© 1997-2010 by M.Perlitschke
Email: Michael
Perlitschke
Page-Update: 13 Juni 2010 |

Der Tag heute, wird der Tag der vielen Meilen (
wer in die MAP oben klickt kann sich diese grösser anschauen ). Als
erstes wird der Rocky Mountian National Park besucht; danach stand Central
City auf dem Besuchsprogramm um anschliessend dem schlechten Wetter
südwestlich nach Farmington zu entfliehen. Hierfür mussten satte
490 Meilen ( 780 km ) abgemetert werden. |
Mittwoch, der 20 Mai 2009:
Da ich aus dem Internet wusste, dass das Wetter heute vormittag noch brauchbar
sein wird, schehlte ich mich frühzeitig aus meinem Bett in meinem wirklich
puppigen
Zimmer um den Tag möglichst optimal ausnutzen zu können. Nunja,
so "Frisch" & "Fröhlich" lief dieses aufstehen natürlich nicht,
denn ich war etwas zerknirscht was bedeutet, dass ein Bierchen von gestern
irgendwie wohl doch schlecht gewesen sein müsste. Mir brummte jedenfalls
mächtig der Schädel und ich
war alles andere als gut drauf. Aber nach der erfrischenden Dusche und
anderen Standard-Klimbim lief mein Micha-Motor wieder wie geschmiert und
es konnte somit losgehen.
Geplant hatte ich für heute den Besuch des "Rocky Mountain
National-Parks" um danach dann weiter nach Denver durchzustarten, da das
Wetter schlecht werden sollte und sich ein Hauptstadtbesuch selbst bei
durchwachsenem Wetter geradezu anbietet. Aber es sollte natürlich alles
ganz anders kommen und mein Improvisationstalent sollte erneut schwer gefragt
sein, aber dazu später mehr...
Besuch des "Rocky Mountain National Parks":
Da es von "Granby" nur ein Steinwurf bis zum Rocky Mountain National Park
ist und das Wetter heute morgen noch gut aussah, checkte ich sehr früh
aus um in
Granby an einer Tanke meinen mittlerweile fast leeren Tank wieder
aufzufüllen und einen stärkenden Kaffee zu organisieren. Ich meterte
mich vorbei am "Lake Granby" hoch zum "Shadow Mountain Lake" ( welcher mit
dem Grand-Lake im osten verbunden ist ) bis ich irgendwann die "Grand Lake
Entrance Station" rein den den Rocky Mountain National Park erreichte und
mich sehr wunderte, warum hier so wenig los war. Nachdem ich meinen "Annual
Pass" ( National Parks Pass 2009 ) vorzeigte und meine obligatorische MAP
in Händen hielt, meterte ich mich gemütlich in Richtung norden
auf der 34. Mein Ziel war es den Rocky Mountain Nationalpark im Uhrzeigersinn
auf der Hauptstrasse (die einzige dort) über die "Trail Ridge Road"
bis zum "Estes Park" zu fahren um von dort an die letzten Meilen bis nach
Denver zurückzulegen.
Das war der Plan und wer rechts auf die MAP schaut (
wer in die MAP klickt kann sich diese vergössert
anschauen ) sieht wie weit ich gekommen bin, denn das Mittenstueck
über die hohen Pässe war noch gesperrt. Ich habe den
gesperrten Bereich mit zwei blauen Strichen markiert
und die gefahrene Streck rot eingezeichnet.
Ich staunte jedenfalls nicht schlecht als ich vor der grossen Strassensperre
stand und machte grosse ungläubige Kullers. "DAS KANN DOCH NICHT WAHR
SEIN" dachte ich mir und beschloss erstmal wieder bis zum Südeingang
zu fahren um zu erfragen was hier los war.
Da ich aber immerhin ein gutes 1/4 des Parks abfahren konnte möchte
ich hier die Gelegenheit nutzen und ein paar Worte über den Rocky Mountain
National Park inform einer groben Erklärung zu verlieren.
Der Rocky-Mountain-Nationalpark befindet sich nordwestlich von Boulder
in Colorado. Der Park wird ganzjährig stark frequentiert und ist bekannt
für seine Ausblicke auf die Rocky Mountains sowie seine Tier- und
Pflanzenwelt. Er verfügt über ein ausgedehntes Netz an Wanderwegen
und eine Vielzahl von Campingplätzen. Durch das Gebiet des Nationalparks
verlaufen die kontinentale Wasserscheide und der Colorado River.
Die Parkverwaltung befindet sich in Estes Park im Larimer County, welches
sich im Nord-Osten (am Osteingang, zu dem ich eigentlich wollte) des Parkes
befindet. Im
Süden schließt sich der Park an die Stadt Grand Lake im Grand
County an. Die Stadt liegt an dem Ihr den Namen gebenden Grand Lake, der
im Winter für Schneemobil-Rennen bekannt ist und im Sommer als
Anglerparadies gilt. Die beiden Ortschaften Estes Park und Grand Lake sind
durch die "Trail Ridge Road" miteinander verbunden. Teile des Grand County
können nur durch den Park selber erreicht werden. Der
Rocky-Mountain-Nationalpark wurde am 26. Januar 1915 unter Präsident
Woodrow Wilson gegründet, nachdem sich der Naturschützer Enos Mills
(1870) jahrelang für einen solchen Nationalpark eingesetzt hatte...
Mehr muss es auf die schnelle an Informationen aber nicht sein. Wie
schon geschrieben, die Strasse war an der eingezeichneten Position in der
MAP geschlossen und meine Park-MAP zeigte auch diese geschlossene Stelle
an wo stand das das im Winter geschossen wäre. Also zuckelte ich von
hier aus mit mehreren Stops zurück zum Parkausgang und sah unterwegs
allerlei Rotwild und schöne romantische Gebirgslandschaften. Hier mal
ein Satz Bilder dieser leider viel zu kurzen Tour um einen Eindruck vom dieser
Strecke zu bekommen:
Überall tröpfelten die schmelzenden Eiszapfen; der Boden war
vollgesogen mit dem hier unten geschmolzenen Schnee welcher bis vor kurzen
hier noch in grosser Menge zu finden war und das ganze Alpine Flair hatte
etwas für
mich sehr bekanntes und erinnerte mich an die Alpen ( war vom Bund mal
3/4 Jahr in Erding stationiert und wir hatten seinerzeit Anfang der 80er
des jletzten Jahrhunderts viele Ausflüge in die Alpen; Schweiz;
Österreich getätigt ). Kam mir jedenfalls alles irgendwie sehr
vertraut vor, dennoch war es natülich hübsch. Da es im Rocky Mountain
National Park vor exellenten Trails nur so wimmelt, beschloss ich mir ein
paar Trail-Heads anzuschauen und verwarf den Gedanken an einen Hike wieder,
denn das wäre eine verdammt matschige Angelegenheit geworden. Aber ich
liess es mir nicht nehmen, noch die "Holzwarth Historic Site" im Kawuneeche
Valley zu besichtigen, wo sich 1902 ein Minenarbeiter niederliess und sich
das Land 5 Jahre lang nutzbar machte aber aufgrund der sehr harten Bedingungen
wieder verschwand. 6000 Jahre vor ihm wurde dieses Land von den Ute-Indianern
genutzt...
Irgendwann erreichte ich jedenfalls wieder den Südeingang und stoppte
am Ranger-Häusschen um zu erfragen was den los sei mit dieser blöden
Strassensperre. Und der Ranger erklärte mir das derzeit die letzten
Strassen-Instandsetzungsarbeiten stattfinden und der grosse gesperrte Bereich
der Trail Ridge Road in exakt 48 Stunden also am Freitag für die
Öffentlichkeit komplett zugänglich sein wird. Dieser Bereich ist
übrigens jedes Jahr im Winter bis Mitte-Ende Mai komplett
gesperrt...
Shit...da stand ich nun und musste quasi spontan einen Ersatzplan aus
dem Ärmel zaubern. Bei einer guten Zigarette schnappte ich mir erstmal
meine MAP und arbeitete einen Ersatzplan aus. Ich beschloss statt nun
umständlich nach Denver zu fahren,
heute in den Rockys ( südlicher ) rumzugurken um so einen Eindruck
von den Rockys zu erhalten. Als Zwischenziel spezifizierte ich
"The Richest Square Mile on Earth" eine kleine
Goldgräber-Stadt mit dem Namen "Central City" in der heute das
Glückspiel regiert. Das wollte ich mir als Vegas-Freak natürlich
mal genauer anschauen. Da diese Stadt mitten in den Rockys liegt, war mein
Plan von hier aus entweder nach Denver auf der Interstate 70 zu fahren oder
durch die Rockys südich durchzubrechen um mich dann westlich bis nach
New Mexico und meinem evt. angedachten Tagesabschlussziel "Farmington"
durchzuschlagen. Lezteres ist zwar viel fahrerei, aber diesen aus der Not
gebohrenen Ersatzplan mit zwei möglichen Optionen fand ich hier und
absolut ok. Ich werde es also vom Bauchgefühl und dem Wetter abhängig
machen, welche Option ich dann später wählen werde...
Wenn man die Bilder der Berge oben anklickt und genau anschaut, wird
man sicherlich erkennen das der Schnee einen brauen Schmutzschleier besitzt.
Und nun kommen wir zu einem äusserst interessanten Aspekt der
Luftverschmutzung samt Wechselwirkungen. Denn wenn ich unterwegs im Auto
die Wahl habe, suche ich mir immer Radio-Sender aus in denen viel erklärt
und besprochen wird ( einer meiner Lieblings-Sender in Deutschland ist auch
NDR-INFO ), denn da kann man nebenbei eine Menge lernen. Wie durch Zufall
wurde dort erklärt, warum die Schneeschmelze dieses Jahr ausgesprochen
fortgeschritten ist. Der Grund für die massive Schneeschmelze ist die
Luftverschmutzung welche sich wie ein Schmutzschleier oder Decke auf den
vorhandenen Schnee gelegt hat. Und da dunkle Flächen schlecht die Sonne
reflektieren und die Wärme absorbieren schmilzt der Schnee dramatisch
schneller als in den Jahren ohne diesen Dreck. Dieser Schmelz-Effekt ist
also kein natürlicher, sondern ein von uns Menschen verursachter und
nebenbei für das Ökosysytem auf´s Jahr gesehen fatal.
Auf gehts---> "Central City" besuchen:
Nun hiess es wieder vom Grand Canyon National Park 1:1 die Strecke zurück
nach "Granby" wo ich dann ca. 80 Meilen bis Central City zurücklegen
musste. Zeitlich gingen da ca. ca. 1 Stunde und 40 Minuten mit der Fahrerei
drauf. Links in der Map habe ich die
Strecke nach Süden rot eingezeichnet.
Angekommen in "Central City"
suchte
ich mir parktischerweise einen kostenlosen Parkplatz in der Tiefgarage eines
der dort vorhandenen Casinos ( die im Vergleich zu denen in Vegas aber eher
primitiv wirken ) und erkundete dann diese kleine alte und übersichtliche
Goldgräberstadt.
Central City liegt ca. 60 Meilen westlich von Denver im Gilpin Country
und der direkte Nachbar ( irgendwie gehören die Stadte auch Thematisch
zusammen ) ist die Stadt Black Hawk. Sowohl Black Hawk als auch Silver City
waren in der Mitte des 18ten Jahrhunderts massgeblich an der Entwicklung
Denver´s ( Hauptstadt des Bundesstaates Colorado ) beteiligt. Mit
der Glücksspiellegalisierung im Jahr 1991 sind diese beiden Städte
die bedeutensten Spielerparadise im Bundesstaat Colorado.
Die Nachricht von Goldfunden in der Front Range führte ab 1859
tausende von Goldsuchern und Minenarbeitern in die Gregory Gulch, einer Schlucht
in den Ausläufern der Rocky Mountains. In den
Monaten zuvor erwies sich noch die nahegelegene Region am Zusammenfluss
von South Platte River und Cherry Creek, dem heutigen Denver, als recht
unergiebig. Die Colorado Central Railroad erweiterte in den frühen 1870er
Jahren ihr Eisenbahnnetz bis nach Black Hawk und sorgte damit für einen
weiteren Wachstum der jungen Gebirgssiedlung. Auch das benachbarte Central
City wurde erschlossen. Eine Strassenbahn, die von Black Hawk zu den Minen
fuhr, verband beide Orte miteinander. Heute erinnern östlich des
Stadtzentrums in Black Hawk ein restaurierter Güterbahnhof und eine
Lokomotive an die frühe Geschichte der Stadt.
Vor der Bedeutungslosigkeit bewahrte Central City & Black Hawk ein
Volksentscheid im Jahr 1990 zur Legalisierung von Glücksspielen in Colorado.
Nachdem die Mehrheit der Bevölkerung dem Vorschlag zustimmte, entwickelten
sich Black Hawk und Central City in den 1990er Jahren zu den bedeutendsten
Spielerparadiesen des Bundesstaates. Die historischen Fassaden der beiden
Städte wurden restauriert und bis zum Jahrtausendwechsel trieben zahlreiche
Unternehmen den Bau von Kasinos, Hotels und Unterhaltungskomplexen voran.
Dabei entbrannte zwischen beiden Nachbarstädten ein erbitterter
Konkurrenzkampf. Insbesondere Central City litt unter der Situation, dass
am Highway 119 von Denver und Golden Black Hawk zuerst erreicht wurde. Central
City trieb eine direkte Erschließung der Stadt mit der Interstate I-70
über die ich heute auch kam voran und eröffnete am 19. November
2004 einen 13 km langen Freeway (Central City Parkway), über den Black
Hawk umfahren wird und man auf einem grossen Schild ( siehe Bild rechts )
als Gast begrüsst wird.
Da beide Städte thematisch quasi identisch sind, trieb ich mich
nur in "Central City" herum und schaute mit die restaurierten Bauten aus
der Goldgräberzeit an. Irgendwann bekommt man sogar ein Gefühl
oder Feeling wie es wohl zu Zeiten des Goldrausches gewesen sein könnte.
Fotos habe ich von dem Ort leider keine gemacht und die Kamera bei dem miesen
Wetter ( was zum bummeln aber durchaus ok war ) mal ausnahmsweise im Rucksack
belassen. Natürlich schaute ich mir auch zwei grösssere Casinos
an. Wobei Casinotechnisch war das dort nur solide Hausmannskost, wobei mit
dort die grottigen und miesen Payouts und somit grossen Hausvorteile negativ
auffielen.
Hier in Silver City musste ich mich nun wie oben schon angerissen
entscheiden ! Das kurze Stück nach Osten und Denver fahren um mich dort
in dieser Riesenstadt bei schlechten Wetter herumzutreiben oder einen
Gewaltmarsch nach Westen mit der Stadt "Farmington" als
Tagesendziel
und der Hoffnung
morgen eine nette Wanderung durchzuführen ?! Ich war hin &
hergerissen, entschied mich dann aus dem Bauch heraus
für "Farmington" und die Chance einer tollen Wanderung (
vorausgesetzt es regnet nicht wie aus Eimern ). Auch hatte ich noch eine
weitere Tour-Idee mit denWhite Sands National Park im Hinterkopf, welche
ich aber verwarf und kurzerhand auf das Jahr 2010 verschob...
Somit stand der Plan, auch wenn das eine heftige Fahrerei werden wird.
"Watt mudd, datt mudd" ( was getan werden muss, muss
man halt tun ) sagen wir Kieler hin & wieder und da wird bei mir
nicht lange gefakelt, insbesondere da die Fahrerei in den Rockys keineswegs
langweilig ist..
Der lange automotive Marsch nach
"Farmington":
Nachdem ich in "Central City" meinen Wissensdurst gestillt und sattgesehen
hatte, machte ich mich auf die Socken nach
"Farmington"
im Bundesstaat "New Mexico". Von hier in "Central City" bis nach Farmington
sind es laut IGO8 Navi ca. 7 Stunden resp. 380 Meilen ( 600km ) zu fahren.
Ein echter Stiefel, denn ich werde da wohl kurz nach Sonnenuntergang eintrudeln
so nichts dazwischen kommt. Ein Grossteil der Strecke führt über
Pässe und Gebirge, sodass ca. 60% der fahrt erstmal nicht langweilig
sein wird. Die restlichen 40% der Strecke muss ich mich halt irgendwie
unterhalten und beschäftigen. Ausserdem beschloss ich falls ich zu
müde werden sollte, mir unterwegs ggf. vorzeitig ein Motel zu
suchen...
"Hot Mike-Baby---->Hit the
Road!"
Rechts oben in der MAP, ist die zu fahrende 600km
Strecke BLAU eingezueichnet. Ich will nun nicht mit
Strecken-Details langweilen, aber zu meinem erstauen ging das überwiegend
in Ordung und war mitunter wirklich nett. Eines der Highlights war unter
anderem auch die Durchquerung
des beeindruckenden "Eisenhower Tunnels".
Der Eisenhower-Tunnel (offiziell Eisenhower-Johnson Memorial Tunnel) ist
eine zweiröhrige
Tunnelverbindung durch einen Höhenzug an der kontinentalen
Wasserscheide von Pazifik und Atlantik im US-Bundesstaat Colorado. Er ist
Teilstück der US-Autobahn I-70, die mit dem Anschluss an die I-15 einer
der bedeutendsten Ost-West-Verbindungen von Los Angeles an der Westküste
über Denver bis an die Ostküste darstellt. In einer Höhe von
3.400 Meter war der Eisenhower-Tunnel, der nach dem einstigen
US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower benannt ist, lange Zeit die
höchstgelegene Tunneldurchfahrt der Welt - inzwischen überboten
durch den vom Gongkar Airport nach Lhasa führenden Straßentunnel
(ca. 3.650 m) und dem Eisenbahntunnel am Fenghuo-Shan (4.905 m) im Tibetischen
Hochland.
Der Nordtunnel (auch Eisenhower-Röhre) entstand ab dem 15. März
1968 und wurde fast genau fünf Jahre später, am 8. März 1973,
eröffnet. Durch die 2.725 Meter lange Röhre fließt der Verkehr
in westliche Richtung aus Richtung Denver.
Der Südtunnel (auch Edwin-C.-Johnson-Röhre) für den Verkehr
in Richtung Osten entstand ab dem 18. August 1975 und wurde am 21. Dezember
1979 fertiggestellt. Er ist etwa sechs Meter länger als die zwischen
27 und 60 Meter über ihm liegende Röhre. Durch den Bau des
Eisenhower-Tunnels, dessen Gesamtkosten sich auf rund 108 Millionen US-Dollar
(rund 83 Mio. Euro) beliefen, ersparen sich Fernreisende den fast 15 Kilometer
längeren Weg über den Loveland Pass (U.S. Highway 6). Die Anzahl
der täglich durchfahrenden Fahrzeuge betrug im Jahr 2000 rund 28.000.
Dies sind im Jahr etwa 10,3 Millionen Fahrzeuge. Gefahrguttransporte dürfen
den Tunnel nicht passieren, sie müssen weiterhin den Loveland Pass
nutzen.
Wer wissen will welche Strecke ich genau gefahren bin, kann das durch
einen Klick ganz oben in dieser Page auf die grosse Übersichts-MAP oder
sich die <<<kier
klicken>>> genauer anschauen. Diese 600km waren überwiegend
unterhaltsam und schön zu fahren. Oft gab es eine Menge netter kleinerer
Orte welche durchfahren werden mussten und einige Stellen laden einen zu
kurzen Foto-Stop ein. An einigen Stellen sogar erzwungen, da es in den Rockys
immer etwas zu tun und auszubessern gibt. Die Typen mit den drehbaren Schildern
wo auf einer Seite STOP und um 180 Grad gedreht
SLOW steht, nennen sich übrigens Flagger
und sind mit Sprechfunk miteinander verbunden. Ausserdem gibt es oft
auch "Follow me" Car das den Verkehr einspurig
im Wechsel an der Baustelle und dem Engpass vorbei führt. Soll heissen,
drei Personen sind da den ganzen Tag beschäftigt sich nur um den
Verkehrsfluss zu kümmern (auch wenn da nur 1 Wagen alle paar Stunden
passieren möchte)...
Wie schon geschrieben, die Kleinstädte fand ich auch sehr puppig
und hübsch, aber es gab dann auch Passagen die wirklich gruselig langweilig
wurden insbesondere in den Bereichen aus denen ich dann irgendwann aus den
Bergern heraus kam. Damit ich unterwegs bei diesen öden Streckenabschnitten
nicht
einschlafe; stellte ich die Klimaanlage wie üblich auf Schockfrosten;
hörte dröhnend LAUT MUSIK oder Sang ggf. auch mal wie ein
verrückter laut mit; paffte wie wild
Zigaretten; flippte hin und wieder komplett aus;
naschte wie ein Fressmaschine an meinen Vorräten herum und schmiss auch
mal meine Kamera an um etwas in meinm Videotagebuch zu labern. Lange Rede
kurzer Sinn, irgendwie beschäftigte ich mir mehr oder minder Sinnvoll.
Wer sich traut, kann rechts in den TV-Monitor -oder
<<<hier klicken>>> und meine
verbalen Ergüsse in einer dieser etwas langweiligen Fahrphasen
lauschen...
Ein wirklich heisses Motel-Schnäppchen
in Farmington:
Das mit dem "IGO8" Navi und den USA-MAPs vom letzten Jahr 2008 in meinem
MDA war -ich hatte das ja schon öfters geschrieben- ein echter
Glückgriff und mein sicherheitshalber auf SD-Karte als Backup mitgenommene
Destinator-Software
samt deren veraltenen Maps kann nun in Rente geschickt werden. IGO8 hat mich
dieses Jahr komplett überzeugt und wird nun die nächsten Jahre
zu meiner Standard-Navigations Lösung in den USA. Achja, wenn IGO8 anzeigt
das man 6-7 Stunden fahren muss, dann stimmt das auch ziemlich exakt so sofern
man sich an die vorgeschriebenen erlaubten Höchst-Geschwindigkeiten
hält. Unterwegs drückte ich aber hin & wieder etwas auf die
Tube und Zeit gutzumachen also früher möglichst noch bei Tageslicht
mein Ziel zu erreichen. Denn das Problem ist, dass wenn man zu spät
irgendwo eintrifft, je nach Situation Motels komplett ausgebucht sein
können. Ausserdem wollte möglichst noch bei Tageslicht nach einem
Motel in Farmington forschen...
Und wie von mir vermutet schaffte ich es tatsächlich noch vor
Sonnenuntergang in Farmington einzutreffen und das war auch ganz gut so,
denn diese Stadt war viel grösser und quirliger als vermutet und auch
die Strassenführung samt der wie beklopp herumrasenden Amis war stellenweise
etwas sehr verwirrend und auch chaotisch. Mit Hilfe meines IGO8 Navis und
dem MDA-II war es natürlich ein Kinderspiel, denn dieser führte
mich Souverän direkt vor die Türe des "Motel 6" wo schon mächtig
die Eincheck-Hölle los war. Jede Menge total vergammelter und in meinen
Augen extrem grenzwertiger Menschen-Gestalten checkten dort wie die Fliegen
ein und ich gesellte mich natürlich hinzu um auf den letzten Drücker
noch ein freies Zimmer zu erhalten. Der Grund für diese gammeligen
verdreckten und kaum englisch sprechenden maxikanischen Gestalten war der
Preis dieses Motels. Die Nacht gab es hier für nur 35.99 US$ (plus TAX
unterm Strich 40,31 US$). Und ich erhielt eines der letzten noch freien
Raucher-Zimmer im ersten Stock dieses Motel-Komplexes.
Der Preis erfreute mein kleines Micha-Herz aber diese Leute welche dort
überall (auch auch den Parkplätzen wo Autos standen, wo in Deutschland
solche Autos umgehend in den Schrottpresse wandern) auch vor den offenen
Zimmertüren herumlungerten schreckte doch etwas ab. Nachdem ich mein
Gerödel aus dem Auto in den ersten Stock gewuchtet hatte und mein Zimmer
betrat, fiel mir sofort eine unglaubliche Hitze im Zimmer auf. Also schaltete
ich die Klimaanlage an und stellte fest das diese DEFEKT war und nur noch
mehr heisse Luft in den Raum bliess. Nun war auch klar, warum da alle ihre
Zimmer-Türen offen stehen hatten, denn die zentrale Klimaanlage war
komplett ausgefallen. Wo es heute in den Rockys wirklich frisch war, sah
die Situation hier in Farmington (New Mexico) ganz anders aus. Die
Aussen-Temperatur jetzt am Abend lag bei >30 Grad und im Zimmer unter
dem Dach ohne AC (Air-Condition) legte nochmal eine Quecksilber-Schippe drauf.
Ansonsten war das Bett und Dusche meines Zimmers wie üblich sauber und
mehr erwarte ich bei einem solch niedrigen Preis auch nicht. Scheiss
auf die blöde Klimaanlage, dann kühle ich halt von innen
mit ein paar Bierchen und renn nacktig rum...
Selbst WLAN hatte die Bude, aber leider nur mit Zugangskennung. Also
beschloss ich mir noch eine 24 Std. Motel 6 WLAN Rubbelkarte für 2.99
US$ in der Lobby zu kaufen und noch Farminton zu erkunden und etwas Essen
zu gehen. Nach weiteren 2 Stunden trudelte ich wieder rappelvoll gefuttert
im Motel und meinem Zimmer ein. Machte mich sofort nackig; startete meinen
EEE-PC; loggte mich mit der freigerubbelten Zugangskennung in das WLAN-System
ein und surfte etwas im Internet herum um zu schauen was morgen mit dem Wetter
abgehen wird. Morgen gegen Mittag soll es Gruselig werden, also hiess es
für mich möglichst früh aufstehen. Nach ein paar kühlenden
Bierchen hiess es dann "Licht aus und Ruhe im Schiff"...
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