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© 1997-2010 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 13 Juni 2010



Der Tag heute, wird der Tag der vielen Meilen ( wer in die MAP oben klickt kann sich diese grösser anschauen ). Als erstes wird der Rocky Mountian National Park besucht; danach stand Central City auf dem Besuchsprogramm um anschliessend dem schlechten Wetter südwestlich nach Farmington zu entfliehen. Hierfür mussten satte 490 Meilen ( 780 km ) abgemetert werden.

Mittwoch, der 20 Mai 2009:
Da ich aus dem Internet wusste, dass das Wetter heute vormittag noch brauchbar sein wird, schehlte ich mich frühzeitig aus meinem Bett in meinem wirklich puppigen
Zimmer um den Tag möglichst optimal ausnutzen zu können. Nunja, so "Frisch" & "Fröhlich" lief dieses aufstehen natürlich nicht, denn ich war etwas zerknirscht was bedeutet, dass ein Bierchen von gestern irgendwie wohl doch schlecht gewesen sein müsste. Mir brummte jedenfalls mächtig der Schädel und ich war alles andere als gut drauf. Aber nach der erfrischenden Dusche und anderen Standard-Klimbim lief mein Micha-Motor wieder wie geschmiert und es konnte somit losgehen.

Geplant hatte ich für heute den Besuch des "Rocky Mountain National-Parks" um danach dann weiter nach Denver durchzustarten, da das Wetter schlecht werden sollte und sich ein Hauptstadtbesuch selbst bei durchwachsenem Wetter geradezu anbietet. Aber es sollte natürlich alles ganz anders kommen und mein Improvisationstalent sollte erneut schwer gefragt sein, aber dazu später mehr...

Besuch des "Rocky Mountain National Parks":
Da es von "Granby" nur ein Steinwurf bis zum Rocky Mountain National Park ist und das Wetter heute morgen noch gut aussah, checkte ich sehr früh aus um in
Granby an einer Tanke meinen mittlerweile fast leeren Tank wieder aufzufüllen und einen stärkenden Kaffee zu organisieren. Ich meterte mich vorbei am "Lake Granby" hoch zum "Shadow Mountain Lake" ( welcher mit dem Grand-Lake im osten verbunden ist ) bis ich irgendwann die "Grand Lake Entrance Station" rein den den Rocky Mountain National Park erreichte und mich sehr wunderte, warum hier so wenig los war. Nachdem ich meinen "Annual Pass" ( National Parks Pass 2009 ) vorzeigte und meine obligatorische MAP in Händen hielt, meterte ich mich gemütlich in Richtung norden auf der 34. Mein Ziel war es den Rocky Mountain Nationalpark im Uhrzeigersinn auf der Hauptstrasse (die einzige dort) über die "Trail Ridge Road" bis zum "Estes Park" zu fahren um von dort an die letzten Meilen bis nach Denver zurückzulegen.

Das war der Plan und wer rechts auf die MAP schaut ( wer in die MAP klickt kann sich diese vergössert anschauen ) sieht wie weit ich gekommen bin, denn das Mittenstueck über die hohen Pässe war noch gesperrt. Ich habe den gesperrten Bereich mit zwei blauen Strichen markiert und die gefahrene Streck rot eingezeichnet. Ich staunte jedenfalls nicht schlecht als ich vor der grossen Strassensperre stand und machte grosse ungläubige Kullers. "DAS KANN DOCH NICHT WAHR SEIN" dachte ich mir und beschloss erstmal wieder bis zum Südeingang zu fahren um zu erfragen was hier los war.

Da ich aber immerhin ein gutes 1/4 des Parks abfahren konnte möchte ich hier die Gelegenheit nutzen und ein paar Worte über den Rocky Mountain National Park inform einer groben Erklärung zu verlieren.

Der Rocky-Mountain-Nationalpark befindet sich nordwestlich von Boulder in Colorado. Der Park wird ganzjährig stark frequentiert und ist bekannt für seine Ausblicke auf die Rocky Mountains sowie seine Tier- und Pflanzenwelt. Er verfügt über ein ausgedehntes Netz an Wanderwegen und eine Vielzahl von Campingplätzen. Durch das Gebiet des Nationalparks verlaufen die kontinentale Wasserscheide und der Colorado River.

   

Die Parkverwaltung befindet sich in Estes Park im Larimer County, welches sich im Nord-Osten (am Osteingang, zu dem ich eigentlich wollte) des Parkes befindet. Im Süden schließt sich der Park an die Stadt Grand Lake im Grand County an. Die Stadt liegt an dem Ihr den Namen gebenden Grand Lake, der im Winter für Schneemobil-Rennen bekannt ist und im Sommer als Anglerparadies gilt. Die beiden Ortschaften Estes Park und Grand Lake sind durch die "Trail Ridge Road" miteinander verbunden. Teile des Grand County können nur durch den Park selber erreicht werden. Der Rocky-Mountain-Nationalpark wurde am 26. Januar 1915 unter Präsident Woodrow Wilson gegründet, nachdem sich der Naturschützer Enos Mills (1870) jahrelang für einen solchen Nationalpark eingesetzt hatte...

Mehr muss es auf die schnelle an Informationen aber nicht sein. Wie schon geschrieben, die Strasse war an der eingezeichneten Position in der MAP geschlossen und meine Park-MAP zeigte auch diese geschlossene Stelle an wo stand das das im Winter geschossen wäre. Also zuckelte ich von hier aus mit mehreren Stops zurück zum Parkausgang und sah unterwegs allerlei Rotwild und schöne romantische Gebirgslandschaften. Hier mal ein Satz Bilder dieser leider viel zu kurzen Tour um einen Eindruck vom dieser Strecke zu bekommen:

         

         

Überall tröpfelten die schmelzenden Eiszapfen; der Boden war vollgesogen mit dem hier unten geschmolzenen Schnee welcher bis vor kurzen hier noch in grosser Menge zu finden war und das ganze Alpine Flair hatte etwas für mich sehr bekanntes und erinnerte mich an die Alpen ( war vom Bund mal 3/4 Jahr in Erding stationiert und wir hatten seinerzeit Anfang der 80er des jletzten Jahrhunderts viele Ausflüge in die Alpen; Schweiz; Österreich getätigt ). Kam mir jedenfalls alles irgendwie sehr vertraut vor, dennoch war es natülich hübsch. Da es im Rocky Mountain National Park vor exellenten Trails nur so wimmelt, beschloss ich mir ein paar Trail-Heads anzuschauen und verwarf den Gedanken an einen Hike wieder, denn das wäre eine verdammt matschige Angelegenheit geworden. Aber ich liess es mir nicht nehmen, noch die "Holzwarth Historic Site" im Kawuneeche Valley zu besichtigen, wo sich 1902 ein Minenarbeiter niederliess und sich das Land 5 Jahre lang nutzbar machte aber aufgrund der sehr harten Bedingungen wieder verschwand. 6000 Jahre vor ihm wurde dieses Land von den Ute-Indianern genutzt...

Irgendwann erreichte ich jedenfalls wieder den Südeingang und stoppte am Ranger-Häusschen um zu erfragen was den los sei mit dieser blöden Strassensperre. Und der Ranger erklärte mir das derzeit die letzten Strassen-Instandsetzungsarbeiten stattfinden und der grosse gesperrte Bereich der Trail Ridge Road in exakt 48 Stunden also am Freitag für die Öffentlichkeit komplett zugänglich sein wird. Dieser Bereich ist übrigens jedes Jahr im Winter bis Mitte-Ende Mai komplett gesperrt...

Shit...da stand ich nun und musste quasi spontan einen Ersatzplan aus dem Ärmel zaubern. Bei einer guten Zigarette schnappte ich mir erstmal meine MAP und arbeitete einen Ersatzplan aus. Ich beschloss statt nun umständlich nach Denver zu fahren, heute in den Rockys ( südlicher ) rumzugurken um so einen Eindruck von den Rockys zu erhalten. Als Zwischenziel spezifizierte ich "The Richest Square Mile on Earth" eine kleine Goldgräber-Stadt mit dem Namen "Central City" in der heute das Glückspiel regiert. Das wollte ich mir als Vegas-Freak natürlich mal genauer anschauen. Da diese Stadt mitten in den Rockys liegt, war mein Plan von hier aus entweder nach Denver auf der Interstate 70 zu fahren oder durch die Rockys südich durchzubrechen um mich dann westlich bis nach New Mexico und meinem evt. angedachten Tagesabschlussziel "Farmington" durchzuschlagen. Lezteres ist zwar viel fahrerei, aber diesen aus der Not gebohrenen Ersatzplan mit zwei möglichen Optionen fand ich hier und absolut ok. Ich werde es also vom Bauchgefühl und dem Wetter abhängig machen, welche Option ich dann später wählen werde...

         

Wenn man die Bilder der Berge oben anklickt und genau anschaut, wird man sicherlich erkennen das der Schnee einen brauen Schmutzschleier besitzt. Und nun kommen wir zu einem äusserst interessanten Aspekt der Luftverschmutzung samt Wechselwirkungen. Denn wenn ich unterwegs im Auto die Wahl habe, suche ich mir immer Radio-Sender aus in denen viel erklärt und besprochen wird ( einer meiner Lieblings-Sender in Deutschland ist auch NDR-INFO ), denn da kann man nebenbei eine Menge lernen. Wie durch Zufall wurde dort erklärt, warum die Schneeschmelze dieses Jahr ausgesprochen fortgeschritten ist. Der Grund für die massive Schneeschmelze ist die Luftverschmutzung welche sich wie ein Schmutzschleier oder Decke auf den vorhandenen Schnee gelegt hat. Und da dunkle Flächen schlecht die Sonne reflektieren und die Wärme absorbieren schmilzt der Schnee dramatisch schneller als in den Jahren ohne diesen Dreck. Dieser Schmelz-Effekt ist also kein natürlicher, sondern ein von uns Menschen verursachter und nebenbei für das Ökosysytem auf´s Jahr gesehen fatal.

Auf gehts---> "Central City" besuchen:
Nun hiess es wieder vom Grand Canyon National Park 1:1 die Strecke zurück nach "Granby" wo ich dann ca. 80 Meilen bis Central City zurücklegen musste. Zeitlich gingen da ca. ca. 1 Stunde und 40 Minuten mit der Fahrerei drauf.
Links in der Map habe ich die Strecke nach Süden rot eingezeichnet. Angekommen in "Central City" suchte ich mir parktischerweise einen kostenlosen Parkplatz in der Tiefgarage eines der dort vorhandenen Casinos ( die im Vergleich zu denen in Vegas aber eher primitiv wirken ) und erkundete dann diese kleine alte und übersichtliche Goldgräberstadt.

Central City liegt ca. 60 Meilen westlich von Denver im Gilpin Country und der direkte Nachbar ( irgendwie gehören die Stadte auch Thematisch zusammen ) ist die Stadt Black Hawk. Sowohl Black Hawk als auch Silver City waren in der Mitte des 18ten Jahrhunderts massgeblich an der Entwicklung Denver´s ( Hauptstadt des Bundesstaates Colorado ) beteiligt. Mit der Glücksspiellegalisierung im Jahr 1991 sind diese beiden Städte die bedeutensten Spielerparadise im Bundesstaat Colorado.

Die Nachricht von Goldfunden in der Front Range führte ab 1859 tausende von Goldsuchern und Minenarbeitern in die Gregory Gulch, einer Schlucht in den Ausläufern der Rocky Mountains. In den Monaten zuvor erwies sich noch die nahegelegene Region am Zusammenfluss von South Platte River und Cherry Creek, dem heutigen Denver, als recht unergiebig. Die Colorado Central Railroad erweiterte in den frühen 1870er Jahren ihr Eisenbahnnetz bis nach Black Hawk und sorgte damit für einen weiteren Wachstum der jungen Gebirgssiedlung. Auch das benachbarte Central City wurde erschlossen. Eine Strassenbahn, die von Black Hawk zu den Minen fuhr, verband beide Orte miteinander. Heute erinnern östlich des Stadtzentrums in Black Hawk ein restaurierter Güterbahnhof und eine Lokomotive an die frühe Geschichte der Stadt.

Vor der Bedeutungslosigkeit bewahrte Central City & Black Hawk ein Volksentscheid im Jahr 1990 zur Legalisierung von Glücksspielen in Colorado. Nachdem die Mehrheit der Bevölkerung dem Vorschlag zustimmte, entwickelten sich Black Hawk und Central City in den 1990er Jahren zu den bedeutendsten Spielerparadiesen des Bundesstaates. Die historischen Fassaden der beiden Städte wurden restauriert und bis zum Jahrtausendwechsel trieben zahlreiche Unternehmen den Bau von Kasinos, Hotels und Unterhaltungskomplexen voran. Dabei entbrannte zwischen beiden Nachbarstädten ein erbitterter Konkurrenzkampf. Insbesondere Central City litt unter der Situation, dass am Highway 119 von Denver und Golden Black Hawk zuerst erreicht wurde. Central City trieb eine direkte Erschließung der Stadt mit der Interstate I-70 über die ich heute auch kam voran und eröffnete am 19. November 2004 einen 13 km langen Freeway (Central City Parkway), über den Black Hawk umfahren wird und man auf einem grossen Schild ( siehe Bild rechts ) als Gast begrüsst wird.

Da beide Städte thematisch quasi identisch sind, trieb ich mich nur in "Central City" herum und schaute mit die restaurierten Bauten aus der Goldgräberzeit an. Irgendwann bekommt man sogar ein Gefühl oder Feeling wie es wohl zu Zeiten des Goldrausches gewesen sein könnte. Fotos habe ich von dem Ort leider keine gemacht und die Kamera bei dem miesen Wetter ( was zum bummeln aber durchaus ok war ) mal ausnahmsweise im Rucksack belassen. Natürlich schaute ich mir auch zwei grösssere Casinos an. Wobei Casinotechnisch war das dort nur solide Hausmannskost, wobei mit dort die grottigen und miesen Payouts und somit grossen Hausvorteile negativ auffielen.

Hier in Silver City musste ich mich nun wie oben schon angerissen entscheiden ! Das kurze Stück nach Osten und Denver fahren um mich dort in dieser Riesenstadt bei schlechten Wetter herumzutreiben oder einen Gewaltmarsch nach Westen mit der Stadt "Farmington" als Tagesendziel und der Hoffnung morgen eine nette Wanderung durchzuführen ?! Ich war hin & hergerissen, entschied mich dann aus dem Bauch heraus für "Farmington" und die Chance einer tollen Wanderung ( vorausgesetzt es regnet nicht wie aus Eimern ). Auch hatte ich noch eine weitere Tour-Idee mit denWhite Sands National Park im Hinterkopf, welche ich aber verwarf und kurzerhand auf das Jahr 2010 verschob...  

Somit stand der Plan, auch wenn das eine heftige Fahrerei werden wird. "Watt mudd, datt mudd" ( was getan werden muss, muss man halt tun ) sagen wir Kieler hin & wieder und da wird bei mir nicht lange gefakelt, insbesondere da die Fahrerei in den Rockys keineswegs langweilig ist..

Der lange automotive Marsch nach "Farmington":
Nachdem ich in "Central City" meinen Wissensdurst gestillt und sattgesehen hatte, machte ich mich auf die Socken nach "Farmington" im Bundesstaat "New Mexico". Von hier in "Central City" bis nach Farmington sind es laut IGO8 Navi ca. 7 Stunden resp. 380 Meilen ( 600km ) zu fahren. Ein echter Stiefel, denn ich werde da wohl kurz nach Sonnenuntergang eintrudeln so nichts dazwischen kommt. Ein Grossteil der Strecke führt über Pässe und Gebirge, sodass ca. 60% der fahrt erstmal nicht langweilig sein wird. Die restlichen 40% der Strecke muss ich mich halt irgendwie unterhalten und beschäftigen. Ausserdem beschloss ich falls ich zu müde werden sollte, mir unterwegs ggf. vorzeitig ein Motel zu suchen...

"Hot Mike-Baby---->Hit the Road!"

Rechts oben in der MAP, ist die zu fahrende 600km Strecke BLAU eingezueichnet. Ich will nun nicht mit Strecken-Details langweilen, aber zu meinem erstauen ging das überwiegend in Ordung und war mitunter wirklich nett. Eines der Highlights war unter anderem auch die Durchquerung des beeindruckenden "Eisenhower Tunnels". Der Eisenhower-Tunnel (offiziell Eisenhower-Johnson Memorial Tunnel) ist eine zweiröhrige Tunnelverbindung durch einen Höhenzug an der kontinentalen Wasserscheide von Pazifik und Atlantik im US-Bundesstaat Colorado. Er ist Teilstück der US-Autobahn I-70, die mit dem Anschluss an die I-15 einer der bedeutendsten Ost-West-Verbindungen von Los Angeles an der Westküste über Denver bis an die Ostküste darstellt. In einer Höhe von 3.400 Meter war der Eisenhower-Tunnel, der nach dem einstigen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower benannt ist, lange Zeit die höchstgelegene Tunneldurchfahrt der Welt - inzwischen überboten durch den vom Gongkar Airport nach Lhasa führenden Straßentunnel (ca. 3.650 m) und dem Eisenbahntunnel am Fenghuo-Shan (4.905 m) im Tibetischen Hochland.

       

Der Nordtunnel (auch Eisenhower-Röhre) entstand ab dem 15. März 1968 und wurde fast genau fünf Jahre später, am 8. März 1973, eröffnet. Durch die 2.725 Meter lange Röhre fließt der Verkehr in westliche Richtung aus Richtung Denver. Der Südtunnel (auch Edwin-C.-Johnson-Röhre) für den Verkehr in Richtung Osten entstand ab dem 18. August 1975 und wurde am 21. Dezember 1979 fertiggestellt. Er ist etwa sechs Meter länger als die zwischen 27 und 60 Meter über ihm liegende Röhre. Durch den Bau des Eisenhower-Tunnels, dessen Gesamtkosten sich auf rund 108 Millionen US-Dollar (rund 83 Mio. Euro) beliefen, ersparen sich Fernreisende den fast 15 Kilometer längeren Weg über den Loveland Pass (U.S. Highway 6). Die Anzahl der täglich durchfahrenden Fahrzeuge betrug im Jahr 2000 rund 28.000. Dies sind im Jahr etwa 10,3 Millionen Fahrzeuge. Gefahrguttransporte dürfen den Tunnel nicht passieren, sie müssen weiterhin den Loveland Pass nutzen.

       

Wer wissen will welche Strecke ich genau gefahren bin, kann das durch einen Klick ganz oben in dieser Page auf die grosse Übersichts-MAP oder sich die <<<kier klicken>>> genauer anschauen. Diese 600km waren überwiegend unterhaltsam und schön zu fahren. Oft gab es eine Menge netter kleinerer Orte welche durchfahren werden mussten und einige Stellen laden einen zu kurzen Foto-Stop ein. An einigen Stellen sogar erzwungen, da es in den Rockys immer etwas zu tun und auszubessern gibt. Die Typen mit den drehbaren Schildern wo auf einer Seite STOP und um 180 Grad gedreht SLOW steht, nennen sich übrigens Flagger und sind mit Sprechfunk miteinander verbunden. Ausserdem gibt es oft auch "Follow me" Car das den Verkehr einspurig im Wechsel an der Baustelle und dem Engpass vorbei führt. Soll heissen, drei Personen sind da den ganzen Tag beschäftigt sich nur um den Verkehrsfluss zu kümmern (auch wenn da nur 1 Wagen alle paar Stunden passieren möchte)...

       

Wie schon geschrieben, die Kleinstädte fand ich auch sehr puppig und hübsch, aber es gab dann auch Passagen die wirklich gruselig langweilig wurden insbesondere in den Bereichen aus denen ich dann irgendwann aus den Bergern heraus kam. Damit ich unterwegs bei diesen öden Streckenabschnitten nicht einschlafe; stellte ich die Klimaanlage wie üblich auf Schockfrosten; hörte dröhnend LAUT MUSIK oder Sang ggf. auch mal wie ein verrückter laut mit; paffte wie wild Zigaretten; flippte hin und wieder komplett aus; naschte wie ein Fressmaschine an meinen Vorräten herum und schmiss auch mal meine Kamera an um etwas in meinm Videotagebuch zu labern. Lange Rede kurzer Sinn, irgendwie beschäftigte ich mir mehr oder minder Sinnvoll. Wer sich traut, kann rechts in den TV-Monitor -oder <<<hier klicken>>> und meine verbalen Ergüsse in einer dieser etwas langweiligen Fahrphasen lauschen...

Ein wirklich heisses Motel-Schnäppchen  in Farmington:
Das mit dem "IGO8" Navi und den USA-MAPs vom letzten Jahr 2008 in meinem MDA war -ich hatte das ja schon öfters geschrieben- ein echter Glückgriff und mein sicherheitshalber auf SD-Karte als Backup mitgenommene Destinator-Software samt deren veraltenen Maps kann nun in Rente geschickt werden. IGO8 hat mich dieses Jahr komplett überzeugt und wird nun die nächsten Jahre zu meiner Standard-Navigations Lösung in den USA. Achja, wenn IGO8 anzeigt das man 6-7 Stunden fahren muss, dann stimmt das auch ziemlich exakt so sofern man sich an die vorgeschriebenen erlaubten Höchst-Geschwindigkeiten hält. Unterwegs drückte ich aber hin & wieder etwas auf die Tube und Zeit gutzumachen also früher möglichst noch bei Tageslicht mein Ziel zu erreichen. Denn das Problem ist, dass wenn man zu spät irgendwo eintrifft, je nach Situation Motels komplett ausgebucht sein können. Ausserdem wollte möglichst noch bei Tageslicht nach einem Motel in Farmington forschen...

Und wie von mir vermutet schaffte ich es tatsächlich noch vor Sonnenuntergang in Farmington einzutreffen und das war auch ganz gut so, denn diese Stadt war viel grösser und quirliger als vermutet und auch die Strassenführung samt der wie beklopp herumrasenden Amis war stellenweise etwas sehr verwirrend und auch chaotisch. Mit Hilfe meines IGO8 Navis und dem MDA-II war es natürlich ein Kinderspiel, denn dieser führte mich Souverän direkt vor die Türe des "Motel 6" wo schon mächtig die Eincheck-Hölle los war. Jede Menge total vergammelter und in meinen Augen extrem grenzwertiger Menschen-Gestalten checkten dort wie die Fliegen ein und ich gesellte mich natürlich hinzu um auf den letzten Drücker noch ein freies Zimmer zu erhalten. Der Grund für diese gammeligen verdreckten und kaum englisch sprechenden maxikanischen Gestalten war der Preis dieses Motels. Die Nacht gab es hier für nur 35.99 US$ (plus TAX unterm Strich 40,31 US$). Und ich erhielt eines der letzten noch freien Raucher-Zimmer im ersten Stock dieses Motel-Komplexes.

       

Der Preis erfreute mein kleines Micha-Herz aber diese Leute welche dort überall (auch auch den Parkplätzen wo Autos standen, wo in Deutschland solche Autos umgehend in den Schrottpresse wandern) auch vor den offenen Zimmertüren herumlungerten schreckte doch etwas ab. Nachdem ich mein Gerödel aus dem Auto in den ersten Stock gewuchtet hatte und mein Zimmer betrat, fiel mir sofort eine unglaubliche Hitze im Zimmer auf. Also schaltete ich die Klimaanlage an und stellte fest das diese DEFEKT war und nur noch mehr heisse Luft in den Raum bliess. Nun war auch klar, warum da alle ihre Zimmer-Türen offen stehen hatten, denn die zentrale Klimaanlage war komplett ausgefallen. Wo es heute in den Rockys wirklich frisch war, sah die Situation hier in Farmington (New Mexico) ganz anders aus. Die Aussen-Temperatur jetzt am Abend lag bei >30 Grad und im Zimmer unter dem Dach ohne AC (Air-Condition) legte nochmal eine Quecksilber-Schippe drauf. Ansonsten war das Bett und Dusche meines Zimmers wie üblich sauber und  mehr erwarte ich bei einem solch niedrigen Preis auch nicht. Scheiss auf die blöde  Klimaanlage, dann kühle ich halt von innen mit ein paar Bierchen und renn nacktig rum...

Selbst WLAN hatte die Bude, aber leider nur mit Zugangskennung. Also beschloss ich mir noch eine 24 Std. Motel 6 WLAN Rubbelkarte für 2.99 US$ in der Lobby zu kaufen und noch Farminton zu erkunden und etwas Essen zu gehen. Nach weiteren 2 Stunden trudelte ich wieder rappelvoll gefuttert im Motel und meinem Zimmer ein. Machte mich sofort nackig; startete meinen EEE-PC; loggte mich mit der freigerubbelten Zugangskennung in das WLAN-System ein und surfte etwas im Internet herum um zu schauen was morgen mit dem Wetter abgehen wird. Morgen gegen Mittag soll es Gruselig werden, also hiess es für mich möglichst früh aufstehen. Nach ein paar kühlenden Bierchen hiess es dann "Licht aus und Ruhe im Schiff"...    

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