Hauptmenue
 
 
 

© 1997-2005 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 12 Oktober 2005



Oakdale - Yosemite National Park - Oakhurst


Die rote Linie markiert die abgefahrene Strecke und der eingezeichnete Blaue Punkt das Motel/Hotel für die Übernachtung ! Um die komplette Übersichtskarte mit dem koml. Streckenverlauf anzuzeigen, einfach oben auf die Karte klicken !

Mittwoch, der 18.05.2005:
Nach dem Schock von gestern, machten wir uns heute gut regeneriert und auch sehr zeitig auf die Socken zu unserem finalen Tagesziel dem "Yosemite National Park". Im TV haben wir schon seit ein paar Tagen mitbekommen, dass es aufgrund der für diesen Monat sehr schlechten Wetterlage noch einiges an Überschwemmungen gibt, diese aber nicht mehr so dramatisch sind wie
in den letzten Tagen ( Teilweise war der Park am letzten Wochenende wegen massiver Überflutung komplett gesperrt worden ). Unser Timing war also sehr gut und das Wetter war zwar immernoch sehr durchwachsen ( bedeckt ) , aber nicht so mies, dass man uns diesen Tripp hätte ausreden können. Wir kannten den Yosemite National Park zwar schon aus einigen sehr trockenden und schönen Bilderbuch Herbst-Missionen von vor 11 Jahren, aber im Frühjahr waren wir noch nie dort, insbesondere vor dem Hintergrund das es dort Wasser im überfluss gab und diese Wassermassen auch sicherstellten das die reizvollen Wasserfälle -welche bei unseren frühreren Spätsommerlichen Besuchen immer Knochentrocken waren- sozusagen "alles gaben". Zudem hatte ich gestern noch ausgerechnet das wir fast 3 Tage vor unserem grob kalkulierten Zeitplan lagen und wir uns mächtig Zeit lassen können. Ergo: Wollten wir heute keine Strecke abmetern, sondern uns den Schönheiten -trotz nicht optimalen Wetters- dieses Parks einen kompletten Tag lang widmen...

Wir fuhren von Oakdale in Ostrichtung durch eine sehr schöne und reizvolle Landschaft bis wir gegen 11 Uhr dann am Yosemite Parkeingang ankamen und diesen mit einer Vielzahl an Stops und kleineren Wanderungen erkundeten. An dieser Stelle ein paar erklärende Worte zum Park selbst...

Yosemite ( sprich: Josemitie ) National Park:
Er liegt in der Sierra Nevada von Kalifornien und ist 3083 km2 groß. Der Merced River hat sich hier auf rund 10 km Länge canyonartig, bis 800 m tief eingeschnitten (Yosemite Valley). Seit 1864 ist der Park ein Naturschutzgebiet, seit 1890 ein Nationalpark und seit 1984 auch noch Weltnaturerbe. Da es von Los Angeles aus nur 6 Autostunden bis in den Park sind, pilgernd jährlich etwa 3 Millionen Besucher hierher. Der National Park ist eine gigantische Berglandschaft, in der die schneebedeckten Granitgipfel mehr als 3000m in die Höhe ragen. In den Tälern und an Berghängen findet man üppig blühende Bergwiesen, tiefe Wälder und kristallklare Seen.

       

Die ersten Menschen hier waren Indianer, von einem Stamm namens Ahwahneechee, was soviel wie "tiefes, grünes Tal bedeutet". Sie lebten hier ruhig und friedlich, bis sie 1851 von Major John Savage und seinem Bataillon vertrieben wurden. Die Weißen begannen danach sofort mit Holzschlag und errichteten Minengruben in den Bergen. Doch auch damals gab es schon einige weitsichtige Männer, die erkannten, dass Yosemites unberührte Natur unbedingt geschützt werden musste. Präsident Lincoln erklärte das Gebiet 1864, mitten im Bürgerkrieg, zum ersten Nationalpark der USA und fortan war jeglicher Abbau von Bodenschätzen und die Holzgewinnung untersagt. Seitdem dürfen Rinder und Schafe nur noch in sehr kleinen Gebieten am Rande des Parks geweidet werden. Der Name des Parks stammt von dem indianischen Wort "U-zu-ma-te", was "Grizzly-Bär" bedeutet. Von den Weißen wurde dieses Wort zu "Yo-se-mi-te" verfälscht.

           

Die meisten Besucher umfahren in einem der Parkbusse das Yosemite-Tal. Für Wanderer gibt es jede Menge Pfade, die ins Tal hinab oder auf die Berge rauf führen. Man kann auch Fahrräder ausleihen oder Pferde mieten. Und Bergsteiger können gemeinsam mit erfahrenen Bergführern an den Felswänden kraxeln. Wer von Süden her in den Park einfährt, legt meistens den ersten Stopp beim Mariposa Grove of Giant Trees ein. Hier findet man eine Ansammlung der riesigen Mammutbäume (so genannte Sequoias), die typisch für diesen Nationalpark sind. Der gewaltigste hier ist der Grizzly Giant, dessen Alter auf mehr als 3000 Jahre geschätzt wird. Sein Basisdurchmesser beträgt etwa 9,45m; der Umfang über 30m und die Höhe fast 64m. Um den Baum zu umarmen, bedarf es fast zwei Dutzend Leute.

         

Ebenfalls in der Nähe des südlichen Ein-/Ausgangs passiert man bei Wawona das Pioneer Center, ein Museumsdorf mit Blockhäusern, die aus verschiedenen Winkeln des Nationalparks hierher umgesiedelt wurden und die im Sommer mit Darstellern belebt sind. Im Park gibt es auch viele Wasserfälle, wie z.B. den dreistufigen Yosemite Fall, wo das Wasser 792 m tief fällt. Ein einfacher, halbstündiger Wanderweg führt von der Talstraße, nicht weit vom Visitor Center entfernt, zu ihm hin.

         

Besonders eindrucksvoll ist er im Frühjahr, wenn Quell- u. Schmelzwasser in die Tiefe stürzen. Am Merced River gibt es mächtige Steilwände und domförmige Granitberge, die bis zu einer Höhe von 2698 Meter in den Himmel ragen. Einen einmaligen Blick auf diese wunderschöne Landschaft hat man vom 2139m hohen Glacier Point, etwa 1000m über dem Talgrund des Yosemite Valley, durch das sich der Merced River wie ein silbernes Band schlängelt. Wie zwei Wächter stehen die mächtigen, 2300 m und 1860 m hohen Granitblöcke des El Capitan ("The Chief") und des Cathedral Rock am Eingang zum Yosemite Valley. Das 12 km lange Tal ist zentraler Teil des Nationalparks. Der 2700 m hohe markante Half Dome, das oft fotografierte Wahrzeichen des National Park, ist im Sommer Ziel von zahlreichen Kletterern aus aller Welt.

     

       

Weniger stark frequentiert ist der 3030m hohe Tioga Pass, von dem zahlreiche Wanderwege abzweigen. Bis in den Mai hinein ist die Hochgebirgsstraße verschneit und unpassierbar. Die Fahrt vom Tioga Pass in westliche Richtung ist ein wahres Fest für die Augen: Auf den in 2600 m Höhe gelegenen Wiesen von Tuolumne Meadows blühen im Sommer wunderschöne Bergblumen. Neben zahlreichen kürzeren Wanderwegen kreuzt hier der insgesamt 3760m lange Pacific Crest Trail, der sich auf den Gebirgskämmen von Kanada bis Mexiko erstreckt. Der Tenaya See ist von Granitfelsen eingerahmt, die von Gletschern der letzten Eiszeit glattpoliert wurden. Vom Olmstedt Point, einem Aussichtspunkt an der Tioga Road, hat man einen super Blick auf den Half Dome und den 3025m hohen Clouds Rest.

Im Yosemite Village, einer Art künstlich angelegtem Dorf, findet man auch verschiedene interessante Dinge, wie etwa die Yosemite Museum Gallery, die dort Ausstellungen wechselnder Künstler zeigt, oder das Indian Cultural Museum, in dem das Leben der Miwok-Indianer dokumentiert ist, die vor Eintreffen der Europäer ungestört in der Sierra lebten.

Weiter nach Oakhurst:
Gegen 17 Uhr machten wir uns dann durch den Südausgang mit einem kurzen wilden Pinkelstopp ( für Thomas ) auf den Weg Richtung süden um zeitig eine gute Übernachtungsgelegenheit zu finden. In Oakhurst wurden wir dann auch erstaunlich schnell zu einem anständigen Preis fündig. Obwohl das Wetter nicht sonderlich ideal war, war der Tag sehr beeindruckend. Insbesondere die bildhübschen Wasserfälle hatten es uns sehr angetan ( was man sicherlich auch an den vielen Bildern erkennen kann ) und das Wetterchaos vergessen liessen. Es war ein sehr angenehmer schöner Tag; im Park nicht sonderlich voll und Spass inform einer Bussladungen "Asiatischer Bilderjäger" hatten wir auch noch. Die Asiaten können einen schon irgendwie leid tun, denn die sind immer in Zeitnot und rennen wie vom Teufel gejagt von einem Fotomotiv zum nächsten um dann die üblichen Touri-Beweisknipsorgien abzuhalten. Das ganze dann -wie bei denen seit Jahrzehnten gewohnt- ohne Rücksicht auf Verluste. Ein hochgradig ätzendes Volk und auch von den Amerikanern ( die werden dann zu bekennenden Rassisten ) verachtet ! Hier mal ein paar exemplarische Bilder welche ich "Roundeye" von der "Gelben Gefahr" nebenbei geschossen habe. Die können wirklich im Zirkus auftreten und haben mitunter sogar gesteigerten Unterhaltungswert. Allein und ohne Führung bekommen die nichts gebacken und sind verloren ;-)

Die gelbe Gefahr in Aktion !

                   

"...nur die Asianten verstehen es perfekt ein erstklassiges Fotomotiv durch generelles "davorstellen" und wegdrängeln potentieller Konkurrenz total zu versauen. Allerdings sind die Schauspielerischen Leistungen nicht minder glänzend, denn die Burschen quählen sich mit Scherzverzerrten Gesichtern total fertig und hundemüde aus den Bus und verstehen es quasi auf Zuruf, das schönste entspannte Ulaubs-Lächeln hervorzuzaubern".

Wir liessen diesen Tag im Hotel ganz ruhig ausklingen und waren froh heute mal nicht so viel auf der Strasse unterwegs gewesen zu sein. Ein paar leckere Bierchen -zwecks Immunisierung der gegnerischen Schnarchpartei- wurden selbstverständlich auch noch vernascht. Der nächste Urlaubstag konnte also beginnen und es war auch schön zu wissen, das wir unserem Zeitplan weit voraus waren und uns nun richtig viel Zeit lassen konnten. Aber wer mich kennt, weiss, dass ich immer noch ein paar Ersatzpläne spontan aus dem Hut zaubern kann, sodass Langeweile gerantiert ausgeschlossen ist...     

Tag 17   (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25)    Tag 19