Freitag
der 23.06.2006:
Mir ging es heute ganz bescheiden und das einzige was irgendwie reinpasste waren erstmal massenhaft Getränke und an fester Nahrung ein paar Rühreier samt Speck und Toast. Ich stand heute morgen etwas neben mir und Anja fragte mich "bist ja spät gestern ins Zimmer gekommen", wohl um ein paar lockere Informationen aus mir rauszupressen. Ich schilderte Ihr -wie es meine tiefstapelnde Art ist, dass es gestern nicht schlecht für mich lief ( was für eine masslose Untertreibung ins Anbetracht der Gewinne ) und mir sogar 2* 4 grosse Asse reingelaufen sind und es im grossen und ganzen Spieltechnisch gut für mich lief. Dann erzählte ich Ihr noch die Fahrstuhlstory mit dem besoffenen Typen; der Bierdusche und der Notgeilen Mutti und legte über den restlichen Abend den Mantel des Schweigens. Auch das mit dem Crazy Armadillo hatte ich besser für mich behalten -und nur grob angerissen, dass dort der Party-Bär los war- um garnicht erst irgendwelchen fundamentalen Stress aufkommen zu lassen. Denn das gestern war ein ziemlich geiler Abend, aber warum sollte ich Anja das alles erzählen ? Hätte nur zu Irritationen geführt und auf Stress hatte ich keinen Bock. Nachdem ich langsam aber sicher wieder zu mir kam, mussten wir auch zusehen, zum Riviera Casino/Hotel ( Auf der Karte mit der Nummer 4 gekenntzeichnet ) zu kommen, da wir um exakt 11:30 Uhr unseren Mietwagen dort abzuholen haben. Also raus aus dem Stratopshere ; durch die Wand aus Hitze laufen und auf den Strip zum Rivera laufen. Temperatur-Technisch hatten wir schon vormittags wieder knapp 40 Grad, allerdings zu unserem grossen Erstaunen störte uns das an diesem Tag nicht mehr wirklich. Wir hatten uns nun nach 3 Tagen brualer Hitze langsam dran gewöhnt und 40 Grad war nichts, was uns nun irgendwie mehr schocken könnte. Es war also angenehm draussen, also nicht zu kalt...smile
Wir bekamen also die Order das wir unseren "Chevrolet Malibu" abholbereit im Rivera Parkhaus in der 5ten Etage stand und wir dort von einem Hertz! Mitarbeiter empfangen werden. Also stiefelten wir durch den Hinterausgang des Rivera vorbei am Pool los um uns in Richtung Parkhaus zu orientieren. Zu meiner grossen Verwunderung ( obwohl ich mir Strecken über lange Zeit gut einprägen kann ), mussten wir sogar einmal fragen, wo denn das Parkhaus zu finden ist. Und wie immer hiess es "gerade aus und dann rechts....". Und korrekt, wir standen nun vor einem riesigen Parkhaus samt Fahrstuhl. Also rein in den Fahrstuhl und rauf in den 5ten Stock. Dort angekommen, mussten wir nicht mehr lange suchen, denn unser Chevi Malibu stand schon mitten auf dem Parkhaus abfahrbereit mit steckenden Schlüsseln. Wir sind also zu zu einem der dort herumwuselenden Hertz! Mitarbeiter der dort am arbeiten war und der sagte nur "da steht Eure Kiste.....viel Spass damit !". Das war´s dann auch schon....
Wir hatten nun unseren Wagen welcher knapp 9000 Milen auf dem Tacho hatte und somit wie von Hertz! gewohnt brandneu war. Coole Kiste; PS-Satt; viel Schnickschnack; grosser Kofferraum....ideal geeignet als perfektes Reisemobil für unsere Rundreise ! Und wie gewohnt super im Handling, denn das merkte ich schon nach 5 Minuten als wir uns aus dem Parkhaus herausschraubten. Einzig die sehr weiche amerikanische Federung ( die Karre wippte weich wie eine Schiffsschaukel ) ist für uns harte Europär gewöhnungsbedürftig. Auch die extreme Servolunterstützung war im ersten Moment gewöhnungsbedürftig. Ansonsten aber ein wirklich tolles Automobil mit Sportpaket; Alu-Felgen und auch exellent für Langstreckenfahrten geeignet. Mit einem Wort beschrieben "Super".... Und was wollten wir nun tun resp. was sollte unser erstes Automobiles Ziel darstellen ? Logisch, wie besprochen zum "Las Vegas Outlet Center" fahren um dort hemmungslos Shoppen zu gehen. Wer dort in den 130 Geschäften nicht passendes für kleines Geld findet, ist selbst schuld. Allein deswegen lohnt sich schon ein Besuch in Las Vegas ! Wir also wieder auf den Strip und Richtung Süden zum Outlet-Center. Dort angekommen, haben wir uns auf dem gigantischen Parkplatz eine freien Stellfäche gesucht und rein ins gnadenlose Shopping-Vergnügen. Schon nach den ersten Stores mussten wir erstmal zurück zum Auto und die "Shopping-Beute" in Sicherheit bringen. Ein echtes Schlaraffenland zu absolut taumhaften Preisen ! Wir haben uns dort Stundenlang herumgetrieben... Irgendwann gegen 17:30 beschlossen wir dann, dem Las Vegas Outlet Center den Rücken zu kehren und mit unsere gemachte "Beute" zu unserem Hotel zu fahren. Wir schlichen also im Schneckentempo den Las Vegas Strip von Ampel zu Ampel Richtung Norden, was durchaus interessant war. Irgendwann kamen wir dann am Stratopshere Hotel an und ich fuhr dort direkt in die gigantische Parkgarage bis rauf in den 5ten Stock. Von dort aus liefen wir bewaffnet mit Tüten in unser Zimmer und machten uns fertig für das in kürze anstehende "Blue Man Group" Spektakel im "The Venetian".
( In einen der beiden TVs klicken um links das
"Venetian-Video" oder rechts das "Bluephoria-Video" anzuschauen
)
( In den oberen TVs klicken um das "Earth to America-Video" anzuschauen ) Anja und ich waren von unseren Plätzen schwer begeistert und freuten und auf die in kürze Anstehende Show der Blue Man Group, wobei Anja zu diesem Zeitpunkt noch garnicht wusste, was da aus Sie zukommen würde.
In der Tat haben alle Bereiche im Theater "Auditorium" ihren eigenen speziellen Appell: der mittlere Abschnitt bietet einen großen Überblick über die Show an, und in den seitlichen Abschnitten werden die ersten Reihen, einen wirklich unerwartetes Erlebnis haben. Anja und ich sassen wie oben schon geschrieben im Balcony-Bereich, der einen optimalen Überblick über das Geschehen garantiert und zudem die preislich günstigste Alternative mit knapp 98.50 US$ pro Person darstellte.
Der Höhepunkt der Vorstellung ist die Musik. Durch Verwenden von Rohren kann "Blue Man Group" Steigung und Harmonie kontrollieren. Die Verwendung von sowohl Stöcken als auch Paddeln schafft mehr Klänge. Das Ergebnis: endlose rhythmische Variationen, die Blue Man Group ist mehr als eine Vorstellung - es ist ein Phänomen. Mattem Goldman, Phil Stanton und Chris Zwinkern erschufen im Jahr 1987 in New York die "Blue Man Group. Sie traten in Boston, Chicago als auch New York und Las Vegas auf und in allen vier Veranstaltungsorte waren sie ausverkauft.
Danach mussten wir erstmal auf dem Las Vegas Blvd. Luft schnappen gehen um sich von den vielen Eindrücken zu erholen. Wie es der Zufall wollte, stand der Vulkanausbruch des "THE VUCANO" am Mirage Hotel/Casino unmittelbar bevor. Da Anja dieses noch nicht gesehen hatte, beschlossen wir uns das als kleinen Extra-Bonus anzuschauen. Der Vulkan vor dem Hotel Mirage steht tagsüber friedlich in der Lagune zwischen Palmen, Wasserfällen und tropischer Szenerie. Aber nach Einbruch der Dämmerung kündigt er seinen Ausbruch mit einem dumpfen Grollen an, um dann fauchend und Feuer speiend die "Lava" bis zu 40 Meter hoch in die Luft zu schleudern. Das Schauspiel wiederholt sich alle 60 Minuten bis Mitternacht. Bei starkem Wind ruht der Vulkan. Pünklich ging es also damit los, dass das Wasser anfing zu brennen und der Vulkan aktiv zu werden: Danach machten wir uns auf die Socken zurück zum Treasure Island, wühlten uns durch das Casino wo unser Wagen in der Garage stand. Nachdem wir uns aus dem Parkhaus gewühlt hatten, musste das letzte grosse Hindernis "Fussgänger auf dem Las Vegas Blvd." genommen werden. D.h. wir standen an der Kreuzung zum Las Vegas Blvd. und am heutigen Freitag schon komplett Las Vegas unterwegs zu sein. Ein unaufhörlicher Menschenstrom ergoss sich vor unserem Auto über die Kreuzung und allen war auch egal ob diese "Grün" oder "Rot" anzeigte. Nach 5 Minuten fuhr ich ganz frech aber langsam durch diese Menschenmassen durch um dann schnellstmöglich auf die andere Stassenseite zu kommen und unser Hotel für die letzte Las Vegas Nacht anzusteuern. Im Stratosphere angekommen, beschlossen wir noch zwei Ladungen Schmutzwäsche zu waschen und parallel nochmal ein paar Dollars zu verspielen ( ich hatte Anja immer mal wieder einen 20er zugesteckt ) um dann diesen Freitag gegen Mitternacht ins Bett zu gehen, denn morgen begann schliesslich unsere Rundreise und wir wollten halbwegs ausgeruht durchstarten. Ich kramte noch mein Navigations-Zubehör für morgen aus dem Koffer und stellte erschrocken fest, dass der Navi-Halter die Anreise nicht überstanden hat und so übel zerbrochen war, dass man diesen nicht nutzen konnte. Also wieder Anziehen und "Plan B" aus den Hut zaubern. D.h. ich musste irgendwo mitten in der Nacht eine Tube "Sekundenkleber" besorgen um die Navigations-Halterung zu reparieren. Also machte ich mich zufuss auf die Socken zur einen Block entfernten Tankstelle. Dort angekommen, schilderte ich dem Personal das ich etwas zu reparieren hätte und fragte nach einer Tube "Superglue". Und mein Riecher war Goldrichtig, die hatten tatsächlich Superglue für einen US$ im Laden herumhängen. Ich also wieder mit dem Sekunden-Kleber zurück ins Hotel und draussen testweise den Navi mit der brandneuen Navigations-Software angeschmissen um zu testen ob diese neue Software-Variante funktionsfähig ist. Es dauerte ca. 5 Minuten bis der Navi endlich die nötige Anzahl an Sat´s im Orbit lokalisiert hatte um dann meine Position zu bestimmen. Und zu meiner Erleichterung funktionierte dann auch die Positionsbestimmung perfekt, sodass ich nicht die Backup-Software mit der Version welche ich im Mai 2005 nutzte einspielen musste. Mir wurde also im Display angezeigt, dass ich mich direkt vor dem Stratosphere auf der Strasse am Strip befinde. Prima, nun musste ich nur noch den zerbröselten Navi-Saugnapf-Halter wieder zusammen kleben. Also wieder ins Zimmer, wo Anja mittlerweile fest schlief und geklebt was der Sekundenkleber her gab. Und das so sorgfältig und perfekt wie möglich, denn ich hatte keine Lust unterwegs nochmals dran herumzubasteln. Nachdem ich zufrieden mit dem Ergebnis war ( also das weggebrochene Seitenteil wieder prima so gut hielt, das ich den Navi sauber und sicher einfuehren konnte ), hatte ich sicherheitshalber noch ein paar Tropfen extra auf die dünnen Klebestellen gekleckert und das ganze über Nacht aushärten lassen. Nach diesem Reparatur-Aktion hatte ich mir ein Bier verdient. Also wieder runter ins Casino ein paar Dollars verspielt und zwei kalte Bierchen bestellt. Nun war alles in trockenen Tüchern; der Navi funktionierte; Halterung härtete im Zimmer aus; Wäsche war gewaschen und Anja schlief ;-) Nachdem ich mir die Bierchen schmecken liess, taperte ich gegen 2 Uhr morgens wieder ins Zimmer und versuchte auch noch ein paar Stunden schlaf für den morgigen Tag zu tanken.
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