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© 1997-2009 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 13 Januar 2009



Dieser Tag kann auch als "Red Nose Day" bezeichnet werden. Zum einen galt es in Summe 600km zu fahren; die Nase und meine Geduld mit den Navajo-Spinner in Page auf die Probe zu stellen und Vorberitungen für meinen morgen angedachten Mega-Hike zu treffen...

Sonntag der 05 Oktober 2008:
Da ich erst um 11 Uhr das Aquarius zu verlassen habe, gab es keinen echten Grund zur Eile ( auch deswegen weil das Wetter an meinem heute anstehenden Zielpunkt "erst im Laufe des Tages in Page besser wird" ). Also ganz gemütlich nochmal durch das Bett rollen; etwas TV schauen und zur Besinnung kommen. Und da ich gestern schon um 1 Uhr ins Reich der Träume abdriftete, war ich auch prima ausgeruht und schnell "Fit" für alles was heute auf mich noch zukommen könnte.

Die erste Amtshandlung nach meiner Morgentoilette war natürlich runter ins Buffet zu latschen um mich für den Tag zu stärken. Diesmal wieder mit meiner Playerscard und mit dem heutigen morgen -durch mein Fremdgehen und spielen im Edgewater- wurden meine letzten vorhandenen Comp-Dollars ( "Complimentary" = "Guthaben zum Konsumieren" ) auf der Karte komplett aufgebraucht, sodass ich noch 2 US$ aus der eigenen Tasche an der Kasse zuzahlen musste. Mein Punktestand und Cash-Guthaben blieb davon -wie schonmal beschreiben- natürlich unberührt, denn das was ich so alles verfuttere habe ich nochmal als echte "Cash Payback" Guthaben zusätzlich auf der Karte. Denn Spielerkarten operieren im Stratopshere ( aber auch in anderen Casinos ) Doppelgleisig. Man sammelt beim Spielen also Punkte und diese erspeilten Punkte werden einem "Comp-System" & "Cash-Back System" zugeordnet. Dass heisst, man hat neben den "Comp-Dollars" die man für Geschenke ind Restaurant-Besuche oder zum Zahlen der Zimmerrechnung verbraten kann, nochmal das gleiche inform einer Cash-Back Variante. So werden aus 100 erspielten US-Dollars auf der Karte im Prinzip um die 200 US$. 100 kann man für Dienstleistungen verbraten und such die anderen 100 US$ Bar auszahlen lassen ( das variiert aber von Playerclub zu Playersclub ein wenig ). Im Strat-Konzern ist es aber über den Daumen gepeilt diese Regel. Für 600 erspielte Punkte gibt es 1 US$ CashBack und 1 US$ darf man zusätzlich verfuttern. Nutzt man beides kann man von den erspielten Umsätzen ( NICHT DEN VERLUSTEN, DA NUR DER SPIELUMSATZ GEZÄHLT WIRD ) recht anständig profitieren und den Hausvorteil -selbst bei Mathematisch negativer Gewinnerwartung- zu seinen gunsten drehen. Nicht verstanden ? Ok hier ein plastisches Beispiel:

Wenn man Beispielsweise Black Jack oder so wie ich Video-Poker spielt, hat das Haus ( also Casino ) keine oder nur ganz minimale Hausvorteile. Das ganze ist dann auf Lange sicht ein Nullsummenspiel. 100 US$ rein; 100 US$ raus...man verliert also nichts resp. nur wenig und macht aus den 100 US$ Spielgeld einen Umsatz von etlichen 1000 US$. Und da es für jeden gespielten US$ Punkte auf der Spielcerkarte gibt, addiert sich diese im Laufe der Zeit die man so spielt und US$-Umsätze erzeugt. Ich will hier nicht mit mathematischen Einzelheiten langweilen, aber je nach Casino machen die COMP-Dollars samt der Cash-Back Dollars -so diese "Spendabel" sind- fast 0.75-1.00 % aus. Soll heissen; spielt man ein Spiel das nur <1% Hausvorteil bietet ( BlackJack ohne Karten zu zählen ), kann man dem Casino so ein Überbraten. Spielt man ein Spiel das sogar >100% Rückzahlung bietet ( VideoPoker ist das einzige Spiel das dieses bietet, wenn man versteht die schlechten Payouts an den Maschinen von guten Payouts zu unterscheiden ! ) ist man mit den 0,75-1 % on the Top sogar mathematisch vergleichsweise gut im Plus und kann garnicht verlieren, sofern man einen langen Atmen hat, also das passende Bankroll-Guthaben nutzt. Das Problem ist allerdings, dass das Casino wirklich alles dran setzt, dass man als Spieler fehler macht. Hohe Lautstärke; massive Ablenkungen; sehr sexy Frauen; kostenlose Cocktails sind nur ein paar der Geheim-Waffen die jedes Casino gegen die Spieler einsetzt und letztendlich dann profitiert...

Wenn man also spielt, dann immer mit Karte, denn wenn man es nicht tut verschenkt man je nach Regularien der Player-Clubs 0.75-1.00%. Und das kann sich heftig läppern insbesondere wenn man bedenkt das man in kurzer Zeit schon an 25 Cent Maschinen 5-6stellige Umsätze erzeugt. Da wandern mal locker 1-2 gut ausgestattene Mercedes Benz Fahrzeuge durch die Maschine. Beispiel: Ein guter VideoPoker Spieler schafft problemlos 800 Hände pro Stunde. Das sind bei einem Einsatz von 1.25 US$ ( BET 5, denn nichts anderes macht Sinn wegen des 300% Royal-Bonus ! ) locker 1000 US$ die man pro Stunde an so einem Automaten umsetzt. An einem Zocker-Abend ist man problemlos in der Lage 5000-10.000 US$ Umsatz anzuhäufen, so man einen "Run" hat. Und von diesen 10.000 US$ gibt es je nach Playersclub 60-100 US$ als Comps und inform Cashback-Guthaben. Achja, im Edgewater hatte ich locker ohne Karte gespielt, aber das "warum" werde ich in ein paar Tagen auf der Zeitleiste dieses Tagebuches noch erklären...war ohnehin nur eine Fun-Nummer und die Umsätze hielten sich in Grenzen da ich viel 3Card Keno mit 20-60 Cents Einsatz gespielt habe.

Generell also immer mit Playercard spielen wenn man irgendwo länger oder intensiver seinen Spass hat gilt das insbesondere ! So minimiert man Verluste ein kleines bisschen resp. kann so noch ein paar "Extras" inform von Cash oder Comps resp. beidem herausschlagen ! Das Casino bezahlt einen sozusagen dafür das man als Spieler transparant wird. Die wissen also zu jeder Zeit wo man sitzt; was man spielt; mit welchen Einsatz man wie lange spielt etc.p.p. Aber für 0,5-1% als Bonus ist das wohl nur fair für beide Seiten. Und wer heftig zockt wird irgendwann erleben das ein Host hinter einem steht und sich mit etwas Glück unaufdringlich vorstellt und seine Visitenkarte rüberschiebt. Denn die wissen zu jeder Zeit über das "Computer-System" bescheid was vom wem und wann in Ihrem Casino passiert. Und sind natürlich dran interssiert, guten umsatzstarken Kunden eine Sonderbehandlung zukommen zu lassen. Das geht von freien Show-Tickets bis hin das die Zimmerrechnung komplett vom Hotel übernommen wird oder die Freundin einen Spa-Besuch spendiert bekommt. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt...

Soviel zur Mathematik und grundsätzlichen Optimierungs-Strategie, welche einem das Bezahlen von Klimbim oftmals sehr einfach macht. Heute aber, war meine Karte bezüglich des Comp-Guthabens im Aquarius-Buffet "platt", was mich aber wenig störte, denn dafür ist die Spieler-Karte nunmal da und das ganze ging bisher immer prima auf. Ob man von Gewinn-Maximierung oder Verlust-Minimierung sprechen kann, liegt natürlich am Timing. Wenn man keine brossen Brocken erspielt ( so wie ich am Tag 2 dieser Reise und am.....pssst........nee....nee....das verrate ich erst in einigen Tage in diesem Reisetagebuch ) wird die Luft und der Spass schnell vergehen. Aber ich als "Glückskind" will Fortuna nicht gegen mich aufbringen, drum stoppe ich diese Erklärung hier vorläufig. Es sollte aber im Lafe dieser Reise noch eine grosse angenehme Überraschung auf mich warten....

Die 540km von Laughlin in Nevada nach "Page" in Arizona samt Hotelsuche:
Nachdem ich wie üblich mal wieder im Buffet total übertrieben hatte, hiess es nun ins Zimmer; Sachen schnappen und auschecken. Lief -wie immer- Problemlos und mit der Rechnung in der Hand entschwand ich zufrieden ins angrenzende Parkhaus und meinem Ford, dessen 263 Pferdestärken hoffentlich nicht eingerostet sind. Und nach der "Schlechtwetter Pause" von gestern hatte ich heute auch wieder richtig Lust in die Natur zu düsen. Also "ByBye Laughlin, Du hast mir wieder mal Spass gemacht....und wir sehen uns am Donnerstag Abend wieder" und nichts wie on the Road...

D.h. konkret, erstmal auf der US68 Richtung Kingman düsen um von dort aus dann auf "meiner" Interstate 40 zu huschen, welche mich unspektakulär vorbei an Seligman; Ash Fork; Williams ( und dem Abbieger zum Grand Canyon ) & Bellemont bis nach Flagstaff führte. Hier verliess ich die Interste um auf den US Highway 89 um nach Norden zu fahren. Hier hiess es nun vorbei an den Sunset Crater NM & Wupatki Nat´l Monument und links den Gray Mountains ( Schneebedeckt und sehr dekorativ  ! ) durch Navaja-Gebiet und deren Painted Desert. Hübsch, aber ich wollte hier keine Zeit verplempern, denn mein Ziel war es so schnell und auch früh wie möglich in Page anzukommen um mir dort zeitig ein gutes und bezahlbares Zimmer für immerhin 4 Nächte zu organisieren.

Einen "Foto-Stop" konnte ich mir aber kurz hinter Bitter Springs mit schönen Ausblick auf auf den versteckten ins Plateau eingefressenen Colorado und Marble-Canyon nicht verkneifen. Herrlich....und von hier aus war es nur noch ein Katzensprung bis zu meine angedachten Basis für die nächsten Tage, der kleinen Stadt "Page".

                  

In Page angekommen, findet man zur Linken ein neuen "WALMART" und direkt hinter diesem Einkaufsbude ( nunja, wie üblich gigantisch ) geht es rechts auf den "S Powell Blvd", welcher einen nach ein paar 100 Metern zum "Motel 6 " 637 S Lake Powell Blvd AZ 86040; Tel. (928)-645.5888 ) führt. Hier wollte ich nun mein Zimmer-Glück versuchen; parkte vor der Lobby und stürmte rein. Eine Navajo-Indianerin ( in Page arbeiten die Burschen mittlerweile fast überall ! ) begrüsste mich leicht verpennt mit einem etwas unverständlichen Englisch und ich fragte was denn ein Zimmer für 1 Nacht kosten würde und mit AAA-Rabatt einigten wir uns dann auf 63 US$ inkl. Steuern pro Nacht ( 12 US$ Rabatt, also ok... ). Da dort alles Pickobello sauber war und das Motel einen sehr guten und gepflegten Eindruck machte, buchte ich hier und jetzt 4 Übernachtungen am Stück, womit das Thema Zimmersuche vom Tisch war, da ich ohnehin vorhatte mich hier in der Gegend mehrere Tage herumzutreiben. Das Zimmer lag im zweiten Stockwerk nach Norden raus ( Richtung Staudamm und Pool-Bereich ). Etwas weiter unten ein paar Bilder von dem Zimmer mit dem ich übrigens sehr zufrieden war. Nicht wirklich spektakulär, aber zumm Pennen mehr als ok...

So wie man es von den US-Ketten kennt, war alles sauber; ordentlich und so das man es gut mehrere Tage hier aushalten können wird.

Noch ein paar Worte zu der Stadt "Page": Page ist ein Census-designated place im Coconino County im US-Bundesstaat Arizona. Die Ortschaft liegt im äußersten Norden von Arizona auf dem östlichen Plateau oberhalb des Colorado River auf Höhe des Glen Canyon Dam. Die Ortschaft Page wurde 1957 gegründet und ist damit eine der jüngsten der USA. Bevor die Siedlung entstand, war die Gegend von Navajo-Indianern besiedelt. Mit dem Baubeginn des Glen-Canyon-Staudamms im Jahr 1956 musste in der Gegend eine Siedlung zur Unterbringung der Bauarbeiter gebaut werden.

       

Anfänglich war es ein Government Camp, bekam aber recht schnell den Status einer Ortschaft und wurde dann 1957 nach dem Leiter des Bureau of Reclamation John C. Page, benannt. Neben dem Wasserkraftwerk mit der Leistung von 1.288 MW befindet sich in der Gegend noch ein Kohlekraftwerk ( in der Nähe des Upper & Lower Antelope Canyons ) mit der Leistung von 2.250 MW das über die drei Türme ständig hoffentlich gut gereinigte Abgase den Navajo-Indianern in die Nase blässt. 1975 hatte Page mehr als 9.000 Einwohner, bei der Volkszählung aus dem Jahr 2000 waren es noch 6.809 Einwohner, die sich auf 2342 Haushalte und 1779 Familien verteilten. die Bevölkerungsdichte betrug 158,5 Einwohner/km². 67,32 % der Bevölkerung waren weiß, 26,69 % indianisch. In 41,4 % der Haushalte lebten Kinder unter 18 Jahren. Das Durchschnittseinkommen betrug 46935 Dollar pro Haushalt, wobei 13,9 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze lebten. Was Page aber als "Basis" für mich extrem interessant macht ist die Geografisch taktisch gute Lage in direkter Nähe des Grand Staircase-Escalante National Monuments ( welches ich die kommenden Tage hier intensiv erkunden und bewandern werde ). Also kurz Zusammengefasst: Wer Page entdecken möchte, kann das in 2 Stunden erledigen. Hier gibt es nur einen grossen Loop und einige Strassen. Man findet sich also sehr schnell in diesem "Dorf" zurecht und zumindest ich fühlte mich dort ( wohl weil es nicht mein erster Besuch hier war ) SOFORT heimisch und auch wohl.

Erkundungs-Tour in "BigWater" als Vorbereitung für meinen morgen anstehenden "Mega-Hike":
Nachdem ich mir also frühzeitig mein Zimmer gesichert hatte und mit selbigen sehr zufrieden war ( ein funktionsfähiges Wireless Lan gab hier übrigens auch ) konnte ich mich nun auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, der Natur. Und da noch etwas Zeit bis zum Sonnenuntergang war, beschloss ich nach BigWater zu fahren um dort meinen Trail-Head ( diesen Hike hatte ich mir mittels Sat-Bildern schon in Deutschland ersonnen um an mein Ziel zu finden ) für morgen früh zu suchen. Das "was und warum", werde ich hier noch nicht erklären um Euch die Überraschung -noch nicht- zu nehmen.

Jedenfalls hatte ich morgen "grosses" vor und das erforderte eine Gelände-Sichtung in BigWater ( also Bundesstaat "Utah" ). Also verliess ich das Motel 6 wieder und führ ich Richtung GlenCanyon Staudamm um selbigen auf der Brücke welche über den Colorado-River führt zu überqueren. Von Page aus waren es nur 19 Meilen um zur kleinen Ortschaft "Big Water" zu gelangen. Ich suchte meinen Trailhead, welchen ich mir mittels Sat-Aufnahmen in Deutschland ausgedruckt dabei hatte und da "Big Water" sozusagen zweigeteilt ist, irrte ich auch erst im südlicheren Ortsteil herum um mir einen gangbaren Weg zum "Wahweap Wash" zu suchen, welcher final im Lake Powell mündet. Das war alles ganz grosser Murkskram ( siehe MAP rechts ) sodass ich beschloss noch ein Stück weiter nach Norden zu fahren. Dort bog ich rechts in die erste Strasse ein, welche mich in die "Etan Ellen" führte und diese dann in die "Fish Hatchery Rd" brachte. Nach einem kurzen Stück endete der Asphalt und es begann eine ziemlich ruppige "Dirt Road"  ( Shit, schon wieder diese Dreckspisten ! ) welche mich dann irgendwann nach einem "S-artigen" Gefälle mit heftigen Schlaglöchern meinem Ziel immer näher Brachte ( hier fing man Wagen ein zweites mal an, extrem komische und beängstigende Geräusche zu produzieren ) . Hier standen nun auch zu meiner rechten die vielen grossen Fischzucht Becken hinten dicken Stacheldrahtzäunen herum und nach Abstimmung mit meinen ausgedruckten Sat-Fotos wusste ich: Hier bin ich zumindest grob richtig um meine frühmorgentlichen Wandertag zu beginnen.

Diese Erkundungstour war auch nötig und sehr gut so, denn morgen früh hätte ich nicht die nötige Zeit meinen Trailhead (noch im dunkeln ) zu suchen geschweige denn diesen direkt zu finden. Nun wusste ich zumindest nach einem kleinen "Patzer" wo ich morgen früh hin muss, der Rest wird sich dann vor Ort ergeben...

Also nun wieder mit einem kurzen Foto-Stop am "Lake Powell Overlook" welcher auch über eine sehr ruppige Dirt Road zu erreichen ist, zurück nach Page. Hier ein paar flüchtige Fotos von diesem extrem windigen Overlook ( den werde ich aber in den nächsten Tagen nochmal besuchen ):

         

Nach meiner Rückkehr in Page hiess es nun im Walmart nach "Maglite LED 3 Watt Upgrade Kits" ( die hier in Deutschland teuer sind ) ausschau halten. Dummerweise hatten die das was ich suchte nicht vor Ort, aber ich bekam einen Tipp wo ich soetwas in Page finden kann. Im Walmart habe ich mich dann aber aus der Auto-Zubehör Abteilung für ein paar Klimper US-Groschen noch ein Dreierpack "Duftbäumchen" gekauft um den Zigarettengeruch in meinem Wagen zu bekämpfen. Noch auf dem Walmarkt-Platzplatz öffnete daher im Ruffneck-Modus eine dieser Packungen und liess diesen "Duftbaum" mit der wohlklingenden Geruchsnote "Neuwagen-Duft" lustig vor sich hingasen. Und das Mistding gab wirklich alles, also gaste wie Seuche ! Soll heissen, nach schon 2 Minuten tränten mir im Auto fast die Augen, so heftig stank dieses Chemische Keule. Scheinbar sind die US-Duftbäume so konstuiert, dass selbst Gerüche welche "Leichen" nach 6 Monaten im Auto liegend produzieren, effektiv beseitigt werden können. Das war die sprichwörtliche Hölle und ich bekam kaum Luft und meine grosse Nase fing an wie Feuer zu brennen. Also schnell auf eine Circle-K Tankstelle an der frischen Luft den Wagen zu tanken. Und da auch mein Lebertank heute Abend beschäftigt werden wollte, stürmte ich noch rein in die olle Circle-K Bude um mir noch im Angebot eine "Schuber" Budweisser zu kaufen. Erste Amtshandlung hiess aber "Zigaretten" kaufen, um den Duftbaum "paroli" zu bieten. Denkste, zwei total unfreundliche junge Navajo-Mädels boten mit "grosskotzig" ein Dreierpack Marlboro im Angebot fuer sensationell teure 14 US$ an. Hinter denen standen die gleichen einzeln für 4.20 US$. Also fragte ich erstmal, was an diesen Angebot für 14 US$ so besonders sei, wenn ich die drei einzeln billiger haben könne....nunja, ausser blöden Glotzen und dem in den USA typische Griff zum Taschenrechner kam wenig dabei herum. Mir ist zwar bekannt das die Amerikaner mit Mathematik auf dem "Kriegsfuss" stehen, aber bei diesen beiden Navajo-Damen, war ich mir nichtmal sicher ob die jemals soetwas wie eine Schule besucht hatten. Also "forget it....", denn Fluppen kann ich auch woanders bekommen. Dafür hatten die aber Feuerwasser vom Stamme "Budweisser" im Angebot und das sogar zu einem wirklich guten Kurs. Also äusserte ich dann an der Kasse als kleinen Gag, "wenn ich mich schon nicht zu tode rauchen kann, dann will ich mich wenigstens zu tode saufen...". Hmmm....irgendwie fanden die das garnicht witzig ( hatte ich schon erwähnt das die beiden richtig beschissen drauf waren ?! )  und gruben nun das Navajo-Kriegsbeil aus und verlangten doch tatsächlich einen Ausweis. Wie Ausweis ? Erst dachte ich die wollen mir meine ID ( Identifikation ) klauen und auf dem Indianer-Flohmarkt verramschen. Nee, die meinten es doch tatsächlich ernst. Die wollten nun feststellen ob ich schon älter als 21 bin. Grund: "Feuerwasser, darf geben -Squaw- nur Krieger älter 252 Monde". Das schrieh nach einer Klärung und ich fragte, was die denn wohl glauben, wie alt ich denn sei ? Sollte ich mich nun geschmeichelt oder total verarscht fühlen ? Nunja, "Bleichgesicht "Micha" hielt Deutschmann ID hin und die Rothäute suchten wie blöde nach dem Geburtsdatum". Irgendwie haben die das aber nicht wirklich gefunden, was für mich wie befürchtet bedeutet---->Shit, die haben nichtmal lesen gelernt und kurz bevor ich drauf und dran hier und jetzt den "Jihad" resp. den "Jihad-ul Akbar" wegen der Dummheit dort gekauft zu haben auszurufen und ohne Sprengstoff allein mit der Ammo des Diftbaumes in der Nasenwurzel zu explodieren , bekam ich von den Rothäuten in einem Anfall von grenzenloser Grosszügigkeit, dann meine Ladung "Feuerwasser". Die wissen bis heute scheinbar nicht, wo bei einem deutschen Personalausweis das Geburts-Datum zu finden ist und kurz nach diesem Erlebnis, musste ich sehr zeitnah ein "Eintrag" in mein "weisser Mann spricht in Videomaschinen" Tagebuch tätigen. Wer sich das anschauen möchte, kann <<<hier klicken>>> oder wie üblich rechts oben in den TV-Monitor...

Von hier aus ging es nun weiter etwas futtern, denn draussen wurde es schon wieder dunkel und ich wollte heute zeitig ins Bettchen hüpfen. Also liess ich mir für wenig Geld noch ein bisschen US-Fastfood "durch den Kopf gehen..." und genoss draussen futterend an der frischen Luft den hübschen Sonnenuntergang...

      

...um dann kurze Zeit später dann wieder in meiner "Motel 6" Basis einzutreffen, wo mittlerweile die Parkplätze rappelvoll waren und Busladungen französischer Touristen abgekippt wurden. In der Lobby nutzte ich die Gunst der Stunde und enterte den dort rumstehenden Internet-PC. Direkt dahinter stand auch ein D-Link WLan Router über den ich dann in meinem Zimmer mit meinem MDA-II und eingesteckter WiFi SD-Wlan Karte Online gehen kann. Da es noch nicht sonderlich spät und niemand den PC wollte, surfte ich hier gemütlich im Internet herum und versuchte mittels Google-Maps und MS Virtual Earth nochmal einen Blick auf den Bereich zu "zoomen" wo ich vorhin mit meinem Wagen in der Nähe des "Wahweap Washs" in BigWater stand und sondierte den nach Norden führenden Wash mit allen Biegungen und topografischen Unzulänglichkeiten und die Strecke die es zu bewältigen gilt ( um der Wahrheit die Ehre zu geben, mir kamen hier erste Zweifel, ob das was ich morgen vorhabe, eine wirklich gute Idee darstellen würde ). Denn das wird ein heftiger Wander-Stiefel inmitten der Pampa und in der Nähe des Washs der wegen des schlechtwetters womöglich sogar Wasser führen konnte...

Egal, ich werde es in einigen Stunden erleben und Atme solange halt entspannt durch die Wanderbuchse ;-) Nachdem ich mich auch mit Ausreichend "Horror-NEWS" aus der Heimat eingedeckt hatte, die in etwa so klangen, dass morgen oder übermorgen die Wirtschaftswelt dem finalen Untergang geweiht ist ( Apokalyse NOW ( Finanzkrise )) schien sich die Welt doch noch zu drehen. Indiz hierfür war der Sonnenuntergang...smile...

Also kein Grund auch in Panik zu verfallen resp. grund genug heute noch 3 Budweisser im Zimmer gut gekühlt zu verköstigen und gemütlich einen Spielfilm auf HBO zu schauen. Irgendwann gegen 23 Uhr fielen dann auch die Kullers zufrieden zu...

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