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Perlitschke
Page-Update: 13 August 2006 |

Heutige Route: Dinosaur National Monument - Grand
Junction. Die rote Linie markiert die
abgefahrene Strecke und die blauen Punkte markieren
Start u. Endpunkt. Übrigens, wer die obige Karte anklickt, bekommt eine
vergrösserte Karten-Variante angezeigt. |
Freitag
der 30.06.2006:
Dieser heutige Tag steht im Zeichen der Dinosaurier und der Landschaft des
sehr grossen "Dinosaur National Monuments". Da wir gestern rel. lange unterwegs
waren, beschlossen wir es heute ruhig angehen zu lassen. Gegen 7:15 Uhr standen
vergleichsweise spät auf und verliessen kurz nach 8 Uhr unser Motelzimmer.
Da im Hotelpreis auch ein einfaches Frühstück enthalten war, nutzten
wir natürlich diese Gelegenheit um uns mit einigen der typisch
amerikanischen Köstlichkeiten zu befüllen und Kaffee zu tanken.
Nachdem unsere Bäuche gefüllt waren, hiess es auschecken und Vernal
verlassen.
Nach kurzer Fahrzeit erreichten wir Jensen wo wir links abbogen. Nanach
noch ein Stück und wir waren schon am Ziel, dem anversierten "Dinosaur
National Park". Dieser hatte mehr zu bieten als ich im Mai 2005
ursprünglich gedacht hatte ( ist also ein schöner Tipp für
alle die sich auf dieser Ecke aufhalten ).
Aber vorab ein paar allgemeinere Worte zum "Dinosaur National
Monument":

Das Dinosaur National Monument ist ein Schutzgebiet der Vereinigten
Staaten von Amerika an den südöstlichen Ausläufern der Uinta
Mountains - einem Gebirgszug der Rocky Mountains. Es umfasst beidseitig der
Grenzen von Colorado und Utah, am Zusammenfluss von Green- und Yampa River,
eine Fläche von 826 km². Neben dem Dinosaur Quarry
(Dinosaurier-Fundstelle; lediglich 0,3 km² des Monuments) gehören
die Schluchten von Green- und Yampa River zu den Hauptattraktionen des
Nationalmonuments.
Die Region um das heutige Dinosaur Quarry wurde erstmals im August 1909
von Earl Douglass, einem Paläontologen vom Carnegie Museum in Pittsburgh,
entdeckt, der dort auf unzählige Körperfossilien stieß und
sie anschliessend zu weiteren Forschungen an das Carnegie-Museum versandte.
In der Folgezeit wurden Tausende von Knochen und einige gut erhaltene Skelette
von Dinosauriern ausgegraben, bis das Gebiet 1915 schließlich von
US-Präsident Woodrow Wilson als Nationalmonument unter Schutz gestellt
wurde. Bis 1938 umfasste es dabei lediglich die 0,3 km² um die
Dinosaurier-Fundstellen im US-Staat Utah, ehe mit einer enormen Erweiterung
auf 826 km² auch die Schluchten von Green- und Yampa-River in das Monument
miteinbezogen wurden.
Am Parkeingang wurde gewohnt unser National Parks Pass und Personalausweis
vorgezeigt; das Kartenmaterial übernommen und wir durften in das Reich
der Dinosaurier eintreten. Das erste Ziel war natürlich die "Dinosaur
Quarry", die weltgrösste Ansammlung mit Dinoknochen. Um dort hinzukommen
musste wir unsern Wagen ausserhalb auf einem grossen Parkplatz abstellen
und auf das im 20 Minuten-Takt fahrende halb offenen Shuttlebus warten. Dieser
luftige Trolley-Bus beörderte uns dann in ca. 5 Minuten zum Dinosaur
Quarry Bereich, einer riesigen überdachten Halle mit den weltweit
schönsten freigelegten Dino-Fundstücken.
In dieser Halle wird den Besuchern aber und den hinter Fenster abgekapselten
Forschern beiderseits die Möglichkeit gegeben, ihren Interessen
ungestört nachzugehen. In der großen Halle angekommen, haben wir
neben vielen restaurierten Skeletten im Schaukasten, auch eine riesige
Originalfelswand mit Fosillien bestaunen dürfen. Weiter gibt es
natürlich viele Infos über die Ausgrabungen vor Ort und über
die Dinos. Und es handelt sich NICHT um ein staubiges Museum. Dort wird nach
wie vor aktiv in den abgesperrten Bereichen gearbeitet.
Wie es der Zufall so wollte, waren wir pünktlich vor Ort, als ein
Ranger einen sehr interessanten -zudem sehr unterhaltsam-
Vortrag über die Geschichte dieses Parks erzählte. Die Anwesenden
setzen sich dort auf den sauberen Teppichboden und lauschten andächtig
seinen Ausführungen. Anja verstand leider kein Wort, aber ich hörte
mit gespitzten Ohren aufmerksam seinen Ausführungen zu und übersetzte
Ihr die interessanten Passagen. Nachdem der 15 Minuten Vortrag beendet war,
konnte jeder der es wollte Fragen stellen. Auch für Kinder werden
ähnliche Vorträge mehrmals täglich und Kindgerecht abgehalten.
Es ist schon schon zu sehen, wie sich alle dort Mühe mit den Besuchern
geben um denen möglichst viel an Informationen zukommen zu lassen.
Aber nicht nur Skelette sind hier zu bestaunen. Der Park hat auch noch
eine sehr schöne Landschaft zu bieten, in der es sich hervorragend
picknicken lässt, sofern das Wetter mitspielt. Aber auch kleine Wanderunger
sind möglich. Ausserdem ist es sehr angenehm, dass dieser Park nicht
so überlaufen ist. Und wir wollten mehr "Sinosaur National Monument",
denn die "Dinosaur Quarry" -so interessant das auch ist- kann nicht alles
sein. Es muss einen guten Grund geben das 1938 die Erweiterung auf 826 km²
durchgeführt wurde. Also mussten wir mit dem Trolley-Bus erstmal wieder
zu unserem parkenden Auto gefahren werden, ehe es weitergehen konnte. Dort
angekommen, erinnerte ich mich an die Worte der Rangerin am Parkeingang -dort
wo wir zuvor das Kartenmaterial erhalten hatten- welche die beiden "Auto
Touren" empfohlen hatte.
Eine dieser Touren geginnt nur ein paar hundert Meter vom Parkplatz
entfernt. Für die zweite muss man bis zur Ortschaft "Dinosaur" fahren
um diese zu beginnen. Wir beschlossen spontan beides zu machen...
Bevor es also losgehen konnte, muss man sich aus einem am Strassenrand
stehenden Behälter einen mehrseitigen gedrucktes Guide entnehmen und
wird mittels Hinweisschild drum gebeten, bei Entnahme dieses Guides "50 Cents"
in einen kleinen Schlitz einwerfen. Kein Problem, schliesslich hat man immer
ein paar Quarter; Dimes und Nickel in der Hosentasche herumfliegen. Danach
bat ich Aja zu fahren, wärend ich dann die nötigen Informationen
übersetze. Achja, wie funktioniert das ganze ? Ganz einfach, man fährt
die Strasse ab und an den Rändern findet man Schilder mit grossen Nummern.
Zu jeder Nummer gibt es aus dem Guide entsprechende Zusatz-Informationen.
Eine schöne einfache Sache wie ich finde...
Unsere erste "Auto Tour" hiess also "TOUR OF THE
TILTED ROCKS" und begann nahe der "Quarry" auf der Cub Creek
Road. Siehe oben auf der Karte die linke rot gepunktete Linie. Diese Tour
besitzt 15 Stops und dauert 1 1/2 bis 2
Stunden bei einer Länge von 18.8km lang ( plus 18.8 km für
den Rückweg ). Diese hochinteressante Tour zeigt neben den vielen neuen
Gesichtern auch die Geschichte dieses Parks. Hier gibt es zum Beispiel einiges
an Gold im Green River ( allerdings so fein, dass ein Abbau nicht wirklich
lohnt ) und auch geologisch viel Sehenswertes. Übrigens auch 150 Millionen
Jahre alte Dino-Tracks und auch Fundstellen ähnlich die der Dinosaur
Quarry. Wir sagten uns "wer weiss, was hier noch alles sensationelles im
Boden liegen mag".
Was wir aber am beeindruckensten fanden, waren die noch perfekt
erhaltenen gut zu bestaunenden frei zugänglichen 1000 Jahre alten
Felsmalereien, welche aller Wahrscheinlichkeit nach die "Freemont People"
mit scharfen Werkzeugen und dunklen Gestein auf die Felsen gebracht haben.
Witzig waren z.B. auch die kleinen Suchspiele, wo man einen gemalten "Lizard"
nach kleiner Guide-Hilfe finden musste. Dieses Tour war spannend und
landschaftlich sehr schön. Übrigens, ich bat Anja zu fahren, damit
ich die Möglichkeit und Zeit zum Übersetzen der wichtigsten Passagen
während dieser Tour hatte. Hier ein paar weitere Bilder:
Nachdem wir unsere "TILTED ROCKS" Tour abgefahren sind, hiess es umdrehen
und wieder zum Parkausgang. Denn um die zweite "Auto Tour" beginnen zu
können, mussten wir ca. 1 Stunde fahren. Also zurück nach "Jensen"
und auf dem Highway 40 Richtung Osten bis nach "Dinosaur". Nebenbei hiess
uns der Bundesstaat "Colorado" herzlich Willkommen. Kurz hinter "Dinosaur"
musste man links abbiegen um erneut einen Tourführer aus dem bereitstehenden
Behälter zu fischen. Natürlich nicht, ohne die 50 Cents in den
verrosteten Schlitz zu werfen.
Dieses zweite "Auto Tour" hiess "JOURNEY THOUGH
TIME" auf dem 50km langen Harpers Corner Scenic Drive. Die Fahrt ist
landschaftlich sehr reizvoll und erstreckt sich über 22 Stops samt der
nötigen Erklärungen. Der Scenic Drive bietet auf 34 Meilen ( 50km
) mehrere Viewpoints und herrliche Blicke auf die Canyonlandschaft, so wie
z.B. am Echo Canyon Overlook. Weitere Viewpoints am Scenic Drive folgen,
bevor man den Parkplatz am Straßenende erreicht. Von dort geht es auf
einem herrlichen Kammlinien-Pfad ca. 1,5km bis zum Aussichtspunkt Harpers
Corner. Den Yampa- und Green River sieht man von dort oben beidseitig unter
sich liegen. Aus Zeitgründen haben wir uns nicht alles angesehen, aber
einen sehr guten Eindruck von der schönen Landschaft erhalten:
Nachdem wir uns einen rel. guten Eindruck verschafft hatten, wurde es
auch langsam Zeit den Scenic Drive zum Ausgangspunkt zurück zu fahren
und Kurs zu unserem ca. 180 km entfernten Tagesziel "Grand Junction" aufzunehmen.
Unterwegs überquerten wir den "Douglas Pass ( 2520 Meter )" und schossen
noch ein paar Bilder...
Anja -wohl unter Sauerstoffmangel leidend-, führte einen sehr alten
Kieler Tanz mit dem Titel "nun dreh ich aber durch..." auf. Ein Striptease
konnte in letzter Sek. verhindert werden...grins
Phase
1:
Phase
2:
Phase
3:
|
....sagen kurz hinter dem Douglas Pass noch ein paar in den
Berg-Hängen krauchenden Kühen "Guten Tag" und meterten die Strecke
rel. zügig ab. Gegen 17 Uhr trafen wir in "Grand Junction" ein und dort
hiess es erstmal recht ran, den Navi nach Hotels in der Umgebung absuchen.
Dieser ist in der Lage aufgrund der aktuellen GPS-Position alle Hotels sortiert
nach aktueller Entfernung aufzuzeigen. Da die "Super Motel 8" Kette ein
anständiges Preis/Leistungsverhaelältnis besitzt, tippen wir dieses
an und der Navi fing umgehend an die neue Route ( waren nur wenige Kilometer
) zu berechnen und uns direkt zum Hotel zu führen. Zuvor stoppe
ich spontan ( lag auf dem Weg ) noch bei einem Travellodge-Motel und die
wollten 98 US$ für das Zimmer haben. Das war natürlich viel zu
teuer....also wieder ins Auto und den Anweisungen des GPS-PDAs gefolgt. Dieser
führte uns dann direkt vor das Super 8 Motel und erneut fragte ich erstmal
nach den Rates. Die Antwort erhielt ist dann sogar in Deutsch "69 US$" inkl.
Frühstück und das war dann in Ordung für uns. Der junge Mann
an der Rezeption sprach in gebrochenen stockenden Deutsch ( hatte das als
Fremdsprache in der Schule gelernt, weil einer seiner Freunde ein deutscher
Austauschschüler war ) und das garnicht mal so übel. Er erklärte
uns die üblichen Dinge und gab uns ein Zimmer im 2ten Stockwerk des
sehr sauberen Motels. Dieses hatte auch Waschautomaten; ein kleines
Fitness-Studio und Poolbereich. Die Zimmer waren zudem wie von Super 8 gewont
sehr sauber und alles in Bester Ordung. Wir waren sehr zufrieden !
Unsere erste Amtshandlung bestand nun dadrin, unsere angesammelte
Schmutzwäsche zu sortieren und in die Waschmaschinen zu stecken. Da
diese immer nur 25 Minuten laufen, beschlossen wir den Hinterausgang zu benutzen
und es uns im Poolbereich gemütlich zu machen, solange die Wäsche
"bearbeitet" wird. In der Zwischenzeit kamen dann auch noch ein paar Deutsche
um im Pool eine Runde zu drehen und wir nutzten die Gelegenheit für
eine kleine Unterhaltung und erfuhren, dass es am North Rim des Grand Canyons
wie verrückt brennt und dort alles gesperrt ist ( wichtige Info ! ).
Schwupps....schon war die halbe Stunde um danach die Sachen in den
Trockner zu packen. Nun hiess es 55 Minuten warten.
Zuvor am Pool war mir ein Taco Bell -gleich um die Ecke aufgefallen-
und wir holten uns dort kurzerhand ein paar leckere Taco-Menues, welche wir
dann in unserem Zimmer gemütlich verputzten. Das schönste war zudem,
das es nicht nur lecker schmeckte und die Haupt-Portionen samt der Extra-Tacos
genau richtig dosiert waren um satt zu werden. Nein, es war zudem auch extrem
preiswert ( 4-5 US$ pro Nase ).
Nach dem Essen war dann auch unsere Wäsche fertig und wie es der
Zufall so will, übertrug ein mexikanischer Sport-Sender auch noch die
Widerholung eines aktuelles Deutschland-Spiel der Fussball-Weitmeisterschaft.
Das hat aber nicht an den Tacos gelegen, oder vielleicht doch...smile
?!?! Der Tag war super; alles lief entspannt; die Wäsche war wieder
sauber und Deutschland gewann das Spiel in der Verlängergung.
Da kann man sich schon auf Tag 12 der Reise freuen....
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