi war mit der Adresse meines aus dem Internet gesuchten Motels programmiert ( im Navi und den POI´s gab es das auch im Handy, sodass ich nichtmal eine Adresse eintippen musste ); ich hatte genügend Zigaretten; einen stärkenden Stinkesocken-Motel 6 Kaffee und natürlich das allerwichgste: Etliche kühle Dosen Dr.Pepper. Nebenbei sah ich total beschissen aus; war Hundemüde und der Tank meines Nissans halb voll. "Micha, tret aufs GAS!". Also sauste ist nun auf direkten Weg auf die Interstate welche nun auf den nächsten 500km Richtung Westen meine neue Heimat sein sollte...

Damit ich unterwegs nicht einpenne, fummelte ich ständig am Radio herum; stellte die Klimaanlage von Modus "Schockfrosten" auf "Kern-Fusion" und umgekehrt. Rauchte wie ein verrückter fast schon Kette und liess die "Tempomat" ausgeschaltet um manuell auf meine Geschindigkeit zu achten. Alles diente nur dem zweck bloss ich in einen Sekundenschlaf zu fallen, was auch recht gut klappte, denn ich war ganze fahrt über Top-Fit. Auf der Hälfte der Strecke zwischen Williams und Seligman gab es wie so oft ein berüchtigetes Elefantenrennen. Zu gigantische Trucks versuchten sich in Schneckentempo zu überholen.

Ich blieb links ( auch zum überholen bereit ) mit ausreichenden Sicherheitsabstand hinter diesem Monstern welche mir nie geheuer sind, da die Trucker dort alle fahren wie die Geisteskranken. Ich hielt ca. 150 Meter sicherheitsabstand bei 75 Meilen auf der Uhr als ich sah das der Truck vor mir etwas weisses verlor bzw. über einen Gegenstand fuhr und diesen auf meiner Spur also links hoch in die Luft schleuderte. Dieses "etwas" knallte so ungünstig zurück auf den Highway das es wieder in die Luft sprang um dann mit mit einem heftigen "KNALL" in der Mitte auf Höhe des Rückspiegels volle Möhre in die Windschutzscheibe zu donnern. Danach sah ich noch wie dieses "etwas" hinter mir dem nachkommenden Fahrzeug in den Weg puzelte. Ich war wie gelähmt; der Schlag war so dermassen heftig, dass ich fast das Steuer verrissen habe da ich dachte es schlägt durch und war mir nebenbei auch sicher war das die Scheibe kaputtgegangen sein musste. Aber ich sah innen nichts und beschloss den nächsten EXIT vom Highway zu nehmen, denn ich zitterte am ganzen Körper und stand wohl auch ein wenig unter Schock...

Nachdem ich die nächste Highway Ausfahrt genommen hatte, stellte ich mich erstmal in die Pampa um nach Schäden am Fahrzeug zu suchen. An der Stelle an dem dieses Teil mit einem lauten Knall gegen die Scheibe gedonnert ist, gab es zwar eine gut sichtbare Aufschlags-Spur, aber KEINERLEI BESCHÄDIGUNGEN ODER RISSE. Scheiss auf die Scheibe, aber da habe ich wirklich grosses Glück gehabt, denn wenn man so´n Teil sozusagen auf sein Kopf zufliegen sieht und diesen dann instinktiv mit einer Hand schützt ( ich rechnete wirklich mit dem schimmsten und einer Köpfung ) und sich beim Aufprall heftig erschreckt, kann es leicht passieren, dass man das Lenkrad verreisst. Ich habe wirklich schon einiges in den USA erlebt ( von LKW wegfetzende Reifen; abfallende Tankbleche über die man drüberdonnert und sich den Spoiler wegfetzt; zerstörte Windschutzscheiben durch Scheinschlag; Baustellen-Rampen die einem Abheben lassen etc.p.p. ) aber das heute war mit das gemeinste, denn wuchtige hochgeschleuderte Teile die auf einen zufliegen sind mit das übelste was einem mit 75 Meilen auf dem Tacho ( immerhoin 120km/h ) auf einer Interstate passieren kann. Es geht aber noch deutlich heftiger, wie ich 2010 LIVE erleben durfte. Aber das schreibe ich dann im kommenden Reisetagebuch...

Nunja, die Windschutzscheibe hat es überlebt und ausser einem riesigen Schreck in den Knochen ist auch nichts weiter passiert. Aber dieser Vorfall zeigte mir erneut, dass ich den riesigen Trucks mit noch mehr Respekt unterwegs begegnen muss, denn die sind mit Ihren breiten "Walzen" wirklich brandgefährlich und schleudern auf dem Highway liegenden Müll erstaunlich weit in die Gegend...

Unbeirrt setzte ich meine fahrt fort und kam auch schnell bis Needles durch um dort dank Navi-Unterstützung sehr schnell das Motel 6 zu lokalisieren und die Lobby bei schönsten Sonnenschein und einer Hitze von 40 Grad zu stürmen. Wenn man bedenkt das es vor einigen Stunden in Holbrook keine 15 Grad kühl war, was das hier fast schon wie ein (Hitz-)Schlag ins Gesicht.

Das behindertengerechte Zimmer und der restliche Tag bei Sonne satt und 40 Grad im Schatten:  
Ich weiss nicht mehr genau wie spät es war, aber ich glaube es war erst 14 Uhr. Das House-Kepping war jedenfalls noch schwer damit beschäftigt die Zimmer sauber zu machen. In der Lobby sass eine wie ich fand hübsche rassige Latina-Lady leider mit Haaren auf den Zähnen und gruseliger Laune. Zum Glück erlebe ich solch schlecht gelaunten Menschen nicht sonderlich häufig welche mit einer solch doofen Art mit Menschen experimentieren. Nunja, vielleicht war der Tante einfach nur zu warm oder der Mond steht im 5ten Haus und die bollerte immernoch an die erste Motel-Türe. Egal, schnodderig liess sie sich die Rates aus der Stubsnase ziehen und als ich meinte: "Haben Sie auch ein Zimmer mit WIFI" dachte ich, die holt nun den Colt unter den Tresen hervor, um mich für diese freche Frage auf der Stelle umzulegen. Nunja, 49,99 US$ die Nacht und WIFI ( Internet ) für 2,99 US$ extra war dann das Resultat das ich auch erwartete. Allerdings muss ich dann ein behindertengerechtes Zimmer einige Türen neben der Lobby nehmen. "Klar, alles kein Problem" war meine kurze Antwort! Nachdem der Papierkram erledigt war; ich mein 24 Stunden Internet Rubbelkarte samt Zimmerschlüssel in Händen hielt wünschte ich Ihr freundlich noch einen angenehmen Tag und enterte mein Zimmer mit der Nummer "104". Wie üblich stand mein Nissan mal wieder direkt vor der Türe was das umladen des Gepäcks nett einfach macht.

Das Zimmer selbst war normaler Motel-6 Standard. Telefon; Fernbedienung; Bett; Klimaanlage und ein Kloh samt Dusche plus Telefonbuch und Bibel. Zwar alles sehr einfach aber wie fast immer sehr sauber so wie man es kennt. Zum Pennen für eine Nacht auch preislich absolut ok. Dieses Spezielle Zimmer stelle ich übrigens gleich weiter unten in einem rekordverdächtigen 10 Minuten langen "Perle-TV Video" vor...

Direkt nebenan befindet sich auch ein "Dennys" für all diejenigen welche schnell einen guten und preiswerten US-Happen verdrücken mögen.

Ich hielt mich ca. 15 Minuten im Zimmer auf und schnappte mir meinen Rucksack, da ich nun nach Laughlin wollte um das schöne heisse Wetter am Colorado-River gemütlich zu verbringen. Aber vorher setzte ich mich zu meiner spröden Lobby-Schönheit auf eine Bank um so wie Sie auch im Schatten gemütlich eine Zigarette zu schmöken. Keine Ahnung was für ein Sinneswandel die Dame in der kurzen Zeit durchgemacht hat, aber ich staunte nicht schlecht, als diese richtig nett und total freundlich mit einem zauberhaften lächeln im Gesicht einen Smalltalk begann.

Nach 20 Minuten gab es aber kein halten mehr, Sie musste wieder in die Lobby weil das Telefon bimmelte und ich wollte nun nach Laughlin ein wenig dem Colorado flirten und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen ( der hatte mit heute wohl einen kleinen Schutzengel-Azubi gesandt ). Also nichts wie wie los...

Wildes chillen und abhaängen am Colorado in Laughlin:  
Von Needles bis Laughlin sind es knapp 30 Meilen ( ca. 40 Minuten ) zu fahren wenn man den Mohave Valley Highway ( US-95 ) auf der Arizona-Seite nutzt. Ich entschied mich aber für den etwas längeren Needles-Highway (den kannte ich ja schon und fand dieses Stück wirklich geil !), welcher zwar etwas länger ist, dafür aber fahrtechnisch deutlich mehr Spass macht und Stellenweise Entertainment pur darstellt. Und ob ich nun 40 oder 50 Minuten benötige interessierte mich nicht wirklich. Links habe ich die Strecke in der MAP rot eingezeichnet...

In Needles ging es erst ein kleines Stück auf die Interstate I40 um dann ein Exit später rechts auf den "Needles Highway" abzubiegen und diesen nach Norden vorbei und ein kleines Stück durch die Fort Mohave Indian Reservation zu befahren und dann irgendwann die Staatsgrenze Kallifornien nach Nevada zu überqueren. Dann ging es irgendwann rechts ab auf den "Casino Drive" welcher mich direkt nach Laughlin führte.

Mein Ziel war der Parkplatz vor dem Edgewater Hotel/Casino auf dem mächtig was los war und auch ein riesiges weisses Zelt mitten auf dem Parkplatz herumstand. Die Hitze war so brutal das ich nach dem Aussteigen meines geparkten Nissan das Gefühl hatte, dass mir jemand einen Haarföhn auf Stufe 2 vor die Nase hielt. Echt irre, wenn man bedenkt wie ich gestern in Holbrook fast am frösteln war. Die Musik aus dem Zelt weckte natürlich mein Interesse, denn da war richtig heftig Party angesagt, da dort eine Live-Band spielte...

Ich beschloss das als kleinen Chillout-Extra Bonus im Hinterkopf zu behalten und begab mich erstmal in das angenehm kühle Edgewater Casino um mir da erstmal ein nicht minder kühlendes alkoholfreies "O´Doules" Bier zu besorgen um damit bewaffnet dann zum Riverwalk zu latschen und mir ein schattiges Plätzchen direkt unter Palmen auf dem gepflegten Rasen direkt vor dem schnell fliessenden Colorado-River zu sichern.

Im Schatten unter den Palmen liess es sich prima aushalten und mein Rucksack diente nun als Kopfkissen, sodass ich sogar ungestört ein kleinen Mittags-Nap ( Nickerchen ) dort herumliegend abhalten konnte. Denn ich war zwischenzeitlich wirklich hundemüde und froh mal die Augen für 1 Stunde schliessen zu können.

Obwohl da immer richtig was los ist, war das eine nette Entspannungs-Übung die mein Körper nun dringend benötigte. Ja, das war nun wirklich Passiv-Urlaub und Entspannung in seiner reinsten kondensierten Form und zur Abwechsung mal genau nach meinen Geschmack. Und es war mit 40 Grad im Schatten bei der trockende Hitze so angenehm warm, dass ich die letzten Schlecht-Wetter hier Tage prima vergessen konnte. Irgendwann spät Nachmittags wurde es mir dann aber doch zu langweilig, denn mich interessierte natürlich auch was das Party-Zelt vor dem Edgewater zu bieten hat. 

Also zurück zum Ort des Geschehens (so denn dort noch etwas los ist) durch den Seiten-Ein/Ausgang des Edgewaters auf den Parkplatz zum Zelt. Da tobte die Hölle; laute Musik und Cowboy-Stil und trotz Security gelang es mir irgendwie in die Höhle des Cowboy-Löwen zu gelangen. Ich weiss auch nicht, ob das dort kostenpflichtig war, hauptsache ich war kostenlos drin was vielleicht auch dem noch frühen Aufschlagen geschuldet war ?!?!

Und wie gesagt: Die Stimmung war wirklich Klasse; die Musik sehr gut aber auch sehr laut und die Amis drehten dort fast ein bisschen durch und legten eine super Party-Laune an den Tag resp. angehenden Abend. Ich weiss nicht wieviel Stunden ich dort abhing, aber gegen 21 Uhr und einer grossen Pause hatte ich die Nase voll, egal wie gut die Band Ihre Western-Songs in den Raum feuerte und wie abgedreht die Stimmung nun war.

Ich war wirklich Hundemüde und hatte auch richtig übel Hunger!!!

Also fuhr ich nachdem es draussen schon Dunkel wurde die gleiche Strecke welche ich zuvor gekommen war, wieder zurück. Und was vorher fahrtechnisch grossen Spass machte, wurde im Dunkeln zu einer echten Stress-Tour. Total übermüdet musste ich aufpassen unterwegs nicht von der Strasse abzukommen. Zweimal war das so superknapp, dass ich fast von der Strasse abgekommen wäre. Erschwerend kam auch noch hinzu, dass ich unterwegs fast GARNICHTS sah und da stellenweise im echten Blindflug unterwegs war. Keine Ahnung ob ich etwas Nachtblind bin, oder die heftige Müdigkeit schuld war. Aber als ich in Needles ankam war so dermassen froh endlich auf dem Motel 6 Parkplatz zu stehen, dass glaubt mir niemand.

Was nun ? Achja, mir knurrte der Magen und ich hatte echt heftig Hunger...

Da neben dem Motel 6 praktischerweise ein Dennys-Resturant war, beschloss ich die paar Meter dorthin zu laufen. Die Bedienung am Eingang war wirklich nett und ich konnte mir einen gemütlichen Tisch und Lümmelecke aussuchen. Auf selbigen fand ich ein Flyer mit einem merkwürdig aussehenden Dinner-Special. Keine Ahnung was das genau war, aber ich beschloss das einfach mal auszuprobieren. Also eine grosse Dr.Pepper Coke; dieses Dinner-Special und einen kleinen (!) geschmischten Salat als Extra-Beilage bestellt. Die Wartezeit konnte ich mir mit meinem tollen EEE-PC im Internet surfend wunderbar überbrücken, als dann irgendwann die Bedienung mit zwei Tellern angewackelt kam. Das Special entsprach dem Bild auf dem Flyer ( sah aber alles komisch aus ). Neben einem riesigen Klumpen Fleisch, gab es dort eine grünliche aber lecker riechende Pampe (Nato-Kit !) und natürlich nach anderen Beilagen-Klimbim. Der Salat-Teller war so dermassen gross, das der für sich allein genommen schon als vollwertiges Dinner durchgehen konnte. Ein echt riesiger Haufen "Rammler-Food" mit einem köstlichen Dressing. Ich stürzte mich auf das Fleisch und diese komische grüne "Pampe" und nach ein paar Bissen war es gut das die riesige Dr.Pepper Cola auf dem Tisch stand. Mein Gott, war das Zeugs scharf. Den Hinweis "HOT and SPICY" auf dem Flyer durfte man wörtlich nehmen. Auch mein gigantischer Salat-Teller war zwecks Neutralisierung der heftigen Schärfe ein echter Glücksgriff. Ohne den wäre ich dort wohl mit kalten Schweiss auf der Stirn kollabiert...

Aber es war alles Super-Lecker, sodass beide Teller nach 35 Minuten RATZEPUTZ leergefuttert waren. Abschliessend bestellte ich mir noch ein "kühlenden" grosses Eisbecher-Monster und hing weitere 20 Minuten später Pappsatt und überzuckert aber hochzufrieden in den Fress-Orgien Seilen. Keine Ahnung was ich da alles gegessen habe ( das steht sicherlich irgendwo auf der Quittung, welche hier irgendwo in meinem Papieren herumfliegt), aber das passte super zu meinem Dummel-Dödel Tag und natürlich auch zu meinem Behinderten-Gerechten Motel Zimmer...smile...ich bekam die Rechnung; dackelte an die Kasse zahlte inkl. vernünftigen Trinkgeld ( inkl. einem beherzten "THANK YOU, MISTER" ) und wackelte mit einer Absacker-Zigarette wieder in der nächtlichen Brutal-Hitze in mein Motel-Zimmer um mich dort verdauend auf das Bett zu legen. Ich war echt "Groggy", besass aber noch die Energie mir meine Digital-Kamera zu schnappen und mit letzter Kraft ein kleines Action-Video zu erzeugen. Denn wenn ich schon Foto-Faul bin, muss zumindest ein kleines 6 Minuten Video produziert werden, damit die Bits & Bytes in der Digi nicht einrosten. Wie üblich gilt, wer es sich traut, dieses Terror-Video anzuschauen braucht <<<< nur hier >>>> oder oben links in den TV-Monitor zu klicken. Aber ich warne Euch, da war ich echt am Ende und stehend KO und hätte fast in die Canyon Powershot G7 gereiert...

Ich schaute noch ein bisschen TV; orgelte mir noch ein Bier rein und dann fielen mir die Glotzkorken zu. Die hätten die Bude sprengen können, ich hätte es wohl nicht mehr bemerkt. Ich war froh und glücklich, dass mich die Brutalo-Hitze und der Blaue Himmel zurück hat und so gesehen, war es eine gute Idee hierher gekommen zu sein. Morgen geht es zurück nach Vegas, aber hier und jetzt heisst es erstmal, abschrachen was das Rachen-Zäpfchen hergibt. Wer wissen will was in Vegas noch passiert ist, klickt unten rechts auf Tag 21...

 

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