Dieser "Mittwoch" steht im Zeichen von "Sea
World":
Aufgrund unseres in den letzten Tagen er"fahrenen" Zeithorizonts, sind
wir nun in der glücklichen Lage auch noch einen kompletten Tag -Sea
World- in unsere Tour zu implementieren.
Sea World:
In unserem Hotel auf dem Dan Diego Hotel Circle, sind wir gegen 8:15
Uhr aufgestanden und haben -wie an
allen anderen Tagen auch- unsere 8 Stunden Schlaf hinter uns. Ausgeruht
konnte nun auch dieser Tag voller Unterhaltung mit einem guten
Hotelfrühstück beginnen, was im Preis übrigens inbegriffen
war. Das Frühstück war einfach, aber durchaus anständig und
man wurde gut satt, womit das Hotel so gesehen bei dem ermässigten Preis
-welcher uns trotz Ermässigung anfangs zu teuer vorkam- dann fast wieder
ein Schnäppchen war. Man konnte sich nach Herzenlust mit Kuchen in allen
Variantionen vollschlagen; Toast machen; Cornflakes reinziehen und hatte
neben div. Brotaufstrichen auch noch Obstkörbe mit Äpfeln und Bananen
im Angebot. Im grunde alles, was das Früstücksherz begehrt. Einziger
Nachteil: Es war ziemlich voll, da wohl jeder im Hotel dieses kostenlose
Angebot nutzte.
Gut gestärkt verliessen wir mit einer Zusatzladung Bananen welche
wir uns sicherheitshalber eingesackt
hatten das Hotel, um ca. 15 Minuten später auf dem wieder mal
kostenpflichtigen SeaWorld Parkplatz zum stehen zu kommen. Mittlerweile war
es 9:40 Uhr und wir standen in einer Schlange an der Kasse welche gegen 10
Uhr öffnet. Punkt 10 Uhr dröhnte die bekannte US-Nationalhymde
aus den Lautsprechern -welche dort überall aufgestellt waren- und die
Menschen dort frohren sprichwörtlich ein. Mützen und Baseball-Caps
wurden vom Kopf gerissen und links vor das mit Stolz geschwellter Brust vor
das "Herz" gehalten und alle die keine Mützen besassen, nutzen die rechte
Hand welche flach auf das Herz gehalten wurde um der National-Hymde sehr
andächtig zu lauschen und den Blick auf das
übergrosse wehende Sternenbanner zu fixieren. Irre, wenn man soetwas
ähnliches hier in Deutschland machen würde,
wären wir weltweit als Natzi´s verschriehen ;-) Aber die
Ami´s mögen so´n National-Blödsinn und werden auch schon
in der Schule "auf patriotischen Kurs" gebracht. War aber interessant mal
Live mitzuerleben, wie abgefahren das ganze dort tatsächlich "gelebt"
wird.
Nachdem der National-Patriotismus runtergenudelt war und sich die Amerikaner
gegenseitig auf die Schulter klopften ( einige Applaudierten sogar ), ging
das Leben wieder seinen normalen Gang, soll heissen, wir durften nun endlich
unsere Tickets kaufen und bekamen dank "AAA-ADAC Pass" mal wieder 10% Rabatt
auf die Karten. Feine Sache dieser Tripple-A Pass ;-) Danach standen wir
noch 5
Minuten vor den Toren, ehe diese endlich pünklich um 10 Uhr
öffneten und den Park-Besuchern einlass gewährten. Auch hier wurde
man wieder gefilzt, da auch in SeaWorld die nackte Terror-Angst
vorherrschte.
Zum Park ansich: Seelöwen agieren als Schauspieler in kleinen
Theaterstücken, Killerwale vollführen Parallelsprünge und
werfen ihre Dompteure durch die Luft, Delphine überspringen Hürden
und flitzen auf Kommando mit der Schwanzflosse schlagend so dicht am Beckenrand
vorbei, das die Zuschauer in den erstern Reihen patschnass werden - Sea World
ist ein Show-Palast, doch nicht nur das. Es dient auch der Hege und Pflege,
die Tiere werden so artgerecht wie möglich in riesigen Aquarien und
Becken gehalten und manche müssen nicht einmal etwas leisten, um
gefüttert zu werden. Die Pinguine beispielsweise, die in wohltemperierten
Becken und Gehegen leben -und auf die Sea World San Diego sehr stolz ist,
da diese 2003 nun das 20 jähriges Jubileum feiern-, in denen sogar die
Lichtverhältnisse denen entsprechen, die gerade in der Antarktis herrschen.
Oder die Haie, die einfach nur ruhig ihre Kreise über und neben der
Röhre ziehen müssen, in der staunend die Menschen stehen.
Ein phantastischer Ort der einem die lebendige Vielfalt der Lebewesen
im Ozean sehr gut vorführt und auch viel Spass und Spannung und
natürlich Unterhaltung garantiert. Anja und ich waren von Sea World
begeistert, denn derartige Parks in dieser
spannenden Mischung aus Show und Unterhaltung findet man sonst nirgends
auf der Welt. Sicherlich mag man bei den Delphin und Orco-Shows leichte Zweifel
bekommen ob das alles noch Artgerecht ist und dem Tierschutz entspricht,
aber das ganze ist unterm Strich auch eine durchaus lobenswerte Sache, denn
in Sea World wird einem alle Nase lang vor Augen gehalten wie Schützenswert
all diese interessanten Lebewesen in freier Natur sind. Gegen Nachmittag
schwebten dicke Rauchschwaden über Sea World und der Himmel verdunkelte
sich nachhaltig. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, das San Diego
-NEIN- ganz Kalifornien mitten drin war, in einer gewaltigen "Feuerhölle"
in den nächsten 3 Tagen quasi zu explodieren.
Wir verbrachten in Sea World den kompletten Tag bis zur letzten Minute.
Um 17 Uhr schloss der Park offiziell
und wir verliessen diesen gegen ca. 18 Uhr fast als die letzten Besucher.
Nach 8 Stunden Unterhaltung und Information waren wir auch ziemlich ausgelutscht
und kaputt. Anja, schwärmte auf der Rückfahrt zum Hotel noch eine
ganze Weile von Ihren Lieblingen den Delphinen. In SeaWorld gab es ein
grosses Streichelbecken mit ca. 20 dieser hübschen Säuger. Dort
konnte man -so die Delphine Lust hatten- direkt mit denen Kontakt aufnehmen
und die sogar anfassen. Natürlich konnte man sie auch mit Fischen "locken"
welche man für happige 4 US$ ( 4 kleine Fische ) dort kaufen konnte.
Anja, hatte sich natürlich eine Portion Fish gegönnt um Ihre Lieblinge
direkt zu füttern. Sie war hin und weg von diesen hübschen und
behutsamen Tieren, was ich auch als eher nüchterner Zeitgenosse sehr
gut nachvollziehen konnte. Übrigens: Auch ohne Fisch sind die Tiere
derart verspielt und neugierig auf uns Menschen, das man diese freiwillig
( so der Delphin das erlaubt ) anfassen darf. Ist in etwa so, als wenn man
einen Autoreifen ( die fühlen sich wie Gummi an ) streichelt. Ganz das
Gegenteil zum "Streichelbecken" gefüllt mit riesigen Rochen. Diese
fühlen sich eher extrem schleimig an. Aber auch das sollte man unbedingt
mal machen und ausprobieren.
Ich eröffnete Anja, das mir dieser entspannte Tag auch sehr gefallen
hat und kurze Zeit später waren wir wieder in
unserem Hotel um dort etwas zu Essen und rel. früh gegen 10 Uhr
abends den Matrazen-Horchdienst zu beginnen. Aus guten Grund, denn der Donnerstag
war für uns der Tag, an dem wir wieder Richtung LasVegas zu fahren hatten.
D.h. unser Urlaub näherte sich langsam aber sicher dem Ende. Wir hatten
also nach 2 volle Urlaubstage als Restzeit zur Verfügung, waren aber
froh diesen nicht geplanten Abstecher nach San Diego resp. Sea World gemacht
zu haben...
|