Freitag der 10 Oktober 2008:
Nachdem ich vom Gefühl wieder kurz vor dem explodieren war, hiess es nun ein paar Dollars Trinkgeld au den Tisch zu pfeffern und meinen nun 2 Kilo schwereren Körper aus dem Buffet schleppen. Ein Magenbitter wäre jetzt wohl genau das richtige, aber ein Starbucks Coffee funktioniert mindestens genauso effektiv. Also nichts wie ab zu Starbucks...
An dieser Stelle eine nicht ganz ernst gemeinte
Abhandlung zu STARBUCKS samt dem STARBUCKS 1*1: Bis vor wenigen Jahren war Starbucks eine kleine Café-Kette in der USA. Niemand, der nicht schonmal in Amerika war, hatte je davon gehört. Und das war auch nicht weiter tragisch. Heute geht jeder, der was auf sich hält, seinen Kaffee..., pardon; seinen White Mocca Frappocino Cinammon Shot Chocolate tall / grande / venti bei Starbucks trinken. Doch der tatsächliche Hintergrund der Kette befindet sich in Wien, wo ein verrückt gewordener Fiakerfahrer meinte, die Wiener Kaffeehauskultur über die Welt verbreiten zu müssen. Der Kaffee in den Starbucks-Cafes wird aus alten, schwarzen Socken gekocht, erfreut sich aber dennoch hoher Beliebtheit, wie so vieles was in den USA und mittlerweile auch bei uns Unsinn treibt. Wie nach dem zweiten Weltkrieg, als den Amerikanern Kaugummi und Nylon aus den Händen gerissen wurden, kann man den Deutschen heute immernoch jeden Scheiss andrehen, der über den großen Teich in ihr Land gebracht wurde. Drum auch die langen Schlangen beui Starbucks in Deutschland ( achtet mal drauf ! ). Starbucks erfreut sich bei jeder gesellschaftlichen Zielgruppe äusserster Bleibtheit. Vor allem bei Studenten, da man den Kaffee auch to-go bekommt. Hierbei ist es allerdings nicht wichtig, ob in den Tassen zum mitnehmen wirklich etwas drin ist oder nicht. Es reicht dem Käufer völlig aus, wenn er einen Becher mit Starbucks-Logo durch die Stadt tragen kann, da dies sehr gut zu seiner Zeitung passt, die er wie selbsverständlich so unter dem Arm trägt, sodass das Titelblatt deutlich nach außen zeigt und jeder sehen kann, dass er das Wall Street Journal liest. So ausgerüstet zeigt er den Menschen in seiner Umgebung, wie "in" er ist. Das Konzept, völlig gewöhnlichen Kaffee mit modernem Namen für viel Geld zu verkaufen funktionierte gut und bald fingen Firmen an, sich bei Starbuck' einiges abzuschauen. So entstand beispielsweise eine europäische Kette namens "Wackenmay's", die einfache Butterbrote verkauft. Da durch viel Butterbrot sich verbreitete, die Butterbrote kämen aus den USA, wurde "Wackenmay's" übernacht zum milliardenschweren Produkt in Europa ( in den USA allerdings unbekannt, weil deutlich zu gesund ! ). Viele kauften auf einmal teures Butterbrot für 12 Euro pro Scheibe, standen dafür eine halbe Stunde in einer und glaubten dann, es wäre das beste und nobelste Butterbrot auf dem Markt. Dieses Phänomen wird in der Psychologie als das Starbucks-Syndrom bezeichnet.
Und nun wie oben versprochen: Bei der auf dem Starbucks-Logo abgebildeten Frau handelt es sich um die heimtückische Herrscherin der Starbucks-Company, von den Angestellten nur "die grosse, allmächtige und unfehlbare Königin" genannt. Sie wird (nach Planung der Starbuckianer) nach dem Siegeszug Starbucks' auf dem Thron sitzen und die Welt regieren. Aus diesem Grund trägt sie auch eine Krone auf dem Kopf. Nun die für viele USA Besucher ( aber auch immer öfters hier in Deutschland, da wir hier ja auch schon total verblöden) ein kleiner -aber wichtiger- Leitfaden in der Spache die man als Starbucks-Kunde einfach draufhaben muss um seinen bescheuerten Kaffee zu bekommen. Festhalten und los gehts.... Das Starbuckisch ist eine neue Fremdsprache, die man benötigt um in einem Café einer großen amerikanischen Kaffeehauskette ein Getränk zu bestellen. Ohne Kenntnis dieser Sprache bekommt man kein Getränk und es entsteht in Windeseile eine lange Schlange und man hält den Verkehr auf. "Der Employee" vs. "Der Guest" In den Starbucks-Cafés gibt es zwei verschiedene Sprechergruppen, deren Sprachkenntnisse sich in diametralem Gegensatz bewegen: Den Starbucksabgestellen (starbuckisch: "der Employee") und den Kunden (starbuckisch: "der Guest"). Beide Gruppen tragen ein dauerndes Duell aus, die Gruppe der Angestellten kämpft darum von den Kunden so wenig wie möglich verstanden zu werden und die Gruppe der Kunden kämpft darum so viel wie möglich zu verstehen. "Der Employee" und seine Sprachkenntnisse Der Starbucksangestellte muss seine Sprachkenntnisse mühsam erwerben. Der Konzern hat sich dazu verschiedene Strategien ausgedacht, damit seine Angestellten die Sprache immer wesentlich besser beherrschen werden als die Gäste. Die Aneignungsstrategien unterscheiden sich allerdings von Kontinent zu Kontinent. "Der Employee" in Europa In Europa werden Starbucksangestellte im Alter von acht Jahren rekrutiert. Starbucks betreibt an veschiedenen, geheimen Orten eigens eingerichtete Internate (starbuckisch: Concentrated Coffeecamps; Abk.: "Triple-C"). Dort wird als Hauptfach Sprachunterricht in Starbuckisch unterrichtet, einziges Nebenfach ist "Sprachverdunklung vor Gästen". Nach 10 Jahren konzentrierter Ausbildung (starbuckisch: Concentrated Coffee Education; Abk.: Double-C-E) ist der Angestellte mit 18 Jahren einsatzbereit. Er ist nun in der Lage, starbuckisch fließend zu sprechen, die Bestellungen des Kunden zu korrigieren und inkorrekte Bestellung höflich aber verbindlich zu ignorieren. "Der Employee" in den USA Der Angestellte in den USA wird im Alter von 12 Jahren rekrutiert. Da er bereits über Kenntnisse in englischer Sprache verfügt, dauert die Trainingsakademie dort lediglich sechs Jahre, bis er ebenfalls im Alter von 18 Jahren auf die Kundschaft losgelassen werden kann. "Der Guest" und seine Sprachkenntnisse
...dabei könnte es so einfach sein: LERNE STARBUCKISCH (ein Ratgeber) Die Aussprache der starbuckischen Wörter lehnt sich stark an die Aussprache des amerikanischen Englisch an. Von Land zu Land unterschiedlich, werden jedoch landestypische Ausspracheregeln hinzugefügt. So fühlt sich der "Guest" in Sicherheit gewogen und wird im Glauben gehalten, es handele sich um eine vertraute Sprachform, der man inhaltliche Bedeutungen entlocken kann.
Sizes (Größenangaben): Tall - [sprich: toll] - kleine Tasse; Grande - [grann Deh] - große Tasse; Venti - [wenn Tih] - Eimer; Double - [Dabbel] - doppelte Menge; Triple - [Trippel] - dreifache Menge; Quattro - [Kwattroh] - so viel wie ein Auto; Quinto - [Kwinntoh] - fünffache Menge; Tetra - [Tettrah] - ein Tetrapack voll Coffee and more (Kaffee und so): Macchiato - [Macki Ato] - japanisches Kaffeemischgetränk; Espresso - [Ess Presso] - konzentriertes Kaffeegetränk, das aus Druckerschwärze gewonnen wird; Café - [Kähfeh] - Kaffeegetränk; Café Latte - [Kähfeh Latte] - Kaffee mit Strohhalm; Tazo Tea - [Tatzo Tih] - Tee; COW - [Kau] - Kuhmilch Sirups (Chemische Aromen und Lockstoffe): Hazlenut - [Hehselnatt] - Hasen- und Nussgeschmack; Mokka - [Mocka] - verbrannte Kaffeebohnen-Geschmack; Vanilla - [Wahnilla] - künstliches Backaroma Typ Vanille; Raspberry - [Rahrs Perri] - chemische Himbeerersatzstoffe; Chocolate - [Sch'kl't] - Schokoaroma mit chemischem Kakaoersatz; Banana - [Barnanah] - Bananenauszüge; Beer - [bier] - Hefearoma; Cream - [krihm] - Hautcremegeschmack Toppings (Biochemische Dekoelemente): Chocolate - [Sch'kl't] - Schokodeko mit chemischem Kakaoersatz; Peppermint - [Peppaminnt] - Minzblatt- und Pfefferkorndekoration; Nut - [Natt] - Nussersatzelement; Rhaspberry [Rahs Perri] - geraspelte Beeren Sonstige Vokabeln: To Go - [tuh gou] - zum Mitnehmen; in - [Inn] - zum Verzehr im Café; Soy milk - [Soi Milck] - angerührtes Sojamilchpulver; with foam - [Witz Fohm] - mit Meerschaum; with less foam - [Witz läss Fohm] - mit lästig viel Meerschaum; without foam - [Witzaut Fohm] - mit Meerschaum aussen; half decaf - [Harf Diekäff] - halb-entkoffeiniertes Koffein (50%); half half decaf - [Harf harf Diekäff] - viertel-entkoffeiniertes Koffein (25%); French press - [frentsch präss] - französische Tageszeitungen Man formt aus den neu gelernten Begriffen eine Wortkette. Diese Wortkette fängt vorne an und hört (wie ein Satz einer normalen Sprache!) hinten auf. Das Leitwort steht allerdings ganz hinten, AUGEPASST: also das eigentliche Getränk, das man bestellen möchte muss nach hinten. Beim Zuhören ist also das Geheimnis, in der umgekehrten Reihenfolge zuzuhören, wie gesprochen wird. So ist ein Grande Hazelnut Tea umgekehrt zu verstehen: Tee mit Hasen- und Nussgeschmack in großer Tasse. Eigentlich ganz einfach! Muss man nur wissen. Sagt einem wie gesagt keiner! Das Bilden der Sätze erfolgt nicht nur umgekehrt zur Bedeutungsachse, nein, es wird noch zusätzlich erschwert durch strikte Bildungsgesetze. Jedes Wort steht nur an einer bestimmten Stelle der Wortkette. Und nur an diesem Platz erhält es seine Bedeutung ! Die beste Art eine Bestellung vorzutragen ist diese fehlerfrei aufzusagen. Dazu merkt man sich den Wortlaut am besten bis auf den hinterletzten Konsonanten. Jede fehlerfrei vorgetragene Bestellungsphrase hat drei durchschlagende Wirkungen:
Anfänger: organic ethiopia yergacheffe with soy milk and non-fat-foam COW ---oder--- Tall not so hot with soy milk wihtout foam and room for tons of sugar English breakfast tea. Fortgeschrittene: Grande double blended rhaspberry black currant frappucino blended juice drink ---oder---- Iced double tall decaf raspberry peppermint café latte. Profis: Iced double tall with skinny milk less ice extra whipped cream and mokka topping double mokka Macchiato ---oder--- Venti not so hot with colesterol-free milk wihtout whipped cream and extra chocolate powder premium hot chocolate ---oder--- to go triple grande half decaf two pumps of white mokka sirup soy milk and extra whipped cream not so hot double mokka macchiato Häufige Fehler: Anfänger verhaspeln sich oft, dann zerplatzt die Illusion wie eine Seifenblase ! Nie die Stellung der Wörter innerhalb der Wortkette vertauschen ! Versuchen Sie nie ein neues Getränk zu bestellen: Man bleibt besser immer bei demselben ! Nie versuchen die Freundlichkeit der Starbucksemployees zu imitieren. Sie sind der Guest! Sie sind der King ! Und nun kann es losgehen! Viel Erfolg bei den ersten selbständigen Bestellungen... Da hockte ich nun wieder und schlabberte an meinem ordinären "Tall Coffee" herum während ich mit meinem Mobil-Telefon und der WIFI-Zone des Starbucks im Internet die Wirtschafts-Horrormeldungen und kurz bevorstehenden Weltuntergang in Textform im mich aufsaugte und wieder mal erneut erschrocken feststellte, dass der EURO-Wechselkurs wie ein Stein in den Keller fällt. Hey, wer ist denn hier nun komplett Pleite ? Europa oder die USA ?! Verdrehte Welt...
Fahrt auf die andere Flussseite; Besuch des
"Home Depots" und fahrt nach Bullhead City: Dann hiess die nächste Hürde -die nicht mehr vorhandenen Kassen- bezwingen, also bezahlen gehen. Da stand ich nun vor massen an "Self CeckOut" Kassen. Keine Socke rechnet da persönlich die eingekauften Waren ab. Hier heisst es "selbst ist der Tim Taylor". Und da stand ich nun vor einem komplizierten Touchscreen Terminal mit allen möglichen und unmöglichen Optionen. Eine Angestellte sah meine "Verwirrung" und eilte umgehend herbei um mir "Home Depot Greenhorn" zu zeigen wie diese Krönung der modernen Computer-Kassen funktioniert. Und das so gut, das selbst ich Nappo das dann verstand und beim nächsten mal selbst hinbekommen werde. Wenn man das dahinterstehende System erstmal verstanden hat, ist das nichtmal sonderlich schwer. Irgendwann hatte ich dann alles in meiner Einkaufstüte und anständig mit Kreditkarte bezahlt um draussen an der frischen heissen Luft erstmal eine Zigarette auf diesen Erfolg zu rauchen. Mann, der ganze Scheiss mit dem Einkaufen wird auch immer komplizierter und ist fast schon so wie bei Starbucks einen ordinären Kaffee zu bestellen...smile... Nun hiess es Plan 2 meines kurzen Ausfluges in die tat umzusetzen und wenn ich sonst schon frei Schautze hier alles haarklein berichte, möchte ich mich bedeckt halten was ich in Bullhead-City getrieben habe. Nur soviel: Das war eine Privat-Mission und das kann ich hier nicht erzählen. Es war aber höchst interessant !!! Nachdem ich alles in Bullhead City erledigt hatte, hiess es wieder zurück ins Aquarius und dessen Parkhaus; meine Beute ins Zimmer bringen um nun endlich den Riverwalk in Richtung Süden erkunden....
Riverwalk und Sichtung aller Casinos bis runter
zum River Palms:
Ich hatte bei dieser kleinen Erkundungstour wirklich grossen Spass und
das ganze war höchst entspannend. Hier und da mal was getestet; etwas
genascht und dann ging es weiter nach neuen Herausforderungen suchen und
draussen das wunderbare Wetter geniessen und ab und zu mal auf einer der
vielen Bänke die man dort
Frisch machen für das Abendliche Gefecht
und Überraschung der besonderen Art:
Irgendwann spät Nachts beschloss ich meinen Heimweg anzutreten
und unterwegs traute ich meinen Augen nicht. Da rannte doch tatsächlich
mitten auf dem Riverwalk eine ganze Bande ( 6 Tiere ! ) resp. Familie extrem
zutraulicher nordamerikanische Waschbären ( Procyon lotor ) herum um
nach was Essbaren zu suchen. Die Waschbären (Procyon) sind eine Gattung
der Kleinbären (Procyonidae) und keinesfalls hübsche Frauen mit
Washbären-T-Shirt wie rechts zu sehen. Von den sieben Arten der Gattung
(darunter eine mittlerweile ausgestorbene) ist der auch in Europa als Neozoon
eingebürgerte (Nordamerikanische) Waschbär der bekannteste.
Waschbären sind durch einen breiten Kopf mit spitzer Schnauze und
abgerundeten Ohren sowie durch ihre recht kompakte Gestalt
Egal, zurück im Aquarius angekommen freute ich mich dann doch über diesen witzigen und niedlichen Tagesabschuss und schaute noch etwas TV; packte einen Teil meiner Sachen um dann irgendwann gegen 2:30 Uhr gut gelaunt ins Bett zu fallen. Morgen früh geht es wieder zurück nach Las Vegas und das bedeutet auch, mein Urlaub nähert sich viel zu schnell dem finalen Ende. Aber noch ist es nicht soweit, denn ich habe noch habe ich zwei komplette Tage und einen grossen wichtigen Punkt auf meiner Missions-Liste offen...
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