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© 1997-2006 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 31 August 2006



Heutige Route: Flagstaff - Valle - Grand Canyon South Rim - Valle. Die rote Linie markiert die abgefahrene Strecke und die blauen Punkte markieren Start u. Endpunkt. Übrigens, wer die obige Karte anklickt, bekommt eine vergrösserte Karten-Variante angezeigt. 

Mittwoch der 05.07.2006:
"Der frühe Vogel fängt den Wurm", sagt man für gewöhnlich. Drum waren wir heute die frühen Vögel. Und das erste was wir machten, war mal wieder den kostenlosen "Wurm" - resp. US-Frühstück- antesten. Da wir sehr zeitig aufgestanden sind, war auch nicht sonderlich viel im Frühstücksbereich los und wir konnten es uns in aller Ruhe schmecken lassen und alles ausprobieren. Das Frühstück ging auch hier mal wieder in Ordung, war aber nicht so das es einen Preis hätte gewinnen können. Dennoch, das Motel war Superklasse und alles im allen die korrekte Wahl...

Da heute der "Grand Canyon National Park" auf dem Plan stand checkten wir auch zeitig aus, um uns auf die Socken zu selbigen zu machen. Nachdem wir unseren Wagen beladen hatten, hiess es erstmal auf den Interstate Highway 40 Richtung Westen bis nach Williams fahren. Dort angekommen, ging es rechts ab auf den Highway 64 welcher uns auf halber Strecke zum Grand Canyon Zielsicher nach "Valle" -unserer reservierten Übernachtzungsgelegenheit- brachte ( siehe oben in der Map den blauen Punkt ). Gegen 10:30 Uhr in "Valle" angekommen, versuchten wir unser Zimmer mittels Reservierungsunterlagen schon frühzeitig zu bekommen um uns des Gepäcks entledigen zu können. Aber dort winkte man ab, denn man kann dort erst gegen 14 Uhr einchecken, da noch alle Zimmer sauber gemacht werden müssen. Wie war das gleich noch mit "dem frühen Vogel und dem Wurm ?"...smile...

Wir fuhren also mit unserem kompletten Gepäck im Kofferraum weiter Richtung Grand Canyon um dann nach unseren Grand Canyon Tag nach Valle zurück zu fahren. Hatte mir auch schon fast gedacht, dass ein einchecken so früh am Tag nur mit viel Glück machbar ist. Egal, nach ca. 35 Minuten fahrt auf dem Highway 64 Richtung Norden erreichten wir "Tusayan". Weitere 5 Minuten später dann den "South Entrance" des "Grand Canyon National Parks". Wir hatten es also geschafft, der Grand Canyon hiess uns Willkommen und das Wetter war auch noch sehr schön, obwohl -mal wieder- am Horizont die ersten Schlechtwetter-Wolken auszumachen waren.

Dann ging es weiter ( siehe die rot gepunkte Linie auf der Map oben ) zum Yavapai Point; Mather Point; Kalbab Trailhead ( wo vor 2 Jahren eine amerikanische Marathon-Läuferin und Hochleistungssportlerin an Wasserverlust beim Abwandern des Trails gestorben ist ); Yaki-Point; Grandview Point; Moran Point; Lipan Point bis zu unserem Tagesziel "Desert View" mit dem Watch Tower. Da es in der "Desert View Area" auch einen Marketplace gab, beschlossen wir dort ein Häppchen zu Essen um die komplette Strecke bis Grand Canyon Village zurück zu fahren. Grand Canyon Village besitzt ein paar sehr grosse "Mega-Stores" wo wir uns nach Geschenken und Mitbringseln umsahen.

Danach ging es wieder südlich zurück nach "Valle" zwecks Motel-Zimmer und Reservierung. Obiges mag sich jetzt vielleicht nicht nach viel Tagesinhalt anhören, aber allein der Besuch der ganzen oben aufgezählten sehr schönen View-Points kostet Zeit, viel Zeit sogar. Denn schliesslich möchte man die grandiose Aussicht auch geniessen was wir auch taten. Es war also ein Tag der Superlativen mit fast spirtuellen Erlebnissen, die einen vom Hocker hauen. Da ich mittlerweile bezüglich des Grand Canyons ein alter Hase bin ( das war nun in Summe mein fünfter Besuch dort ) und Anja nun auch schon das zweite mal vor Ort war, müsste man annehmen das man alles sehr abgeklärt erlebt.

       

Aber dem war nicht so, der "Grand Canyon" ist mit weitem Abstand so dermassen Atemberaubend das einem jedesmal erneut die Spucke weg bleibt und man dort sehr gut erkennt, wie unbedeutend und klein man ist. Hier noch für alle die den Grand Canyon nicht kennen ein paar Hintergründe...

Grand Canyon National Park:    
Der Grand Canyon (Gewaltige Schlucht) ist eine steile, etwa 450 km lange Schlucht im Norden des US-Bundesstaats Arizona, die über Millionen von Jahren vom Fluss Colorado ins Gestein des Colorado Plateau gegraben wurde. Der größte Teil des Grand Canyon liegt im Grand-Canyon-Nationalpark.

Der Canyon zählt zu den grossen Naturwundern auf dieser Welt und wird jedes Jahr von rund 5 Millionen Menschen besucht.

Der Grand-Canyon-Nationalpark liegt im Nordwesten von Arizona, nördlich von Williams und Flagstaff und etwa 365 km nördlich der Hauptstadt Phoenix. Die geografische Lage des Grand Canyon Village ist 36° 3' n. Br., 112° 9' w. L.. Der Grand Canyon ist etwa 450 km lang (davon liegen 350 km innerhalb des Nationalparks), zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1.800 m tief. Der Name des Canyons stammt vom Colorado River, der früher in Teilen Grand River genannt wurde (deutsch: Gewaltiger Fluss/Canyon, aber auch Grossartiger Fluss/Canyon).

           

Das Gebiet um das Tal wird in drei Regionen aufgeteilt: den Südrand (south rim), der die meisten Besucher wie auch uns anzieht, den höher gelegenen und kühleren Nordrand (north rim) wo es bei unserem Besuch brannte und dieser gesperrt war ( siehe Tag 15 ) und die Innere Schlucht (inner canyon) mit 5 Klimazonen.

Flussaufwärts, im südlichen Utah liegen andere große Schluchten des Colorado. Der Glen Canyon, der seit 1964 im Stausee des Lake Powell versunken ist, galt landschaftlich als besonders schön. Weiter im Norden liegt der Canyonlands-Nationalpark. Flussabwärts, in der Nähe von Las Vegas, liegt der Stausee Lake Mead am Hoover-Staudamm.

Bereits vor über 3.000 Jahren lebten Menschen im Bereich des Grand Canyon. Die Desert Culture genannten Indianer waren Jäger und Sammler, die Körbe und Sandalen herstellen konnten und mit Speerspitzen aus Stein auf die Jagd gingen. Vor etwa 2.000 Jahren besiedelten die als Anasazi bekannten Völker das Gebiet. Sie wohnten in Lehmhütten und bauten ihre Behausungen in die Wände der Schlucht. Sie lebten von der Landwirtschaft und hinterließen viele Felszeichnungen. Die ebenfalls zur Pueblo-Kultur gehörenden Hopi sind ihre Nachfahren und lebten wie andere Indianerstämme in jüngerer Vergangenheit in der Gegend. Noch heute wohnen Havasupai-Indianer im Canyon.

Der Grand Canyon wurde durch García López de Cárdenas aus Spanien erstmals von einem Europäer gesichtet, der im Auftrag des Eroberers Francisco Vásquez de Coronado auf der Suche nach den sagenumworbenen Sieben Städten von Cibola war. Er kam im September 1540 mit einer Gruppe spanischer Soldaten und mit Führern der Hopi-Indianer am Südrand der Schlucht an. Drei Soldaten stiegen in die Schlucht, kehrten aber nach etwa ein Drittel des Weges aus Wassermangel um. Der Grand Canyon wurde als wertlos eingestuft und über 200 Jahre von keinem Europäer mehr besucht.

Im Jahr 1776 kamen zwei spanische Priester bei der Erforschung des südlichen Utah am Nordrand des Canyon entlang. Sie waren auf der Suche nach einem Weg von Santa Fe, New Mexico nach Kalifornien. In den 1850er Jahren schickte der Mormone Brigham Young die ersten Siedler in das Gebiet, mit dem Ziel, eine einfache Möglichkeit zur Flussüberquerung zu finden. Nachdem die Siedler gute Beziehungen zu den einheimischen Indianern geknüpft hatten, wurden zwei Orte zur Überquerung des Flusses entdeckt, Lee’s Ferry und Pierce Ferry.

     

Berühmt wurde die wissenschaftliche Expedition des einarmigen John Wesley Powell, der am 24. Mai 1869 mit 9 Mann und vier Holzbooten in Green River, Wyoming aufbrach. Nach 1.500 km und durch zahlreiche gefährliche Stromschnellen im Green River und im Colorado River kam die Expedition schließlich am 30. August zum Virgin River, dem Endpunkt des Grand Canyon. Zwei Jahre später wiederholte Powell die Fahrt und fertigte genaue Karten und Berichte an.

Am 11. Januar 1908 wurde das Gebiet um den Grand Canyon durch US-Präsident Theodore Roosevelt, der sich oft in dem Gebiet aufgehalten hatte, zum National Monument erklärt, bevor es am 26. Februar 1919 als Nationalpark unter Schutz gestellt wurde. Die Einrichtung des Parks gilt als früher Erfolg der Naturschutzbewegung. 1979 wurde der Grand Canyon in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen.

         

Über Millionen von Jahren haben sich der Colorado und seine Nebenflüsse steil und tief ins Gestein des Colorado Plateau eingeschnitten und somit ältere Sedimente freigelegt, während sich gleichzeitig die umliegende Ebene ungleichmäßig gehoben hat. Selbst die Lava eines Vulkanausbruches, die den Canyon einst verstopfte, konnte den Kräften des Flusses auf Dauer nicht standhalten. Noch immer ist diese Stelle anhand der abweichenden Farbgebung erkennbar.

Für Übernachtungen innerhalb des Grand Canyon benötigt man eine Erlaubnis („Permit“). Sie kann frühestens 4 Monate vor dem geplanten Termin beantragt werden. Die Zahl der Permits ist begrenzt. Für solche Touren gelten strenge Regeln, deren Einhaltung durch die Park Ranger überwacht wird. Tagestouren sind dagegen ohne Permit möglich. Es gibt eine große Anzahl von Trails im Canyon; deren bekannteste (und meistbegangene) sind der South Kaibab Trail vom South Rim zum Fluss und der Bright Angel Trail vom North Rim entlang des Bright Angel Creek zum Fluss und dann wieder hinauf zum South Rim.

         

Eine besondere Herausforderung für Wanderer ist der Weg von einem der Ränder des Tals bis an den Fluss. Hierbei steigt man über 1.400 Höhenmeter hinab und durchmisst dabei fünf Klimazonen. Die optimale Jahreszeit für ein derartiges Vorhaben ist das Winterhalbjahr. Die Wanderung kann vom Südrand der Schlucht an einem Tag gemacht werden; dies erfordert aber frühen Aufbruch, gute Kondition, ausreichend Flüssigkeit und Essen sowie Wäsche zum Wechseln und Wetterschutzkleidung. Schilder der Nationalparkverwaltung warnen allerdings vor dem Unternehmen. Es empfiehlt sich, den Abstieg über den South Kaibab Trail und den Aufstieg ausschließlich über den Bright Angel Trail zu machen, da nur dort Trinkwasser verfügbar ist.

       

Heute wird der Colorado durch Staudämme bezwungen (Hoover Dam, Glen Canyon Dam) und hat dadurch seine ursprüngliche Kraft verloren. Er ist aber immer noch stark genug, um erfahrenen Wildwassersportlern einige Stromschnellen der höchsten Schwierigkeitsklasse zu bieten.

         

Einige Unternehmen bieten Wanderritte durch die Schluchten des Grand Canyons auf  Pferden oder Maultieren an. Auch für diese ist eine Reservierung nötig. Wegen des großen Interesses, aber nur einer begrenzten Anzahl von Pferden, muss die Reservierung mindestens zwölf Monate im Voraus beantragt werden.

Zurück nach "Valle" und unserem genutzten "Grand Canyon Inn": 
Soviel zu den allgemeinen Informationen zum Grand Canyon. Wie oben schon beschrieben, hatten wir heute den kompletten östlichen Teil des South Rims in aller Ruhe gesehen und sehr genossen. Und es störte uns auch nicht, dass sich das Wetter gegen Mittag wieder massiv verschlechterte. Alle unsere Sinne waren so dermassen geschärft, dass schlechtes Wetter in diesem tollen Park kein Problem darstellt. Irgendwann starteten wir dann unsere Rückweg nach Valle. Also wieder auf 35-40 Minuten auf dem Highway südlich Richtung Williams fahren um dann in "Valle" gegen 17 Uhr erneut wegen unserer Hotel-Reservierung für 2 Nächte das "Grand Canyon Inn" zu stürmen.

Zu dieser Zeit war auch alles kein Problem. Meine vor der Reise getätigte telefonische Reservierung war auch aktenkundig und mit Zimmerschlüsseln bewaffnet waren wir mächtig gespannt auf unser Zimmer und dessen Qualität. Und das Zimmer war vergleichsweise "riesig" und alles in bester Ordung. Hier konnte man es also prima auch längere Zeit aushalten. Einziger Kritikpunkt war das sehr hellhörige Gebäude, aber das ist ein -durch die in den USA genutzte Leichtbauweise- generelles Problem vor Ort.

Nachdem wir -immer noch schwer beeindruckt von den Tagesaktivitäten am Grand Canyon- uns häuslich eingerichtet hatten, beschlossen wir noch einen Kaffee im angrenzenden Supermarkt/Tankstelle trinken zu gehen. Das von aussen eher unscheinbare Tankstellen-Gebäude war aber innen so riesengross und vollgestopft mit Schmuck und Schnickschnack, dass wir uns dort fast 1 1/2 Stunden aufhielten und uns alles in aller Ruhe anschauten. Unser Hotel hatte war auch einen Shop, aber das was es hier im Tankstellen-Shop gab, was fast unfassbar. Preislich für meinen Geschmack zwar etwas überzogen ( wobei handeln immer drin ist ), aber allein nur das anschauen der wunderschönen Schmuckstücke machte mir unheimlich viel Freunde und Spass. Schade das Anja bezüglich hochwertiger exellent gearbeiteter schöner Schmuckstücke kein Interesse hat. Vielleicht aber auch ganz gut so...

Den angedachten Kaffee hatten wir uns im Tankstellenbereich natürlich auch noch geholt. Nach Essen war uns nach dem Snack an Desert View ( Marketplace ) an diesem Abend nicht mehr. Wir hatten uns wärend des Tages soviel Kleinigkeiten reingezogen, dass wir nur noch Lust auf einen leckeren guten Kaffee und ein paar Süssigkeiten und Knabbereien hatten. Und man mag es garnicht glauben, den Kaffee konnte man sogar trinken und der schmeckte auch fast wie anständiger Kaffee.

Nach soviel Tages-Highlights, waren wir geplättet und beschlossen zeitig ins Bett zu gehen. Denn morgen sollte unser Grand Canyon Tag Ausflugstag 2 weiter gehen. Ferner hatte mir auf unserer Reise angewöhnt den Weather-Channel abends zu schauen und für morgen waren die Aussichten nicht gut, denn extrem "Schlechtes Wetter" war angesagt. Somit war unsere angedachte "Bright Angel Trail" Wanderung runter in den Canyon bis zu "Indian Gaarden" schon heute storniert. Stattdessen beschlossen wir noch an diesem Abend je nach Wetterlage für morgen einen ausgedehnte Rim-Wanderung Richtung Hermits Rest zu starten, denn tolle Alternativen bietet der Grand Canyon genug...

Ob das auch alles geklappt hat ?!? Klicke einfach unten auf  TAG 17...

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