© 1997-2005 by M.Perlitschke
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Perlitschke
Page-Update: 23 September 2005 |


Holbrook - Petrified Forest Nat´l P. - Canyon de Chelly
Nat´l Mon. - Page
Die rote Linie markiert die abgefahrene Strecke
und der eingezeichnete Blaue Punkt das Motel/Hotel
für die Übernachtung ! Um die komplette Übersichtskarte mit
dem koml. Streckenverlauf anzuzeigen, einfach oben auf
die Karte klicken !
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Samstag, der 07.05.2005:
In Holbrook sind wir an diesem Morgen rel. schnell aus dem Betten gekrabbelt
um den Tag so früh wie möglich erneut im interessenten und
hübschen "Petrified Forest National Park" verbringen zu können.
Im Motel haben wir uns im Office-Bereich ein kostenloses kleines aber
ausreichendes Frühstück mit viel Toast; Waffeln; Muffens; Obst
& Kaffee reingezogen und uns auf den kurzen Weg zum Petrified Forest
National-Park gemacht. Auf dem Weg zum Park wollte Thomas noch ein besonderes
hübsches Stück "Versteinerten Baum" in einem riesengrossen
spezialisierten Laden kaufen, welchen wir gestern schon gesehen hatten.
Im Laden angekommen, stand auch noch das gestern von ihm gesichtete
13 US$ teure Stück herum. Das Besondere an diesem Stück war, das
es sich um Original-Ware aus der Gegend ( Privatbesitzt ) handelte und rel.
gross ( passte gerade so in die Hand ) war und auch noch die versteinerte
Rindenstruktur erstklassig erkennen liess. Thomas hat da umgehend zugeschlagen
und das "gute Stück" wurde sorgfältig in Zeitungspapier verpackt;
verklebt und zusammen mit dem Kassen-Bon in eine Plastiktüte gepackt.
In dem Laden standen auch bearbeitete/polierte Versteinerte Bäumscheiben
als Stuben-Tische herum. Stückpreis bis zu 25.000 US$ und zudem
Bildschön aufgrund der äusseren wilden Struktur und auch den Farben
in der polierten Tischfläche. Für Millionäre sicherlich ein
witziges sehr exklusives und huebsches Gebrauchsandenken...
Thomas gab sich mit einem unbearbeiteten kleinen -aber sehr schönen
und schweren Stück für 13 US$- zufrieden. Nachdem wir das "gute
Stück" auf dem Rücksitz verstaut hatten, fuhren wir zum südlichen
Parkeingang wo wir auch prompt von den Rangern angesprochen wurden, das es
und hoher Strafe strengstens verboten ist versteinerte Teile ( egal wie
klitzeklein diese auch sein mögen ! ) aus dem Park zu entweden. Ferner
wurden wir gefragt ob wir Pfanzen oder gar versteinertes Petrified-Wood im
Auto haben. Aufgerund unserer zuvor durchgeführten Shopping-Tout zeigten
wir die Tüte mit dem gut verpackten Stück und der Ranger meinte
nur, solange wir das so in der Tüte belassen ist alles in Ordung. An
dieser Stelle wussten wir auch, warum das so sorgfältig im Laden eingepackt
und verschnürt wurde. Die ganze Verpackungsorgie galt also nicht nur
dem Schutz des Produktes, sondern auch unserem sofern wir damit durch den
Park fahren.
Petrified Forest & Painted Desert National
Park:
Wir fuhren im Petrified Forest National Park als erstes zum Visitor-Center.
Der Besuch war sehr interessant und sei allen schwer ans Herz gelegt. Ich
möchte nun nicht auf die Einzelheiten eingehen, aber es lohnt sich.
Danach wurde alles was wir gestern nicht mehr intensiv erforschen konnten
abgefahren und in Augenschein genommen. Die schon vorhandene Begeisterung
wuchs quasi im Halbstundentakt, denn das Wetter war an diesem Tag toll und
der unangenehme harte Wind vopn gestern war auch verschwunden. Oder mit einem
Wort "Bilderbuchwetter" welches uns sogar zum schwitzen brachte.

Neben div. kleinen Abstechern zum Agate House; Long Logs; Crystal Forest;
Jasper Forest haben wir wie auch gestern schon kleinere Wanderungen unternommen.
Als besonders schön empfanden wir den bildhübschen und interessanten
Wanderweg an der "Blue Mesa". Hier ein paar Bilder..
Danach ging es weiter zum The Tepees; Newspaper Rock; Puerco Pueblo;
nördlich durch einen Tunnel unter dem Interstate-Highway 40 hindurch
Richtung "Painted Desert" und dessen sehr hübschen und
farbenprächtigen Aussichtspunkte wie Lacey Point; Whipple Point; Nizhoni
Point; Pintado Point; Chinde Point; Kachina Point; Tawa Point und letztendlich
Tiponi Point um dann nördlich den Park auf dem Interstate Highway 40
östlich zu verlassen. Um es ganz platt zu schreiben, es war einfach
toll und eines der vielen Highlight dieser Reise. Hier noch mehr an Bildern
dieses Parts:
Danach fuhren wir auf dem Interstate Highway 40 Richtung osten bis zum
Highway 191, welchen wir diekt nach norden nahmen, denn unsere nächstes
Ziel sollte Geschichte geschrieben haben.
Canyon de Chelly National Monument:
(De Chelly = sprich: de-schej). Im Nordosten Arizonas, nahe der Grenze
zu New Mexico, wird das eben wirkende Defiance-Hochplateau von zahlreichen
tiefen Schluchten mit vertikalen Canyonwänden aus glattem,
rötlichgelbem Sandstein unterbrochen. Dort liegt das Canyon de Chelly
National Monument. Vom Eingang aus folgen zwei Straßen den beiden
größten Schluchten, Canyon de Chelly und Canyon del Muerto, zu
Aussichtspunkten mit Blick über Felsen und Ruinen.
Im Jahre 1931 wurde der Canyon de Chelly zum Nationalpark ernannt. Da
der Canyon im Navajo-Reservat liegt, wird dort auch alles von Navajos verwaltet
und betrieben. Besucher dürfen nur in Begleitung von Park Rangern oder
autorisierten Navajo-Führern in die Canyons hinein. Es werden auch Touren
mit großen Jeeps/ LKWs angeboten. Diese beginnen und enden alle am
Parkeingang bei der Thunderbird-Lodge.
Weil es viele heilige Stätten im Canyon gibt, darf man manche Stellen
allerdings nicht besuchen. Alleine, ohne indianischen Führer, kann man
entweder nur mit dem Auto oben am Canyonrand entlang fahren (Rim Drive, 25
km) oder den Canyon unten am Grund auf dem White House Trail (2 km lang)
zu Fuß begehen.
Weil der Boden im Canyon sehr fruchtbar ist, lebten dort schon seit
vielen Jahren nacheinander verschiede Gruppen oder Stämme. Die ersten
Bewohner des waren die "Archaic". Von 2.500 - 200 v. Chr. lebten diese dort.
Danach, von 200 v. Chr. - 750 n.Chr., bewohnten ihn die "Basketmaker".
Diese wiederum wurden abgelöst von den "Pueblo" ( 750 - 1300 ).
Sie waren die Vorfahren der heutigen Pueblo- und Hopi-Indianer und sind auch
unter dem Namen "Anasazi" bekannt. "Anasazi" ist ein Wort aus der Navajo-Sprache
und bedeutet "Erzfeind" oder "alter Feind". Die Pueblo / Anasazi waren die
ersten Bewohner, die Steinhäuser bauten und in Dörfern lebten.
Sie bauten auch die Häuser, deren Ruinen man heute noch sehen und teilweise
auch besichtigen kann. Manche wurden in waagerechte Felsspalten der
Canyonwände gebaut, die bis zu 50 m hoch in den Felswänden sind.
Diese Gebäude nennt man Cliff Dwellings. Da es keine Stufen gibt, die
in den Fels gehauen sind, wird vermutet, dass die Bewohner zum Hoch- und
Runtersteigen eine Art Leiter benutzt haben.
Im Canyon befinden sich an mehreren Stellen auch Felsmalereinen. Die
ältesten sind über 2.500 Jahre alt.
So um 1300 verließen die Anasazi den Canyon ziemlich rasch. Die
Gründe dafür sind entweder Krankheiten, Streitigkeiten oder
religiöse Angelegenheiten gewesen. Sie zogen fort nach Westen und
Süden, wo sie sich wahrscheinlich auch eine konstantere Wasserversorgung
erhofften. Denn der Fluss im Canyon scheint oft nur Niedrigwasser zu
führen. Nach den Anasazi kamen die Hopi ( 1300 - 1600 ), die aber
hauptsächlich nur außerhalb der Schlucht lebten. Sie waren ebenfalls
Pueblo-Indianer. Dieser Stamm entstand wahrscheinlich aus dem Zusammenschluss
von Angehörigen von zwei verschiedenen anderen Stämmen. Um 1700
wurden die meisten Hopi dann von den Navajo vertrieben. Die halbnomadischen
Navajo erlernten von den Pueblo-Indianern die Landwirtschaft und bauten kleine
Siedlungen und Hogans. Das sind einräumige fensterlose Rundhütten
aus Steinen, Adobe, Stroh und Holz mit ostseitigem Eingang und Kuppeldach.
Sie brachten außerdem domestizierte Tiere mit und betrieben Ackerbau
und Viehzucht.
Im Jahre 1805 begingen spanische Soldaten ein Massaker an 115 Navajos,
die sich im Canyon unter einem Überhang verschanzt hatten.
Zu noch trauriger Berühmtheit gelangte der Canyon de Chelly im
Jahre 1864. Nachdem in der Zeit davor die USA den Südwesten von Mexiko
erworben hatten, begann der legendäre Colonel Christopher "Kit" Carson
seinen brutalen Feldzug gegen die Navajo.
Er zerstörte ihre Felder, erbeutete ihre Viehherden und jagte dann
das große Volk der Navajo - und auch einige kleinere Stämme -
500 km über die Prärie, bis diese sich am Ende in den Canyon de
Chelly flüchteten, weil sie diesen für uneinnehmbar hielten. Aber
in einem Hinterhalt warteten bereits einige von Carsons Truppen auf sie.
Die fast 8.000 Indianer saßen in der Falle. Kit Carson versuchte sie
auszuhungern und viele starben auch dabei. Nach etwa zwei Wochen gaben die
restlichen Indianer auf und wurden dann von den Truppen über 600 km
weit bis nach Fort Sumner in New Mexico getrieben. Dieser Marsch ist unter
dem Begriff "The Long Walk" bekannt. Nach 4 Jahren in Fort Sumner, in denen
es den Navajo sehr schlecht erging, durften sie 1868 wieder in ihre alte
Heimat zurückkehren. Allerdings nur in ein für sie vorgesehenes
Reservat.
Heute ist das Canyon de Chelly National Monument Teil der Navajo Indian
Reservation. Im Sommer bewirtschaften die Indianer längs des Flussbettes
ihre Felder, weiden Schafe und Pferde oder verkaufen am oberen Canyonrand
Silberschmuck und Kunstgewerbe an Touristen. Der 30 km lange South Rim Drive
beginnt am Visitor Center und folgt dem südlichen Rand des Canyon de
Chelly. Die Felswände der Schlucht steigen von zunächst nur 10
auf bis zu 300m an.
Vom ersten attraktiven Zwischenstopp am Junction Overlook überblickt
man an der Einmündung des Canyon del Muerto in den Canyon de Chelly
gleich zwei Schluchten auf einmal. Am nächsten Aussichtspunkt, dem White
House Overlook, beginnt der 2 km lange White House Trail. Der einzige frei
zugängliche Wanderweg im Park führt auf einem gut markierten
Pfad vom Canyonrand 180 m hinunter zum Talboden. Dort erblickt man die malerisch
in einer Felsnische über dem Talgrund liegenden Klippenwohnung White
House Ruin, die etwa bis zum Jahr 1060 bewohnt war. Zwar blieben die 70
Räume der Anlage dank ihrer geschützten Lage gut erhalten, doch
die Ruine ist trotzdem für Besucher gesperrt. Eines der Glanzlichter
des Parks erhebt sich am Ende des South Rim Drive. Dort reckt sich eine
mächtige Felsnadel namens Spider Rock 240 m in die Höhe. Der Legende
nach gilt sie als Sitz der Göttin Spider Woman, die den Navajo-Frauen
das Weben beigebracht hat. Den Navajo-Kindern wird erzählt, dass die
Götter die unartigen unter ihnen auf die Felsnadel hole. Und auf der
Felsspitze sollen die sonnengebleichten Knochen dieser Kinder liegen.
Der 27 km lange North Rim Drive führt am Rand des Canyon del Muerto
entlang, der genauso steile Felsklippen aufweisen kann wie sein südliches
Pendant. Von den Aussichtspunkten des Drive genießt man morgens das
beste Fotolicht. Im Fokus stehen Antelope House Ruin und Mummy Cave, zwei
große, miteinander verbundene Klippenwohnungen. In der Massacre Cave
am Ende des North Rim Drive fand das Massaker von 1805 statt.
Kayenta -Hotelhorror- und der schnell geschmiedete
Alternativ-Plan:
Nachdem wir den Canyon de Chelly Nat´l Monument hinter uns gelassen
hatten, fuhren wir vom Highway 12 nördlich auf den Highway 191 um dann
irgendwann links Richtung Westen auf den Highway 64 nach "Kayenta" zu gelangen,
wo wir uns ein Hotel für die Nacht suchen wollten. Kayenta war ideal
geeignet, da es direkt vor "Monument Valley" unserem nächsten angedachten
Ziel für den morgigen Sonntag lag.
In Kayenta angekommen, mussten wir leider verbittert feststellen, das sich
die Nähe der Hotels zum
"Monument Valley" auch inform saftiger Preise niederschlug. Zwischen
109 und 139 US$ ( plus der üblichen Steuer ) sollte man dort für
ein gewöhnliches Zimmer zahlen, was uns natürlich deutlich zu teuer
war. Kurzerhand schlug ich Thomas vor, zum 200km entfernten Page am Lake
Powell zu fahren und dort eines der vielen sicherlich preiswerten Hotels
zu suchen ( ich erinnerte mich noch an das erstklassige und günstige
Days Inn von 2003 ). Ferner bot das aufgrund des dramatisch besser werdenden
Wetters noch die Möglichkeit den bildhübschen "Antelope Canyon"
in Page gegen Mittag ( bei hoffentlich schönsten Lichtverhältnissen
) zu besuchen um uns dann auf den 200km Rückweg nach Monument Valley
zu machen, wo wir dann auch bei tiefstehender Sonne ( also auch schönen
Licht ) ankkommen würden.
Soll heissen, wenn wir in Page ein preiswertes Hotel bekämen;
hätte sich der 400km lange Weg schon gelohnt plus das wir den Antelope
Canyon gesehen hätten...
Da mussten wir nicht lange überlegen, denn nach einer kleinen Pause
inform einer Zigarettenlänge, wurde obiges in die Tat umgesetzt. Ich
fuhr in Kayenta nochmal zu einer Tankstelle um den Wagen gerammelt voll zu
tanken und wir düsten dann bei untergehender Sonne die 200km Richtung
Page ( Highway 98 Nord ). In Page angekommen, fanden wir sofort das
ausgeschilderte mit bekannte Days Inn ( ein erstklassiges sehr sauberes Hotel
), wo wir letztendlich ein wunderschönes Zimmer fuer lächerliche
69 US$ buchten und auf der Zimmer-Terrasse bei einigen leckeren Bierchen
zuschauten, wie sich die Nacht tiefschwarz über Page legte. Ferner nutze
ich den in der Lobby stehenden Internet-PC ( natürlich wie alles dort
kostenlos ! ) um mich via Email noch bei meiner Freundin Anja zu melden.
Wir beschlossen diesen rel. langen Tag voller Inhalte frühzeitig
zu beschliessen und stellten den Wecker auf 09:30 Uhr. Denn wir wollten den
direkt an Page angrenzenden Antelope-Canyon ( nur 10 Minuten vom Hotel zu
fahren ) nicht vor 11 Uhr erreichen um diesen dann bei optimalen Mittagslicht
zu erforschen. Ausschlafen war angesagt, was nicht das schlechteste
ist...smile...
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