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Page-Update: 12 August 2006



Heutige Route: Yellowstone National Park - Grand Teton National Park - Flaming George Nat´l Rec. Area - Vernal. Die rote Linie markiert die abgefahrene 700 km lange Strecke und die blauen Punkte markieren Start u. Endpunkt. Übrigens, wer die obige Karte anklickt, bekommt eine vergrösserte Karten-Variante angezeigt. 

Donnerstag der 29.06.2006:
Da der Yellowstone NP auf unsererm angedachten Rundkurs leider etwas isoliert lag, mussten wir heute wieder GAS geben und ca. 700 km fahren. Das heisst, wir standen sehr frühzeitig gegen 6 Uhr auf; gingen Frühstücken und ich erklärte Anja dabei wie ich mir das für heute grob vorstellte:

Unser Tagesziel sollte die ca. 700km kleine Stadt "Vernal" vor den Toren des "Dinosaur National Monuments" sein. Um dort hinzukommen, müssten wir den South-Loop des Yellowstone NP durchfahren; von dort dann durch den südlich angrenzenden sehr schönen "Grand Teton National Park" um ab dann Milen zu machen. Kurz vor dem finalen Tagesziel würden wir dann noch den reizvollen Bereich der "Flaming George Nat´l Rec. Area" samt Staudamm passieren.

Wir verliessen also sehr zeitig unser Hotel um erneut in den "Yellowstone NP" quasi in Transfer zu durchfahren. Das das Wetter heute -im Gegensatz zu vorgestern- auf Höhe "Old Faithful" prima war schaute ich auf das Navigationssystem, welches uns unsere Ankunftszeit in "Vernal" Punktgenau anzeigte. Da wir mittlerweile wussten, dass man sich auf die kalkulierten Zeiten des Navigationssystems blind verlassen kann, war also noch Zeit für einen Extra-Stop am "Old Faithful". Nach kurzem Check der Ausbruchszeit, hatten wir noch 25 Minuten welche wir erneut nutzten um im uns im angrenzenden General Store ein wenig umzuschauen.

10 Minuten bevor die "Show" losgehen sollte, machten wir uns auf die Socken zum Old Faithful. Dieser begann seine "Show" dann auch auf die Minute genau um 08.28 Uhr:

         

Nachdem der Old Faithful sich nach ca. 2 Minuten von seinen Massen an Kochenden Wasser befreit hatte, war auch für uns der Zeitpunkt gekommen, dem wunderschönen Yellowstone National Park "good bye..." zu sagen. Wenn das Wetter mitspielt ist der Park ein absoluter Traum. Wir fuhren also weiter bis "West Thumb" wo wir vorgestern links abgebogen sind. Wir bogen hier rechts ab um nach 35km den Südausgang zu erreichen. Dieser ist dann automatisch auch der Nordeingang des "Grand Teton National Parks".

Da wir den "Grand Teton National Park" nur mit dem PKW um ca. 10 Uhr am Jenny Lake Scenic Drive abkurvten ( siehe rot gepunktete Linie auf der Teton-Map ), haben wir uns  von dort aus die tolle Bergpanoramen erhascht. Ein weiteres Ziel im Park ist Lupine Meadows. Von dort startet der Wanderweg zum Amphitheater Lake, ein anstrengender Weg, der einen direkt an die Baumgrenze führt, mit tollem Ausblick auf die Berge. Ein Stück weiter südlich befindet sich der Parkplatz Taggart Lake, von dem man ein kurzes Stück bis zum See laufen kann.

Noch weiter in Richtung Süden zweigt an der Moose - Junction die (teilweise nicht besonders gut befestigte) Moose - Wilson - Road ab, von der aus auch sehr schöne Trails starten. Einer wäre der Death Canyon Trailhead, den man erwandern kann. Von dort aus kann man noch weiter über die Berge zu Mehrtagestouren aufbrechen. Man kann auch auf alle Berge steigen, was aber kein leichtes Unterfangen ist, die Berge sind alle über 3000 bis über 4000 m (Grand Teton ist der höchste Berg mit knapp 4200m) hoch.

Für alle weniger Wanderbegeisterten hat der Park aber auch etwas zu bieten - nämlich seinen Wildreichtum. Zwar trifft man hier weniger Bison, Grizzly und Co. (obwohl vorhanden) als im Yellowstone, dafür ist aber die Chance hier einen Elch zu sichten wesentlich größer als im stärker frequentierten Nachbarpark. Und auch Hirsche, Rehe, Kojoten und unzählige Vogelarten fühlen sich hier heimisch. Ganz in der Nähe befindet sich denn auch die National Elk Refuge, eine riesige Winterweide für Wapitis. Elk bedeutet nämlich nicht wie man vielleicht annehmen könnte Elch, sondern bezeichnet eben genannte Hirschart. Die Elche nennen sich Moose. Die besten Chancen diese Tierchen zu sehen hat man in den frühen Morgenstunden, oder am Abend. Hirsche und Rehe trifft man auch tagsüber recht häufig. Eine gute Aussichtsposition auf Tierbeobachtungen bietet auch Oxbow Bend, wo der Snake River sich gemütlich langschlängelt. Dieses Gebiet liegt in Richtung Moran Entrance Station.

   

Am "Jenny Lake Visitor Center" machten wir eine kleine Pinkel / Shoppingpause um dann kurze Zeit später weiter Richtung Süden nach Jackson zu fahren. Der Grand Teton ( Teton: franz. für "Brüste" ! ) National Park und das unglaubliche Berg-Panorama ist absolut umwerfend. Ich war wie elektrisiert von dieser fast kaum zu glaubenden Schönheit und saugte das alles bei perfekten Wetterverhältnissen förmlich in mich auf und verweilte mitunter auch in andächtiger Stille um das alles zu geniessen. Anja, scheinbar mit den ganzen Erlebnissen der letzten 10 Tage etwas überfordert, fand diesen Park und die Kulisse nicht ganz so intensiv / umwerfend wie ich. Das lag aber sicherlich auch dadran, dass Sie mehr mich sich selbst, als der Natur beschäftigt war. Schade...hier mal ein paar Bilder, damit man zumindest grob erähnen kann, warum ich das als so schön empfand:

       

         

Nachdem wir Jackson durchfahren hatten, ging es auf den Highway 194 Richtung Süden vorbei an Pinedale; Farson und Rock Springs um dort auf den Highway 191 zu kommen. Ab Rock Springs erreichten wir den Bereich der "Flaming George Nat´l Rec. Area". Eine wirklich schön zu fahrende Ecke mit einem 150 Meter hohen Staudamm, welcher der reissende Wasser des Green River zu einem riesigen See aufstaut. Hier machten wir spontan halt, da ich mir den Damm genauer anschauen wollte. Mittlerweile war Anja erneut richtig merkwürdig drauf, sodass ich beschloss, mein Vorhaben mit dem Flaming George Staudamm fallen zu lassen, damit mein Mädchen nicht völlig vom Teller dreht. Also noch ein kurzes Stück weiter bis zu unserem Tagesziel "Vernal". Dort fanden wir auch rel. schnell nach einigen Verhandlungen eine preiswerte sehr gute Motel-Unterkunft. Nachdem ich mich mit der netten Dame vom Empfang während es Check-Ins eine ganze Weile angeregt unterhalten hatte, fragte ich auch spontan nach einem guten Restaurant in direkter Nähe. Sie empfahl mir ca. 1 Block entfernt ein gutes und preiswertes Mexikanisches Restaurant und ich merkte mir neben der Wegbeschreibung auch den Namen.

Danach hiess es, das Motel-Zimmer stürmen; sich etwas frisch machen und zufuss durch Vernal tapern den besagten Mexikaner finden. Dort angekommen, war schon ordendlich was los, was aber nicht bedeutet, dass wir hätten warten müssen. Wir liessen uns zwei mexikanische Gerichte empfehlen und bestellten diese auf gut Glück. Nach ca. 1 Stunde verliessen wir Pappsatt und zufrieden den Mexikaner um uns "Vernal" auf dem Rückweg zu unserem Motel etwas genauer anzuschauen. Viele historische Gebäude säumten samt Bronze-Tafeln die Hauptstrasse und Vernal war zudem auch noch dabei, sich für den 4 July schick zu machen. Überall hingen schon Fahnen; dazu passende Blumen etc.p.p.

Zurück im Hotel hatten wir uns von diesem langen anstrengenden Tag und der vielen Milen erstmal eine Erholung verdient. Anja....war etwas genervt ( mittlerweile hatte ich mich an Ihren depressiven Zustand gewöhnt ) -obwohl ich Ihr schon vor Reisebeginn sagte das die Yellowstone "Anreise und Rückreise", viele zu fahrende Kilometer bedeuten würde. Da Anja aber keine Lust mehr auf lange fahrten hatte, beschloss ich -Ihr zuliebe- den "Rockey Mountain National Park", von unserer Tour zu streichen und stattdessen die angedachte Route etwas zu optimieren und abzukürzen.

Rel. früh haben wir uns dann auch an diesem Abend schlafen gelegt um gut ausgeruht den kommenden Tag 11 unserer Rundreise beginnen zu können. Ich persönlich empfand das aber alles garnicht so wild, denn die heutige Strecke war trotz der 700km ok. Im Yellowstone den Old Faithful und dann der hübsche Grand Teton. Danach dann ein leicht langweiliges Mittelstück und zum Ende hin wurde es landschaftlich wieder richtig interessant. Aber das mag jeder individuell anders empfinden, insbesondere da bei mir ohnehin der Weg das Ziel ist und das Glas niemals "halb leer" sondern immer "halb voll" ist. Ich freute mich schon riesig auf den nächsten Tag... 

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