© 1997-2006 by M.Perlitschke
Email: Michael
Perlitschke
Page-Update: 12 August 2006 |

Heutige Route: Yellowstone National Park - Grand
Teton National Park - Flaming George Nat´l Rec. Area - Vernal.
Die rote Linie markiert die abgefahrene 700
km lange Strecke und die blauen Punkte markieren
Start u. Endpunkt. Übrigens, wer die obige Karte anklickt, bekommt eine
vergrösserte Karten-Variante angezeigt. |
Donnerstag
der 29.06.2006:
Da der Yellowstone NP auf unsererm angedachten Rundkurs leider etwas isoliert
lag, mussten wir heute wieder GAS geben und ca. 700 km fahren. Das heisst,
wir standen sehr frühzeitig gegen 6 Uhr auf; gingen Frühstücken
und ich erklärte Anja dabei wie ich mir das für heute grob
vorstellte:
Unser Tagesziel sollte die ca. 700km kleine Stadt "Vernal" vor
den Toren des "Dinosaur National Monuments" sein. Um dort hinzukommen,
müssten wir den South-Loop des Yellowstone NP durchfahren; von dort
dann durch den südlich angrenzenden sehr schönen "Grand Teton National
Park" um ab dann Milen zu machen. Kurz vor dem finalen Tagesziel würden
wir dann noch den reizvollen Bereich der "Flaming George Nat´l Rec.
Area" samt Staudamm passieren.
Wir verliessen also sehr zeitig unser Hotel um erneut in den "Yellowstone
NP" quasi in Transfer zu durchfahren. Das das Wetter heute -im Gegensatz
zu vorgestern- auf Höhe "Old Faithful" prima war schaute ich auf das
Navigationssystem, welches uns unsere Ankunftszeit in "Vernal" Punktgenau
anzeigte. Da wir mittlerweile wussten, dass man sich auf die kalkulierten
Zeiten des Navigationssystems blind verlassen kann, war also noch Zeit für
einen Extra-Stop am "Old Faithful". Nach kurzem Check der Ausbruchszeit,
hatten wir noch 25 Minuten welche wir erneut nutzten um im uns im angrenzenden
General Store ein wenig umzuschauen.
10 Minuten bevor die "Show" losgehen sollte, machten wir uns auf
die Socken zum Old Faithful. Dieser begann seine "Show" dann auch auf die
Minute genau um 08.28 Uhr:
Nachdem der Old Faithful sich nach ca. 2 Minuten von seinen Massen
an Kochenden Wasser befreit hatte, war auch für uns der Zeitpunkt gekommen,
dem wunderschönen Yellowstone National Park "good bye..." zu sagen.
Wenn das Wetter mitspielt ist der Park ein absoluter Traum. Wir fuhren also
weiter bis "West Thumb" wo wir vorgestern links abgebogen sind. Wir bogen
hier rechts ab um nach 35km den Südausgang zu erreichen. Dieser ist
dann automatisch auch der Nordeingang des "Grand Teton National Parks".
Da
wir den "Grand Teton National Park" nur mit dem PKW um ca. 10 Uhr am Jenny
Lake Scenic Drive abkurvten ( siehe rot gepunktete Linie auf der Teton-Map
), haben wir uns von dort aus die tolle Bergpanoramen erhascht. Ein
weiteres Ziel im Park ist Lupine Meadows. Von dort startet
der Wanderweg zum Amphitheater Lake, ein anstrengender Weg, der einen
direkt an die Baumgrenze führt, mit tollem Ausblick auf die Berge. Ein
Stück weiter südlich befindet sich der Parkplatz Taggart Lake,
von dem man ein kurzes Stück bis zum See laufen kann.
Noch weiter in Richtung Süden zweigt an der Moose - Junction die
(teilweise nicht besonders gut befestigte) Moose - Wilson - Road ab, von
der aus auch sehr schöne Trails starten. Einer wäre der Death Canyon
Trailhead, den man erwandern kann. Von dort aus kann man noch weiter über
die Berge zu Mehrtagestouren aufbrechen. Man
kann auch auf alle Berge steigen, was aber kein leichtes Unterfangen
ist, die Berge sind alle über 3000 bis über 4000 m (Grand Teton
ist der höchste Berg mit knapp 4200m) hoch.
Für alle weniger Wanderbegeisterten hat der Park aber auch etwas
zu bieten - nämlich seinen Wildreichtum. Zwar trifft man hier weniger
Bison, Grizzly und Co. (obwohl vorhanden) als im
Yellowstone, dafür ist aber die Chance hier einen Elch zu sichten
wesentlich größer als im stärker
frequentierten Nachbarpark. Und auch Hirsche, Rehe, Kojoten und
unzählige Vogelarten fühlen sich hier heimisch. Ganz in der Nähe
befindet sich denn auch die National Elk Refuge, eine riesige Winterweide
für Wapitis. Elk bedeutet nämlich nicht wie man vielleicht annehmen
könnte Elch, sondern bezeichnet eben genannte Hirschart. Die Elche nennen
sich Moose. Die besten Chancen diese Tierchen zu sehen hat man in den
frühen Morgenstunden, oder am Abend. Hirsche und Rehe trifft man auch
tagsüber recht häufig. Eine gute Aussichtsposition auf
Tierbeobachtungen bietet auch Oxbow Bend, wo der Snake River sich gemütlich
langschlängelt. Dieses Gebiet liegt in Richtung Moran Entrance Station.
Am "Jenny Lake Visitor Center" machten wir eine kleine Pinkel /
Shoppingpause um dann kurze Zeit später weiter Richtung Süden nach
Jackson zu fahren. Der Grand Teton ( Teton: franz. für "Brüste"
! ) National Park und das unglaubliche Berg-Panorama ist absolut umwerfend.
Ich war wie elektrisiert von dieser fast kaum zu glaubenden Schönheit
und saugte das alles bei perfekten Wetterverhältnissen förmlich
in mich auf und verweilte mitunter auch in andächtiger Stille um das
alles zu geniessen. Anja, scheinbar mit den ganzen Erlebnissen der letzten
10 Tage etwas überfordert, fand diesen Park und die Kulisse nicht ganz
so intensiv / umwerfend wie ich. Das lag aber sicherlich auch dadran, dass
Sie mehr mich sich selbst, als der Natur beschäftigt war. Schade...hier
mal ein paar Bilder, damit man zumindest grob erähnen kann, warum ich
das als so schön empfand:
Nachdem wir Jackson durchfahren hatten, ging es auf den Highway 194
Richtung Süden vorbei an Pinedale; Farson und Rock Springs um dort auf
den Highway 191 zu kommen. Ab Rock Springs erreichten wir den Bereich der
"Flaming George Nat´l Rec. Area". Eine wirklich schön zu fahrende
Ecke mit einem 150 Meter hohen Staudamm, welcher der reissende Wasser des
Green River zu einem riesigen See aufstaut. Hier machten wir spontan halt,
da ich mir den Damm genauer anschauen wollte. Mittlerweile war Anja erneut
richtig merkwürdig drauf, sodass ich beschloss, mein Vorhaben mit dem
Flaming George Staudamm fallen zu lassen, damit mein Mädchen nicht
völlig vom Teller dreht. Also noch ein kurzes Stück weiter bis
zu unserem Tagesziel "Vernal". Dort fanden wir auch rel. schnell nach einigen
Verhandlungen eine preiswerte sehr gute Motel-Unterkunft. Nachdem ich mich
mit der netten Dame vom Empfang während es Check-Ins eine ganze Weile
angeregt unterhalten hatte, fragte ich auch spontan nach einem guten Restaurant
in direkter Nähe. Sie empfahl mir ca. 1 Block entfernt ein gutes und
preiswertes Mexikanisches Restaurant und ich merkte mir neben der Wegbeschreibung
auch den Namen.
Danach hiess es, das Motel-Zimmer stürmen; sich etwas frisch machen
und zufuss durch Vernal tapern den besagten Mexikaner finden. Dort angekommen,
war schon ordendlich was los, was aber nicht bedeutet, dass wir hätten
warten müssen. Wir liessen uns zwei mexikanische Gerichte empfehlen
und bestellten diese auf gut Glück. Nach ca. 1 Stunde verliessen wir
Pappsatt und zufrieden den Mexikaner um uns "Vernal" auf dem Rückweg
zu unserem Motel etwas genauer anzuschauen. Viele historische Gebäude
säumten samt Bronze-Tafeln die Hauptstrasse und Vernal war zudem auch
noch dabei, sich für den 4 July schick zu machen. Überall hingen
schon Fahnen; dazu passende Blumen etc.p.p.
Zurück im Hotel hatten wir uns von diesem langen anstrengenden
Tag und der vielen Milen erstmal eine Erholung verdient. Anja....war etwas
genervt ( mittlerweile hatte ich mich an Ihren depressiven Zustand gewöhnt
) -obwohl ich Ihr schon vor Reisebeginn sagte das die Yellowstone "Anreise
und Rückreise", viele zu fahrende Kilometer bedeuten würde. Da
Anja aber keine Lust mehr auf lange fahrten hatte, beschloss ich -Ihr zuliebe-
den "Rockey Mountain National Park", von unserer Tour zu streichen und
stattdessen die angedachte Route etwas zu optimieren und
abzukürzen.
Rel. früh haben wir uns dann auch an diesem Abend schlafen gelegt
um gut ausgeruht den kommenden Tag 11 unserer Rundreise beginnen zu können.
Ich persönlich empfand das aber alles garnicht so wild, denn die heutige
Strecke war trotz der 700km ok. Im Yellowstone den Old Faithful und dann
der hübsche Grand Teton. Danach dann ein leicht langweiliges
Mittelstück und zum Ende hin wurde es landschaftlich wieder richtig
interessant. Aber das mag jeder individuell anders empfinden, insbesondere
da bei mir ohnehin der Weg das Ziel ist und das Glas niemals "halb leer"
sondern immer "halb voll" ist. Ich freute mich schon riesig auf den
nächsten Tag...
|