© 1997-2008 by M.Perlitschke
Email: Michael
Perlitschke
Page-Update: 07 November 2008 |

Heute geht die Rundreise nach ein paar
Polit-Diskussionen in Las Vegas los und das Tagesziel heisst das 226 Meilen
entferne -Hatch- welches auf kürzesten Wege angefahren wird. Unterwegs
noch ein Stop im Cedar Breaks National Monument und dann weiter nach Hatch
samt Ranger Informations-Besuch im Bryce-Canyon National
Park... |
Freitag der 26 September 2008:
Da heute das Tagesziel -HATCH- heisst, musste ich nicht früh aufstehen
und nutzte nun ein allerletztes mal die Gunst der Stunde mich richtig prima
auszuschlafen. Denn in den nächsten Woche plane ich täglich sehr
füh aufzustehen und unterwegs zu sein um die Tage möglichst optimal
nutzen zu können. Also liess ich alles ganz easy angehen, denn der
Wetterbericht hat für heute sehr durchwachsenes Wetter ( insbesondere
im Norden ) für den Mittag und insbesondere Nachmittag angekündigt.
Also brauchte ich nicht hetzen, somit passte das ganz gut. Hatch sollte als
Start-Punkt für das dienen, was ich die nächsten zwei Wochen so
treiben werde...
Also
heute ein letztes mal runter ins tolle Buffet, meinen Magen ein letztes mal
mittels Playercard kostenlos gegen 9 Uhr morgens vollschlagen. Da ich ich
die letzten Tage recht heftige Umsätze gemacht hatte, war die Playerscard
auch üppig gefüllt. Mein
Geldbeutel
ohnehin, denn ich hatte ja soviel gewonnen, dass alles was in den nächsten
2 Wochen an Hotelkosten; Essen; Treibstoff und Klimbim ( und das läppert
sich ) auf mich zukommen wird, problemlos davon bezahlt werden kann und ich
dann immernoch genügend Cash übrig habe. Ich sass allein an einen
zugewiesenen Tisch und zog mir entspannt das Futter rein als neben mir eine
Gruppe anfing über Obama; Hillery Clinton; McCain und den Wahlkampf
und die beiden Kandidaten zu debattieren. Hey, das war meine Baustelle, also
spitzte ich die Ohren und traute meinen Ohren kaum, was die da so alles verbal
abliessen.
Ich bin ganz gewiss nicht die allwissende Politleuchte, aber ich kann
nur hoffen das Obama -so strittig dieser Mann auch sein mag- die US-Wahl
gewinnen wird. Denn Bush hat es geschafft, den letzten Restverstand aus den
Hirnen scheinbar sehr vieler Amerikaner komplett zu entfernen. Und ich hatte
in den letzten Tagen ja schon dreimal verhalten mit einigen Amis über
die Wahl ( die selbst in Vegas wirklich überall ein riesen Thema unter
den Menschen ist ) und die Kandidaten gesprochen und den Eindruck, es mit
einer höchst gespaltenen Nation zu tun zu haben. Toll hingegen ist,
dass sich nun -endlich- mal fast jeder für die Wahl des Präsidenten
zu interessieren scheint. Immerhin !
Wer
ist also der George W. Bush derzeit amtierender Präsident der USA, welche
zusammen mit seinem Regime die USA die letzten 8 Jahren systematisch in Grund
und Boden regiert hat ? Hier ein nicht ganz ernst "gemein(t)er"
Erklärungsversuch:
George W. Bush, bürgerlich eigentlich Georg Wladimir Feldbusch,
* 8. Mai 1945 in Texas, Sohn des George Bush, von vielen aber auch liebevoll
Texas-Schorsch genannt, bekannter Partyscherz und bedeutender Philodoof,
auch botanischer Unhold, der den Existenzbeweis neu definierte. Traue nur
einer Pflanze, solang es kein Bush ist. Aja, das ist nicht Bill...!
Eigentlich ein lustiger Vogel und Bobo von einfachem Gemüt und
Anstand, scheiterte Schorsch tragischerweise bereits früh in der
Erfüllung seiner Träume. Beispielsweise wollte er immer wie Albert
Einstein sein, brachte es aber gerade mal zur Samuraischnecke was er nie
wirklich überwunden hat. Das führte zu seinem unbändigen Hass
auf Hippies und Karl Moik, den er übrigens bis heute nie eingeladen
hat. Nach eigenen Aussagen war er schon immer ein Bewunderer von Popos IV.
und seiner Pygmäenfeldzüge und träumt davon, sowas auch mal
zu machen oder gemacht zu haben. Vom Bumsen hält er nicht viel, weshalb
er stets einen merkwürdigen Gesichtsausdruck zwischen seinen lustigen
Ohren trägt. Allerdings heißt es, dass er sich seinen Busen
vergrößern lassen will, was beim Anblick der First Lady nur allzu
verständlich ist, die nur durch den Konsum von viel Fuselöl erst
die Bezeichnung Frau verdient. Gerüchte besagen, dass Bush eine
ausgeprägte homoerotische Neigung besitzt und sich aus diesem Grund
des Öfteren vom gesamten Kabinett von hinten nehmen lässt. An der
Reihenfolge kann man ersehen wem im Moment die meiste Zuneigung von George
gehört. Den Anfang macht meist Condolezza Rice die in Wirklichkeit ein
Mann ist und den Gerüchten über schwarze Geschlechtsorgane alle
Ehre macht. Es wird ebenso vermutet, dass George die Wiedergeburt eines
zeitgeschichtlich sehr bekannten Österreichischen Import-Deutschen ist.
George W. Bush ist der Erfinder der gleichnamigen Bush-to-talk-Taste.
Zu seinen Lieblingshobbies gehören CowboySpiele und Edmund Stoiber
ignorieren. Ausserdem ahmt er gerne Affen nach. George Dabelju Bush wird
derzeit in vielen Staaten aufgrund Menschenverachtender Krimineller
Machenschaften und Gefahr für den Planeten gesucht! Er ist mit Nuklearwaffen
ausgestattet und extrem gefährlich, sollten sie ihm unbewaffnet begegnen
benachrichtigen sie die Polizei, Greenpeace und den Rest des Planeten und
rollen sie sich zu einem Ball zusammen! Um den Schorsch kurzzeitig zu beruhigen
können Sie Ihm auch einfach ein Bier oder eine Brezel anbieten.
So, nun mal Spass und Gemeinheiten beiseite...
Nicht auszudenken was passieren wird, wenn nun so´n Kriegsheld
wie McCain den Bullshit des Bush-Regimes
weitere
4 Jahre ähnlich fortsetzt, denn dann müssen wir Europäer Blauhelme
in die USA schicken, um die leidende Bevölkerung zu befreien und wieder
soetwas wie ein demokratisches System dort zu errichten. Für einen
Europäer ist das was sich dort abspielt jedenfalls höchst befremdlich.
Und für einen Touristen sind die Veränderungen der letzten Jahre
auch deutlichr spürbar. Ein ganzes Land befindet sich im
Pseudo-Kriegszustand; die Medien beeinflussen und lenken die Menschen und
die Freiheit und Demokratie wird dort mit jeden Tag ein Stück weiter
demonitiert ( hier in Deutschland übrigens auch, nur langsamer damit
wir Zeit haben uns dran zu gewöhnen...smile ! ). Wo das alles
hinführen wird, mag man sich besser nicht vorstellen, nachdem wir wissen
was in den letzten 8 Jahren alles passiert ist.
Eine
ganze Nation lebt im permanenten Ausnahmezustand und es ist höchst
erschreckend wie uninformiert und einseitig viele die Amerikaner denken und
auch danach handeln ( so die überhaupt noch Zeit zum Denken haben....
). Ich bete zu den Glöttern der heiligen Wahlurne, das Obama die Wahl
gewinnen wird und der dann auch die Kraft haben wird, Veränderungen
zum positiven durchsetzen zu können. Denn die Demokratie aber auch die
Freiheit scheint mir in den USA schon seit vielen Jahren extrem gefährdet
zu sein. Die Wirtschaft und die Lobbyisten regieren dieses Land in Grund
und Boden und das muss aufhören resp. muss sich ändern. Auch der
Weg hin zu einem Überwachungsstaat und der Demonage der freiheitlichen
Grundrechte ( auf die die Amerikaner immer so stolz sind ) muss gestoppt
werden. Obama ist ganz gewiss nicht die erste Wahl, aber eine Alternative
scheint derzeit nicht wirklich in Sicht. Drum liebe Amerikaner
"VOTE FOR HOPE" !!
Nach diesem Wort zum "Wahl-Dienstag" wieder zurück zu meinem
Reisetagebuch. Das musste ich aber mal loswerden, denn ich habe auf dieser
Reise mit wirklich vielen Amerikanern über die Wahl und Kanditaten und
vieles andere was die Amerikaner bewegt gesprochen und eines ist klar: Die
sind höchst unzufrieden, und das mit Recht ! So kann es jedenfalls nicht
weitergehen. Bin mal gespannt wer das Rennen machen wird, hoffe aber das
Obama die Wahl gewinnt und auch das er die Kraft haben wird, sich gegen den
ganzen Polit-Filz durchzusetzen. Es besteht zumindest Anlass zur Hoffung,
dass dieser Präsident zumindest -ein ganz kleines bisschen- etwas hin
zum besseren bewegen könnte. Garnicht auszudenken, was geschehen wird
wenn erneut ein Republikaner wie McCain Präsident wird.
So, nun aber zurück zu meinem Bericht. Nachdem die Buffet-Orgie
erledigt war, gings mit einem Starbucks-Coffee zurück ins Zimmer zum
Sachen packen. War auch alles sehr schnell erledigt, sodass ich beschloss
das Stratopshere zu verlassen. Also runter mit meinem "Gerödel" um dort
auszuchecken. Die Rechnung stimmte ich ich rollerte mit meinem ganzen Krempel
ins Parkhaus ( 7 Stock ) zu meinem Wagen. Nun konnte es losgegen und es
hiess...BYE BYE, LAS VEGAS !
Auf dem Weg nach "Hatch" zwischenstop am "Cedar
Breaks National Monument":
Es stand nun eine knapp 240 Meilen resp. knapp 4 stündige
fahrt nach "Hatch" im Bundesstaat Utah an. Also ohne umschweife auf die
Interstate I-15 und Navigationsgestützt mit meinem PDA hiess es Richtung
Norden fahren. Unterwegs bemerkte ich einen Unterschied in der diesmal genutzten
Destinator 7 Sofware ( sonst hatte ich immer Destinator 6 dabei ), denn die
Ankunftszeiten zeigt die Destunator 7 Software ziemlich exakt an, wo man
bei Destinator 6 immer noch Zeit gutmachen konnte und die Ankunfszeit mit
"Luft" nach Hinten berechnet wurde. Die neue Software ist nicht nur einfacher
und schöner, nein...auch viel exakter. Ich fuhr also durch Nevada; ein
kurzes Stück durch Arizona um dann nach Utah ( übrigens einer der
wenigen Ur-Konservativen Bundesstaaten in den USA wo die Republikaner wohl
auch in 50 Jahren noch alles fest im Griff haben werden ) zu kommen, wo ich
einen Grossteil meiner Urlaubstage verbringen werde.
In "Cedar City" stoppte ich für eine halbe Stunde um Reise-Proviant
einzukaufen. Also 12 Liter Trinkwasser und 48 Dosen Bier, denn das ist der
Treibstoff der
meinen Körper-Motor abends gut schmiert. Natürlich durfte
auch Dr-Pepper mit 24 Dosen ( für die ersten Tage ) samt vieler
Twinkees; Chips; meine Lieblings "Ahoy Chips" ( Schoko-Kekse ) und wilder
Naschkram nicht fehlen. Das schöne war, fast alles war irgendwie
im Angebot. Je dicker die Packungen desto billiger der Preis. Also verstaute
ich den ganzen Unsinn im Kofferraum und machte mich von Cedar auf die Socken
um Richtung Osten den schönen US-Highway 14 zu fahren. Aufmerksame
Leser werden bemerkt haben, dass ich diese Strecke schon sehr oft gefahren
bin und das hat auch einen guten Grund. Die Strecke ist wirklich
wunderschön und zudem sehr Abwechslunmgsreich. Aber der Hauptgrund war,
das ich hinter mir aus Westen kommend die schon im TV angekündigte
Schlechtwetterfront bedrohlich auf mich zurollen sah.
Also galt es zu retten was zu retten ist und da sich der Dixie National
Forrest gerade im Indian Summer Modus befand und ich das "noch" halbwegs
brauchbare Wetter nutzen wollte, beschloss ich kurzerhand dem Cedar Breaks
National Monument einen Besuch abzustatten, ehe es weiter zu meinem angedachten
"Hatch" Übernachtungslager gehen wird. Unten rechts habe ich das mit
dem "bauen Punkt" markiert.
Unterwegs konnte ich einen scheinbar gerade beginnenden Waldbrand im
Süden erkennen ( ich roch das aber schon im Auto ) und die
Temperatur-Anzeige meines Autos ( das vor wenigen Stunden in Vegas noch 35
Grad zeigte ) sackte von Höhenmeter zu Höhenmeter immer weiter
in den Keller. Irgendwann pendelte es sich bei 8 Grad Celsius ein und ich
erreichte den UT 148 Links-Abbieger zum "Cedar Breaks National Monument".
Also nichts wie rein, denn an dieser Stelle stand ich schon ein paar mal
mit wo mir jede Menge Schnee und eine Sperre die Weiterfahrt unmöglich
machte.
Nach ca. 20 Minuten durch wunderschöne Gegend erreichte ich den
Parkplatz am "Point Supreme" wo auch das kleine aber schöne Visitor-Center
zu finden ist. Hier noch ein paar Worte zum Cedar Breaks National Monument
das vielleicht bald sogar zu einem National Park erweiter wird. Dieser kleine
Park umfasst die
bizarren
Erosionsformen im Sandstein eines Hanges auf der Westseite des
Markagunt-Plateaus. Er bildet das Gegenstück zum wesentlich bekannteren
Bryce-Canyon-Nationalpark auf der Ostseite des benachbarten Paunsaugunt-Plateaus.
Der Park besteht aus zwei halbrunden Hangabbrüchen, deren Formen
an Amphitheater erinnern und auch so genannt werden. Sie wurden in Jahrmillionen
aus den Schichten
der Pink Cliffs ausgewaschen. Die Erosionsformen umfassen
Steinsäulen, -rippen und die Einschnitte zwischen ihnen. Das
Niederschlagswasser aus den Canyons sammelt sich noch im Park im Ashdown
Creek und fließt außerhalb des Parks durch die Ashdown Schlucht
ab. Die wunderschönen Farben des Gesteins stammen von einem hohen Eisen-
und Mangangehalt in den Gesteinsschichten. Die Lage des Parks im Hochgebirge
auf 3150 Höhenmetern bedeutet für alle Tier- und Pflanzenarten,
dass einem langen Winter nur ein kurzer Frühling und Sommer gegenüber
steht. Ende Juni, Anfang Juli erlebt das Plateau eine intensive Blühperiode
von Lupinen, Lerchensporn und verschiedenen Arten der Sommerwurzgewächse.
Im Park leben Grannenkiefern, Engelmann-Fichten und an den feuchteren Standorten
Espen. Die Tierwelt umfasst Maultierhirsche, Stachelschweine, Pfeifhasen
und Taschenratten. Gelbbauchmurmeltiere sind häufig. Die auffälligsten
Vögel sind Kiefernhäher.
Der Name des Parks beruht auf einer Verwechslung. Frühe Siedler
hielten die häufigen Wacholder-Bäume für Lebensbäume,
die auf Englisch in Anlehnung an
Zedern als red- oder white cedar bezeichnet
werden, und nannten die steilen Hänge breaks für Bruch
oder Abbruch. Die einzige Straße im Park verläuft entlang der
Kante des Plateaus, an ihr liegen mehrere Aussichtspunkte, von denen teilweise
kurze Fußwege zu weiteren Standorten für spektakuläre Einsichten
führen. Aufgrund der Lage im Hochgebirge ist der Park nur zwischen Juni
und September/Oktober für Besucher geöffnet. Wegen der geringen
Größe hat Cedar Breaks keine eigene Verwaltung, sondern wird vom
Zion-Nationalpark betreut.
Anfang 2006 wurden Planungen bekannt, Cedar Breaks National Monument
um die angrenzenden Ashdown Gorge Wilderness und weitere kleine
Gebiete zu erweitern und künftig als Cedar Breaks National Park
auszuweisen.
Ich trieb mich dort eine ganze Weile herum; besuchte auch das Visitor-Center
und stellte einer Rangerin dort ein paar Fragen die mir spontan unter den
Nägeln brannten ( Klimazeugs ). Diese war auch sehr Auskunftswillig
und nett. Dennoch wollte Sie wissen, ob ich denn artig meine 4US$ Fee
(Gebühr) am Parkplatzhäusschen mittels Umschlag und abgerissener
Quittung entrichtet habe ( viele schummeln dort scheinbar was teuer werden
kann wenn man erwischt wird ). War natürlich alles kein Problem, hatte
ja meinen frischen nach 10 Monate gültigen "Annual Pass" ( auch als
"National Parks Pass" füher bekannt ) dabei und zückte diesen
umgehend.
Wenn man dei Bilder anschaut, wird man wohl erahnen können, warum
ich das dort so fazinierend finde. Alles schön übersichtlich und
somit Begreifbar und zudem wirklich wunderschön was die Pastelltöne
und Farben angeht. Allerdings musste ich dort mitunter 10-20 Min. warten
bis die Wolken die Sonne freigaben um

interessante Fotos schiessen zu können. Ausserdem habe ich mich
warm einpacken müssen, denn 27 Grad Temperaturunterschied zu Vegas in
dieser Höhe liessen mich doch erstmal etwas frösteln. Ausserdem
findet man links vom Parkplatz einen Trailhead den ich ein Stück gelaufen
bin und der wirklich schöne Einblicke in das Amphitheater bietet. Alles
in allem habe ich das dort sehr genossen und mir auch die nötige Zeit
genommen das ganze wirken zu lassen. Denn einer der wie ich finde grossen
Fehler ist, sich dort zu schnell wieder vom Acker zu machen. Also Leute,
nehmt Euch die nötige Zeit und geniesst dieses Traumhafte Panorama und
Farbenspiele. Obwohl das mein zweiter Besuch hier war, war es diesmal komplett
anders und noch perfedkter als bei meinem ersten Besuch. Das Wetter/Wolken
und das sich ständig verändernde Licht trug sicherlich seinen Teil
dazu bei...
Nachdem ich mich satt gesehen hatte, hiess es nun wieder zurück
auf "die 14" vorbei an um die Wette leuchtende Laubbäumen die gelber
hätten garnicht sein können. Der Indian Summer lief dort herzlich
grüssen und das sah wirklich beeindruckend und zudem sehr hübsch
aus. So ein heftiges Gelb hatte ich noch nie gesehen, denn die schienen
förmlich grell um die Wette zu strahlen. Natürlich konnte ich es
mir -wie üblich- nicht verkneifen unterwegs ein paar gegflegte Foto-Stops
einzulegen...
Angekommen auf dem Highway 14 meterte mich mein Fahrzeug artig Richtung
Osten, um dann irgendwann links auf den US-Highway 89 nach Norden abzubiegen.
Denn "Hatch"
stand als von mir angedachtes Nachtquartier auf dem Programm. Schon vor der
Reise hatte ich versucht das
Bryce Canyon Midway Resort in Hatch wegen der Rates telefonisch
zu kontaktieren, aber hatte grosse Probleme und kam nicht durch. In "Hatch"
angekommen ( den kompletten Ort kann man rechts auf der MAP sehen ) wusste
ich auch warum. Die haben aufgegeben. Schade, denn die urigen witzig
ausgestatteten Blockhütten hatte ich noch in guter Erinnerung ( siehe
hierzu das Reisetagebuch 2003 wo ich mir
einer meiner Bekannten mal eine Nacht verbracht hatte ). Da ich immer eine
zweite ( und auch eine dritte Option ) zur Hand hatte, wusste ich das am
Ende der kleinen Ortschaft noch ein drittklassiges Motel zu finden ist, welches
den "blühenden" Namen "NEW Bryce Inn & Cafe" trägt. Also nichts
wie hin da und rein ins Office. Sah zwar schon von aussen recht "verkackt"
aus, aber da ich kein Ferienwohnsitz anmieten möchte, sondern nur ein
sauberes Bett brauche ist mir das egal. Da stand ich nun in einer Bude die
sich "Office" nannte. Diese entsprach auch dem optischen Zustand des Motels
und war total unordentlich ( manche Menschen würden das auch Chaotisch
bezeichnen ). Nach einer Weile schleppte sich der uralte fast Zahnlose Besitzer
des Motels ins Office und ich fragte nach einem freien Zimmer. Der Typ meinte,
er hätte noch ein paar frei und die würden 79 US$ die Nacht kosten.
Ich sagte dem das ich das recht hochpreisig finde, aber mir vorab mal eines
anschauen möchte ehe ich mich entscheide. "Joe" (so hiess der alte aber
freundliche Mann) gab mir ein Zimmerschlüssel und ich inspizierte das
Zimmer. Das worauf es mir ankam war ok. Also das Bett und Kloh waren
sauber und das Wasser schien auch zu funktionieren. Zum Pennen also
für mich ok...
Zurück im Office schummelte ( nunja, ich log das sich die morschen
Motel-Balken bogen ) und meinte "Joe, Du wurdest mir
empfohlen weil Du nett bist und auch gute Rates bietest". Ehe
ich weiterreden konnte, fragte er nach meinem Namen und meinte "Michael,
ich gebe es Dir für 59 US$ und sabbelte und sabbelte und sabbelte...
). Das erschien mir dann für beide Seiten fair, insbesondere da mir
Joe auf Nachfrage die Geschichte der Ortschaft ( in der aktuell exakt 89
Menschen leben und immer mehr abwandern ) erzählte; seine abgefahrene
Lebensgeschichte als Zugabe oben drauf und weil das ein wirklich netter Kerl
war. Leben und Leben lassen, heisst hier wohl die Devise !
Also bezahlte ich das Zimmer ( eine Registrierung inform Papierkram
war egal , was aber in den USA eigentlich Pflicht ist ) und er meinte, falls
ich hunrig sei, dass er das Restaurant ( Cafe ) ab 18 Uhr öffnet. Nunja,
so nett "Joe" auch war, aber bekochen lassen wollte ich mich dort keinesfalls.
Also hiess vorbei an einigen Auto-Wracks ( die ort wohl nur Alibihalber dort
auf Platten oder halb platten Reifen standen ) vor mein Zimmer fahren und
meinen Krempel reinschleppen. Nebenbei habe ich auch ein paar Bilder von
dieser abgefahrenen runtergewirtschafteten "Hütte" gemacht, denn das
musste einfach sein. Allerdings erst nach kurz vor Sonnenuntergang nach meiner
Rückkehr vom Bryce-Canyon....
Und hier habe ich nun elegant den Bogen bekommen, denn natürlich
ging es heute noch weiter !
Informations-Besuch im "Bryce Canyon National
Park":
Da das
Wetter immer schlechter wurde und ich für morgen eine ausgedehnte
Tages-Wanderung im Herzen des Bryce-Canyon geplant hatte, beschloss ich die
ca. 40 Meilen von hier bis zum Bryce-Canyon und dem Visitor-Center kurzerhand
zu fahren ( im Motel gab es auch nichts was mich hätte zurückhalten
können ). Denn wenn jemand weiss wie das Wetter morgen wird, dann die
Ranger im Park. Also knisterte ich den Highway 89 nach Norden um dann rechts
aud den State-Highway 12 abzubiegen der einen durch den Red Canyon führt.
Dann geht es irgendwann rechts ab direkt zum Bryce-Canyon.
Am Eingang zeigte ich braf meinen National-Parks Pass vor; bekam eine
MAP und begab
mich umgehend zum Visitor-Center ( kurz hinter dem Parkeingang rechts
zu finden ) um mit einem Park-Ranger zu sprechen. Da war mächtig was
los ( klar, draussen wurde das Wetter auch immer schlechter ) und irgendwann
durfte ich dann "meinen Park-Ranger" haben. Also erklärte ich so gut
es ging, was ich morgen geplant habe, dass aber vom Wetter abhängig
machen möchte. Klare Ansage des Rangers: Wenn ich im Bryce-Canyon zu
Hiken gedenke, dann unbedingt vormittags, da morgen am Mittag fast identisches
schlechtes Wetter für den Bereich "Bryce" vorhergesagt wird und man
dieser Vorhersage 100%ig trauen kann. Bis Mittag soll es aber schön
bleiben....
Ok....ein Ersatzplan
musste her, denn an ein Ganztageshike war somit garnicht zu denken. Denn
ich habe keine Lust bei schlechten Licht ( so wie heute ) im Canyon
herumzustiefeln. Um mal zu schauen wie das dann morgen praktisch aussieht,
bin ich vom Visitor-Center direkt zum "Bryce-Point" gefahren. Und da stand
fest, ab morgen Mittag werde ich mich aus dem Grossraum Bryce verkrümeln.
Schaut Euch mal die drei Bilder die ich hier neben den Text gepackt habe
an und vergleicht das mit den Bilder auf der nächsten Seite, dann wisst
Ihr um das "Warum" und die optischen "Unterschiede". Kann man bei solchen
Bedingungen komplett vergessen...
Also ging es wieder zurück in mein Motel, denn das wollte ich noch
bei Tageslicht erreichen. Unterwegs stoppte ich kurz im brandneuen "Subway"
um mir einen
 dieser neuen mir noch unbekannten
"Steak & Cheese" Subs natürlich als Monstervariante also Foot-Long
( 12 Inch ) für den grossen Hunger mitzunehmen. Damit war dann das Thema
"Restaurant" geschickt vom Tisch. Es folgte nachdem man sich das Brot ausgesucht
hat natürlich die "was soll alles rein" Orgie. Bis auf Oliven
natürlich alles und neben "American Cheese" und "Swiss Chesse" ( macht
Euch mal den Spas sund fragt wo da der Unterschied liegt. In 99% aller
Fälle Antworten die -Subber- "der Schweizer Käse hat Löcher...."
) auch eine Ladung Pepper-Jack. War mir neu und musste getestet werden....also
rauf mit dem Pfeffer-Käse. Dann noch alles hübsch warm machen;
einpacken und ich konnte wieder abzischen. Da die Specials hatten, war es
nichtmal sonderlich teuer ( 7-8 US$ ). Wie das schwere "Gerät" dann
fertig zusammengebastelt aussah, kann man rechts sehen....ist was für
Grossstadt-Cowboys mit fiesem Hunger und die halbe Tonne Fleisch kommt auch
gut....
"Mc Mike Gyver" und wie ich dem Erfrierungstot
nochmal knapp von der Schippe sprang:
Zurück im meinem 25 Sterne Motelzimmer muffelte ich mir dieses
SubMonster gemütlich bei laufenden TV ( WOW, der Uralte Kasten funktionierte
sogar ein kleines bisschen ) rein und das passte alles gerade so. 10 Gramm
mehr und ich wäre wahrscheinlich explodiert. Das Ding war Superlecker!
Danach ging es dann an die Pläne ( draussen war es mittlerweile dunkel
wie im Bären-Popo ) für den Tag morgen und ich fand eine recht
brauchbare Alternativ-Lösung um das Wetterproblem elegant zu umschiffen.
Das setzte aber voraus ,dass ich heute früh ins Bettchen hüpfen
muss, was ich dann auch zeitig tat.
Gegen kurz nach Mitternacht wachte ich bibbernd auf, weil es in der
Bude eiskalt wurde. Draussen herrschten Temperaturen unter Null und im Zimmer
war es nicht
unbedingt
wärmer als draussen. Also aufstehen und zur 80.000 Jahre alten Klimaanlage
tapern. Viele mechanische Knöpfe, alles war mal beschriftet, aber die
Schrift war in den letzten 79 Jahren 11 Monaten und 30 Tagen der Benutzung
komplett weggerubbelt. Im Zimmer also "Flutlicht", welches von der Helligkeit
etwas über einem brennenden Streichholz lag. Shit, dann zum Rucksack
meine Stirn-Wanderfunzel rausgekramt und aktiviert. Super das funktionierte,
aber die Schrift an dem alten Retro-Kasten war nichtmal mehr zu erahnen.
Was nun ? Ok, also musste die "Try and Error" Variante herhalten und ich
kurbelte an jedem Schalter herum um die Heiz-Funktionen zu finden. Nach 5
Minuten hatte ich das nun gigantisch laut dröhnende AC-Monster soweit,
das es zumindest die Funktion "Kälte erzeugen" lief. Das gab mir dann
fast den Rest, also schleunigst zum Koffer meine Wintersachen rauskramen
und erstmal dick einpacken. Parallel dazu habe ich mir eine Dose Bier
aufgerissen. Alkohol kann in solchen Not-Situationen nie schaden, denn wenn
ich schon hier und jetzt vor Kälte sterben muss, dann wenigsten "vollbreit".
Die Klima-Anlage funktionierte nach wie vor Superb, denn es war nur noch
eine Frage der Zeit, wann die anfangen wurde als Schnee-Kanone zu fungieren.
Zum Office tapern war auch keine Option, denn da war natürlich keine
Socke....
Also legte ich mich mit allen Klamotten ins Bett um mein mittlerweile
Schockgefrohrenes Hirn wieder aufzutauen. Und nebenbei, musste ich auch heftigst
lachen ( vielleicht waren das aber auch nur die Anzeichen des einsetzenden
Kältetodes ), denn die Bude war echt "unterhaltsam". Da lag ich nun,
wie eine Mumie und meine
McGyver
Aktion durfte klar als gescheitert betrachtet werden, als sich mein frostiger
Blick an der Wand neben dem Kloh festheftete. Da hing eine kleiner
Honeywell-Temperatur-Kasten und neben dem Gammel-TV stand auch was an der
Wand, von dem ich dachte das wäre nicht funktionsfaehig. Nichts wie
hin, denn dieser Kasten kann nun über Leben und Tot entscheiden. Der
Schieberegler war auf AUS und als ich den in die Stellung "Sonnenfusion"
schob, rappelte die Wand und der Blechkasten neben dem Kloh am TV. Es klackte;
man hörte Feuer zünden und ich musste mich vor Lachen fast
einnässen. In dieser Bude wurde mit einem echt ungewöhnlichen
GAS-Automaten ( schätze mal der stammt aus Kriegsbeständen des
ersten Weltkriegs irgendwo um 1914-1918 ) geheizt. Es kam Wärme und
stinkende Abgase aus der Wand driekt in die Bude und mein tot konnte quasi
in letzter Sekunde abgewendet werden. Das die GAS-Anlage extrem bedrohlich
wirkende Geräusche produzierte und zudem stank wie Seuche, war
mir in diesem Moment mittlerweile egal und es wäre mir auch egal gewesen
wenn die exoplodiert wäre. Hauptsache NICHT im Auto bei laufenden Motor
und Heizung die Nacht verbringen. Denn das hätte ich sonst als letzte
Möglichkeit druchaus in Betracht gezogen.
Das musste hier und jetzt gefeiert werden, also schnell Raus vor die
Türe zum Auto noch zwei Dosen Bier aus dem Kofferraum popeln, denn anziehen
musste ich mich ja nicht mehr. Kühlen musste man die Dosen auch nicht,
und ich machte dort eine kleine EinMann Party und war echt froh, das die
Heizung halbwegs funktionierte. Mal davon abgesehen das die im Grunde nur
zwei Stellungen kannte "AUS" und "BLITZKRIEG", funktionierte die nun. Da
die Bude irgendwann tierisch heiss wurde ( zeitlich nach der dritten Dose
Bier ), hiess es die Klima-Anlage an der ich mit der Stirnfunzel herumgefummelt
hatte zu aktivieren, also mit Polarwinden gegenzuhalten. Das war mir auch
wichtig, weil ich nicht genau wusste ( wegen des Gestanks den die Heizung
erzeugte ) ob da Abgase ins Zimmer gepumpt werden. Irgendwann hatte ich dann
ein ausgeglichenes Balance gefunden und konnte endlich mit einem breiten
Grinsen im Gesicht ( über welches mir der Sauerstoff-Frostwind der
Klimaanlage bliess ) weiter schlafen. Die Bude war echt der Knaller, aber
es war zumindest irgendwie witzig und man hatte auch Erfolgserlebnisse. Nun
wusste ich auch warum "Joe" 79 US$ haben wollte, wohl weil man als Gast pro
Nacht über 69 US$ in Gas und Strom verfeuern muss um nicht zu
krepieren...grins. Also Augen zu und hoffen das die Bude nicht abbrennt oder
gar expodiert. Wieso ich den Honeywell-GAS Heizregler ( der nur digital mittels
AN/AUS Funktioniert, da der Rest kaputt ist ) Kasten nicht sofort gesehen
habe, frage ich mich übrigens noch heute. Denn den kann man garnicht
übersehen...stand ich unter Schock wegen der Kälte ? Hat mich Vegas
mittlerweile weich gekocht ? Werde ich langsam Wahnsinnig ? ? ? Die Antwort
auf diese Fragen und viel mehr, erhält man unten rechts durch geschicktes
Klicken auf -Tag 6-....
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