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Page-Update: 03 Oktober 2005



Green River - Grand Teton National Park - Jackson


Die rote Linie markiert die abgefahrene Strecke und der eingezeichnete Blaue Punkt das Motel/Hotel für die Übernachtung ! Um die komplette Übersichtskarte mit dem koml. Streckenverlauf anzuzeigen, einfach oben auf die Karte klicken !

Mittwoch, der 11.05.2005:
Gegen 8 Uhr haben wir uns aus den Betten gewühlt um unser Bauarbeiter-Herrberge zu verlassen. Natürlich nicht, ohne vorher im Office das Kostenlose Frühstück anzutesten. Auch hier alles sehr "grob" und auf die Klientel zugeschnitten. Der Kaffee war erstaunlich gut, wir aber froh diesen wenig einladenden Ort endlich verlassen zu dürfen.

Nach einem kurzen Stück Interstate Highway 80 bogen wir nördlich auf den Highway 191 ein um diesen bei "Farson" wieder zu verlassen. Der Highwy 28 führte uns über den 2300 Meter hohen "South Pass". Apropoo hoch, ab diesem Zeitpunkt kamen wir uns vor wie in einem Skigebiet. Von ersten weissen Schneetupfern; dann zu kleineren Schneeflächen; ausgewachsenen Schneegebieten bis meterhohen Schneewänden war alles vertreten. Und diese grosse "Höhe" bliebt uns die nächsten Tage erhalten. Mit der Zunahme der Höhe einher ging natürlich ein rapider Abfall der Temperaturen. Das zuvor angenehme mitunter an den Sommer erinnernde Klima, änderte sich schlagartig in ein rauhes Winterklima mit Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt. Stellenweise fiel auch Neuschnee, allerdings hatte dieser nicht mehr die Kraft auf der Strasse liegen zu bleiben.

         

Dann kam der Highway 287 welcher uns auf einer sehr schönen Bilderbuchstrecke immer weiter Richtung Norden führte bis wir dann am späten Nachmittag später als erwartet an der Moran Entrance Station des "Grand Teton National Park" ankamen. Nachdem wir mal wieder unseren National Park Pass einsetzten eröffnete uns der Parkranger das der Süd-Eingang des Yellowstone National Parks am 13.05.2005 öffnete und einige weitere Strassen ( im nördlichen Yellowstone ) wegen Schnee gesperrt sind. SHIT, denn wir hatten eigentlich vor, vom Südeingang in den Yellowstone NP einzufahren und auf kürzestem Wege bei West-Yellowstone ein Übernachtungsmöglichkeit ( unser Yellowstone Basislager ) zu finden.

Der Park-Ranger empfahl uns nach Jackson zu fahren und dann über einen Alternativkurs ( Westlich ) nach West Yellowstone zu fahren. Und dieser Empfehlung gingen wir nach. D.h. wir durchfuhren bei schlechten Wetter auf einem Südkurs den Bildschönen Grand Teton National Park bis Jackson. Hier noch eine generelle Beschreibung des Grand Teton NP: 

Grand Teton National Park:
Wer nicht wandern möchte, kann mit dem PKW den Jenny Lake Scenic Drive abkurven, und von dort aus tolle Bergpanoramen erhaschen. Ein weiteres Ziel im Park ist Lupine Meadows. Von dort startet der Wanderweg zum Amphitheater Lake, ein anstrengender Weg, der einen direkt an die Baumgrenze führt, mit tollem Ausblick auf die Berge. Ein Stück weiter südlich befindet sich der Parkplatz Taggart Lake, von dem man ein kurzes Stück bis zum See laufen kann.

Noch weiter in Richtung Süden zweigt an der Moose - Junction die (teilweise nicht besonders gut befestigte) Moose - Wilson - Road ab, von der aus auch sehr schöne Trails starten. Einer wäre der Death Canyon Trailhead, den man erwandern kann. Von dort aus kann man noch weiter über die Berge zu Mehrtagestouren aufbrechen. Man kann auch auf alle Berge steigen, was aber kein leichtes Unterfangen ist, die Berge sind alle über 3000 bis über 4000 m (Grand Teton ist der höchste Berg mit knapp 4200m) hoch.

       

Für alle weniger Wanderbegeisterten hat der Park aber auch etwas zu bieten - nämlich seinen Wildreichtum. Zwar trifft man hier weniger Bison, Grizzly und Co. (obwohl vorhanden) als im Yellowstone, dafür ist aber die Chance hier einen Elch zu sichten wesentlich größer als im stärker frequentierten Nachbarpark. Und auch Hirsche, Rehe, Kojoten und unzählige Vogelarten fühlen sich hier heimisch. Ganz in der Nähe befindet sich denn auch die National Elk Refuge, eine riesige Winterweide für Wapitis. Elk bedeutet nämlich nicht wie man vielleicht annehmen könnte Elch, sondern bezeichnet eben genannte Hirschart. Die Elche nennen sich Moose. Die besten Chancen diese Tierchen zu sehen hat man in den frühen Morgenstunden, oder am Abend. Hirsche und Rehe trifft man auch tagsüber recht häufig. Eine gute Aussichtsposition auf Tierbeobachtungen bietet auch Oxbow Bend, wo der Snake River sich gemütlich langschlängelt. Dieses Gebiet liegt in Richtung Moran Entrance Station.

                             

Unterkunft und Verpflegung findet man im Park, in der Nähe der Visitor Center befinden sich auch Lodges, ebenso wie Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Auch Campingplätze sind vorhanden. Außerhalb des Parks gibt es Unterkunftsmöglichkeiten in Teton Village / Jackson Hole, einem reinen Hotel - Gebiet (günstig auch im Winter da es nah des Ski-Gebiets und der Bergbahn liegt), oder etwas weiter südlich in Jackson.

Übernachtung in Jackson:
Jackson ist eine kleine Stadt, ganz im Western - Stil gehalten. So mit Holzplankenfußwegen und so. Man kann mit einer alten Postkutsche durch die Gegend zuckeln, und jeden Tag findet eine Western - Show auf offener Straße statt. Ein Blick lohnt sich in die One - Million - Dollar - Bar zu werfen, einer Art Saloon.

Hier ist man ganz auf die Touristen ausgerichtet und das kann im Land der unbegrenzten Möglichkeiten mitunter etwas seltsam anmuten, für uns aus der alten Welt. Z. B. wird in Jackson Hole schon mal im August ein Weihnachtswochenende gefeiert, weil Weihnachten ja so schön ist. Mit Lichterdekoration wie im Lampenladen. "That`s Entertainment!" kann man da nur sagen. Passend gibt es in Jackson gleich einen Laden, in dem man sich mit passender Weihnachtsdeko  oder z.B. Bärenabwehrspray eindecken kann.

In Herzen von Jackson fanden wir rel. schnell ein erstaunlich preiswertes und gepflegtes Hotel. In direkter Nähe befanden sich überall Geschäfte; Bars und Steakhäuser, sodass wir beschlossen, diesen kalten und wettermässig sehr bescheidenen Tag ( es fing draussen übrigens an heftig zu Graupeln ) bei einem erstklassigen Steak und Bier ausklingen zu lassen, um uns dann morgen möglichst früh auf die lange Ersatzroute zum Osteingang des Yellowstone National Parks zu machen. Und das bei hoffentlich optimaleren Wetterverhältnissen. Der Weather-Channel machte uns für dieses Vorhaben leider wenig mut, da wir inmitten eines ausgewachsenen Tiefdruckgebietes steckten. Übrigens, der Grand Teton war trotz des schlechten Wetters so beeindruckend, dass ich mir diesen -auf den ersten Blick- unscheinbaren Park auf meine Prioritätenliste für den nächsten USA-Ulaub gesetzt habe. Denn die schlcihte Schönheit ( insbesondere aufgrund der erstklassigen Fotomotive ) hinterliess bei mir den Wunsch nach "mehr Grand Teton". Denn die direkte Nähe zum Yellowstone National Park macht dieses Gebiet zu einer idealen Ergänzung. Wir freuten uns nun aber auf den Yellowstone National Park, waren aber sehr froh den Grand Teton "angekratzt" zu haben. Der nächste Ulaubstag durfte nun kommen.

 

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