Sonntag
der 02.07.2006:
Kurze Zeit später checkten wir aus und fuhren auf dem bildschönen Highway 550 ( den Million Dollar Highway ) weiter Richtung Süden raus aus Ouray direkt auf Silverton und einer prächtigen Bergkette der Rockeys vorbei. Natürlich nicht, ohne halt an der "Idarado Minie" zu machen.
Wir fuhren also an "Silverton" vorbei immer weiter Richtung "Durango" und auf dem Weg dort hin, wurde das gekurve durch Haarnadelkurven durch und über Berge hinweg immer weniger. Die Landschaft fing also an sich wieder zu verändern. Weg vom Alpinen-Umfeld der Rockeys hin zum bekannten trockenen steinigen bizarren Aussehen des mittleren Westens. Und diese Kontraste sind es, welche mich persönlich jedesmal auf´s neue vom Hocker reissen. Herrlich abwechslungsreich !
Mesa Verde National Park (span. für Grüner Tafelberg) ist ein Nationalpark im südwestlichen Teil des US-Bundesstaates Colorado - und etwa 50 km westlich des kleinen Touristenzentrums "Durango" gelegen. Der Park schützt rund 4000 archäologische Stätten, insbesondere die erst Ende des 19. Jahrhunderts vollständig erforschten, gut erhaltenen Felsbehausungen vorkolumbischer Anasazi-Stämme.
Auch wenn die ältesten Felsbehausungen (engl. Cliff Dwellings; "Klippenbehausung") im Mesa-Verde-Nationalpark nicht viel älter als 800 Jahre sind, wurde der Grüne Tafelberg bereits im 6. Jahrhundert von den Anasazi besiedelt. Jene frühen Bewohner von Mesa Verde - von denen weder bekannt ist, woher sie kamen, noch, wie sie sich selbst nannten - lebten zunächst noch in einfachen Grubenbauten (pit houses) und verteilten sich weitflächig auf kleine Dörfer. In den folgenden rund 500 Jahren verfeinerten sie kontinuierlich ihre Baukunst und errichteten mit mehrstöckigen Lehm- und Steinbauten die ersten größeren Indianersiedlungen (Pueblos). Diese weisen bereits die so genannten Kivas auf - große Gemeinschaftsräume, die unter anderem wohl auch für zeremonielle Veranstaltungen genutzt wurden. Etwa ab dem frühen 12. Jahrhundert zogen die Anasazi schließlich in die Schluchten der Mesa Verde, um in den Steilhängen die heute bekannten Felsbehausungen zu errichten. Unter überhängenden Felswänden entstanden imposante Wohnkomplexe.
Die Anasazi - deren Bauten etwa im 16. Jahrhundert erstmals von den
Navajo entdeckt wurden und von denen sie auch ihren heute allgemein verbreiteten
Namen erhielten - erreichten in dieser Zeit ihren kulturellen Höhepunkt.
Auch wenn sich trotz jahrzehntelanger Ausgrabungen und
Analysen die ganze Geschichte der auf dem Tafelberg lebenden Anasazi
nicht mehr eindeutig und vollständig
Die Anasazi verfügten seinerzeit bereits über hervorragende
Bewässerungssysteme, die ihnen zum Anbau von Mais, Bohnen und
Innerhalb des Mesa-Verde-Nationalparks befinden sich rund 600
Felsbehausungen, von denen allerdings nur rund ein Dutzend
Wir durchfuehren heute einiges vom Park ( siehe Karte oben...) und erstaunt hat mich persönlich die Landschaftliche Schönheit z.B. am "Montezuma Canyon Overlook" aber auch "Park Overlook" wo sich eine Feuerstation/Aussichtspunkt befindet. Aus guten Grund, dieses Bereich bietet die Beste Parkübersicht, so dass man Feuer ( und hier brannte es auch heute wieder ! ) und dessen Ausbreitung bestens verfolgen und bekämpfen kann. Zu diesem Zwecke findet man dort auch eine kleine Wetterstation, welche dann die Feuer-Bekämpfung effektiver gestaltet. Aber auch der kurz dahin liegende "Geologic Look" ist klasse. Kurz dahinter befindet sich das "Far View Visitor Center". Hier kann man Touren buchen und sich exellent über den Park informieren. Auch viele hochklassige 800-1000 Jahre alte Ausstellungsstücke sind dort zu bewundern. Dieses Besucher-Zentrum keinesfalls auslassen. Wie man auf der obigen Map erkennen kann, waren unsere Primärziele die "Mesa Top Road" und "Mesa Top Loop". Beide Strecken erschlagen schon eine ganze Menge wirklich sehenswertes in diesem schönen und Abwechslungsreichen National-Park. Das Glück war heute auf unserer Seite, denn im "Amphitheater" der Mesa Top Road hatten wir ein Schild entdeckt, dass heute um 16 Uhr "Indian Dance" anstünde. Also hatten wir unsere Route so gewählt, das wir exakt gegen 16 Uhr unsere Tour abschlossen um uns mal echte Navajo Indianer-Tänze anzuschauen. Schliesslich sieht man soetwas schliesslich nicht jeden Tag... Wir fanden uns also rechtzeitig im "Amphitheater" ein und sicherten uns einen schönen Platz umringt von sehr vielen Navajos ( in der Regel Frauen ) welche auch handgemachte Kleinigkeiten verkaufen durften. Exakt um 15 Uhr wurden wir dann von einem Park-Ranger begrüsst der uns dann den weiteren Ablauf erklärte; sich bei den Navajos für dessen Angebot bedankte und uns viel Spass wünschte. Danach kam einer der Navajos und erklärte uns, dass wir einen Tanz sehen werden, den man als Ausbildung der jüngeren Stammes-Mitglieder nutzt und immer wieder übt. Da dort leider einige Zuschauer den Schnabel nicht halten konnte, war es leider sehr schwer für mich den Rest zu verstehen. Eines haben wir aber verstanden: Wir bekamen die Erlaubnis von den Navajos und dem Tanz Bilder zu schiessen, was keinesfalls eine Selbstverständlichkeit darstellt. Hintergrund: Die Stämme schätzen die Traditionen, Sitten und die Religion. Stammestänze sind in der Regel religöse Zeremonien und eigentlich keine Aufführungen für Touristen ( auch wenn das auf den ersten Blick so aussehen mag ). Es ist eine Auszeichnung, wenn man bei den Tänzen anwesend sein darf. Auf gar keinen Fall darf man klatschen ( wurde natürlich trotzdem gemacht ) oder gar die Tänzer berühren. Da es sich bei diesem Tanz um keinen religösen Tanz handelte, wurde alles auch ein wenig lockerer gesehen. Hier die Bilder: Gegen Ende des Tanzes wurde wir sogar aufgefordert mitzumachen. Und wer die Amerikaner kennt, weiss das die sich das nicht zweimal sagen lassen. Das ganze wurde dann "Interaktiv" und hat allen Beteiligten mächtig Spass gemacht. Am Ende des ganzen wurden wir aufgefordert eine kleine Spende beim Verlassen zu entrichten, so es uns gefallen hat. Die meisten Zuschauer kamen dem auch problemlos nach und gaben den obligatorischen Dollar. So auch wir ! Das ganze war ein würdiger Abschluss eines interessanten Tages in einem Park den ich mir "so" nicht vorgestellt hatte. Danach verliessen wir den Park gegen 17 Uhr um uns mit Navigations-Unterstützung westlich in "Cortez" in ein nettes preiswertes Motel lotzen zu lassen. Der "Navi" war diesbezüglich eine sehr grosse Hilfe. D.h. wir musste auch diesmal nicht lange suchen um ein schönes Motel für die Nacht zu finden. Dieses besass auch in der Lobby ein Internet-Terminal wo Hotelgäste kostenlos surfen durften. Anja schrieb Ihrer Tochter eine Email und ich prüfte den Wechselkurs und schaute kurz was es in Deutschland neues gibt. Es war ferner an der Zeit, endlich mal was Essen zu gehen und wir fuhren nochmals los und beschlossen uns von McDonalds preiswert Futter in unser Zimmer zu holen und muffelten uns das bei einer Tasse Bier und Soda ganz gemütlich rein um danach diesen Tag ganz locker ausklingen zu lassen.
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