Besuch des "Kodachrome Basin
State Parks":
An diesem kleinen unscheinbaren StatePark bin ich in den letzten 15
Jahren wer weiss wie oft immer vorbeigesaust. Aber diesmal werde ich nicht
erneut zum "Sünder" und
werde
dem Park diesen Tag -welche rnoch jung war- schenken. Vom Bryce Canyon inkl.
Frühstück während der
fahrt bis Canyonville dauerte es nur 30 Min. In "Canyonville" gab es
einen Rechtsabbieger direkt hinter einer Tankstelle, der genutzt werden muss
um zum Kodachrome State Park zu gelangen. Und exakt dort liget auch das
Besucherzentrum ( Visitor-Center ) an dem ich -natürlich- im
Blindfisch-Modus vorbeigesaust bin. Diese Strasse nennt sich Cottonwood Canyon
Road und bietet schon erste reizvolle Einblicke und eine Vorschau in die
herrliche schöne Landschaft zur linken die mich sehr an Westernfilme
erinnert hat. Folglich musste ich unterwegs ein paar Foto-Stops einlegen.
Der Kodachrome Basin State Park liegt also südlich der Utah Route
12 und ca. 3035 km südöstlich des Bryce Canyon National Park
( habe die Strecke in der MAP rechts in ROT
eingezeichnet ). Auf einer Höhe von ca 1800 m gelegen, herrscht im
Parkgebiet überwiegend trockenes Klima. Im Kessel des State Parks befinden
sich stark erodierte Felsformationen in unterschiedlichen Farbtönen
von Rot, Gelb, Rosa, Weiß und Braun. Ergänzt wird diese
natürliche Farbspiel mit dem bestenfalls tiefblauen Himmel und der
gelegentlich vorkommenden grünen Vegetation. Dieses breitgefächerte
Farbspektrum bewegte die National Geographic Society dazu, das Gelände
nach seiner Erkundung im Jahre 1948 im Einverständnis mit der Firma
Kodak nach ihrem Farbfilm Kodachrome als Kodachrome Flat zu benennen.
Eine Besonderheit im Parkgebiet ist das Vorkommen zahlreicher spitzer
Felsnadeln und Felskamine, deren Herkunft durch die Ablagerung und Sedimentation
in ehemaligen Geysiren erklärt wird, die dann als härteres Gestein
stehenblieben, als spätere Verwitterungsprozesse den ursprünglichen
Boden um sie herum weg erodiert hatten. Viele mehr gibt es bis zu dieser
Stelle eigentlich nicht zu schreiben. Achja, vielleicht das, dass sich der
Himmel langsam bedrohlich bewölkte, was in dieser schönen Gegend
aber durchaus auch ein Vorteil sein kann. Denn es entstanden recht interessante
Lichtstimmungen, da die Sonne und das Licht ständig wechselte. Und das
hat natürlich auch einen direkten Einfluss auf die Farben.
Irgendwann
erreichte ich also das "Kadochrome Basin State Park" Schild auf der Cottonwood
Road an dem man links abbiegen muss um direkt nach Norden in den Statepark
und ein kleines "besetztes" Rangerhäusschen zu gelangen. Die sagten
mir das der Eintritt inform von 5 US$ heute wegen des "free Utah State Park
Days"
nicht gezahlt werden muss ich fragte ob ich ins Office kommen kann,
weil ich ein paar Fragen hätte. Alles kein Problem...also rein in die
gute Stube und erstmal nach einer MAP gefragt ( was ich Seppel ja im
Visitor-Center in Canyonville verpennt hatte ). Zack....hatte ich einen ganz
tollen Satz recht guter Maps ( auch von der Umgebung in der ich mich die
nächsten Tage herumtreiben wollte ) in der Hand. Dann noch gefragt,
welche Hikes empfehlenswert sind, samt der Antworten und Erklärungen
mittels der MAPS. Da die wussten das ich nur ein Strassen-PKW fuhr, wurden
die "wilden Pisten" also die unasphaltierten "Dirt Roads" ( auf denen man
mit einem Geländegängigen Fahrzeug fahren sollte ) natürlich
unter den Tisch fallen gelassen. Die waren wiklich Supernett und extrem
hilfsbereit und ich verliess das Rangerhaus nicht, ohne freiwillig doch noch
die sonst üblichen 5 US$ in deren Kasse als kleine Extra-Spende zu versenken
was die sichtlich erfreute. Draussen studierte ich dann die Maps und lass
die Beschreibungen der dort möglichen Hikes nochmal in aller Ruhe durch.
Wunderbar, da gibt es viel zu bestaunen und wandern kann man dort auch wunderbar.
Und das werde ich natürlich auch tun, so mich dort nicht ein Blitz
trifft....smile.....ich schreibe das nur deshalb, weil in der Ferne wie wild
Blitze zu Boden gingen und man bis hierher das dumpfe Grollen und Grummeln
des Donners hören konnte.
Also fuhr ich erstmal bis in den nördlichen Kessel ( Ende ) des
Kodachrome Basin State Parks wo man unter anderem auch einen kleinen modernen
Camping-Platz und ein paar Cabins zum Übernachten vorfindet. In diesem
Bereich findet man übrigens auch die meisten Trailheads und Wanderwege.
Einen dieser Trails habe ich nicht genutzt, sondern bin stattdessen auf eigene
Faust hin und wieder ein kleines Stück auf kleinen Pfaden ins Geände
reingetigert resp. habe habe mir meine eigenen Weg gesucht. Ich war sehr
erstaunt wie ungemeint Fotogen; ruhig und hübsch diese Gegend im Nordteil
und am nördlichen Kessel war. Die wirklich hübschen Felskamine
und Felsnadeln die verdächtig an Hoodoos erinnern, sind keine Hoodoos,
sondern Pinnacles. Davon findet man im Kodachrome Basin an die knapp 75
Stück, also ein echtes Paradies für jeden Hoodoo-Fan. Somit auch
für mich...
Wie man an den Bildern recht gut erkennen kann, wechselten die
Lichtsituationen in westlichen Bereich der Stichstrasse nach Norden fast
von Minute zu Minute. Mal
kam die Sonne durch, dann verwand diese wieder hinter einen Schleicher.
Ständig änderten sich die
Farbeindrücke und es war zu keiner Sekunde langweilig. Ganz im
Gegenteil, ich empfand diese Licht/Schatten/Farbspiele mindestens genauso
schön wie diese hochintreessante Gegend. Auch das herumwandern im
Gelände war sehr interessant, da man auch dort viele kleine und grösse
Überraschungen vorfinden konnte. Für mich war das wie im Paradies
und schon hier hatte ich diesen kleinen und übersichtlichen State-Park
in mein Herz geschlossen. Vom Zeitaufwand sollte man aber einen kompletten
Tag hier einplanen, denn es gibt dort viel schönes zu entdecken und
das meiste dort muss man sich -zum Glück- erlaufen. Hier nochmal ein
paar weitere Bilder des östlichen Parkbereiches den ich oben in der
MAP mit einer blau gepunketen Linie eingezeichnet
habe...
Ich war hier schon schwer begeistert und mich hatte nun der Ehrgeiz
gepackt. Also beschloss ich nun von der Hauptstrasse ( kurz hinter den
Rangerhäusschen ) Richtung Osten in eine "Dirt Road" einzubiegen
welche vorbei an der Arch Group Area zum Chimney Rock und zum Shakespeare
Arch Trail führt. Aber um dort hinzukommen, musste
man eben diese Natur-Staubpiste einige Kilometer befahren was mit einem
Mietwagen verboten ist. Also versuchte ich mein Glück, denn wenn
es zu heftig würde ( Schlaglöcher; Sand etc.p.p. ), könnte
man immernoch umdrehen. Also fuhr ( holperte und rappelte träfe es wohl
eher ) ich ganz vorsichtig auf dieser Piste Richtung "Chimney Rock". Steine
schlugen in den Radkästen bedrohlich laut auf das Blech; das gesamte
Fahrzeug schüttelte sich als wenn es signalisieren wollte, das ist nicht
mein Terrain und ich hatte mitunter Angst das mir jede Sekunde die Airbags
um die Ohren fliegen. Aber solange das so bleibt -was ja schon stressig genug
war- war in meinen Augen noch alles in Ordung. Insbesondere auch deswegen,
weil in diesem Bereich nun wirklich ( bis auf ein paar andere versprengte
Foto-Spezialisten resp. solche die sich daüfr hielten ) fast nichts
los war, ich also diese wunderbare Gegend nur mit 3 anderen Menschen ( der
Fraktion "Arroganz" und somit französische Europäer ! ) zu teilen
habe. Irgendwann erreichte ich dann den "Chimney Rock" und war froh das sich
mein Auto noch ganz war, denn das war doch heftiger als ich dachte. Hier
ein paar Bilder, aufgenommen im Bereich des "Chimney Rocks (Schornstein Fels)"
welcher ganz allein wie ein gigantischer Landmarker dort fotogener
kaum rumstehen kann:
"Voll Porno" würde wohl ein sehr junger naturbegeister Bengel
dort laut ausrufen und "ja", das war dort verdammt "Porno", denn wenn man
das Klischee vom
"wilden Westen"
bedienen möchte, ist das hier ganz sicher einer der Landschaften, die
diesem Klischee am ehesten entsprechen könnte. Wirklich toll und mit
Bildern kann man das garnicht richtig portieren. Übrigens, hatte
ich schon geschrieben das es im Kodachrome Basin eine extrem hohe Anzahl
an Schlangen leben ? Nein ! Stimmt aber, auch wenn mir keine über den
Weg gekrochen ist. Drum immer sehr gut aufpassen wo man dort in der Pampa
herumwieselt und einen riesen Bogen um diese Viecher machen ( von der eine
Vielzahl hochgrifig sind ! ) so "die einen Begrüssen
möchten....". Da mich die Landschaft dort ungemein fazinierte,
beschloss ich umgehend über einen Abzweiger der Dirt Raod zum "Shakespeare
Arch" zu kötern. Auch das war so heftig das ich fast umgedreht
wäre, aber auch hier habe ich mich Meter für Meter wie ein Kanninchen
stüpfend sehr langsam an mein Ziel unbeschadet herangekämpft (
mir standen die Stress-Schweissperlen
nicht nur einmal auf der Stirn ). Nun galt es zu entscheiden was
dort gemacht werden soll. Es gibt dort zwei Möglichkeiten: Den "Shakespeare
Arch Trail" welcher ca. 1 Mile bis zum sehenswerten Shakespeare Arch führt
und in einem Loop wieder zurück zum Trailhead führt nehmen, oder
in Kombination mit dem "Sentinel Trail" welcher am Shakespere Arch beginnt
und die gesamte Region ( im grunde alles eine grosse Nord/Süd-Feldformation
) direkt in der Felsformation umrundet aber anstrengend ist. Also beschloss
ich mir -das volle Programm- zu geben und beide Trails als
Tagesabschluss-Highlight konsequent abzuwandern. Weiter oben habe ich
diesen Hike auch in der MAP mit blauen Punkten
markiert. Hier nun Einblicke dieses gebündelten Hiking-Combos
in einer Bilder-Auswahl:
Interessant, gelle ?! Da es über die komplette Strecke ständig
Bergauf und Bergab ging, kam ich irgendwann völlig durchgeschwitzt und
konditionell angeschlagen an
meinem Trailhead und meinem allein stehenden Auto an. Ja, ich hatte
dieses riesige Gebiet total für mich allein und der Hike war beeindruckend
und
wirklich toll. Auch die in der Ferne zu Boden sausenden Blitze ( diese
Schlechtwetter-Front kam direkt auf mich zu ) sahen klasse aus und hörten
sich nicht minder beeindruckend ( fast ein bisschen Gruselig ) an. Unterwegs
gab es ein paar Stellen an dem der Trail ( so man überhaupt von einem
Trail sprechen darf ) extrem erodiert war und man da zweimal echte Zikusnummern
hinlegen musste ( und das bei meiner fiesen Höhenangst ), wo ich mir
vor Angst fast in meine feucht geschwitzte Buchse geschissen habe, aber es
ausser umzudrehen keine andere Option als das übliche "Augen ZU und
DURCH" gab.
Nun hiess es aber dem Kodachrome Basin Lebewohl sagen, denn langsam
musste ich mir bei immer schlechter werdenden Wetter gesteigerte Gedanken
bezüglich eines anständigen Nachtquartiers machen. Also hiess es
die Strecke komplett zurück bis zum State Highway 12 fahren um dort
dann bei Canyonville rechts erneut den State-Highway 12 welchen ich zuvor
verlassen hatte wieder zu entern. Übrigens sind die Menschen in Canyonville
scheinbar sehr humorvoll ( siehe Bilder oben ) und auch dort kann man auch
( wie überall in den USA ) prima sehen wie Amerikaner Ihre Probleme
mit Ihren Altlasten und dem Recycling lösen. Was nicht mehr gebraucht
wird, wird halt igendwo hingestellt bzw. hingeschmissen. Das gammelt dann
schon irgendwann von ganz allein irgendwie weg. Ob das nun 1 oder 1000 Jahre
dauert scheint die Amis nicht zu stören.
Von Canyonville nach Escalante inkl.
Hotelsuche:
"HIT THE ROAD; MICHAEL", also düsete ich den
wunderschönen Highway 12 bis Henryville ( hier liegt der Hund begraben
! ) um dann einige Meilen vor der
Ortschaft "Escalante" dem
"Escalante Petriefied Forrest State Park" einen Besuch abstattete. Dort
konnte man einen recht anstrengenden aber kurzen Hike zu versteinerten
Bäumen durchführen und in diesem Bereich treiben sich auch
gerne einige Pumas herum. Auf den Hike zu den versteinerten Bäumen
verzichete ich, aber dafür informierte ich mich dort beim Ranger wie
man bei einer Begegnung mit einem Puma vorzugehen hat. Hier die Lösung:
Man muss laut werden, herumschreien und wilde Sau spielen. Das kann ein Puma
absolut nicht ab ( ähnlich dem Verhalten welches man bei Schwarzbären
an den Tag legen muss ! ). Ausserdem sollte man keinesfalls weglaufen, denn
das erzeugt dann im Puma den Jagdinstinkt und der wird unweigerlich angreifen.
Also stehenbleiben; wilde Sau spielen und den Puma starr fixieren. Dieses
Verhalten bedeutet für einen Puma pure Angriffslust, sodass wir -die
vermeindlichen Opfer- in den Augen eines Pumas zu ernstzunehmenden Gegnern
werden. Sollte es dennoch zu einem Angriff kommen, wird der Puma versuchen,
den Hals zu packen zu bekommen, um das Opfer durch einen Biss die Luft zu
nehmen und zu
ersticken. Beim Puma-Angriff gibt es also nur ein einziges Mittel das
Aussicht auf Erfolg verspricht: Um jeden Preis verhindern das der Puma an
den Hals oder die Halsgegend kommt. Und je schwerer man dem sein Kernziel
( Hals ) durch massive Gegenwehr macht, desto grösser ist die Chance,
das der frustiert seinen Angriff beendet und sich aus dem Staub macht weil
es für ihnm zuviel Arbeit bedeutet. Das Ziel dieser Übung ist
natürlich "ZU ÜBERLEBEN" und die Chancen sind sehr gross, dass
man dieses mit obiger Taktik schafft. Denn ein Puma hat es ausschliesslich
auf den Halsbereich abgesehen ( auch wenn man meinen könnte das andere
Bereiche am Körper auch interessant wären ) und Bisse in Beine;
Arme oder anderswo sind zwar sehr schlimm, aber töten einen nicht "sofort".
Das fand ich alles sehr interessant, denn im Dunstkreis "Escalante Staircase"
( in dem ich mich die kommenden Tage allein herumtreiben werde ) leben und
jagen recht viele der letzten wilden Pumas der USA. Angriffe sind allerdings
höchst selten, aber wie gesagt: Es kann vorkommen, insbesondere wenn
man sich falsch verhält...
Ich empfand die Ranger-Ausführungen zwar auf den ersten Blick etwas
Bizarr, aber auf der anderen Seite muss man immer mit soetwas rechnen, da
es sich um eine wilde ungezähmte Natur handelt in der -auch wenn man
es kaum glauben mag- viele Gefahren lauern die einen umbringen können.
Sei es inform von Skorpionen ( je kleiner = desto giftiger ); oder Giftschlangen
( von beiden wimmelt es nur so im Westen ); oder fiesen Gift-Spinnen (schwarze
Witwe) oder giftigen Reptilien wie der Gila-Krustenechse und der
Skorpion-Krustenechse. Gegen diese Gemeinheiten ist ein ausgewachsener Puma
fast schon Kindergeburtstag. Heftig...und man sollte das immer und jederzeit
im Hinterkopf behalten und mit einer guten Portion Respekt und Vorsicht
agieren.
Vom Escalante Petriefied Forrest war es auch nicht mehr weit bis zur
Ortschaft "Ecalante". Escalante ist eine Stadt im Garfield County in Utah,
USA. Im Jahr 2000
hatte
sie 818 Einwohner. Die Stadt wurde nach Silvestre Vélez de Escalante
benannt, einem spanischen Missionär, der als erster Europäer diese
Gegend erforschte. Escalante hat eine Fläche von 7.6 km²; eine
Tankstelle; eine Schule und ist wohl das, was wir als Dorf bezeichnen
würden. Zwischen Escalante und dem nahgelegenen Boulder liegen
der Calf Creek Canyon ( den ich noch besuchen werde ) und das Grand
Staircase-Escalante National Monument welches meine ungeteilte Aufmerksamkeit
die nächsten Tage gilt. Außerdem verläuft durch den Ort die
von mir genutzte Utah State Route 12.
Und dort gibt es nur ein Motel das halbwegs passabel aussieht und auf
den Namen "Prospector Inn" hört und direkt am Ortseingang vom Westen
kommend links zu finden ist. Dort bin ich dann rein ins Office und habe mir
bei der sehr netten und witzigen Motel-Managerin ( wir wurden im Laufe der
nächsten Tage noch dicke Freunde, aber dazu später mehr... ) eines
der letzten noch freien Zimmer für nur ca. 60 US$ gekrallt. Und diese
Zimmer waren Super-Klasse und jeden einzelnen Cent wert. Meine Laune
konnte somit garnicht besser sein und ich alberte dort auch mächtig
herum und hatte grossen Spass. Hier ein paar Bilder des Zimmers:
Der Abend in
Escalante:
Nachdem ich mich dort geduscht hatte, fühlte ich mich dort schnell
zuhause. Alles war "Pikobello Sauber" und es gab absolut nichts was man
hätte kritisieren können. Auch die kleinen einfachen
Hollywood-Holzschaukeln ( die dort überall standen ) neben meiner
Zimmer-Türe war superklasse, denn nach meiner Duschaktion beschloss
ich dort zu hocken und per WLAN im Internet mit meinem MDA zu surfen;
Emails abzurufen etc.p.p. Ja, das Prospector Inn hatte also auch kostenloses
Wireless Lan ! Dort gemütlich schaukelnd und Bier trinkend merkte ich
aber schon wie kaputt ich von diesem Tag war und Hunger kam auch langsam
auf. Also stiefelte ich kurzerhand nochmal ins Office um die Managerin zu
fragen wo Einheimische in diesem Ort Essen gehen würden. Nunja, aus
dieser Frage wurde dann ein 1 Stündige nette Unterhaltung wo wir vor
der Türe des Office auf dieser Hollywood-Schaukel gemeinsam wild schnatternd
gemeinsam Zigaretten rauchten ( ja....diese Lady war auch eine Raucherin
und somit vollautomatisch mein Freund ) und ich tolle Informationen frei
Haus bekam. Ihr Tipp für mich war das "Cowboy Blues"; zwei Blöcke
westlich von hier entfernt, in das sich nur selten Touristen ( Escalante
lebt fast nur von den Hikern welche über Tage und sogar Wochen die Gegend
erwandern ) verirren und dort auch Alkohol ausgeschenkt wird. Wie der Name
schon vermuten lässt, gibt es dort die besten Steaks und das zu
ausgesprochen günstigen Preisen ud Wild-West Flair. Mittlerweile wurde
es auch Dunkel draussen und ich machte mich nun vom "Prospector Inn" zufuss
auf die Socken zum von der netten Lady empfohlenen "Cowboy Blues"...
Oben rechts habe ich die exakte Position markiert, und nach 10 Minuten
Fussmarsch stand ich vor diesem von aussen unspektalulären Laden. Also
nichts wie rein in die Gute Stube und wie zu erwarten war dort alles auf
WildWest getrimmt. Das Klientel waren Amerikaner die dort mit Wrangler; Hemd;
Cowboy-Stifeln und Hut
hockten und an
Ihren Steaks lutschten. Sofort wurde ich begrüsst und mit erklärt,
das heute Buffet-Night sei. Ich also nur das Streak zu bezahlen habe und
das dort stehende liebevoll hergerichtete rustikale Buffet so oft nutzen
kann wie ich möchte. Auch den Tisch durfte ich mir aussuchen. Nachdem
ich ein gemütliches Plätzchen hatte, hiess es bestellen und was
bestellt dort ein hunriger Nachwuchs-Cowboy aus Germany. Klar, ein gigantischen
Fleichlappen und Trommelwirbel ein frisch gezapftes "Hefeweizen" ( ja, die
hatten dort Weizenbier resp. etwas was diesen Namen trug ). Lange Rede kurzer
Sinn, mit 23 US$ ( inkl. Tipp ! ) war ich für alles am Start. Das Steak
war super und das Buffet so gut, dass ich mir dort dreimal eine Tellerladung
auflud. Und das amerikanische Weizenbier ( wenn auch viel zu kalt ! ) schmeckte
auch wunderbar...
War wirklich klasse dort. Danach ging es wieder zurück zum "Prospector
Inn" draussen vor dem Motel-Office bei noch angenehmen Temperaturen
gemütlich eine Runde verdauend das Steak "schaukeln" und wie sollte
es anders sein, noch eine weitere Stunde mit "Pauline" ( unglaublich, irgendwie
habe ich es in den USA mit den "Pauliinchen" ) welche mich nun schon "Mike"
nannte, wild gesabbelt. Unter anderen auch, das es zu dieser Jahreszeit viel
zu tocken sei und die Stadt fast kein Wasser mehr hat ( also das Nord-Westliche
Wasser-Basin fast -out of water- wäre ) und die dort fast schon auf
dem tockenen sitzen und langsam ernsthafte Probleme bekommen. Eigentlich
sind heftige Regenfälle/Überschwemmungen Ende Sep./Okt. dort oft
die Regel. Gut für mich, schlecht für Escalante. Ja, ich mochte
Pauline und Sie mich wohl auch, denn wir beiden besassen nachweislich gleiche
Wellenlänge und Humor und verstanden uns wirklich prächtig.
Gegen 23 Uhr verabschiedete ich mich höflich von "Pauline" und
Ihrer niedlichen Katze, die Sie wegen des Aussehens auch gerne "Skunk" nannte
und Ihr Office bewachte ( eigentlich mehr dort spielte und schlief...smile
). Dieser Urlaubs-Tag hatte mir grossen Spass gemacht und prima gefallen,
aber ich war nach soviel Stunden gut Platt und folglich dauerte es nicht
sonderlich lange, bis mir in meinen schönen Zimmer und Bett die Augen
zufielen. Morgen werde ich auf Schatzsuche gehen und ob ich den Schatz gefunden
habe, kann man nur erlesen, wenn man unten rechts auf "Tag 7" klickt...
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