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© 1997-2005 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 21 September 2005



Valle - Grand Canyon Nat´l Park - Wupatki Nat´l. Mon. - Sunset Crater Nat´l Mon.- Petrified Forest Nat´l Park - Holbrook


Die rote Linie markiert die abgefahrene Strecke und der eingezeichnete Blaue Punkt das Motel/Hotel für die Übernachtung ! Um die komplette Übersichtskarte mit dem koml. Streckenverlauf anzuzeigen, einfach oben auf die Karte klicken !

Freitag, der 06.05.2005:
Nachdem wir aus unserem Bett ( Einbett-Schrottzimmer ) in Grand Canyon Inn in Valle rauskrabbelten, musste ich mich erstmal sammeln, da Thomas in dieser Nacht direkt neben mir schlief und wie ein Elefant die halbe Nacht fast direkt ins Ohr schnarchte. Da ich
auch gerne mal einen Wald zersäge, hatte sich Thomas mit einem Gehörschutz präpariert und war sozusagen, immunisiert. Nur massiver Bierkonsum ( wir hatten immer ausreichend Bier dabei ! ) konnte diesen Terror stoppen und mich so fertig machen, dass ich dann doch irgendwann Nachts mal für ein paar Minuten einschlafen konnte. Jaja, da können einen schon Mordgedanken in den Sinn kommen...smile...Nachdem wir auf dem Kloh illagal ein paar Zigaretten schmauchten ( Nichtraucherzimmer ), und irgendwann frisch geduscht und Abreisebereit waren, stärkten wir uns noch im angrenzenden Restaurant bevor unser Tripp weiter ging. Unser primäres Ziel war heute der Grand Canyon und ich wollte dort am liebsten in den Canyon ( Bright Angel Trail ) wandern, was Thomas aber weniger gut gefiel, da er auf eine anstrengende Wanderung keine Lust hatte. Sei´s drum, wir hätten vor Ort sicherlich eine Kompromiss-Lösung gefunden....

Also fuhren wir von Valle nördlich auf dem Highway 64 wieder zum Grand Canyon National Park und schon auf der fahrt verschlechterte sich das Wetter rapide. Direkt am Eingangsposten zum Grand Cayon NP und der üblichen Eingang-Kontrolle ( National Park Pass und Ausweis ) fing es an zu regnen. 3 Minuten später zu hageln und noch 2 weitere Minuten später begann sogar wildes Schneetreiben ! Mit Sichtweiten von max. 50 Metern.

Wir fuhren die komplette Panorama-Strasse östlich direkt am South-Rim mit den vielen Aussichtpunkten entlang und konnten die Hand vor Augen nicht erkennen. Ein richtiger Schneesturm mit sehr heftigen Winden brach los und man konnte absolut nichts erkennen. Sehr gespenstisch und kein Vergleich zu den tollen Wetterverhältnissen von gestern.

Somit war die Wanderung und auch der Grand Caynon National Park gestrichen und wir wollten nur noch schnellstmöglich raus aus dieser unwirklichen "Waschküche". Nachdem der östliche Parkeingang hinter uns lag, verbesserte sich das Wetter wieder schlagartig, wobei nun der Schnee einer Orkanartigen Wettersituation wich. Es war so dermassen kalt und stürmisch, dass wir uns nur einmal wagten uns den Hintern abzufrieren und kräftig durchpusten zu lassen. Und eines kann ich Euch verraten, wir Nordlichter sind wirklich einiges an Wind und Kälte gewohnt. Aber das was dort abging, war uns eindeutig eine Nummer zu hart...

Also auf dem Highway 64 Ost schnell weiter bis zum Highway 89 auf den wir südlich direkten Kurs auf das "Wupatki National Momument nahmen. Das Wetter verbesserte sich von Minute zu Minute und nach ca. 1 Std 15 Min. erreichten wir den Eingang bei schönstem Sonnenschein. Verdrehte Welt...

Wupatki National Monument:
Etwas über 30 km von Flagstaff entfernt, liegt im östlichen Arizona, auf dem südwestlichen Colorado-Plateau, das 145 km² große Wupatki National Monument. Nicht weit von ihm entfernt fließt im Osten der Little Colorado River vorüber. Im Jahre 1924 wurde das Gebiet von Präsident Calvin Coolidge zum National Monument ernannt. Bei dem Wort Monument denkt man meist nur an ein größeres Denkmal, aber in den USA werden auch sehenswerte Gebiete so genannt.

Hier im Wupatki National Monument gibt es die größten überirdischen Ruinen von Arizona zu sehen. Erbaut wurde die Gebäude vor etwa 1000 Jahren von den Sinagua- und Anasazi-Indianern. Die Sinagua lebten hier bis zum Ausbruch des Sunset Crater - Vulkans im Jahre 1064. Die Landschaft hier ist sehr karg und im Hochsommer kann es recht heiß werden. Oft weht aber auch ein kräftiger Wind über die gewellten Hügel, die zum Teil noch dich mit Vulkanasche überzogen sind. Man kann diesen Park zwar sehr gut per Auto befahren, aber zu verschiedenen sehenswerten Punkten oder Ruinen führen oft nur kleine Wanderwege.

       

Man kann sich aber auch von Park Rangern das Gelände zeigen lassen. Dabei werden archäologische Touren angeboten, bei denen man einige der etwa 2500 Ruinen gezeigt bekommt. Zu diesen gehören das Wupatki (Hopi für: Hohes Haus) mit seinem gut erhaltenen Ballplatz, auf dem früher Ballspiele ausgetragen wurden, denn auch die Indianer trieben in ihrer Freizeit gerne Sport; das WUKOKI ("weites Haus") sowie das Cidadel und das Lomaki ("schönes Haus").

Sunset Crater National Monument:
Da das Sunset Crater National Monument auf der Looproad auf direkter Strecke lag und somit in direkter Nähe zum Wupatki National Monument liegt, haben wir dieses als nächstes angesteuert. Merkwürdigerweise verschlechterte sich das Wetter innerhalb von sehr kurzer Zeit erneut schlagartig zu unserem Nachteil, sodass wir dort angekommen ,erneut etwas Schnee abbekamen und es wieder sehr ungemütlich wurde. Schade eigentlich, denn wir hätten dort wenn es das Wetter zugelassen hätte, gerne eine Wanderung auf den Vulkangipfel unternommen.

Das Sunset Crater National Monument ist ein inaktives Vulkangebiet mit mehreren eindrucksvollen Kegeln erloschener Vulkane und mächtiger Lavaströme, die sich weit in die Ebene Richtung Grand Canyon erstrecken. Auf einem ca. 3 km langen Looptrail kann man die bizzaren Formationen der erkalten Lavaströme erkunden und ein paar Eindrucksvolle Bilder schiessen. Leider wurde da aufgrund der Wetterverhältnisse nichts, sodass wir uns nur einen groben Überblick verschaffen konnten und aus dem Auto heraus an den vor 1000 Jahren erkalteten Lavafeldern und den immernoch schwarzen Aschefeldern ( Stellenweise 4 Meter hoche Ascheschichten ) vorbei fuhren.

       

Zurück auf dem Highway 89 Süd, durchfuhren wir Flagstaff um vom schlechter Wetter angetrieben schnellstmöglich auf den Interstate-Highway 40 Richtung Osten zu fahren um das nächste Besichtigungsziel anzusteuern. Und endlich wurde das Wetter auch beständiger ( der Wolkenvorhang riss immer öfter auf ) und deutlich schöner. Unsere fahrt führte uns durch den kleinen Ort Holbrook, wo wir uns sehr frühzeitig gegen 15 Uhr ein schönes und  zudem auch preiswertes Motel sicherten und dann noch genügend Zeit hatten ,einen ausgedehnten Schnupperausflug zum dicht angrenzenden wunderschönen "Petrifried Forest National Park" zu unternehmen. 

Petrified Forest & Painted Desert National Park:
Die beiden vegetationsarmen Parks im nordöstlichen Arizona gehen ineinander über. Im Norden erstrahlen die sedimentären Gesteinsschichten der kargen Painted Desert ("bunte Wüste") in vielen Farben, im Süden verzeichnet der Petrified Forest ("versteinerter Wald") die grösste Ansammlung versteinerter Baumstämme in den USA. Die Versteinerungen konnten entstehen, weil vor 225 Mio. Jahren Baumstämme aus den tropischen Wäldern im Süden dieser Region in die ausgedehnten Flussebenen geschwemmt wurden und dort versanken. Dicke Schichten Schlamm, Vulkanasche und andere Sedimente bedeckten die Stämme, die unter Luftabschluss und Einfluss von silikatreichem Grundwasser versteinerten und durch eingeschlossene eisenhaltige Mineralien in Verbindung mit Quarz und Mangan in zahlreichen Farbtönen gesättigt wurden.

       

Im Laufe von Jahrtausenden förderte die Erosion die versteinerten Baumstämme und Fossilien von Farnen und Dinosaurierknochen wieder zutage. Später hinterliessen nomadisierende und sesshafte Indianer ihre Spuren. Keramikfragmente, Mauerreste und Petroglyphen (Felsritzungen) sind erhalten geblieben, doch um 1400 verliessen sie aus unbekannten Gründen die Gegend. Erst 1851 wurden die versteinerten Wälder in den Beschreibungen einer Vermessungsexpedition wieder erwähnt und bald darauf kamen die ersten Touristen. Versteinertes Holz wurde rasch zum begehrten Souvenir, doch schon Anfang des 20. Jh. stellte man das Gebiet unter Naturschutz. Seitdem ist das Mitnehmen von versteinertem Holz aus dem Nationalpark verboten. Zur Painted Desert im Norden führt die Ausfahrt 311 des Highway I-40. Gleich hinter dem Parkeingang liegt das Visitor Center, das einen Film zu den Versteinerungen zeigt. Von dort aus zieht sich der Scenic Drive 43 km lang südwärts bis zum Parkeingang an der US Hwy 180. 1924 wurde am Kachina Point, einem schönen Aussichtspunkt, das Painted Desert Inn (tgl. 8 bis 16 Uhr) erbaut. Jahrelang war es ein Adobe-Motel an der legendären Route 66, heute beherbergt es ein kleines Museum zur Kulturgeschichte des Parks. Um den fantastischen Aussichtspunkt Pintado Point gruppieren sich weitere Panoramaplätze. Sie liegen am oberen Rand der Steilabbrüche, die zur der versteinerungs- und fossilienreichen Chinle-Formation gehören. Im Morgen- oder Nachmittagslicht leuchten die Gesteinsschichten der tiefer liegenden, weiten Painted Desert besonders ausgeprägt rostrot, purpur oder blaugrau.

Südwärts taucht der Scenic Drive unter der Autobahn durch, führt in die busch- und grasbewachsene Hochwüste und überquert wenig später die Schienenstränge der Santa Fe Railroad. Von der indianischen Besiedlung künden das bis ins 14. Jh. bewohnte, 76-räumige Puerco Pueblo sowie Felszeichnungen in der Umgebung. Viele Petroglyphen findet man auch auf dem grossen "Zeitungsfelsen", dem Newspaper Rock südlich des Pueblo. Weiter geht es, vorbei an den Tepees, pyramidenförmigen Sandsteinhügeln, zur Blue Mesa, einem großen, stark erodierten Tafelberg mit verschiedenfarbigen Gesteinsschichten. Vielerorts liegt hier versteinertes Holz, dessen Maserung samt Rinde noch sehr gut zu erkennen ist. Ein ca. 1,5 km langer Rundweg erschließt diese so bizarr und abweisend erscheinende Szenerie.

         

Als nächster Stopp an der Parkstraße empfiehlt sich Agate Bridge, wo ein versteinerter Baumstamm eine kleine ausgewaschene Schlucht überspannt. 1917 wurde diese Naturbrücke mit Beton verstärkt. Im Jasper Forest blieb von einigen Bäumen, die einst in unmittelbarer Umgebung wuchsen, das Wurzelsystem versteinert erhalten. Etwas weiter südlich fanden sich in den ebenfalls versteinerten Stämmen des Crystal Forest viele Kristalle, die unter den Souvenirsammlern des 19. Jh. sehr begehrt waren. Entlang des 1 km langen Rundwegs durch den "Wald" kann man noch heute einige sehr schöne Versteinerungen mit solchen Kristalleinlagerungen entecken.

   

Zwei Areale mit sehenswerten Versteinerungen umfasst auch der nahe des südlichen Parkeingangs gelegene Rainbow Forest. In diesem "Regenbogenwald" liegen entlang des 1 km langen Long Logs Trail besonders viele farbenprächtige Baumstämme. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite präsentiert das Rainbow Forest Museum u. a. pflanzliche Fossilien und Dinosaurierskelette. Der hier beginnende Giant Logs Trail führt zu den größten Versteinerungen im Park.

               

Wir haben uns im "Petrified Forest National Park" bis zum Sonnenuntergang herumgetrieben und waren aus dem Häuschen und total begeistert von der bizarren Schönheit und den Versteinerungen und besuchten auf dem Rückweg nach Holbrook und unserem Motel ein paar Läden, wo man versteinertes Holz kaufen kann. Gekauft haben wir an diesem Tag allerdings nichts, sondern liessen die unbeschreiblichen Eindrucke diesen hochinteressanten National-Parks nur noch auf  uns wirken. Zurück im Motel schnappte ich mir den PC ( im Office war ein Highspeed-Breitbandinternet PC zur kostenlosen Nutzung ) und schickte meiner Freundin Anja eine ausführliche EMail wo ich natürlich auch meine Begeisterung über diesen verrückten Tag und Park zum Ausdruck brachte. Trotz des durchwachsenen Anfangs an diesem Freitag, muss dieser Tag als wirklich gelungen eingestuft werden. Insbesondere mein Bruderherz Thomas ( Tischler ) war total begeistert. Wir beschlossen spontan, das wir den morgigen Samstag nochmal intensiver in die Schönheiten dieses Parks eintauchen werden und beendeten nach ein paar Bierchen diesen abschliessend doch noch gelungenen Urlaubs-Freitag um uns auf Samstag zu freuen...   

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