Mittwoch
der 21.06.2006: Also mit dem Fahrstuhl runter; quer durchs Casino latschen ( wie immer ) an der Kasse 10 US$ pro Nase zahlen und es sich schmecken lassen. Zu meinem grossen Erstaunen hatten sich die Preise seit Dezember sogar um 1$ ermässigt. Prima, denn so schmeckt es gleich doppelt so gut.... Das Buffet war mal wieder so reichhaltig und extrem üppig, dass man garnicht wusste wo man zuerst zuschlagen sollte. Alles wie gehabt frisch zubereitet und sehr lecker. Aber eben auch sehr amerikanisch ! Neben dem obligatorischen Kaffee; Milch und O-Saft stand bei mir natürlich Eier satt; Speck; Kartoffeln; Cheese-Cream mit Hörnchen und lecker gelbe Wasser/Honigmelonen auf dem Speiseplan. Anja, orientierte sich eher europäisch und zog Toast samt Jelly und einige andere Leckereien vor. Als Nachtisch quetschte ich mir noch ein Stück süsse schwarzwälder Kirschtorte ( sehr harte Nummer so früh am morgen ) mit einer halben Tonne Sahne rein ;-) Alles in allem war das Buffet mal wieder wunderbar und soviel Auswahl, das es jeden US-Cent eindeutig wert war. Danach schleppte ich Anja direkt zum Ticket-Counter/Booth um für den Abend zwei Tickets für "American Superstars" zu kaufen. Da ich diese schöne Show schon vom tollen Dezember-Ausflug her kannte, wollte ich Anja diesen Show-MegaSpass auf keinen Fall vorenthalten. Also kurzerhand in Spendierlaune zwei Tickets mit exellenten Plätzen für den Abend gekauft und wieder runter ins Casino. Da es Anja im Casino leicht fröstelte ( übrigens alles eine Frage der korrekten flexiblen Kleidung ), beschlossen wir kurz an die Luft zu gehen; eine Zigarette zu qualmen und ein paar Fotos zu schiessen, ehe wir den hohen Stratosphere-Tower für uns als Hotelgäste kostenlos ( sonst kostet das 10 US$ pro Person ) erstürmen. Wir also durchs Casino wieder zum Tower gestiefelt. Nachdem uns das Sicherheitspersonal -wie am Flughafen- durchsucht hatte und wir mehrere Detektoren passierten, liefen wir zum Towerlift. Dort angekommen, zog uns der Lift in nur 34 Sekunden ( Stockwerkangaben wurden in 10er Stockwerken anzeigt, so schnell ging das ) mehr als 100 Stockwerke resp. 350 Meter in die Höhe. Durch seine imposante Höhe setzt sich der Tower von den anderen Gebäuden in seiner Umgebung dramatisch als Orientierungspunkt in der Skyline von Las Vegas ab und bietet auch einen der schönsten Aussichtspunkte in ganz LasVegas. Natürlich waren auch die Fahrgeschäfte wieder in Aktion und boten den Zuschauern ( insbesondere der Menschen die genug Mut hatten diese auch zu nutzen ) bizarre Unterhaltung. Ich selbst kannte das alles schon vom Mai und Dezember 2005, dennoch war es erneut beeindruckend alles nochmal in Ruhe anzuschauen und erneut mit viel Zeit bewaffnet die grossartige Aussicht an diesem schönen Tag zu geniessen und in luftiger Höhe zu entspannen. Anja, war auch ganz hin und weg von der unglaublichen Aussicht und den durchgeknallte Rides dort oben. Die Achterbahn ( man sieht das auch auf dem Bild zur rechten ) hatte aber schon den Abbau-Status. D.h. die Schienen war schon zersägt und ein Teil auch schon mit dem Hubschrauber nach unten transportiert worden. Vor 6 Monaten also bei meinem Dez. 2005 Ausflug war die noch voll in Aktion. Man darf sehr gespannt sein, was zukünftig stattdessen hoffentlich abgedrehtes installiert wird. Aber die 3 verbliebenen Thrill-Rides waren voll in Aktion und hier mal wieder ein paar Bilder dieses Wahnsinns in schwindelerregender 350 Metern Höhe. Nichts für schwache Nerven und so nur in Las Vegas realisierbar. Dieses Monster nennt sich X-Scream und wer da nicht in die Hose scheisst hat Nerven aus Drahtseilen. Dieses Baby kippt über den Towerrand und schiesst nach vorn quasi ins nichts um dann abrupt zu stoppen. Dann kippt das Baby wieder nach Hinten und der Spass geht von vorn los. Dann aber im zweiten Anlauf allerdings nach dem Stop nochmals mit einem "Ruck" ein paar Meter weiter nach vorn um den Leuten das Gefühl zu geben, dass etwas nicht stimmt. Ein absoluter Shocker und nur was für Leute mit Nerven und Höhenresestenz ( mich hätte man nichtmal für 1000 US$ da reinbekommen ): Das zweite Monster nennt sich "Insanity" ( ist auch die neuste Attraktion dort oben ) und noch eine Nummer härter. Hier setzt man sich in eine Art Kraken-Karusell und wird dann weit über den Towerrand ausgeschwenkt. Allein das ist schon fast mehr als einige verkraften könnten. Hinzu kommt dann noch, das sich dieses Baby dreht und man durch die Fliehkraft quasi senkrecht zum 350 Meter entfernten Boden schauen muss oder kann. Also eine Thrillride, bei dem man besser nicht zuviel gefrühstückt haben sollte. Ich hätte dort sicherlich abgekotzt und obwohl ich das schon ein paarmal gesehen habe, ist es doch immer wieder beeindruckend das es Menschen gibt die sich das freiwillig antun: Das dritte Monster ist der Big-Shot. Hier wird man nochmals 80 Meter in die Höhe geschossen und ist dem lieben Gott so dicht wie sonst niemals im Leben. Kennt man aber auch hierzulande sicherlich sehr gut, drum keine weiteren Bilder. Auf dem Tower konnten wir dann noch einer gepflegten Hochzeit in sehr luftiger Höhe beiwohnen. Eine wie ich fand romantische und sehr ungewöhnliche Idee. Hier mal ein paar Bilder der Hochzeit direkt auf dem Towe ganz dicht beim lieben Gott: Wir genossen noch eine ganze Weile die herrliche Aussicht im 109 Stockwerk; das wunderbare Wetter und den ungewöhnlichen Standort um dann irgendwann wieder der Erde entgegen zu streben. Hier noch ein paar weitere Schnappschüsse dieses Tower-Besuchs ,den auch Anja sehr interessant und beeindruckend fand: Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füssen hatten, latschten wir zum guten alten "Sahara" ( keine Gehminuten vom Stratopshere entfernt ) um Anja eine Spielerkarte samt 10 geschenkten US$ zu besorgen. Gesagt; getan. Die 10 US-Promo$ verzockt und knapp 9 US$ auf der Automatenuhr. Samt der Sahara-Spielerkarte als kostenloses personalisiertes Andenken. Meine Anja, liess sich die 9 US$ kurzerhand auszahlen. Also wieder raus aus dem Sahara zufuss zum Hilton gestiefelt. Schon auf dem Stratosphere-Tower habe ich nebenbei nach einer kurze Route vom Sahara zum Hilton ausschau gehalten. Und diese wurde dann auch promt abgelaufen. Nach ca. 20 Minuten bequemen laufens erreichten wir dann unser Etappenziel, dass Las Vegas Hilton wo ich Anja "Star Trek" zeigen wollte. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Borg 4D kannten wir schon aus dem Space-Center in Bremen ( mittlerweile Pleite gegangen ), drum wollte ich Anja den "Klingon Encounter" Ride ausgeben, damit Sie sich mal die 1:1 nachgebaute Brücke der Picard-Enterprise anschauen kann; mit dem Turbolift fahren kann; man ge"baemt" wird und Kämpfe gegen die Klingonen bestreiten muss. Aber Pustekuchen, die Rides waren einzeln nicht zu bekommen. Nur das komplette Paket war erhältlich und das zu einem unverschämt hohen Preis.
Da im Hilton
eine Monorail-Station war, beschlossen wir uns 2 Tickets für die Monorail
zu kaufen um zum anderen Ende des Las Vegas Strips zu fahren und soweit die
Füsse tragen, dann irgendwo auf dem Strip wieder mit der Monorail
zurück zu unserem
Hotel zu kommen. Wo ein Einzelticket im Dezember noch 3 US$ gekostet
hat, kostete es nun 5 US$. Wenn man zwei nimmt "nur" noch 9 US$ also 4.50
US$ die Tour. Das war happig, aber wir wollten das so machen und zogen und
die Tickets um dann vom Hilton bis zum MGM-Grand Endstation ( South-Bound
) zu fahren. Da die Monorail im 5 Minuten-Takt fährt, mussten wir auch
nicht lange warten bis es losging. Die fahrt mit mehreren kurzen Stops an
den grossen Casinos dauerte ca. 12 Minuten und schon waren wir am anderen
Ende des Las Vegas Strips, dem gigantischen MGM-Grand ( sicherlich mehr als
bekannt durch div. hochklassige Boxveranstaltungen ). Im MGM besorgte
Anja sich erstmal als kostenloses Andenken beim Players Club ( Spielerkarte
samt schönen hochglanz polierten und massiven Schlüsselanhaenger
) und danach stiefelten wir vor die Türe zum MGM-Löwen, wo ich
mit Thomas ( meinem Bruder ) eine exakte Position ausgemacht hatte.
An dieser Position angekommen, standen wir dann und mit gezückten Handy
rief ich meinen Bruder hier in Deutschland an, damit der von der
EarthCam
"Webcam" des MGM einen Schnappschuss von uns beiden abspeichern
kann. Dummerweise war es hier in Deutschland 22:30 und Thomas ging nicht
ans Telefon ( der lag leider schon im Bett und träumte sicherlich von
den heissen Girls im Paris ). Auch meine liebe Anja, mittlerweile massiv auf Notstrom laufend ( ohne um das "warum" zu wissen ! ) schien sehr angetan von den ganzen Flitzern; Oldtimern und Automobilen Perlen welche dort in der Austellung standen. Dennoch hatte ich ab diesem Zeitpunkt meine internen Zweifel, ob es eine gute Idee war, meine Anja ( welche leicht zur Gemeinheit tendiert und anderen schöne Dinge kaputt nörgeln und motzen mag, sobald auch nur ein Pups quer sitzt ) zu diesem US-Abenteuer mitzunehmen. Denn mir war bekannt und bewusst, dass es auch simple Dinge gibt, die einige wenige Menschen mental oder auch physisch überfordern. Mir als sehr robuster Mensch macht das alles nicht viel aus, aber Anja war scheinbar schon schneller als erwartet am Ende. Sei´s drum ich schlug Ihr vor, nur noch bis zum "The Venetian" zu gehen um dort zwei Tickets für die "Blue Man Group" zu kaufen. Nachdem ich für knapp 200 US$ zwei exellente Tickets für den kommenden Freitag Abend als Sondergeschenk eingesackt hatte, ging es wieder zurück zum Imperial Palace wo wir dann unser noch freies Monorail-Ticket nutzen und North-Bound bis zu Endstation "Sahara" zu fahren. Von dort war es auch nur noch ein Katzensprung bis zu unserem Stratosphere-Hotel/Casino. Auf dem Weg zum Stratosphere machten sich erneut meine gelaufenen immer fetter werdenden "Blasen" an den Füssen bemerkbar. Kurz vor dem Ziel ging es dann sogar leicht humpelnd auf die Zielgerade...smile... Im Stratosphere angekommen, hatten wir noch ca. 1 1/2 Stunden Zeit bis die "American Superstars" Show -für die ich am morgen schon Tickets gekauft hatte- anfing. Also genügend Zeit die Wunden zu lecken und sich mal die immer stärker schmerzenden Füsse genauer anzuschauen. Mich traf fast der Schlag, dicke fette Blasen; selbst seitlich an der Hacke ! Egal, das härtet ab, dachte ich mir, da wir ja noch einiges an Fussmärschen vor uns hatten. So können sich die qualmenden Füsse schonmal eine nötige Dickschicht-Panzerung zulegen...smile... Danach machten wir uns frisch für den Abend und es dauerte nicht lang bis wir wieder im Casino aufschlugen. Da ich einen Mörderdurst hatte und ein Bier genau das richtige war um diesen zu löschen, setzten wir uns an Video-Poker Maschinen und bestellten bei der Cocktail-Waitress ein Bier und für Anja eine Cola ohne Eis. Boaahhh.....war das nach diesem Superheissen Tag lecker. Langsam kam also wieder Schwung in den Körper, sodass es nicht lange dauerte bis es Zeit war sich auf die Socken zum "Theatre of the Stars" zu machen. War in direkter Nähe zum Tower, den wir vormittags gesehen hatten. Wir reihten uns also in die Schlange ein und wurden zu unserem Tisch geführt an dem schon eine Gruppe Americaner ( aus Texas ) sassen. Da dieses Smalltalk lieben und schnell feststellten das wir aus Deutschland sind, begann auch umgehend die Konversation. Extrem nette Menschen, welche viel interessantes zu erzählen hatten und mich sogar für mein erstaunlich gutes Englisch lobten. Das sah ich zwar etwas anders, denn mein Englisch ist nur so gut um überall problemlos klar zu kommen. Nebenbei agierte ich dann noch als Übersetzer für Anja, um auch Sie inhaltlich auf den laufenden zu halten. So konnte man prima die Wartezeit bis zum Show-Start um 20:30 Uhr überbrücken und ich habe dieser Gruppe auch einiges an Informationen entlocken können. Erstaunlich ist allerdings, dass fast alle Ami´s mit denen wir so ins Gespräch kamen irgendwann mal etwas mit Germany zu tun hatten und sich dort aufhielten. Bei unseren Tischfreunden, war es die Millitärzeit. Achja, bevor ich es vergesse, wir sassen am Tisch Nummer "31". Also wunderbare Plätze mit perfekter Sicht. Pünklich um 20:30 Uhr startete die Show natürlich mit "Elvis", wem sonst ?! Es folgte Britney Spears; Tim McGraw ( Country-Superstar in den USA ); Christina Aguilera und Michael Jackson unterstützt von der Superstars Dance-Band. Anfangs war auch Anja sehr skeptisch aber unsere Erwartungen nicht sonderlich hoch, aber das was dort Live dargeboten wurde, war Unterhaltung vom allerfeinsten sogar mit Gänsehaut-Feeling. Alle waren gesanglich der absolute Oberhammer. Es wäre sicherlich falsch nun jemanden als "Besonders gut" zu deklarieren, aber Michael Jackson ( der sich zudem gekonnt selbst veräppelte ) war mal wieder der Knaller und fast perfekt. Gesanglich war alles auf dem Punkt ( von jedem ! ) und es machte einfach Freunde sich 2 Stunden lang diese exellente Show mit diesen tallentierten Künstlern anzuschauen. EINFACH SUPER ! Ein echter Geheimtipp für sehr kleines Geld. Anja, genoss das ganze sichtlich, wobei Ihr die Klimaanlage dort ein wenig zu frostig eingestellt war. Selbst schuld, Sie hätte sich schliesslich etwas anderes anziehen können. Ich selbst empfand die Temp. jedenfalls sehr angenehm und passend, muss aber gestehen, es lieber etwas zu kalt als zu warm zu mögen. Nach der Show, konnte man sich mit den "Superstars" als Andenken knipsen lassen. Anja, war etwas sehr schüchtern und legte auf Bilder mit Ihr und den Superstars keinen Wert. Habe ich zwar nicht ganz verstanden, aber das ist Ihre Entscheidung. Ich hingegen bat Anja, zumindest von mir und den Mädels ein Foto zu schiessen.
Gegen 23 Uhr beschlossen wir noch ein paar Urlaubs Dollars beim Video-Poker
zu verzocken. Leider war uns das Spielglück nicht wirklich hold... Es
lief nichts gescheites in die Kisten bei unserere DoubleDoubleBonus Poker
Variante. Und Dbl.Dbl.Bonus Poker lebt von "4 of a Kind ( also 4 identsichen
Karten )". Ausserdem hatte ich mal Anjas Spielweise genau beobachtet und
mir sind ein paar massive Spielfehler aufgefallen. Sie konzentrierte sich
-auch bei aussichtslosen Blättern- auf Straights und Flushes. Das ist
aber bei dieses Spielvariante nicht sonderlich klug, da dieses Spielfehler
hart bestraft werden. Denn die paar Taler die man für einen Flush oder
Straight bekommt sind Peanuts und reine Schadensbegrenzung. Nur 4er bringen
es wirklich. Ich habe es mir auch nur einmal angemasst, Sie dran zu erinnern,
dass Sie kein wirklich clevere Spielweise an den Tag legt und Ihr ein paar
Tips gegeben, aber es drann bleiben lassen, da Sie es natürlich besser
wusste und mich fast gebissen hätte ( total albern, aber so sind die
Puppen nunmal ).
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