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Perlitschke
Page-Update: 16 Oktober 2005 |


Oakhurst - Kings Canyon & Sequoia National Park -
Porterville
Die rote Linie markiert die abgefahrene Strecke
und der eingezeichnete Blaue Punkt das Motel/Hotel
für die Übernachtung ! Um die komplette Übersichtskarte mit
dem koml. Streckenverlauf anzuzeigen, einfach oben auf
die Karte klicken !
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Donnerstag, der 19.05.2005:
Kurz nach dem Aufstehen in Oakhurst lächelte uns die Sonne positiv entgegen.
Die Schlechtwetterfront der letzten Tage war nun endlich vorbei. Obwohl die
Stimmung nicht wirklich schlecht war, gab uns dieses traumhafte Wetter einen
Extra-Push ! Der Tag begann somit erfrischend gut gelaunt wie aus dem
Ulaubs-Bilderbuch. Der Himmel war strahlend Blau; der Wetter perfekt und
draussen angenehm warm. So warm das wir problemlos "auf Sommer" machen
konnten und uns für diesen Tag Klamottentechnisch sehr locker preparierten.
Da wir exellent in der Zeit langen, sollte unser heutiges Tagesziel
nur der Kings Canyon & Sequoia National Park sein. Nach einer
wunderschönen gemächlichen Spazierfahrt auf dem Highway 41 Richtung
süden bis Fresno bogen wir links auf den Highway 180 Richtung osten
ab und fuhren durch sehr hübsches Gelände und erreichten den
National-Park Eingang gegen Mittag. An dieser Stelle -wie inszwischen
üblich- entsprechende
Park-Informationen:
Sequoia National Park & Kings-Canyon National
Park:
Ursprünglich wurden der Sequoia National Park und der Kings Canyon
National Park jeweils als eigenständige Naturschutzgebiete gegründet,
doch da sie beide zu einem zusammenhängen- den Bergmassiv gehören,
werden sie heute als Einheit verwaltet. Das Gesamtgebiet hat eine
Größe von etwa 3500km² und gehört zur Sierra Nevada.
Die Krönung dieser Landschaft ist der Mount Whitney, der mit 4418m
höchste Berg der 48 zusammenhängenden US-Staaten. Die Sierra Nevada
ist ein einzigartiges Naturparadies. Neben den klaren Bergseen, unberührten
Wäldern und wilden Tieren, wird die Landschaft vor allem von den
beeindruckenden Sequoias bestimmt, den immergrünen Riesen-Mammutbäumen
(Sequoia Gigantea). Sie sind mit fast 2500 Jahren älter als jedes andere
Lebewesen auf diesem Planeten und wachsen nur an den Westhängen in 1500
bis 2100m Höhe. Obwohl die Sequoias nicht ganz so hoch sind wie ihre
Zwillingsbäume, die zuvor besuchten Redwoods weiter im Norden, gelten
sie als die widerstandsfähigsten Pflanzen der Welt.
Im Grunde genommen sterben diese Bäume nicht ab, sondern stürzen
irgendwann um und gehen primär an diesem Fall, nicht an
dem Alterungsprozess, zugrunde. Auf der ganzen Welt gibt es nur noch
75 Haine dieser Riesenbäume, 30 davon alleine in den
Sequoia & Kings Canyon Nationalparks. Die Bäume werden um die
80m hoch, bis zu 3000 Jahre alt und besitzen einen Umfang von bis zu 30m.
Außer dem Menschen und seinen Motorsägen haben sie keine
natürlichen Feinde. Selbst Waldbrände können ihnen nichts
anhaben. Im Gegenteil, ihre bis zu 50cm dicke Borke sondert bei Hitze eine
Flüssigkeit ab, die wie ein Feuerlöscher wirkt. Die mit Samen
gefüllten Zapfen der Sequoias, die lediglich so groß wie Haferflocken
sind, öffnen sich zudem nur bei extremer Hitze, so dass ein Feuer sogar
zur Geburtsstunde einer Generation neuer Bäume werden kann. Da das Unterholz
u. die Gebüsche außerdem zu fruchtbarer Asche verbrennen, haben
die Bäume nach einem Waldbrand sogar noch bessere Wachstumsbedingungen
als vorher. Durch die Wälder und Sequoia-Bestände führen insges.
1280km Wander- und Bergsteigerpfade. Keine einzige asphaltierte Straße
durchquert den Park von Ost nach West. Nahe des Parkeingangs liegt ein idealer
Aussichtspunkt, um die gigantische Größe dieser Landschaft zu
genießen.
Vom Moro Rock kann man aus 2000m Höhe den gesamten Giant Forrest
überblicken. Von dort oben erkennt man tief unten die weiß
schäumenden Stromschnellen des Kaweah River, im Westen kann man bis
ins San Joaquin Valley schauen und im Osten sieht man die Great Western
Divide.
Der Sequoia und der Kings Canyon Nat. Park werden durch den General
Highway miteinander verbunden, der vom Ash Mountain Eingang durch den Giant
Forrest u. den General Grant Grove führt, in denen die gewaltigen
Baum-Titanen stehen, vor denen die Menschen zu Zwergen zu schrumpfen
scheinen.
Auf der Fahrt kommt man auch am 81m hohen General Grant Tree vorbei
und an der Boyden Cave. Schließlich endet die Tour dann im Kings Canyon
am Cedar Grove. Es ist eine landschaftlich sehr reizvolle Strecke, die alle
vier touristisch interessanten Gebiete in beiden Parks erschließt.
Überall sonst kann man sich nur zu Fuß, mit Pferden oder in den
Parkbussen fortbewegen. Der berühmteste Bürgerkriegsgeneral ist
im Sequoia Nat. Park verewigt. Der General Sherman Tree ist mehr als 2500
Jahre alt, fast 84m hoch, hat unten einen Umfang von 33m und wiegt an die
1400 Tonnen. Er ist ein beliebtes Ziel bei Fotografen, auch wenn man ihn
niemals mit nur einem Schuss festhalten kann.
Rund um diesen größten aller Riesen stehen andere interessante
Sequoias, wie etwa der Otto Log, ein umgefallener Baum, der so breit ist,
dass man sogar mit dem Auto durch ihn hindurch fahren kann. Auch der Tunnel
Log Tree wurde ausgehöhlt, um PKWs hindurch fahren zu lassen.
Während im Sequoia Park hauptsächlich nur die Mammutbäume
zu finden sind, gibt es im Kings Canyon Park auch einige Seen, Bäche
und kleinere Wasserfälle.
Nicht alle der Sehenswürdigkeiten in diesen Parks sind über
der Erde zu finden: Unter der Erde ist z. B. die Crystal Cave einen Besuch
wert, die einzige von insgesamt 80 Tropfsteinhöhlen in beiden Nationalparks,
die auch Besuchern offen steht. Ein gewundener Pfad führt von der
Straße hinunter zum Höhleneingang - eine Leichtigkeit, verglichen
mit dem halbstündigen Aufstieg wieder zurück, der Unsportliche
schnell aus der Puste bringen kann.
"Zimmer frei" in Porterville und
Alternativ-Route:
Gegen Abend hatten wir genug gesehen und verliessen den Park über
den südlichen Ein/Ausgang und wurden nebenbei noch mit einem Bären,
der direkt vor unserem Auto die Strasse gemütlich überquerte (
wir mussten da mächtig in die Bremsen steigen um Meister Petz nicht
anzufahren ) belohnt, um auf dem Highway 198 bis kurz vor "Visalia" links
auf den Highway 85 abzubiegen. In
"Porterville" klapperten wir ein paar Motels/Hotels ab ( der GPS-Navigator
war auch hier eine enorme Hilfe ) um dann in einem anständigen nicht
zu teuren Motel einzuchecken. Dummerweise hatte die nur noch Nichtraucher-Zimmer,
aber das war uns total egal. Schliesslich konnte man auch im Kloh bei laufender
Lüftung
prima die eine oder andere Zigaratte wegpaffen. Natürlich durften
auch unsere mittlerweile obligatorischen "Abend-Hülsen" ( Budweisser
! ) nicht fehlen. Der Tag war klasse und unsere Stimmung so gut ,das wir
noch einiges an Beer an diesem Abend in uns reinschütteten und auch
mal wieder ein paar Schmutzwäscheladungen "durchorgeln liessen".
Ein kleines sehr angenehmes Problem hatten wir an diesem Abend aber
doch noch zu lösen. Wir lagen satte 4 Tage vor unserem Zeitplan und
wollten morgen Death-Valley erreichen und auch durchfahren um dann wieder
in LasVegas anzukommen. Also berechnete ich mittels GPS-Navigations Software
mögliche Alternativen und siehe da; die Zeit reichte rechnerisch sogar
noch für den Besuch des "Zion-National Parks" und sogar "Bryce Canyon
National Parks". Also war unser Endziel morgen zwar Death Valley und alles
weitere würde sich dann automatisch ergeben. Denn es ist auch eine
schöne Idee, mit viel Zeit im Nacken, den Urlaub langsam aber sicher
entspannt ausklingen zu lassen und sich mit nur einer groben Struktur , nur
treiben zu lassen und auch ein paar Fun-Aktionen in Nevada mit
einzubauen...
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