Heute "Montag" startet unsere Rundreise und
wir verlassen Las Vegas:
Die Rundreise kann nun beginnen. Unsere heutigen Tour führt von Las
Vegas zum -vom Hoover-Damm ausgestauten Lake Mead- über das Valley of
Fire durch den Zion National Park bis fast vor die Tore des Byce Canyon-National
Parks. Die beiden grossen blauen Punkte oben in der Karte markieren Start
und Endpunkt des heutigen Tripps.
Lake Mead:
Wir starteten frühzeitig ( um die 9 Sonnenstunden voll zu nutzen
) gegen 08:00 Uhr aus Las Vegas und
fuhren dort erstmal umgehend eine Tankstelle an ,um den Wagen nochmals
bis zum Rand mit Treibstoff aufzufüllen und uns zusätzlich mit
Soft-Getränken und 10 Litern Trink-Wasser einzudecken. Danach fuhren
wir ,wie auch schon den Tag zuvor, wieder Richtung Hoover-Staudamm um dort
dann kurz vor dem Staudamm links in die "Lake Mead National Recreation Area"
einzubiegen. Dort passierten wir einen National-Park Posten und setzten unseren
Ebay-National Park Pass nun das erste mal erfolgreich ein, um die ca. 80-90km
lange Panorama-Strecke des Lake Mead kostenlos befahren zu
dürfen.
Das Erholungsgebiet umfasst den Lake Mead und den durch den Davis Dam
bei Bullhead City aufgestauten
knapp 110 km langen, aber sehr schmalen Lake Mojave. An
Freizeitaktivitäten bieten beide Seen Strandleben und jede Menge
Wassersport, wobei unser Ziel das pure Abfahren von Aussichtspunkten am Lake
Mead war. Zu dieser Jahreszeit waren wir fast allein unterwegs, was Anja
mut machte, nun weit abseits des üblichen Strassen - Grosstadt - Gewimmels
nun auch mal eine Strecke ( SR167) mit dem Wagen zu befahren. Wir hielten
an div. netten Aussichtspunkten an und genossen das hübsche Panorama
und erstklassige Wetter. Es war eine ruhige sehr entspannte Fahrt in der
wir immer wieder mal einen Stop einlegten um uns den aufgestauten See aus
einer anderen Perpektive anzuschauen.
Valley of Fire State
Park:
Da es noch nicht spät war und wir sehr gut in der Zeit lagen,
beschlossen wir spontan in der Nähe von
Overton Beach ( am nördlichen Ende des Lake Mead ) links auf die
SR169 in Richtung Valley of Fire abzubiegen. Nach ca. 10-15km begann dann
auch das Valley of Fire State Park in dem erodierte Sandsteinfelsen, deren
Farbsprektrum von weiss über tiefrot bis schwarz reicht. Von seiner
prachtvollsten Seite präsentiert sich das <Tal des Feuers> im
Licht der Abendsonne, wenn die Felsen in verschiedenen Farben aufglühen.
Aber auch Tagsüber ist das <Tal des Feuers> ganz klar einen Besuch
wert. Wir machten dort das erste mal auf unserer Tour eine etwas längere
Rast und genossen die hübsche und optisch bizarre Gegend.
Zion National Park:
Das Tal des Feuers ist vergleichsweise klein ( 15 km länge
) und vergleichsweise schnell durchfahren. Da unser
nächstes Ziel der Zion National Park war, fuhren wir die SR169
bis zum US-Highway 15 und fuhren dort zügig Richtung Nordosten vorbei
an Mesquite; Littlefield; St.George um dann auf den Highway 9 über Hurricane
und Virgin und Springdale den Zion National Park zu besuchen und
durchfahren.
Der 595qkm grosse Zion National Park zählt zu den kleineren Schutzgebieten
der Canyonregion im Süden von Utah. Kernstück ist die 700 Meter
tiefe, enge Schlucht des Virgin River. Über die letzten 13 Mio. Jahre
hat der Fluss aus den Kalksteinschichten und den Tiefroten Sandstein
spektakuläre Steilwände geschliffen. Besonders schön ist die
fahrt auf dem Scenic Drive im Herbst, wenn sich die Blätter der
Pappeln leuchtend gelb färben. Empfehlenswert ist z.B. der Wanderweg
"Angels Landing Trail", der zu
Aussichtspunkten hoch über dem Tal führt.
Da wir zeitlich allerdings schon rel. spät dran waren und nur noch 3-4
Sonnenstunden im Zion-NP hatten, beschlossen wir den Park "nur" zu durchfahren
und dort mehrere Stops und kleinere Wanderungen am Wegesrand zu unternehmen
um dann durch den einen in den Fels gehauenen Tunnel und dem Zion-Mount Carmel
Hwy Richtung über den Ost-Ausgang wieder zu verlassen.
Übernachtung in
Torrey:
Nachdem wir also den Ostausgang des Zion NP verlassen hatten, fuhren
wir den Highway 9 bis Mt. Carmel
Jct. ( "Junction" bedeutet übrigens "Kreuzung" ) wo wir dann links
auf den Highway 89 Richtung Norden abbogen um dann durch Long Valley Jct.
und Hatch zu fahren. In diesem kleinen verschlafenen Nest "Hatch" fanden
wir auch ein bezahlbares Motel, wo man sich für 54 US$ eine kleine urige
Blockhütte als Zimmer anmieten konnten. Denn mittlerweile war es auch
schon später Nachmittag geworden und die Sonne samt sommerlicher Wärme
des Tages musste der kommenden abendlichen Frische weichen, da diese Gegend
immerhin 2000 Meter über dem Meeresspiegel rel. hoch gelegen ist. Soll
heissen: Innerhalb von 1-2 Stunden fielen die
Temperaturen um fast 20 Grad steil bergab in den Keller.
Nachdem wir es uns dort in unserer "Blockhütte" gemütlich gemacht
hatten, gingen wir gegen 20:30 Uhr im hauseigenen Restaurant etwas essen
und lagen nach diesem anstrengenden Tag voller Eindrücke müde so
gegen 22 Uhr im Bett. Mittlerweile zeigte das Quecksilber auch schon derbe
Minusgrade an und an unserem Auto welches wir vor der Tür der Hütte
geparkt hatten, bildeten sich die ersten Eiskristalle. Damit wir nicht erfrieren,
haben zu zusätzlich noch die Heizung in der Hütte
angeschmissen.
|