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© 1997-2008 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 15 Dezember 2008



Heute geht es zum Goblin Valley State Park um dort hemmungslos zu krakseln und gegen Mittag werden die letzten mir noch unbekannten Regionen des Arches National Parks erkunden...

Mittwoch der 01 Oktober 2008:
"Der frühe Vogel fängt den Wurm", sagt man doch so schön. Und ich wollte diesen "Foto-Wurm" heute fangen, sodass ich extrem früh -noch vor Sonnenaufgang- unter der Dusche meines "Days Inn" stand und kurze Zeit später wie aus dem Ei gepellt unten in der Lobby im Frühstücksbereich ein paar Toasts; Waffeln; Obst und Kaffee in mich reinpumpte. Zu meinem grossen Erstaunen war ich nicht der einzige der so füh am Morgen schon lebensfähig war. Am Nebentisch sassen  zwei niedlich aussehende Amerikanerinnen wohl um die 30 Jahre jung mit denen ich dann automatisch irgendwie ins Gespräch kam. Die wollten heute weiter zum Bryce-Canyon und da konnte ich natürlich ( denn im Byce kenne ich mich mittlerweile recht gut ) mit ein paar gezielten Fragen und dann passenden Tipps super glänzen. Irgendwann sassen wir dann zu dritt am Tisch, denn ich zog einfach zu den Mädels um, denn diese Plauderei liess das Essen gleich doppelt so gut schmecken und sorgte für Unterhaltung. Hatte zudem auch den Vorteil, dass immer allein zu frühstücken natürlich auf Dauer etwas doof und langweilig ist ( auch wenn ich sonst recht gern meine eigenbrötlerlische Ruhe habe ) um so auf unterhaltsame Art und Weise tolle Gesellschaft hatte. 

Irgendwann hiess es für mich aber "Bye, have a good and save trip..." und meine Abreise konnte perfekt getimed beginnen. Denn draussen dauerte es nicht mehr lange bis die Sonne aufging. Also Koffer und Krempel aus dem Zimmer ins Auto wuchten ( dabei vergass ich doch glatt meine Abends zuvor zum trocknen in der Ecke aufgehängte zum glück "alte Hose" im Motel...shit ! ); zum Check-In Counter dort auschecken und schon gings wieder auf die Piste...

Capitol Reef National Park: -GOOSENECKS"-:
Auf dem Weg zum angrenzenden Capitol Reef National Park gab es einen Sonnenaufgang der umglaublich war. Natürlich liess ich mich nicht lange bitten; stoppte den Wagen und schoss davon ein paar Bilder. Der ganze Himmel erzeugte ein rotes Feuerwerk das mich frohlocken liess. Das deutete ich für den heutigen Tag als "GUTES OMEN" und steuerte nachdem ich im Capitol Reef National Park war, rechts die Ausfahrt zu den "GOOSENECKS Overlook" an.

     

Über eine unbefestigten stellenweise extrem heftige Stichstraße ( siehe MAP rechts die rote Linie ) welche ein  sehr umsichtiges fahren -wegen der derben Schlaglöcher- nötig macht, gelangt man zu einem kleinen Parkplatz und dem Trailhead. Ein kurzer, leicht ansteigender ca. 1/10 Meile langer Pfad ( ca. 10-15 Minuten oneway zu laufen ) führt zum Aussichtspunkt über den tiefen des Sulphur Creek mit den Goosenecks. Zu meinem grossen Erstaunen war ich dort auch nicht allein. Ein Profi-Fotograf hatte sich mit seiner Vollformat-Kamera in Stellung gebracht und am Trail selbst wuselten ein Dutzend Studenten aus Salt Lake City herum, die wohl Ehrenamtlich den Trail mit Schubkarren und jede Menge Sand instand setzen resp. ausbesserten.

Mir gefiel was ich dort sah, aber nach 20 Minuten beschloss ich den Rückmarsch anzutreten, schliesslich war das nur eine spontane "ich schau mal kurz rein" Idee.

Goblin Valley State Park:
Nun ging es wieder vom Goosenecks Point zurück auf den Highway 24 welcher sich quer in Richtung Osten durch den Capitol Reef National Park schlängelt und zudem eine sehr hübsche interessante Strecke darstellt ( insbesondere so füh morgens sieht das dort toll aus ! ) bis nach ca. 23 Milen die kleine Ortschaft "Hanksville" auftaucht wo man rechts auf den Highway 95 Richtung süden abbiegen kann, oder links weiter den Highway 24 Richtung Norden befahren kann um dort dann auf die "Interstate 70" zu kommen . Letzteres tat ich, denn mein nächstes Ziel war so füh morgens nun der "Goblin Valley State Park", welcher auf halber Strecke zwischen Hanksville und der I-70 links zu finden ist. Die Strecke habe ich rechts in der MAP rot markiert. Vom Highway 24 führt eine etwa 11 Meilen lange Strasse zum Parkeingang ( der Temple Mountain Road) wo man 5 US$ bezahlen muss. Die daran anschließende kurze Parkstrasse führt links zuerst am kleinen Campground vorbei, bis man nach einigen hundert Metern an ihrem Ende einen überdachten Loogen -Aussichtspunkt ( perfekt geeignet für ein Picknick ! ) mit ausreichend grossen Parkplatz erreicht. Von hier aus kann man in der Senke in die Welt der Sandsteinkobolde zufuss eintauchen. Trails findet man dort nicht, man kann und sollte sich also frei dort bewegen und das Gebiet in Eigenregie erkunden und für sich entdecken...

 

Der Goblin Valley State Park wurde am 24. August 1964 als State Park gegründet. Die Geschichte dieses Parks ist interessant, denn Cowboys auf der Suche nach ihren verloren gegangenen indviechern, waren wohl die ersten ( mal die Indianer aussen vor gelassen ), die diese pilzförmigen bizaarren Felsformationen zu Gesicht bekamen. Irgendwann zwischen 1925 und 1930 durchstreifte Arthur Chaffin, Betreiber und Besitzer der Colorado Hite Ferry, dieses Gebiet auf der Suche nach einem Weg zwischen den Orten Green River und Caineville. Tief beeindruckt von den dort vorhandenen Felsformationen erschien er 20 Jahre später zum Ende des zweiten Weltkrieges, in das von ihm Mushroom Valley getaufte Gebiet zurück um dort Fotos zu schiessen. Mit dieser sensationellen Foto-Beute im Gepäck machte er es bekannt und trug damit nicht wesentlich zum Schutz des Valleys bei. Unter dem Namen "Goblin Valley" wurde es dann knapp 5 Jahre später als Schutzgebiet ausgewiesen und wie oben schon geschrieben knapp 10 Jahre später zum "Goblin Valley State Park" erklärt.

         
           
           

Dieser flächenmässig eher kleine gut überschaubare Park liegt natürlich auf dem Colorado-Plateau, wie übrigens alles im Süden von Utah. Weiche Sandsteinschichten wurden im Laufe von Jahrmillionen durch Erosion abgetragen und übrig blieben, bizarre nur wenige Meter hohe Steinfiguren in extremer Anzahl. Wer in dieses Gebiet eintaucht wird div. Figuren zu erkennen meinen, wie zum Beispiel Kobolde (Goblins) überdimensionale Pilze, Gesichter, Tierfiguren, Dinosaurier oder was einem der menschliche Geist sonst noch alles vorgaukeln kann.

Die beste Zeit für einen Besuch ist der frühe Vormittag bzw. der Spätnachmittag, wenn die Sonne tiefer steht und die Formationen resp. Kobolde in einem rötlichen warmen Licht erstrahlen. Wie auch heute im Laufe der Vormittags-Stunden die ich dort auch am herumkrakseln war, können die Temperaturen innerhalb weniger Stunden auf ein fast unerträgliches Mass ansteigen. Nach 3 Stunden war  zumindest ich "Well done" und hielt die brutal trockene Hitze nicht mehr aus.

   

An dieser Stelle möchte ich einen Tipp aussprechen. Das Goblin Valley bietet ein paar Highlights die nur wenige Touristen für sich entdecken werden. Da ich füh dort war und die Temperaturen in einem noch erträglichem Rahmen operieren, besuchte ich dort ein etwas abgelegenes wunderschönes Süd-Östliche Seitental ( links in der MAP mit blauen Pfeilen markiert ! ) . Wie kann man dieses finden ? Ganz einfach: Wenn man oben beim Parkplatz auf der überdachten Aussichts-Plattform steht und seinen Blick über das Tal schweifen lässt, wird einem rechts ein grosser Hügel mit einer markanten hellgrünen Färbung auffallen. Hinter diesem weit entfernten Hügel ( den nur wenige ansteuern werden, da es ein gutes Stück zu laufen gilt ) befindet sich ein spektakulär schöner Bereich in den man unbedingt eintauchen sollte. Dort muss man zwar etwas klettern & herumkrakseln und man kommt nebenbei auch prima ins Schwitzen, aber es lohnt sich. Wer dort ganz aufmerksam ist und sich in die Nähe der natürlichen Abbruchkante vorkämpft, findet versteckt auch einige Gimmicks die einem ein Mordsschrecken einjagen. Zum Beispiel ein dekorierter Goblin mit einer Winterstrickmütze und zwei alten Turnschuhen als Fussersatz. Den hat man dann beim klettern quasi unmittelbar vor sich stehen und man bekommt einen so dermassen heftigen Schrecken, dass zumindest ich fast auf die Nase gefallen wäre. Dummerweise habe ich verpennt davon ein Foto zu machen ( weil ich da am krakseln war und die Kamera sicher im Rucksack verstaut hatte ). Lange Rede, kurzer Sinn....hinter dem hellgrünen "Kupfer-Oxid-Hügel" gibt es einiges zu entdecken und der Bereich ergänzt das schon tolle Valley in perfekter Art und Weise.

           
       
           

Nach ca. 3 Stunden wurde es mir zu heiss und meine Füsse fingen mächtig an zu qualmen. Zugegeben, konditionell war das Gekrasel in "meinem Seitenarm" an der Abbruchkante des Valley auch ein echt heftiger "Schweiss-Stiefel". Also beschloss ich nach knapp 3 Stunden ein Micha-Obst Picknick an dem überdachten Unterstand in der Nähe des Parkplatzes durchzuführen und die Szenerie einfach wirken zu lassen. Bumms, kam auch schon ein weisser Bus angerollert, der Haufenweise Ostdeutsche "abkippte". Diese hatten nun ein sattes 35 Minuten Zeitfenster zum pischen; ein paar Meter ins Valley zu rennen; 5 oder 10 Fotos zu schiessen; etwas zu verschnaufen und dann weiter zu ochsen. Also tarnte ich mich mittels obligatorischen "Hi...how are you ?" und beobachtete einfach diese Oldtimer-Meute. Wie immmer wenn Deutsche geballt unterwegs sind, wurde extrem viel genörgelt ( den war es zu heiss; einige hatten Hunger und fragten wann es denn endlich anständiges Mittagessen gibt; ein paar hatten eine Erkältung wegen der Klimaanlage im Bus und lagen somit klar im Sterben; einige lästerten über das untypisch Deutsche Lunch-Paket im Bus; einigen waren es mittlerweile zu viele Felsen und Natur etc.p.p. ). Mein Gott, wie sehr mich das an meinen 2006 Terror-Ausflug mit meinem dauernörgenden chronisch unzufriedenen weiblichen Reise-Ballast erinnerte und wie froh ich war, so´n unerwachsenen Kinderkram nun nicht mehr erleben zu müssen ! Irgendwann als die Bande geschlossen ( Herdentrieb-Roulez ! ) fast alle unter dem Schirm sassen und kollektiv am Hardcore-Abnögeln waren, sah ich dann aber zu, dass ich Land gewann. Klar, man kann mal Scheisse drauf sein. Klar, es gibt Tage da geht einem so ziemlich alles auf den Sack und/oder man ist unzufrieden ! Das ist jeder hin und wieder mal....Aber das was dort abging, ging garnicht und ich hatte fast den Verdacht, dass diese Lästerorgien die ganze USA-Busreise so weitergehen werden...echt scheisse solche MENSCHEN ! Egal, hier noch eine letzte Ladung hübscher Bilder:

           
         
     

Ok...zurück zum positiven, also der schönen Gegend: Weniger bekannt, aber durchzogen von zahlreichen schönen Slotcanyons ist das Gebiet in der Nähe des Goblin Valleys State Park. Die sogenannte San Raffael Swell ist ein Eldorado für Wanderer. Von kurzen Wanderungen bis hin zu mehrtägigen wilden Canyontouren ist hier alles vertreten. Der zugänglichste und bekannteste Slotcanyon der San Raffael Swell ist z.B. der Little Wild Horse Canyon, den man nach nur 20 Minuten Fussweg vom Trailhead und Parkplatz an der Temple Mountain Road erreicht. Kombiniert mit dem Bell Canyon ist hier eine ca. vierstündige Rundwanderung möglich die ich heute nach dem Besuch des Goblin Valley eigentlich anschliessend durchführen wollte. Da ich aber schon mehrere Stunden im herrlichen Goblin Valley ( die meisten Besucher sind dort meinen Beobachtungen nie länger als nur 60 Minuten ) verbracht hatte, werde ich diese Tour inform eines Ganztages-Ausfluges in einen meiner kommenden USA-Besuche reinpacken. Dennoch habe ich auf meinem Rückweg eine kurze Automobile Staubpisten - Schlagloch - Erkundstour ( wirklich superheftig ! ) als Vorbereitung fürs nächste mal vollzogen.

   

Denn heute wollte ich noch mein -von hier aus- ca. 95 Meilen entferntes Tagesziel "MOAB" erreichen; mir in aller Ruhe noch frühzeitig ein Zimmer suchen und dem Arches National Park auch noch ein paar mir noch unbekannter offene Geheimnisse entreissen. Also schnell die Hühner gesattelt, und ab durch die Mitte auf die 24 und dann auf der Interstate 70 Richtung Osten nach "MOAB" einreiten...

Die Stadt -MOAB- und Besuch des "Arches National Parks":
Ich knisterte also den Highway 24 bis zur Interstate I-70 durch, nutze selbigen Richtung Osten um diesen wieder über den EXIT zum Highway 191 Richtung süden zu verlassen und traf dann nach knapp 2 Stunden in der Stadt "MOAB" ein. Kurz hinter dem Orteingang versuchte ich mein Zimmerglück im "Motel 6" ( rechts in der Map habe ich die Position markiert ) was sich als Volltreffer herausstellen sollte. Da die Rates deutlich unter meinem Maximal-Budget lagen, buchte ich dort sofort 2 Nächte und erhielt ein sehr schönes und blitzsauberes Zimmer inkl. hervorragenden Wlan/Internet-Zugang im dritten Stockwerk. Nachdem also mein Ballast im Zimmer verstaut war und die nächsten 2 Nächte in trockenen Tüchern lagen, heiss es nun den Nachmittag im "Arches National Park" verbringen.

Denn dort gab es noch zwei Dinge die ich nicht kannte. Zum einen den Bereich "The Windows Section" und zum zweiten den Upper Delicate Arch Viewspoint. Ausserdem hatte ich auch vor, den Sonnenuntergang im Park zu erleben...

Also ging es wieder los und da der "Arches National Park" quasi nur 5 Fahrminuten vor meiner Moteltüre liegt, stand ich Schwuppel-Di-Wupp an Ranger-Check Parkhaus um meinen Annual Pass 2008 ( National Parks Pass ) zu zeigen, der mir ja in alle National Parks freien Eintritt verschafft. Da ich wie so´n wilder am Kekse futtern war, spendierte ich spontan der hübschen Rangerin auch ein paar dieser fiesen Leckereien. Die grinste über alle 4 Backen und spendierte Ihrerseits eine Deutsche Park-Map "on the Top". Danach hiess es nun mein erstes Ziel anzusteuern, den hübschen Balanced Rock ( auch bekannt aus dem Film "Indiana Jones" und "Hulk" ) um mal zu schauen wo ich mich zum Sonnenuntergang heute Abend taktisch klug positionieren kann. Danach ging es direkt weiter um den mir noch unbekannten Bereich "The Windows Section" zu bestaunen...

           

Hier nochmal ein paar  allemeine Informationen auch zur Geschichte des Arches National Parks: Der Arches-Nationalpark ist bekannt für seine grosse Zahl an natürlichen Steinbögen (engl.: arches), die durch Verwitterung ständig neu entstehen und wieder vergehen. Die Angabe über die Gesamtzahl schwankt zwischen 900 und 2000. Der Park hat eine Fläche von 309 km² und seine höchste Erhebung ist der „Elephant Butte“ mit 1696 Metern ( in direkter Nähe zur Windows Section welche ich heute noch erkunden werde ). Der tiefste Punkt des Parks liegt am Visitor Center mit 1225 Metern wo die hübsche Rangerin an meinen Schoko-Kesen herumknispelt. Das Gebiet wurde 1929 zum National Monument erklärt und 1971 zum Nationalpark aufgewertet.

Erste Spuren von Menschen im heutigen Nationalpark stammen vom Ende der letzten Eiszeit vor über 10.000 Jahren. Die Gegend ist reich an Feuerstein und Chalzedon. Spuren von Ackerbau finden sich jedoch erst 8.000 Jahre später. So wurden Reste von Feldern entdeckt, auf denen Mais, Bohnen und Kürbisse angebaut wurden. Hinweise auf menschliche Behausungen aus dieser Zeit fehlen jedoch vollständig. Man vermutet, dass die damalige Bevölkerung in der Nähe von Four Corners, der gemeinsamen Grenze der vier Staaten Arizona, Colorado, New Mexico und Utah unweit des Parks, gewohnt haben und im Arches-Nationalpark nur die Felder bestellten. Die Bevölkerung wird den Fremont People bzw. den Ahnen der Pueblo-Erbauer zugerechnet. Sie wohnten in ähnlichen Bauten, wie sie noch heute in Mesa Verde zu bewundern sind.

Obwohl man keine Behausungen fand, existieren zahlreiche Felszeichnungen aus dieser Zeit. Die Nachkommen der Pueblo-Erbauer wohnen noch heute in Pueblos, zum Beispiel die Hopi-Indianer. Die Fremont People waren Zeitgenossen der Pueblo-Erbauer und die Unterschiede der beiden Kulturen sind bis heute noch nicht hinreichend erforscht. Beide Kulturen verließen beinahe zeitgleich vor etwa 700 Jahren diese Gegend. Paiute-Indianer siedelten sich an, jedoch ist der Zeitraum der Besiedlung völlig unklar. Erste Begegnungen mit diesem Stamm gab es im Jahr 1776. Auch fand man Felszeichnungen, die den Paiute zugeschrieben werden, da diese Jagdszenen mit auf Pferden sitzenden Indianern zeigen. Pferde wurden jedoch erst von den Spaniern während der Kolonialisierung eingeführt.

         

Die ersten Weißen, die in diese Gegend kamen, waren Spanier. Das erste belegte Datum stammt von dem Trapper Denis Julien. Er hatte die Angewohnheit, seinen Namen und das Datum in den Gebieten, in denen er jagte, in Stein zu kratzen. Der älteste Fund im Park datiert auf den 9. Juni 1844. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage („Mormonen“) gründete 1855 eine Mission namens Elk Mountain Mission, dem heutigen Moab. Durch zahlreiche Konflikte mit den Ute-Indianern mussten sie ihren Plan jedoch rasch wieder aufgeben. In den Jahren 1880 bis 1890 wurde die verlassene Mission jedoch erfolgreich von Farmern, Trappern und Schürfern besiedelt. Doch nur wenige versuchten, das wüstenartige Gebiet nördlich der Stadt zu besiedeln. Temperaturen bis 40 °C kombiniert mit nur seltenen Wasserstellen ließen dies nicht sehr erfolgreich erscheinen. Dokumentiert ist nur der Bau einer Ranch von John Wesley Wolfe, der 1898 sich in der Gegend des heutigen Delicate Arch Trails niederließ. 10 Jahre später verliess Wolfe seine Ranch wieder und zog in das heutige Ohio. Bekannt wurde die Gegend durch Loren “Bish” Taylor, der 1911 die Zeitung in Moab übernahm und immer wieder in seiner Zeitung über die Schönheit der Region nördlich von Moab berichtete. Er wurde oft begleitet von dem ersten Arzt in dieser Stadt, John “Doc” Williams. Die Stelle, an der die beiden oft waren und das Gebiet beobachteten, wird noch heute Doc Williams Point genannt. Die Berichte von Taylor sprachen sich herum, und so schrieb der Goldsucher Alexander Ringhoffer 1923 an die Denver and Rio Grande Western Railroad um dieses Gebiet touristisch zu erschließen. Er begleitete die Verantwortlichen der Eisenbahngesellschaft in dieses Gebiet, welche so beeindruckt waren, dass umgehend ein Projekt gestartet wurde.

         

Ausgehend von den Plänen der Eisenbahngesellschaft erklärte am 12. April 1929 der Präsident Herbert Hoover die Region zum National Monument, um die vielen Naturwunder unter Schutz zu stellen. Am 25. November 1938 vergrösserte Franklin D. Roosevelt das Gebiet. In den Jahren 1960 und 1969 wurde der Park nochmal vergrössert und am 12. November 1971 von Richard Nixon zum National Park benannt. 1998 annektierte Bill Clinton weiteres Land. Wind, Wasser, extreme Temperaturen und tiefgelegene Salzstöcke sind hauptverantwortlich für die zahlreichen Bögen und Felsformationen. 100 Millionen Jahre Erosion schufen dieses Gebiet mit der höchsten Zahl an Bögen in der Welt. 1.) Durch Hebung des Geländes entstanden tiefe Risse im Sandstein. 2.) Durch Erosion vergrösserte sich die Oberfläche der Risse, wodurch die Erosion noch rascher fortschreiten konnte, so dass lange, wallartige Strukturen entstanden. 3.) Felsen bröckelten ab und durchbrachen die Wälle, in wenigen Fällen entstanden Löcher in den Wällen. 4.) Die so entstandenen Löcher wurden durch Wind und Wetter weiter erodiert, Wasser drang teilweise in den Sandstein ein und sprengte so beim Gefrieren weitere Felsen heraus.

         

Ist der Bogen nicht mehr tragfähig, so stürzt er ein. Da der Prozess der Erosion auch heute noch fortdauert, wird dieses Schicksal schliesslich jeden Bogen ereilen. Im Park kann man die verschiedenen Lebensstadien an vielen Stellen hervorragend beobachten. Die weiter oben dargestellten Bilder-Serien zeigen überwiegend den Bereich "THE WINDOWS SECTION" mit folgenden Arches: North Window Arch; South Windows Arch; Turret Arch und der schöne aber gigantische Double Arch ( in dieser Reihenfolge wurden auch die Bilder oben dargestellt ). Wunderschöne Ecke und ich frage mich bis heute warum ich erst nach nunmehr 15 Jahren den Weg hierher fand. Wirklich sehenswert und wunderschön und ich trieb mich eine ganze Weile hier herum. Rechts auf der kleinen Map habe ich die Positionen und gelaufenen Trails BLAU mit so bezeichnenden Namen wie "Windows Trail; Social Trail; Turret Trail"eingezeichnet. Auf einen Hike auf den "South primitive Trail" habe ich wegen des ungeeigneten Lichts aber verzichtet.

Das war dort jedenfalls so interessant, dass ich mich dort im wahrsten Sinne des Wortes "eingenässt" habe. Wie ? Beim heutigen Checkin ins Motel 6 füllte ich meinen Rucksack mit ein paar Bierdosen für den Abend und vergass zwei Dosen im Hotel aus dem Rucksack zu entnehmen. Also liefen die Bierdosen die ganze Zeit zusammen mit der Wasserflasche im Rucksack mit. Vor dem letzten Besuch des Double Arch, rutschte mir mein Rucksack aus der Hand und fiel etwas unsanft zu boden und auf halber Strecke zum Double Arch machte sich im Hosenbereich eine gewisste Feuchtigkeit breit. Soll heissen, mir lief die Biersuppe aus dem Rucksack süffend förmlich in und wieder aus der Hose die Beine runter. Panik ! In Rucksack lag mein 80 GB Bildertank und noch andere empfindliche Spielzeuge ( die Kamera hatte ich ja in der Hand ) und nicht auszudenken wenn das Bier in die Elektronik eindringt und meine gesicherten Fotos zerstört. Also wie ein Blöder den Rucksack geöffnet und das X-Drive ( dessen Schutztasche schon leicht feucht war, obwohl es in einem anderen abgetrennten Fach lag ) in Sicherheit gebracht. Dank der Nähkünste und guten Verarbeitung der Firma "Jack Wolfkin" könne schlimmeres verhindert werden. Nun hiess es erstmal den Rucksack umdrehen und die komplett ausgelaufenen Bier-Inhalt im Fach wo die nun die leeren Bierdosen ( der Rest steckte ja in meiner Hose ) kullerten in die Pampa schütten. Garnicht auszudenken was gewesen wäre, wenn ich das X-Drive; meine PDA-Tastatur etc.p.p.  in dem gleichen Fach zusammen mit den Bierdosen und dem Trinkwasser im gleichen Staufach transportiert hätte ( das wäre alles kaputt gegangen und die schon gesicherten Fotos sicherlich erledigt gewesen ! ). Aber so kam ich nochmal mit einem "blauen Auge" und einer wie Seuche nach Bier stinkenden Hose/Beine und Rücken davon. Achja, wer auf den Monitor oben links oder <<<<hier>>>> klickt, kann sich eine ganze Ladung witziger Videos anschauen. Und was habe ich draus gelernt ? Niemals -aber auch wirklich niemals- Flüssigkeiten zusammen mit Elektronik im gleichen Rucksack ( trotz sehr gut genähter einzelner Staufächer ) ungeschützt zusammen transportieren. Von nun an werde ich soetwas nur noch in dichten "Zip-Plastikbeuteln" im Rucksack zusammen transportieren, denn der getrennte Transport "Flüssigkeiten in Fach 1" und alles andere in "Fach 2" ist kein perfekter Schutz, denn was da im Rucksack an Bier schwamm war schon erheblich. Beide Bierdosen waren komplett leer ! Wäre mir nicht ein Teil den Rücken; Po und Beine runtergelaufen, ich hätte es nichtmal zeitnah bemerkt. So waren nur die Schutztaschen ein Fach weiter vorne etwas durchfeuchtet, aber mein ELO-Krempel mit viel Glück absolut in Ordung.

Nach diesem Feucht -weniger föhlichen- Schreck machte ich mich auf die Socken zum letzten meiner Ziele, dem Delicate Arch. Diesmal wollte ich den durch eine kleinen Hike vom "Upper Delicate Arch Viewpoint" anschauen, der nur mit einer Kamera mit ausreichend optischen Zoom Sinn macht. Mit meinen 210mm Tele sollte das in Ordung gehen, also nichts wie losdüsen zum Delicate Arch. Der Delicate Arch (Höhe: 14 Meter) ist ein alleinstehender, sehr bekannter Bogen. Ein Abbild findet sich unter anderem auf den KFZ-Kennzeichen des Bundesstaates Utah. Er befindet sich im östlichen Teil des Parks ca. 2,5 km von der Wolfe-Ranch entfernt (ca. 1 Stunde Fussweg den ich ja schon zweimal gelaufen bin ). Frank Beckwith, der Führer der Arches National Monument Scientific Expedition gab 1933 dem Bogen seinen jetzigen Namen. Der Bogen war zu dieser Zeit kein Bestandteil des Parks bis zur Vergrößerung 1938. Um 1950 sollte der Bogen mit einer Art Plastiküberzug versehen werden, um ihn vor weiterer Erosion und Zerstörung zu bewahren. Doch der National Park Service besann sich auf seine ursprünglichen Ziele, die Natur vor den Menschen zu schützen und vor dessen Einfluss zu bewahren, ansonsten aber die Natur sich selbst zu überlassen. Am Lower Delicate Arch Viewpoint gibt es zwei Möglichkeiten den berühmtesten aller Arches zu sehen. Erste Möglichkeit wie beschreiben: Der einfache Trail vom Parkplatz wo der Delicate Arch in der ferne zwar super zu sehen ist, aber doch recht weit weg steht. Möglichkeit zwei ist den Upper Trail zu nutzen der ca. 800 Meter lang ist und einiges an zu überwindenen Höhenmetern bedeutet ( man kommt dort auch mächtig ins Schwitzen ! ).

         

Dafür ist man auch um die Häfte und somit deutlich näher ( nur 600 Meter Luftlinie ) dran, da man sich bis zu den steil in die Tiefe fallenden Cliffs am tief unten liegenden "Winter Camp Wash" frei Schnauze ( keine Trails ! ) auf blanken Felsen bis an die Abbruchkante vorarbeitet. Hier eröffnet sich ein grossartiges Parorama und der Bereich lädt förmlich zum verweilen ein. Auf der Map oben links habe ich den Trail bis zur Abbruchkante in Blau markiert. Ich wagte mich trotz meiner massiven Höhenangst rel. dicht an die fiese Abbruchkante der Cliffs heran ( erstaunlicherweise taten das nur sehr wenig der Leute dort ) und machte dort eine sehr ausgedehnte Pause um etwas zu Chillen und Biertechnisch im "Wassup"-Modus auszugasen....das war bei diesem Bilderbuch-Anblick einfach nur herrlich passend. Hinzu kam auch, das ich nun froh um das 210mm 6 Fach Teleobjektiv und die 10 MP meiner "Powershot G7" war.

Danach ging es zurück zum Parkplatz um noch ein Stück nach Norden in den Park hinein zu fahren um dort dem hübschen "Skyline Arch" einen kurzen Besuch abzustatten. Am Skyline Arch ist im Jahre 1940 eine gewaltige Steinmasse weggebrochen, wodurch sich die Öffnung um mehr als das Doppelte erweiterte. Das Ergebnis dieses Abbruchs ist nun ein 22 Meter breites und etwas mehr als 10 Meter grosses Loch. Der Skyline Arch, gehört desweiteren mit zu den bekanntesten Bögen im Park. Der Arch ist von der Straße aus zu sehen und ein kurzer einfacher Weg führt zu ihm.

   

Da ich den Sonnenuntergang im Park am "Balanced Rock" mitverfolgen wollte, war es nun aber höchste Zeit wieder zurück zu fahren um mir in aller Ruhe noch ein hübsches Plätzchen dort suchen zu können. Denn die Sonne stand schon bedrohlich niedrig und ich wollte mir den Ort wohlüberlegt ausssuchen um das Farbenspiel bei Sonnenuntergang auch im Bild als Serie festhalten. Kurz hinter dem grossen Parkplatz am Balanced Rock geht eine kleine unscheinbare Dirt Road rechts ab, wo man schon nach 250 Metern eine kleine Parkbucht findet.

Dort habe ich meinen Wagen geparkt und die Gegend nach einem guten Standort für den Sonnenuntergang abgesucht. Es gab 2 Optionen. 1.) der rechts in der Map mit einem blauen Quadrat markierte etwas erhöht liegende flache Felsbereich ( wo sich schon ein halbes Dutzend Foto-Begeisterte mit Stativen und einer halben Tonne KlimBim als Zubehör tummelten ) und einen Hügel direkt an der Strasse mit einer wie ich fand ordentlichen Höhe ( einen höheren gibt es dort nicht ). Und da alle dem Herdentrieb folgten, beschloss ich gegen den Strom zu schwimmen und diesen Hill raufzumarschieren und als von mir getauften "Rock´n Roll Hill" in beschlag zu nehmen. Nach der Suche nach Taranteln und Schlangen auf der Spitze des Hügels habe ich es mir dort mit zwei Dosen Dr.Pepper bequem gemacht und gemütlich mit meiner Bierhose hingelümmelt.

Die Sonne sank immer tiefer; die Felsenwerfenden Schatten wurden immer länger und die Farbe tendierte immer mehr in Richtung "ROT".  Ich war beeindruckt wie schnell sie die Farbenpracht veränderte und war mit meiner Loogen-Position auf meinem "Rock´nRoll Hill" mehr als zufrieden. Mit weit offenen Mund ( vor Staunen ) sass ich dort; knipse ab und zu ein Foto und war sehr zufrieden mit dem Tag und vor allem diesem farbigen Naturschauspiel als gelungenen Tagesabschluss. Hier mal der Satz erzeugter Bilder in zeitlich korrekter Reihenfolge kurz vor Sonnenuntergang:

                                 

Also ich fand das super und das einzige was mir dort oben nur gefehlt hat, war ein bequemer Klappstuhl mit Getränkehalter. Leider leuchtete der Himmel nicht so rot wie ich es hier schon ein paarmal erlebt hatte, aber das tat dieser kleinen Session nicht weh. Ich fand es schön und das ist sicherlich das allerwichtigste. Hinter mir konnte ich es natürlich nicht verkneifen noch ein paar Schnappschüsse vom Bereich wo eben noch die Sonne kräftig strahlte zu schiessen um dann langsam wieder von meinem "Rock´n Roll Hill" in Richtung Parkplatz und Auto zu tapern.

         

Dort angekommen beschloss ich mit Trinkwasser und Tempo-Taschentüchern meinen immer noch nach Bier stinkenden Rucksack zu reinigen/auszuwaschen und auch mal meine Karre zu entmüllen ( da gab es praktischerweise mehrere Mülleimer ) denn da hatte sich Unmengen an Abfall angesammelt den ich unterwegs entweder hinten rein schmiss ( Motto: "aus den Augen aus dem Sinn" ) oder dort wo sonst der Beifahrer hockt alles dichtmülle. Danach noch eine Zigarette rauchen und bei Dunkelheit hiess es nun den Park wieder verlassen um die ca. 25 Min. zurück zu fahren nach MOAB. Kurz hinter meinem Motel 6 gab es ein "Denny´s" Ketten-Restaurant wo ich meinen mittlerweile schwer knurrenden Magen mit einem halben Rindvieh; Stampfkartoffeln; Gemüse; superleckerer Sosse und einen grossen leckeren gesunden Salat zufrieden stellte. Preiswert war´s zudem auch, sodass ich Denny´s mittlerweile wirklich als besseres Ketten-Restaurant sehr zu schätzen lernte.

Danach enterte ich wieder mein Motel 6 und Zimmer im 3ten Stock um den Abend entspannend mit ein paar Bierchen im Web surfend und TV schauend ausklingen zu lassen. Auf Shopping in Moab oder eine schicke Bar hatte ich heute absolut keinen Bock.

Im TV lief nebenbei der Weather-Channel und das was die da ankündigten gefiel mir garnicht. Übermorgen wollte ich MOAB in Richtung Rocky Mountains verlassen und dieser Plan wurde durch die Wetter-Vorhersagen in Frage gestellt. Denn für den ganzen Westen wurde vor einer sehr grossen und kalten Schlechtwetterfront gewarnt, die sogar zu massiven Schneefällen im Bereich Salt Lake City und den Rockys führen wird. Also Schneeketten-Alarm ! Aber noch sah es für meinen Bereich gut aus und dieses Tiefdruckgebiet soll zwischen Freitag und Montag mit voller Wucht aufschlagen. Morgen am Donnerstag heisst es aber noch "SUPER WETTER, ALLES CHICCO !" und das war für mir erstmal das wichtigste. Alles andere werde ich dann morgen Abend spontan entscheiden und dann nochmal einen Blick in den Wetter-Kanal werfen um mit meinem PDA surfend die reginonalen Vorhersagen für alle infrage kommenden Tour-Alternativen abklopfen. Vielleicht klappt es ja doch mit den Rockys und einem Besuch in Denver...

Müde ging es dann gegen 23 Uhr recht zeitig ins Bett, denn für den morgigen Donnerstag hatte ich mir einiges vorgenommen. Und das hiess folglich "früh raus aus den nicht vorhandenen US-Federn". Wer nun noch Lust zum weiterlesen hat und wissen möchte was morgen gemacht wird, sollte unten schnell auf -TAG 11- klicken... 

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