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© 1997-2009 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 30 März 2009



Heute werde ich mir Laughlin und die Riverwalk-Casinos endlich mal etwas genauer anschauen; etwas shoppen gehen. In einer geheimen Mission in Bullhead City unterwegs sein und einen tollen Abend verbringen...

Freitag der 10 Oktober 2008:
Heute schlief ich mal wieder richtig aus und begann meinen Tag nach einer kurzen Reinigungsphase natürlich wieder mit einem stärkenden Frühstück  ( auf den letzten Drücker ) im Buffet des Aquarius. Denn wie hiess es bei der Bundeswehr immer so passend "OHNE MAMPF; KEIN KAMPF...". Also orgelte und presste ich mir diesmal -in direkter Nähe der Futtertröge- gemütlich hockend alles mögliche in den Magen und es war mir auch total egal wie ungesund diese Zusammenstellung ist. Hauptsache es schmeckt und das tat es 100%ig. Schon gestern waren mir ganze Horden verkleideter "Paradiesvögel" aufgefallen ( ausschliesslich Frauen ) und ein Teil dieser sassen immer noch im "verlieren ist nicht bitter, es gabt ja Bobby Glitter" Modus an den Tischen und futterten und waren tierisch gut drauf. Mit einem so abgedrehten Outfit, in dem man in Deutschland ganz klar in die Psychatrie eingewiesen würde.

Also nahm ich allen meinen Mut zusammen und taperte an einen Tisch zu diesen lustigen Ladys und fragte die einfach was diese witzige "Konstümierung" zu bedeuten hatte. Und deren Ausführungen waren so unverständlich das ich nur verstanden hatte, dass die dort eine Art "Convention" und "Treffen" abhalten. Das musste dann erstmal reichen um meinen Wissensdurst zu löschen. Nunja, fast....denn dann kam eine meiner absoluten Glanzleistungen.

Als die Kellnerin erneut angeflitzt kam, fragte ich wo ich "Tim Taylor" ( der Heimwerkerking ) Verschnitt denn meine Ausrüstung in Laughlin erstehen kann und die Kellnerin pinkelte sich vor lachen fast in den Sloggi und anstatt zu antworten zeigte die mit dem Finger nur auf die gigantisch grossen Fenster welche ein schönen Blick auf den Colorado freigaben. Nunja, auch dem gigantisch grossen Home-Depot ( das ist der amerikanische Baumarkt / Hornbach ) auf der anderen Flusseite. Mann, war mir das peinlich und am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Nunja, so habe ich wenigstens der Kellnerin unfreiwillig einen heiteren Vormittag beschert, immerhin !

Nachdem ich vom Gefühl wieder kurz vor dem explodieren war, hiess es nun ein paar Dollars Trinkgeld au den Tisch zu pfeffern und meinen nun 2 Kilo schwereren Körper aus dem Buffet schleppen. Ein Magenbitter wäre jetzt wohl genau das richtige, aber ein Starbucks Coffee funktioniert mindestens genauso effektiv. Also nichts wie ab zu Starbucks...

An dieser Stelle eine nicht ganz ernst gemeinte Abhandlung zu STARBUCKS samt dem STARBUCKS 1*1:
Also, Starbucks ist eine US-amerikanische Cafe-Kette, deren Kaffee auch nicht anders schmeckt als aus dem Automaten oder auf "Muttis Kaffeekränzchen". Benannt wurde die Kette nach dem Märchen "Die Sterntaler" (engl.: Star = Stern; Bucks = Dollar/) von den Gebrüdern Grimm. Schon in dem alten Märchen geht es darum, dass ein armes Waisenkind, das ausser einem Pfund Kaffee nichts besitzt, in die Welt hinaus geht. Es verkauft den Kaffee meistbietend und kann sich hinterher sogar ein teures Leinenhemd kaufen.

Bis vor wenigen Jahren war Starbucks eine kleine Café-Kette in der USA. Niemand, der nicht schonmal in Amerika war, hatte je davon gehört. Und das war auch nicht weiter tragisch. Heute geht jeder, der was auf sich hält, seinen Kaffee..., pardon; seinen White Mocca Frappocino Cinammon Shot Chocolate tall / grande / venti bei Starbucks trinken. Doch der tatsächliche Hintergrund der Kette befindet sich in Wien, wo ein verrückt gewordener Fiakerfahrer meinte, die Wiener Kaffeehauskultur über die Welt verbreiten zu müssen. Der Kaffee in den Starbucks-Cafes wird aus alten, schwarzen Socken gekocht, erfreut sich aber dennoch hoher Beliebtheit, wie so vieles was in den USA und mittlerweile auch bei uns Unsinn treibt. Wie nach dem zweiten Weltkrieg, als den Amerikanern Kaugummi und Nylon aus den Händen gerissen wurden, kann man den Deutschen heute immernoch jeden Scheiss andrehen, der über den großen Teich in ihr Land gebracht wurde. Drum auch die langen Schlangen beui Starbucks in Deutschland ( achtet mal drauf ! ).

Starbucks erfreut sich bei jeder gesellschaftlichen Zielgruppe äusserster Bleibtheit. Vor allem bei Studenten, da man den Kaffee auch „to-go“ bekommt. Hierbei ist es allerdings nicht wichtig, ob in den Tassen zum mitnehmen wirklich etwas drin ist oder nicht. Es reicht dem Käufer völlig aus, wenn er einen Becher mit Starbucks-Logo durch die Stadt tragen kann, da dies sehr gut zu seiner Zeitung passt, die er wie selbsverständlich so unter dem Arm trägt, sodass das Titelblatt deutlich nach außen zeigt und jeder sehen kann, dass er das Wall Street Journal liest. So ausgerüstet zeigt er den Menschen in seiner Umgebung, wie "in" er ist.

Das Konzept, völlig gewöhnlichen Kaffee mit modernem Namen für viel Geld zu verkaufen funktionierte gut und bald fingen Firmen an, sich bei Starbuck' einiges abzuschauen. So entstand beispielsweise eine europäische Kette namens "Wackenmay's", die einfache Butterbrote verkauft. Da durch viel Butterbrot sich verbreitete, die Butterbrote kämen aus den USA, wurde "Wackenmay's" übernacht zum milliardenschweren Produkt in Europa ( in den USA allerdings unbekannt, weil deutlich zu gesund ! ). Viele kauften auf einmal teures Butterbrot für 12 Euro pro Scheibe, standen dafür eine halbe Stunde in einer und glaubten dann, es wäre das beste und nobelste Butterbrot auf dem Markt. Dieses Phänomen wird in der Psychologie als das Starbucks-Syndrom bezeichnet.

Starbucks Plan, die Weltherrschaft an sich zu reissen: Von Amerika aus breitete sich Starbucks über England bis nach Deutschland, Frankreich und etliche andere Ländern Europas aus. Ziel: Die totale Unterwerfung der gesamten Menschheit. Die gesamte Welt soll von Königin Starbuck (dazu komme ich gleich noch) regiert werden, und sämtliche Staaten werden in "Starbuck-Land" unbenannt und zusammengefasst im "Reich vereinigter Starbuck's-Coffeeshops". Versuche einzelner Personen, die Leute auf die drohende Gefahr aufmerksam zu machen, scheiterten kläglich. Ein Beispiel dazu findet sich <<<hier>>>. Doch niemand beachtet die, die vor dem Unglück zu warnen versuchen. Eine gerichtliche Klage ist aufgrund mangelnder Beweise nicht einzureichen. Manche sagen auch, die "Starbuckianer" (Mitarbeiter der Starbucks-Company in höheren Positionen) kämen vom Planeten Dune und würden mit einer abgewandelten, durch die alten schwarzen Socken veredelten Form von Spice die Menschen untertan machen.

Und nun wie oben versprochen: Bei der auf dem Starbucks-Logo abgebildeten Frau handelt es sich um die heimtückische Herrscherin der Starbucks-Company, von den Angestellten nur "die grosse, allmächtige und unfehlbare Königin" genannt. Sie wird (nach Planung der Starbuckianer) nach dem Siegeszug Starbucks' auf dem Thron sitzen und die Welt regieren. Aus diesem Grund trägt sie auch eine Krone auf dem Kopf.

Nun die für viele USA Besucher ( aber auch immer öfters hier in Deutschland, da wir hier ja auch schon total verblöden) ein kleiner -aber wichtiger- Leitfaden in der Spache die man als Starbucks-Kunde einfach draufhaben muss um seinen bescheuerten Kaffee zu bekommen. Festhalten und los gehts....

Das Starbuckisch ist eine neue Fremdsprache, die man benötigt um in einem Café einer großen amerikanischen Kaffeehauskette ein Getränk zu bestellen. Ohne Kenntnis dieser Sprache bekommt man kein Getränk und es entsteht in Windeseile eine lange Schlange und man hält den Verkehr auf.

"Der Employee" vs. "Der Guest"

In den Starbucks-Cafés gibt es zwei verschiedene Sprechergruppen, deren Sprachkenntnisse sich in diametralem Gegensatz bewegen: Den Starbucksabgestellen (starbuckisch: "der Employee") und den Kunden (starbuckisch: "der Guest"). Beide Gruppen tragen ein dauerndes Duell aus, die Gruppe der Angestellten kämpft darum von den Kunden so wenig wie möglich verstanden zu werden und die Gruppe der Kunden kämpft darum so viel wie möglich zu verstehen.

"Der Employee" und seine Sprachkenntnisse

Der Starbucksangestellte muss seine Sprachkenntnisse mühsam erwerben. Der Konzern hat sich dazu verschiedene Strategien ausgedacht, damit seine Angestellten die Sprache immer wesentlich besser beherrschen werden als die Gäste. Die Aneignungsstrategien unterscheiden sich allerdings von Kontinent zu Kontinent.

"Der Employee" in Europa

In Europa werden Starbucksangestellte im Alter von acht Jahren rekrutiert. Starbucks betreibt an veschiedenen, geheimen Orten eigens eingerichtete Internate (starbuckisch: Concentrated Coffeecamps; Abk.: "Triple-C"). Dort wird als Hauptfach Sprachunterricht in Starbuckisch unterrichtet, einziges Nebenfach ist "Sprachverdunklung vor Gästen". Nach 10 Jahren konzentrierter Ausbildung (starbuckisch: Concentrated Coffee Education; Abk.: Double-C-E) ist der Angestellte mit 18 Jahren einsatzbereit. Er ist nun in der Lage, starbuckisch fließend zu sprechen, die Bestellungen des Kunden zu korrigieren und inkorrekte Bestellung höflich aber verbindlich zu ignorieren.

"Der Employee" in den USA

Der Angestellte in den USA wird im Alter von 12 Jahren rekrutiert. Da er bereits über Kenntnisse in englischer Sprache verfügt, dauert die Trainingsakademie dort lediglich sechs Jahre, bis er ebenfalls im Alter von 18 Jahren auf die Kundschaft losgelassen werden kann.

"Der Guest" und seine Sprachkenntnisse

Der Kunde in den Fillialen kämpft einen einsamen Kampf. Schon beim ersten Besuch in einem der Cafés ist er mit vielen hundert Fachbegriffen auf der Getränkekarte konfrontiert. Einem Vergleich hält allenfalls die Speisenkarte eines Budapester Vorortrestaurants stand. Besonders unheimlich ist allerdings die Nähe zur englischen Sprache. Im Laufe der Zeit findet eine fortschreitende Gewöhnung statt. Der Kunde beginnt wie ein Papagei Ausdrücke, Wörter oder auch nur einzelne Wortfetzen nachzuäffen und erzielt gelegentlich sogar mit seinen Bestellungen kleinere Erfolge. Sind diese kleineren Erfolge erstmal eingetreten überzeugt der "Guest" durch konsequentes taktisches Verhalten: Er beginnt in seiner Verzweiflung immer wieder das EINE Getränk zu bestellen, bei dessen Bestellung er bereits einmal erfolgreich war. Seinen Freunden und Bekannten erzählt er, es handele sich dabei um sein Lieblingsgetränk und seinen Grund Starbucks zu frequentieren. In Wahrheit ist es nur das Einzige, bei dessen Bestellung er sich nicht bis auf die Knochen blamiert.

...dabei könnte es so einfach sein: LERNE STARBUCKISCH (ein Ratgeber)

Die Aussprache der starbuckischen Wörter lehnt sich stark an die Aussprache des amerikanischen Englisch an. Von Land zu Land unterschiedlich, werden jedoch landestypische Ausspracheregeln hinzugefügt. So fühlt sich der "Guest" in Sicherheit gewogen und wird im Glauben gehalten, es handele sich um eine vertraute Sprachform, der man inhaltliche Bedeutungen entlocken kann.

Vokabelliste:

Sizes (Größenangaben):  Tall - [sprich: toll] - kleine Tasse; Grande - [grann Deh] - große Tasse; Venti - [wenn Tih] - Eimer; Double - [Dabbel] - doppelte Menge; Triple - [Trippel] - dreifache Menge; Quattro - [Kwattroh] - so viel wie ein Auto; Quinto - [Kwinntoh] - fünffache Menge; Tetra - [Tettrah] - ein Tetrapack voll

Coffee and more (Kaffee und so): Macchiato - [Macki Ato] - japanisches Kaffeemischgetränk; Espresso - [Ess Presso] - konzentriertes Kaffeegetränk, das aus Druckerschwärze gewonnen wird; Café - [Kähfeh] - Kaffeegetränk; Café Latte - [Kähfeh Latte] - Kaffee mit Strohhalm; Tazo Tea - [Tatzo Tih] - Tee; COW - [Kau] - Kuhmilch

Sirups (Chemische Aromen und Lockstoffe): Hazlenut - [Hehselnatt] - Hasen- und Nussgeschmack; Mokka - [Mocka] - verbrannte Kaffeebohnen-Geschmack; Vanilla - [Wahnilla] - künstliches Backaroma Typ Vanille; Raspberry - [Rahrs Perri] - chemische Himbeerersatzstoffe; Chocolate - [Sch'kl't] - Schokoaroma mit chemischem Kakaoersatz; Banana - [Barnanah] - Bananenauszüge; Beer - [bier] - Hefearoma; Cream - [krihm] - Hautcremegeschmack

Toppings (Biochemische Dekoelemente): Chocolate - [Sch'kl't] - Schokodeko mit chemischem Kakaoersatz; Peppermint - [Peppaminnt] - Minzblatt- und Pfefferkorndekoration; Nut - [Natt] - Nussersatzelement; Rhaspberry [Rahs Perri] - geraspelte Beeren

Sonstige Vokabeln: To Go - [tuh gou] - zum Mitnehmen; in - [Inn] - zum Verzehr im Café; Soy milk - [Soi Milck] - angerührtes Sojamilchpulver; with foam - [Witz Fohm] - mit Meerschaum; with less foam - [Witz läss Fohm] - mit lästig viel Meerschaum; without foam - [Witzaut Fohm] - mit Meerschaum aussen; half decaf - [Harf Diekäff] - halb-entkoffeiniertes Koffein (50%); half half decaf - [Harf harf Diekäff] - viertel-entkoffeiniertes Koffein (25%); French press - [frentsch präss] - französische Tageszeitungen

Man formt aus den neu gelernten Begriffen eine Wortkette. Diese Wortkette fängt vorne an und hört (wie ein Satz einer normalen Sprache!) hinten auf. Das Leitwort steht allerdings ganz hinten, AUGEPASST: also das eigentliche Getränk, das man bestellen möchte muss nach hinten. Beim Zuhören ist also das Geheimnis, in der umgekehrten Reihenfolge zuzuhören, wie gesprochen wird. So ist ein Grande Hazelnut Tea umgekehrt zu verstehen: Tee mit Hasen- und Nussgeschmack in großer Tasse. Eigentlich ganz einfach! Muss man nur wissen. Sagt einem wie gesagt keiner!

Das Bilden der Sätze erfolgt nicht nur umgekehrt zur Bedeutungsachse, nein, es wird noch zusätzlich erschwert durch strikte Bildungsgesetze. Jedes Wort steht nur an einer bestimmten Stelle der Wortkette. Und nur an diesem Platz erhält es seine Bedeutung ! Die beste Art eine Bestellung vorzutragen ist diese fehlerfrei aufzusagen. Dazu merkt man sich den Wortlaut am besten bis auf den hinterletzten Konsonanten. Jede fehlerfrei vorgetragene Bestellungsphrase hat drei durchschlagende Wirkungen:

  • Der Starbucksemployee steht wie angewurzelt da und ist kreidebleich vor Schock

  • Der Starbucksmitarbeiter gerät in Wallung, fragt einen kurz nach dem Vornamen, notiert diesen und einige kryptische Abkürzungen auf den Becher und er wird das bestellte Getränk in Windeseile zubereiten

  • ...man kriegt sein Getränk ohne weitere Rückfrage und weitere Einschüchterungsversuche seitens des Personals

Beispiele für gelungene Bestellungen:

Anfänger: organic ethiopia yergacheffe with soy milk and non-fat-foam COW ---oder--- Tall not so hot with soy milk wihtout foam and room for tons of sugar English breakfast tea. Fortgeschrittene: Grande double blended rhaspberry black currant frappucino blended juice drink ---oder---- Iced double tall decaf raspberry peppermint café latte. Profis: Iced double tall with skinny milk less ice extra whipped cream and mokka topping double mokka Macchiato ---oder--- Venti not so hot with colesterol-free milk wihtout whipped cream and extra chocolate powder premium hot chocolate ---oder--- to go triple grande half decaf two pumps of white mokka sirup soy milk and extra whipped cream not so hot double mokka macchiato

Häufige Fehler: Anfänger verhaspeln sich oft, dann zerplatzt die Illusion wie eine Seifenblase ! Nie die Stellung der Wörter innerhalb der Wortkette vertauschen ! Versuchen Sie nie ein neues Getränk zu bestellen: Man bleibt besser immer bei demselben ! Nie versuchen die Freundlichkeit der Starbucksemployees zu imitieren. Sie sind der Guest! Sie sind der King !

Und nun kann es losgehen! Viel Erfolg bei den ersten selbständigen Bestellungen...

Da hockte ich nun wieder und schlabberte an meinem ordinären "Tall Coffee" herum während ich mit meinem Mobil-Telefon und der WIFI-Zone des Starbucks im Internet die Wirtschafts-Horrormeldungen und kurz bevorstehenden Weltuntergang in Textform im mich aufsaugte und wieder mal erneut erschrocken feststellte, dass der EURO-Wechselkurs wie ein Stein in den Keller fällt. Hey, wer ist denn hier nun komplett Pleite ? Europa oder die USA ?! Verdrehte Welt...

Fahrt auf die andere Flussseite; Besuch des "Home Depots" und fahrt nach Bullhead City:
Nach soviel passivität, erwachte nun der Tim Taylor Heimwerkerking in mir. Also nichts wie zum Auto und rauf auf den Casino Drive um dann über die London-Bridge von Nevada nach Arizona zu fahren ( ich hätte auch ein Wasser-Taxi nehmen können ) um gegenüber dem Aquarius auf einen grossen Parkplatz vor dem Home Depot zu parken und dort in den Heimwerker-Heaven reinzuwackeln. Schon am Eingang stand eine Mitarbeiterin die einen begrüsste und sofort fragte ob man Hilfe benötigt ( die links im Bild war´s leider nicht ! ).  Klar, brauche ich in diesem Tempel Hilfe und fragte ob die dort "LED-Upgrade Kits" für Maglite Taschenlampen haben. Die Dame führte mich direkt in den gesuchten Bereich und wollte mir sogar noch das Produkt von der Stange fummeln. Soviel Kundenfreundlichkeit wurde mir langsam unheimlich, also signalisierte ich Ihr das ich nun allein klarkommen werde. UND DA HINGEN DIE 3 WATT UPGRADE-KITS in Mengen und allen möglichen und unmöglichen Varianten herum. Das Stück zu 19 US$ und der Preis war klasse, also gleich 2 Einsacken ( eine für meinen Kumpel und eine für mich ). Nebenbei fand ich dort auch die Ersatzbirnen für meine kleinen Mini-Maglites und das fuer 99 US-Cents pro Leuchtmittel. Saubillig und alles Original MAGLITE-Produkte ! Da die hier in Deutschland ein Schweingeld kosten, musste ich auch hier zugreifen...

Dann hiess die nächste Hürde -die nicht mehr vorhandenen Kassen- bezwingen, also bezahlen gehen. Da stand ich nun vor massen an "Self CeckOut" Kassen. Keine Socke rechnet da persönlich die eingekauften Waren ab. Hier heisst es "selbst ist der Tim Taylor". Und da stand ich nun vor einem komplizierten Touchscreen Terminal mit allen möglichen und unmöglichen Optionen. Eine Angestellte sah meine "Verwirrung" und eilte umgehend herbei um mir "Home Depot Greenhorn" zu zeigen wie diese Krönung der modernen Computer-Kassen funktioniert. Und das so gut, das selbst ich Nappo das dann verstand und beim nächsten mal selbst hinbekommen werde. Wenn man das dahinterstehende System erstmal verstanden hat, ist das nichtmal sonderlich schwer. Irgendwann hatte ich dann alles in meiner Einkaufstüte und anständig mit Kreditkarte bezahlt um draussen an der frischen heissen Luft erstmal eine Zigarette auf diesen Erfolg zu rauchen. Mann, der ganze Scheiss mit dem Einkaufen wird auch immer komplizierter und ist fast schon so wie bei Starbucks einen ordinären Kaffee zu bestellen...smile...

Nun hiess es Plan 2 meines kurzen Ausfluges in die tat umzusetzen und wenn ich sonst schon frei Schautze hier alles haarklein berichte, möchte ich mich bedeckt halten was ich in Bullhead-City getrieben habe. Nur soviel: Das war eine Privat-Mission und das kann ich hier nicht erzählen. Es war aber höchst interessant !!! Nachdem ich alles in Bullhead City erledigt hatte, hiess es wieder zurück ins Aquarius und dessen Parkhaus; meine Beute ins Zimmer bringen um nun endlich den Riverwalk in Richtung Süden erkunden....

Riverwalk und Sichtung aller Casinos bis runter zum River Palms:
Das Wetter war Traumhaft und das bummeln am Riverwalk machte mir wirklich grossen Spass und war hübsch entspannend. Ich durchstreifte alle Cansinos als da wären: Edgewater; Colorado Belle; Pioneer; Golden Nugget bis zum River Palms. Das Pioneer und Golden Nugget enttäuschten mich aber masslos, denn ich fühlte mich dort in die 70er und 80er Jahre zurückversetzt. Alles in allem ein wenig "runtergekommen" und sehr einfach. Die Payouts waren zudem auch nicht nach meinem Geschmack und überhaupt: Das gefiel mir absolut nicht ! Das River Palms war dann aber wieder in Ordung. Was ich also in Laughlin noch nicht gesehen habe, ist das Tropicana Express ( liegt nicht direkt am Fluss, sondern westlich des Casino-Drives ( zufuss problem zu erreichen )) und etwas abseits im Süden das AVI Hotel & Casino. Das werde ich mir aber 2009 noch anschauen. Hier noch ein paar alberne Bilder meiner Tour:

           

Ich hatte bei dieser kleinen Erkundungstour wirklich grossen Spass und das ganze war höchst entspannend. Hier und da mal was getestet; etwas genascht und dann ging es weiter nach neuen Herausforderungen suchen und draussen das wunderbare Wetter geniessen und ab und zu mal auf einer der vielen Bänke die man dort findet gemütlich in der Sonne abhängen. Achja, im Golden Nugget lüftete sich nun auch das Geheimnis warum in Las Vegas der "grösste Nugget der Welt" nicht mehr zu bestaunen ist. Grund: Dieses Gold-Monster steht nun hinter Panzerglas hier in Laughlin und wandert scheinbar immer zwischen Las Vegas und Laughlin hin & her. Auch eine Kopie von "Vegas Vic" steht hier vor dem Pioneer Club. Wer zur Hölle ist Vegas Vic wird sich der eine oder andere nun fragen. Hier die Antwort: Vegas Vic ist der inoffizielle, aber oft genutzte Name für ein beleuchtetes Wahrzeichen von Las Vegas, welches einen Cowboy darstellt. Er wurde 1951 entworfen, und stand über dem Pioneer Club in der Fremont Street in Downtown Las Vegas. Die Young Electric Sign Company (YESCO) konstruierte eine 23 Meter (75 Fuß) hohe Version von Vegas Vic, welche einen Cowboy in blauer Jeans mit einem gelb-gefleckten Hemd darstellte. Er hatte einen beweglichen Arm mit einer Zigarette in der Hand, sowie einer Stimme, die alle 15 Minuten "Howdy Partner" sagte. Die Stimme wurde 1966 wieder entfernt, als sich Lee Marvin über die Lautstärke der Stimme beschwerte. Als 1994 die Fremont Street Experience gebaut wurde, musste ein Teil seines Hutes entfernt werden, um Platz für das Dach zu machen.

       

     

Frisch machen für das Abendliche Gefecht und Überraschung der besonderen Art:
Nachdem die Sonne langsam den Abend einläutete, zog ich den geordneten Rückzug an um meinen Rucksack und Kamera im Zimmer des Aquaruis zu deponieren und mir eine erfrischende Dusche zu genehmigen. Frisch rausgeputzt und wohlduftend hiess es nun hier in Laughlin ein allerletztes mal auf duie Wurst hauen und Spass haben. Ich hatte zwar gestern etwas verloren, aber das lag alles noch im Budget dessen was man als Kinderkram einstufen könnte. Also taperte ich heute mal nicht ins Edgewater, sondern ins Colorado Belle um dort einen der letzten noch freien 4 Card Video-Keno Maschinen in Beschlag zu nehmen ( der Cocktailnachschub klappte auch vorzüglich ) um diesmal die fetten Gewinne zu jagen und die Atmosphere dort aufzusaugen. Ist dort nett übersichtlich und irgendwie gefiel mir das dort auch sehr gut. Eine klasse Dixie-Band welche dort Live spielte liess mich dann eine ganze weile zu Dixie-Rythmen swingen und nebenbei auch ein paar ziemlich abgedrehte Slots ausprobieren. Wo beim Video-Keno heute klein Blumentopf zu gewinnen war, lief es an den Slots dafür recht erfreulich. Ich hatte also grossen Spass und auch hier konnte man wieder ein paar sehr nette -und leicht verrückte- Leute kennenlernen. Alles in allem war ich den ganzen Abend mit Lust und Spass dabei zu spielen; sabbeln und div. Cocktails auszuprobieren welche mir empfohlen wurde. War klasse obwohl ich unterm Stich an diesem Abend recht anstännig verloren habe. Hier gilt wohl "No risc; no fun...." !

Irgendwann spät Nachts beschloss ich meinen Heimweg anzutreten und unterwegs traute ich meinen Augen nicht. Da rannte doch tatsächlich mitten auf dem Riverwalk eine ganze Bande ( 6 Tiere ! ) resp. Familie extrem zutraulicher nordamerikanische Waschbären ( Procyon lotor ) herum um nach was Essbaren zu suchen. Die Waschbären (Procyon) sind eine Gattung der Kleinbären (Procyonidae) und keinesfalls hübsche Frauen mit Washbären-T-Shirt wie rechts zu sehen. Von den sieben Arten der Gattung (darunter eine mittlerweile ausgestorbene) ist der auch in Europa als Neozoon eingebürgerte (Nordamerikanische) Waschbär der bekannteste. Waschbären sind durch einen breiten Kopf mit spitzer Schnauze und abgerundeten Ohren sowie durch ihre recht kompakte Gestalt gekennzeichnet. Allen Arten gemein ist außerdem eine schwarze, maskenartige Zeichnung im Gesicht, die von weißem Fell umrandet wird und stark an die Gesichtszeichnung des Marderhundes erinnert. Die Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 42 bis 60 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 20 bis 40 Zentimeter und ein Gewicht von 2 bis 12 Kilogramm. Waschbären leben auf dem gesamten amerikanischen Kontinent, der Nordamerikanische Waschbär ist mittlerweile auch in Europa eingebürgert. Fünf der sieben Arten leben ausschließlich auf kleinen Inseln in der Karibik. Ihr Habitat sind in erster Linie Wälder, oft leben sie in der Nähe von Gewässern.

Waschbären sind entgegen früheren Behauptungen keine Einzelgänger, sondern haben ein komplexes Sozialverhalten. Manchmal leben Weibchen in kleinen Gruppen, auch junge Männchen teilen sich Territorien, die Streifgebiete können sich überschneiden. Sie sind vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv und schlafen tagsüber in Baumhöhlen oder anderen Unterschlupfen. Sie sind Allesfresser, die sowohl pflanzliche Nahrung als auch Wirbellose und kleine Wirbeltiere zu sich nehmen. Und diese Bande sorgte dort auf dem Riverwalk für ein recht abgedrehtes Spektakel und Staunen bei den Besuchern. Ich staunte auch nicht schlecht und ägerte mich masslos jetzt meine gute G7 Kamera nicht dabei zu haben. Und mit der Handy-VGA-Kamera gab es auch keine Chance das Spektakel sauber abzulichten. Schade ! Aber das war für mich und wohl auch die meisten anderen so ungewöhnlich toll, dass diese Gruppe für grosse Aufregung sorgte. Inkl. hysterischen Geschreihe einiger Frauen die vor den gepelzten sehr niedlichen Teddys in die Flucht geschlagen wurden. Achja, in den USA heissen diese Tierchen "Racoons" und die schleppen ein paar ziemlich fiese Krankheiten  ( insbesondere in den USA verstärkt die Waschbärtollwut ) mit sich herum. Aus dem Pelz dieser kleinen Teddys lassen sich herrlich schöne Kopfbedeckungen erzeugen ( siehe rechts ! ). Keine Panik, ich bin in diesem Moment nicht in ein Casino gerannt und habe mir dort ein Messer besorgt um den Tieren das Fell über die Ohren zu ziehen. Vielleicht war das aber auch ein Fehler ?! smile...

Egal, zurück im Aquarius angekommen freute ich mich dann doch über diesen witzigen und niedlichen Tagesabschuss und schaute noch etwas TV; packte einen Teil meiner Sachen um dann irgendwann gegen 2:30 Uhr gut gelaunt ins Bett zu fallen. Morgen früh geht es wieder zurück nach Las Vegas und das bedeutet auch, mein Urlaub nähert sich viel zu schnell dem finalen Ende. Aber noch ist es nicht soweit, denn ich habe noch habe ich zwei komplette Tage und einen grossen wichtigen Punkt auf meiner Missions-Liste offen...

   

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