© 1997-2009 by M.Perlitschke
Email: Michael
Perlitschke
Page-Update: 13 Januar 2009 |


Dieser Tag kann auch als "Red Nose Day" bezeichnet
werden. Zum einen galt es in Summe 600km zu fahren; die Nase und meine Geduld
mit den Navajo-Spinner in Page auf die Probe zu stellen und Vorberitungen
für meinen morgen angedachten Mega-Hike zu treffen... |
Sonntag der 05 Oktober 2008:
Da ich erst um 11 Uhr das Aquarius zu verlassen habe, gab es keinen echten
Grund zur Eile ( auch deswegen weil das Wetter an meinem heute anstehenden
Zielpunkt "erst im Laufe des Tages in Page besser wird" ). Also ganz
gemütlich nochmal durch das Bett rollen; etwas TV schauen und zur Besinnung
kommen. Und da ich gestern schon um 1 Uhr ins Reich der Träume abdriftete,
war ich auch prima ausgeruht und schnell "Fit" für alles was heute auf
mich noch zukommen könnte.
Die
erste Amtshandlung nach meiner Morgentoilette war natürlich runter ins
Buffet zu latschen um mich für den Tag zu stärken. Diesmal wieder
mit meiner Playerscard und mit dem heutigen morgen -durch mein Fremdgehen
und spielen im Edgewater- wurden meine letzten vorhandenen Comp-Dollars (
"Complimentary"
= "Guthaben zum Konsumieren" ) auf der Karte komplett aufgebraucht, sodass
ich noch 2 US$ aus der eigenen Tasche an der Kasse zuzahlen musste. Mein
Punktestand und Cash-Guthaben blieb davon -wie schonmal beschreiben-
natürlich unberührt, denn das was ich so alles verfuttere habe
ich nochmal als echte "Cash Payback" Guthaben zusätzlich auf der Karte.
Denn Spielerkarten operieren im Stratopshere ( aber auch in anderen Casinos
) Doppelgleisig. Man sammelt beim Spielen also Punkte und diese erspeilten
Punkte werden einem "Comp-System" & "Cash-Back System" zugeordnet. Dass
heisst, man hat neben den "Comp-Dollars" die man für Geschenke ind
Restaurant-Besuche oder zum Zahlen der Zimmerrechnung verbraten kann, nochmal
das gleiche inform einer Cash-Back Variante. So werden aus 100 erspielten
US-Dollars auf der Karte im Prinzip um die 200 US$. 100 kann man für
Dienstleistungen verbraten und such die anderen 100 US$ Bar auszahlen lassen
( das variiert aber von Playerclub zu Playersclub ein wenig ). Im
Strat-Konzern ist es aber über den Daumen gepeilt diese Regel. Für
600 erspielte Punkte gibt es 1 US$ CashBack und 1 US$ darf man zusätzlich
verfuttern. Nutzt man beides kann man von den erspielten Umsätzen (
NICHT DEN VERLUSTEN, DA NUR DER SPIELUMSATZ GEZÄHLT WIRD ) recht
anständig profitieren und den Hausvorteil -selbst bei Mathematisch negativer
Gewinnerwartung- zu seinen gunsten drehen. Nicht verstanden ? Ok hier ein
plastisches Beispiel:
Wenn man Beispielsweise Black Jack oder so wie ich Video-Poker spielt,
hat das Haus ( also Casino ) keine oder nur ganz minimale Hausvorteile. Das
ganze ist dann auf Lange sicht ein Nullsummenspiel. 100 US$ rein; 100 US$
raus...man verliert also nichts resp. nur wenig und macht aus den 100 US$
Spielgeld einen Umsatz von etlichen 1000 US$. Und da es für jeden gespielten
US$ Punkte auf der Spielcerkarte gibt, addiert sich diese im Laufe der Zeit
die man so spielt und US$-Umsätze erzeugt. Ich will hier nicht mit
mathematischen Einzelheiten langweilen, aber je nach Casino machen die
COMP-Dollars samt der Cash-Back Dollars -so diese "Spendabel" sind- fast
0.75-1.00 % aus. Soll heissen; spielt man ein Spiel das nur <1% Hausvorteil
bietet ( BlackJack ohne Karten zu zählen ), kann man dem Casino so ein
Überbraten. Spielt man ein Spiel das sogar >100% Rückzahlung
bietet ( VideoPoker ist das einzige Spiel das dieses bietet, wenn man versteht
die schlechten Payouts an den Maschinen von guten Payouts zu unterscheiden
! ) ist man mit den 0,75-1 % on the Top sogar mathematisch vergleichsweise
gut im Plus und kann garnicht verlieren, sofern man einen langen Atmen hat,
also das passende Bankroll-Guthaben nutzt. Das Problem ist allerdings, dass
das Casino wirklich alles dran setzt, dass man als Spieler fehler macht.
Hohe Lautstärke; massive Ablenkungen; sehr
sexy Frauen;
kostenlose Cocktails sind nur ein paar der Geheim-Waffen die jedes Casino
gegen die Spieler einsetzt und letztendlich dann profitiert...
Wenn man also spielt, dann immer mit Karte, denn wenn man es nicht tut
verschenkt man je nach Regularien der Player-Clubs 0.75-1.00%. Und das kann
sich heftig läppern insbesondere wenn man bedenkt das man in kurzer
Zeit schon an 25 Cent Maschinen 5-6stellige Umsätze erzeugt. Da wandern
mal locker 1-2 gut ausgestattene Mercedes Benz Fahrzeuge durch die Maschine.
Beispiel: Ein guter VideoPoker Spieler schafft problemlos 800 Hände
pro Stunde. Das sind bei einem Einsatz von 1.25 US$ ( BET 5, denn nichts
anderes macht Sinn wegen des 300% Royal-Bonus ! ) locker 1000 US$ die man
pro Stunde an so einem Automaten umsetzt. An einem Zocker-Abend ist man
problemlos in der Lage 5000-10.000 US$ Umsatz anzuhäufen, so man einen
"Run" hat. Und von diesen 10.000 US$ gibt es je nach Playersclub 60-100
US$ als Comps und inform Cashback-Guthaben. Achja, im Edgewater hatte ich
locker ohne Karte gespielt, aber das "warum" werde ich in ein paar Tagen
auf der Zeitleiste dieses Tagebuches noch erklären...war ohnehin nur
eine Fun-Nummer und die Umsätze hielten sich in Grenzen da ich viel
3Card Keno mit 20-60 Cents Einsatz gespielt habe.
Generell also immer mit Playercard spielen wenn man irgendwo länger
oder intensiver seinen Spass hat gilt das insbesondere ! So minimiert man
Verluste ein kleines bisschen resp. kann so noch ein paar "Extras" inform
von Cash oder Comps resp. beidem herausschlagen ! Das Casino bezahlt einen
sozusagen dafür das man als Spieler transparant wird. Die wissen also
zu jeder Zeit wo man sitzt; was man spielt; mit welchen Einsatz man wie lange
spielt etc.p.p. Aber für 0,5-1% als Bonus ist das wohl nur fair für
beide Seiten. Und wer heftig zockt wird irgendwann erleben das ein Host hinter
einem steht und sich mit etwas Glück unaufdringlich vorstellt und seine
Visitenkarte rüberschiebt. Denn die wissen zu jeder Zeit über das
"Computer-System" bescheid was vom wem und wann in Ihrem Casino passiert.
Und sind natürlich dran interssiert, guten umsatzstarken Kunden eine
Sonderbehandlung zukommen zu lassen. Das geht von freien Show-Tickets
bis hin das die Zimmerrechnung komplett vom Hotel übernommen wird oder
die Freundin einen Spa-Besuch spendiert bekommt. Die Möglichkeiten sind
fast unbegrenzt...
Soviel zur Mathematik und grundsätzlichen Optimierungs-Strategie,
welche einem das Bezahlen von Klimbim oftmals sehr einfach macht. Heute aber,
war meine Karte bezüglich des Comp-Guthabens im Aquarius-Buffet "platt",
was mich aber wenig störte, denn dafür ist die Spieler-Karte nunmal
da und das ganze ging bisher immer prima auf. Ob man von Gewinn-Maximierung
oder Verlust-Minimierung sprechen kann, liegt natürlich am Timing. Wenn
man keine brossen Brocken erspielt ( so wie ich am Tag 2 dieser Reise und
am.....pssst........nee....nee....das verrate ich erst in einigen Tage in
diesem Reisetagebuch ) wird die Luft und der Spass schnell vergehen. Aber
ich als "Glückskind" will Fortuna nicht gegen mich aufbringen, drum
stoppe ich diese Erklärung hier vorläufig. Es sollte aber im Lafe
dieser Reise noch eine grosse angenehme Überraschung auf mich
warten....
Die 540km von Laughlin in Nevada nach "Page"
in Arizona samt Hotelsuche:
Nachdem ich wie üblich mal wieder im Buffet total übertrieben
hatte, hiess es nun ins Zimmer; Sachen schnappen und auschecken. Lief -wie
immer- Problemlos und mit der Rechnung in der Hand entschwand ich zufrieden
ins angrenzende Parkhaus und meinem Ford, dessen 263 Pferdestärken
hoffentlich nicht eingerostet sind. Und nach der "Schlechtwetter Pause" von
gestern hatte ich heute auch wieder richtig Lust in die Natur zu düsen.
Also "ByBye Laughlin, Du hast mir wieder mal Spass
gemacht....und wir sehen uns am Donnerstag Abend wieder" und nichts
wie on the Road...
D.h. konkret, erstmal auf der US68 Richtung Kingman düsen um von
dort aus dann auf "meiner" Interstate 40 zu huschen, welche mich
unspektakulär vorbei an
Seligman; Ash Fork; Williams ( und dem Abbieger zum Grand Canyon ) &
Bellemont bis nach Flagstaff führte. Hier verliess ich die Interste
um auf den US Highway 89 um nach Norden zu fahren. Hier hiess es nun vorbei
an den Sunset Crater NM & Wupatki Nat´l Monument und links den Gray
Mountains ( Schneebedeckt und sehr dekorativ ! ) durch Navaja-Gebiet
und deren Painted Desert. Hübsch, aber ich wollte hier keine Zeit
verplempern, denn mein Ziel war es so schnell und auch früh wie
möglich in Page anzukommen um mir dort zeitig ein gutes und bezahlbares
Zimmer für immerhin 4 Nächte zu organisieren.
Einen "Foto-Stop" konnte ich mir aber kurz hinter Bitter Springs mit
schönen Ausblick auf auf den versteckten ins Plateau eingefressenen
Colorado und Marble-Canyon nicht verkneifen. Herrlich....und von hier aus
war es nur noch ein Katzensprung bis zu meine angedachten Basis für
die nächsten Tage, der kleinen Stadt "Page".
In Page angekommen, findet man zur Linken ein neuen "WALMART" und direkt
hinter diesem Einkaufsbude ( nunja, wie üblich gigantisch ) geht es
rechts auf den "S Powell Blvd", welcher einen
nach ein
paar 100 Metern zum "Motel 6 " 637 S Lake Powell Blvd AZ 86040; Tel.
(928)-645.5888 ) führt. Hier wollte ich nun mein Zimmer-Glück
versuchen; parkte vor der Lobby und stürmte rein. Eine Navajo-Indianerin
( in Page arbeiten die Burschen mittlerweile fast überall
! ) begrüsste mich leicht verpennt mit einem etwas
unverständlichen Englisch und ich fragte was denn ein Zimmer für
1 Nacht kosten würde und mit AAA-Rabatt einigten wir uns dann auf 63
US$ inkl. Steuern pro Nacht ( 12 US$ Rabatt, also ok... ). Da dort alles
Pickobello sauber war und das Motel einen sehr guten und gepflegten Eindruck
machte, buchte ich hier und jetzt 4 Übernachtungen am Stück, womit
das Thema Zimmersuche vom Tisch war, da ich ohnehin vorhatte mich hier in
der Gegend mehrere Tage herumzutreiben. Das Zimmer lag im zweiten Stockwerk
nach Norden raus ( Richtung Staudamm und Pool-Bereich ). Etwas weiter unten
ein paar Bilder von dem Zimmer mit dem ich übrigens sehr zufrieden war.
Nicht wirklich spektakulär, aber zumm Pennen mehr als ok...
So wie man es von den US-Ketten kennt, war alles sauber; ordentlich
und so das man es gut mehrere Tage hier aushalten können wird.
Noch ein paar Worte zu der Stadt "Page": Page ist ein Census-designated
place im Coconino County im US-Bundesstaat Arizona. Die Ortschaft liegt im
äußersten Norden von Arizona auf dem östlichen Plateau oberhalb
des Colorado River auf Höhe des Glen Canyon Dam. Die Ortschaft Page
wurde 1957 gegründet und ist damit eine der jüngsten der USA. Bevor
die Siedlung entstand, war die Gegend von Navajo-Indianern besiedelt. Mit
dem Baubeginn des Glen-Canyon-Staudamms im Jahr 1956 musste in der Gegend
eine Siedlung zur Unterbringung der Bauarbeiter gebaut werden.
Anfänglich
war es ein Government Camp, bekam aber recht schnell den Status einer Ortschaft
und wurde dann 1957 nach dem Leiter des Bureau of Reclamation John C. Page,
benannt. Neben dem Wasserkraftwerk mit der Leistung von 1.288 MW befindet
sich in der Gegend noch ein Kohlekraftwerk ( in der Nähe des Upper &
Lower Antelope Canyons ) mit der Leistung von 2.250 MW das über die
drei Türme ständig hoffentlich gut gereinigte Abgase den
Navajo-Indianern in die Nase blässt. 1975 hatte Page mehr als 9.000
Einwohner, bei der Volkszählung aus dem Jahr 2000 waren es noch 6.809
Einwohner, die sich auf 2342 Haushalte und 1779 Familien verteilten. die
Bevölkerungsdichte betrug 158,5 Einwohner/km². 67,32 % der
Bevölkerung waren weiß, 26,69 %
indianisch. In 41,4 % der Haushalte lebten Kinder unter 18 Jahren. Das
Durchschnittseinkommen betrug 46935 Dollar pro Haushalt, wobei 13,9 % der
Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebten. Was Page aber als "Basis"
für mich extrem interessant macht ist die Geografisch taktisch gute
Lage in direkter Nähe des Grand Staircase-Escalante National Monuments
( welches ich die kommenden Tage hier intensiv erkunden und bewandern werde
). Also kurz Zusammengefasst: Wer Page entdecken möchte, kann das in
2 Stunden erledigen. Hier gibt es nur einen grossen Loop und einige Strassen.
Man findet sich also sehr schnell in diesem "Dorf" zurecht und zumindest
ich fühlte mich dort ( wohl weil es nicht mein erster Besuch hier war
) SOFORT heimisch und auch wohl.
Erkundungs-Tour in "BigWater" als Vorbereitung
für meinen morgen anstehenden "Mega-Hike":
Nachdem ich mir also frühzeitig mein Zimmer gesichert
hatte und mit selbigen sehr zufrieden war ( ein funktionsfähiges Wireless
Lan gab hier übrigens auch ) konnte ich
 mich nun auf
die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, der Natur. Und da noch etwas
Zeit bis zum Sonnenuntergang war, beschloss ich nach BigWater zu fahren um
dort meinen Trail-Head ( diesen Hike hatte ich mir mittels Sat-Bildern schon
in Deutschland ersonnen um an mein Ziel zu finden ) für morgen früh
zu suchen. Das "was und warum", werde ich hier noch nicht erklären um
Euch die Überraschung -noch nicht- zu nehmen.
Jedenfalls hatte ich morgen "grosses" vor und das erforderte eine
Gelände-Sichtung in BigWater ( also Bundesstaat "Utah" ). Also verliess
ich das Motel 6 wieder und führ ich Richtung GlenCanyon Staudamm um
selbigen auf der Brücke welche über den Colorado-River führt
zu überqueren. Von Page aus waren es nur 19 Meilen um zur kleinen
Ortschaft "Big Water" zu gelangen. Ich suchte meinen Trailhead, welchen ich
mir mittels Sat-Aufnahmen in Deutschland ausgedruckt dabei hatte und da "Big
Water" sozusagen zweigeteilt ist, irrte ich auch erst im südlicheren
Ortsteil herum um mir einen gangbaren Weg zum "Wahweap Wash" zu suchen, welcher
final im Lake Powell mündet. Das war alles ganz grosser Murkskram (
siehe MAP rechts ) sodass ich beschloss noch ein Stück weiter nach Norden
zu fahren. Dort bog ich rechts in die erste Strasse ein, welche mich in die
"Etan Ellen" führte und diese dann in die "Fish Hatchery Rd" brachte.
Nach einem kurzen Stück endete der Asphalt und es begann eine ziemlich
ruppige "Dirt Road" ( Shit, schon wieder diese Dreckspisten ! ) welche
mich dann irgendwann nach einem "S-artigen" Gefälle mit heftigen
Schlaglöchern meinem Ziel immer näher Brachte ( hier fing man Wagen
ein zweites mal an, extrem komische und beängstigende Geräusche
zu produzieren ) . Hier standen nun auch zu meiner rechten die vielen grossen
Fischzucht Becken hinten dicken Stacheldrahtzäunen herum und nach Abstimmung
mit meinen ausgedruckten Sat-Fotos wusste ich: Hier bin ich zumindest grob
richtig um meine frühmorgentlichen Wandertag zu beginnen.
Diese Erkundungstour war auch nötig und sehr gut so, denn morgen
früh hätte ich nicht die nötige Zeit meinen Trailhead (noch
im dunkeln ) zu suchen geschweige denn diesen direkt zu finden. Nun wusste
ich zumindest nach einem kleinen "Patzer" wo ich morgen früh hin muss,
der Rest wird sich dann vor Ort ergeben...
Also nun wieder mit einem kurzen Foto-Stop am "Lake Powell Overlook"
welcher auch über eine sehr ruppige Dirt Road zu erreichen ist, zurück
nach Page. Hier ein paar flüchtige Fotos von diesem extrem windigen
Overlook ( den werde ich aber in den nächsten Tagen nochmal besuchen
):
Nach meiner Rückkehr in Page hiess es nun im Walmart nach "Maglite
LED 3 Watt Upgrade Kits" ( die hier in Deutschland teuer sind ) ausschau
halten.
Dummerweise hatten die das was ich suchte nicht vor Ort, aber ich bekam
einen Tipp wo ich soetwas in Page finden kann. Im Walmart habe ich mich dann
aber aus der Auto-Zubehör Abteilung für ein paar Klimper US-Groschen
noch ein Dreierpack "Duftbäumchen" gekauft um den Zigarettengeruch in
meinem Wagen zu bekämpfen. Noch auf dem Walmarkt-Platzplatz öffnete
daher im Ruffneck-Modus eine dieser Packungen und liess diesen "Duftbaum"
mit der wohlklingenden Geruchsnote "Neuwagen-Duft" lustig vor sich hingasen.
Und das Mistding gab wirklich alles, also gaste wie Seuche ! Soll heissen,
nach schon 2 Minuten tränten mir im Auto fast die Augen, so heftig stank
dieses Chemische Keule. Scheinbar sind die US-Duftbäume so konstuiert,
dass selbst Gerüche welche "Leichen" nach 6 Monaten im Auto liegend
produzieren, effektiv beseitigt werden können. Das war die
sprichwörtliche Hölle und ich bekam kaum Luft und meine grosse
Nase fing an wie Feuer zu brennen. Also schnell auf eine Circle-K Tankstelle
an der frischen Luft den Wagen zu tanken. Und da auch mein Lebertank heute
Abend beschäftigt werden wollte, stürmte ich noch rein in die olle
Circle-K Bude um mir noch im Angebot eine "Schuber"
Budweisser zu kaufen. Erste Amtshandlung hiess aber "Zigaretten" kaufen,
um den Duftbaum "paroli" zu bieten. Denkste, zwei total unfreundliche junge
Navajo-Mädels boten mit "grosskotzig" ein Dreierpack
Marlboro im Angebot fuer sensationell teure 14 US$ an. Hinter denen
standen die gleichen einzeln für 4.20 US$. Also fragte ich erstmal,
was an diesen Angebot für 14 US$ so besonders sei, wenn ich die drei
einzeln billiger haben könne....nunja, ausser blöden Glotzen und
dem in den USA typische Griff zum Taschenrechner kam wenig dabei herum. Mir
ist zwar bekannt das die Amerikaner mit Mathematik auf dem "Kriegsfuss" stehen,
aber bei diesen beiden Navajo-Damen, war ich mir nichtmal sicher ob die jemals
soetwas wie eine Schule besucht hatten. Also "forget it....", denn Fluppen
kann ich auch woanders bekommen. Dafür hatten die aber Feuerwasser vom
Stamme "Budweisser" im Angebot und das sogar zu einem wirklich guten Kurs.
Also äusserte ich dann an der Kasse als kleinen Gag, "wenn ich mich
schon nicht zu tode rauchen kann, dann will ich mich wenigstens zu tode
saufen...". Hmmm....irgendwie fanden die das garnicht witzig ( hatte ich
schon erwähnt das die beiden richtig beschissen drauf waren ?! ) und
gruben nun das Navajo-Kriegsbeil aus und verlangten doch tatsächlich
einen Ausweis. Wie Ausweis ? Erst dachte ich die wollen mir meine ID (
Identifikation ) klauen und auf dem Indianer-Flohmarkt verramschen. Nee,
die meinten es doch tatsächlich ernst. Die wollten nun feststellen ob
ich schon älter als 21 bin. Grund:
"Feuerwasser, darf geben -Squaw- nur Krieger älter
252 Monde". Das schrieh nach einer Klärung und ich fragte,
was die denn wohl glauben, wie alt ich denn sei ? Sollte ich mich nun
geschmeichelt oder total verarscht
fühlen ? Nunja, "Bleichgesicht "Micha" hielt
Deutschmann ID hin und die Rothäute suchten wie blöde nach dem
Geburtsdatum". Irgendwie haben die das aber nicht wirklich gefunden,
was für mich wie befürchtet bedeutet---->Shit, die haben nichtmal
lesen gelernt und kurz bevor ich drauf und dran hier und jetzt den "Jihad"
resp. den "Jihad-ul Akbar" wegen der Dummheit dort gekauft zu haben auszurufen
und ohne Sprengstoff allein mit der Ammo des Diftbaumes in der Nasenwurzel
zu explodieren , bekam ich von den Rothäuten in einem Anfall von
grenzenloser Grosszügigkeit, dann meine Ladung "Feuerwasser". Die
wissen bis heute scheinbar nicht, wo bei einem deutschen Personalausweis
das Geburts-Datum zu finden ist und kurz nach diesem Erlebnis, musste ich
sehr zeitnah ein "Eintrag" in mein "weisser Mann spricht
in Videomaschinen" Tagebuch tätigen. Wer sich das anschauen
möchte, kann <<<hier
klicken>>> oder wie üblich rechts oben in den
TV-Monitor...
Von hier aus ging es nun weiter etwas futtern, denn draussen wurde es
schon wieder dunkel und ich wollte heute zeitig ins Bettchen hüpfen.
Also liess ich mir für wenig Geld noch ein bisschen US-Fastfood "durch
den Kopf gehen..." und genoss draussen futterend an der frischen Luft den
hübschen Sonnenuntergang...
...um dann kurze Zeit später dann wieder in meiner "Motel 6" Basis
einzutreffen, wo mittlerweile die Parkplätze rappelvoll waren und
Busladungen französischer Touristen abgekippt wurden. In der Lobby nutzte
ich die Gunst der Stunde und enterte den dort rumstehenden Internet-PC. Direkt
dahinter stand auch ein D-Link WLan Router über den ich dann in meinem
Zimmer mit meinem MDA-II und eingesteckter WiFi SD-Wlan Karte Online gehen
kann. Da es noch nicht sonderlich spät und niemand den PC wollte, surfte
ich hier gemütlich im Internet herum und versuchte mittels Google-Maps
und MS Virtual Earth nochmal einen Blick auf den Bereich zu "zoomen" wo ich
vorhin mit meinem Wagen in der Nähe des "Wahweap Washs" in BigWater
stand und sondierte den nach Norden führenden Wash mit allen Biegungen
und topografischen Unzulänglichkeiten und die Strecke die es zu
bewältigen gilt ( um der Wahrheit die Ehre zu geben, mir kamen hier
erste Zweifel, ob das was ich morgen vorhabe, eine wirklich gute Idee darstellen
würde ). Denn das wird ein heftiger Wander-Stiefel inmitten der Pampa
und in der Nähe des Washs der wegen des schlechtwetters womöglich
sogar Wasser führen konnte...
Egal, ich werde es in einigen Stunden erleben und Atme solange halt
entspannt durch die Wanderbuchse ;-) Nachdem ich mich auch mit Ausreichend
"Horror-NEWS" aus der Heimat eingedeckt hatte, die in etwa so klangen, dass
morgen oder übermorgen die Wirtschaftswelt dem finalen Untergang geweiht
ist ( Apokalyse NOW ( Finanzkrise )) schien sich die Welt doch noch
zu drehen. Indiz hierfür war der Sonnenuntergang...smile...
Also kein Grund auch in Panik zu verfallen resp. grund genug heute noch
3 Budweisser im Zimmer gut gekühlt zu verköstigen und gemütlich
einen Spielfilm auf HBO zu schauen. Irgendwann gegen 23 Uhr fielen dann auch
die Kullers zufrieden zu...
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