Heute "Donnerstag" wird das Natural Bridges
National Monument und Monument Valley besichtigt:
Der heutige Tag steht ganz klar im Zeichen der Monumente. Zuerst steht das
Natural Bridges Monument mit den 3 Steinbrücken auf dem Programm und
direkt danach wollen wir noch eine Marlboro im Monument Valley rauchen um
die Tagestour schliesslich in Page zu beenden. Ein rel. langer anstrengender
Automobiler Tag und Strecke liegt vor uns.
National Bridges National
Monument:
Gut erholt starten wir den heutigen Donnerstag in "Moab" um in dieser
sehr quirligen Kleinstadt voller vor
Energie sprühenden Aktivurlauber ein paar Läden abzuklappern.
Auf der Hauptstrasse werden wir auch gleich fündig und erstürmen
gegen 9 Uhr die frisch geöffneten Shops. Eine weitere halbe Stunde und
mehrere Läden später, wollen wir nun zu unserer Tagestour aufbrechen
und wussten das Heute "gemetert" werden muss und es spät werden
könnte. Also ab ins Auto von Moab die 191 südlich über Monti-Cello
gefahren und kurz hinter Blanding links auf die 95 Richtung Westen gebogen.
Auf der 95 stiessen wir dann ca. 50 Kilometer später auf unser erstes
Etappenziel, dem National Bridges National Monument.
Drei Sandstreinbrücken machen den Reiz des Naturparks im
südöstlichen Utah aus. Im Gegensatz zu den
durch Wind und Wetter geformten Arches etwas im Arches National Park
( da waren wir gestern ! ) wurden die Natural Bridges zunächst durch
Bäche und Flüsse ausgewaschen und erst anschliessend durch Wind
und Regen weiter derart kunstvoll abgeschliffen.
Der 14km lange "Bridge View Drive" verbindet die Wanderparkplätze und
Aussichtspunkte mit Blick auf die jeweils 3 km auseinander liegenden
Brücken. Erstes Ziel an der Einbahnstrasse ist die beeindruckende "Sipapu
Bridge". Zu der mit 67m Höhe und 81.5 m Spannweite grössten
Brücke im Park
fürht ein 1 km langer Pfad in den "White Canyon" hinab. Als
<geologischer Teenager> gilt die im selben Canyon gelegene "Kachina
Bridge". Der Wanderpfad zu dem mit 28m dicksten der drei Brückenbogen,
von
dem 1992 ein 4000t schwerer Sandsteinbrocken abbrach, ist ebenfalls
1 km lang. Die "Owachomo Bridge" besteht aus einem nur noch 3 m dünnen,
eleganten Bogen von 55m Spannweite. Man erreicht diese älteste Brücke
des Parks über einen kurzen, vom Bridge View Drive abzweigenden Weg.
Aus Zeitgründen sind wir NICHT in den White Canyon gelaufen, sondern
nur oben die kürzeren Wanderwege abgelaufen um eine gute Sicht auf die
Brücken zu erhalten. Ferner haben wir durch einen
grossen Zufall auf der Runddrecke einen "Utah parairie Dog" gesehen,
welche vom Aussterben bedroht sind und seit 1973 unter massiven Schutz gestellt
wurden. Den zu Gesicht zu bekommen, ist in etwa zu gross, wie die Chance
im Lotto einen 6er zu haben. Wir hatten verdammtes Glück dieses seltene
Tier zu sehen und
es trottete direkt vor unserem Wagen über die Strasse und dann
noch einen Moment in den Buschen herum bevor es wieder verschwand.
Natürlich haben wir auch versucht ein Bild von dem Tier zu machen und
es zumindest halbwegs sauber geschafft. Eines habe ich davon hochgeladen.
Nachdem der kleine Park im groben abgeklappert war, machten wir uns auf die
Socken Richtung Monument Valley.
Um dort hin zu kommen, mussten wir wieder ein Stück der SR275 Richung
westen fahren um dann rechts auf die SR261 zukommen. Selbige führte
dann auf den Highway 163 Richtung Westen und direkt ins Herz des Monument
Valley. Das war übrigens auch eine sehr hübsche und empfehlenswerte
Panorama-Strecke.
Monument Valley Navaja Tribal
Park:
In der Navaja Indian Reservation erstreckt sich beiderseits der Staatsgrenze
Utah/Arizona ein
Landstrich
grandioser Einzigartigkeit: Das Monument Valley ist allerdings kein
Tal, sondern ein weites, offenes Plateau mit bis zu 300m hohen frei stehden
Sandsteinmonoliten.. In den staubigen Canyons und rötlichen Sanddünen
malt die seit Ewigkeiten der Wind seine vergändlichen Spuren.
Vor der imposanten Kulisse des Monument Valley wurden zahllose Filme und
Werbspots gedreht, darunter die weltberühmte Zigarettenreklame sowie
Szenen aus dem Film <Easy Rider> (1969), in dem Peter Fonda effektvoll
auf seiner Harley Davidson vorbeirauscht. Einst erstreckte sich hier eine
flusslose
Hochebene, die etwa auf Höhe der heutigen Felsgipfel lag. Die
isolierten, rostroten Monumente
entstanden
durch jahrtausendelange Erosion, durch Wind und Wetter. Bis heute trotzen
die Monolithen den Naturkräften. Eine härtere Gesteinskappe liegt
schützend über weichem Sandstein, aus dem die Hauptmasse der
Felsenskulpturen besteht. Weicher Schiefer, terassenförmig erodiert,
bildet die Fundamente.
Die von uns durchgeführte Tour durch das Monument Valley umfasst eine
Rundfahrt auf dem Scenic Drive und mehrere Abstecher ( insgesamt 27km ).
Eine steile Sandpiste führt vom Visitor Center ( 6 Milen von der
Hauptstrasse 163 entfernt ) hinab ins Tal zwischen "Sentinel Mesa" und "Mitchell
Mesa". Diese Strasse
ist zwar auch mit einem normalen Strassen-Fahrzeug befahrbar, aber mitunter
wurde und da an einigen Stellen
aufgrund vieler Schlaglöcher und desolaten Pistenzustands angst
und bange. D.h. man muss sehr (!!!) langsam und vorsichtig fahren um nicht
einen Schaden am Fahrzeug riskieren zu wollen. Wanderwege gibt es im Monument
Valley keine und es ist auch streng verboten. Fotogen präsentiert sich
das staubige Land, bei Wind wird es von einer rotbraunen Sandwolke
eingehüllt. Von der Aussichtsplattform hinter dem Besucherzentrum blickt
man auf die beiden imposanten >Fausthandschuhfelsen< "The Mittens".
Auch andere markante Felsen wie "Camel Butte"; "Totem Pole" und "Elephant
Butte" machen ihren Namen alle Ehre. "Raingod Mesa" und "Thunderbird Mesa"
assoziiert man mit Gottheiten der Navajo, Monumente wie "John Ford´s
Point" oder "Artist´s Point" erinnern an bekannte Westernfilme. Am Visitor
Center kann man zudem auch Jeep-Touren ( wir sind mit dem eigenen Wagen den
27km langen Scenic Drive gefahren und haben nichts vermisst ) und Ausritte
buchen.
Und wir kamen mit unserem Wagen pünktlich, soll heissen 2 Stunden
vor Sonnenuntergang zur optisch allerbesten Zeit dort an. Haben am Eingang
des Visitor Centers ein Parkticket ( 7 US$ ) lösen müssen und uns
danach dann auf den oben angesprochenen Rundkurs mit vielen Stops und kleineren
Exkursionen gemacht. Wer das nicht macht und auf der SR163 einfach nur die
Hauptstrasse durch fährt, hat Monument Valley NICHT gesehen. Von Osten
kommend muss man auf Höhe Coldings links abbieten um zum Visitor Center
zu kommen. Vom Westen folgerichtig rechts rein ! Gut zu erkennen ist der
Punkt an dem man abbiegen muss, an den vielen aneinander gereihten
Navajo-Verkaufsbuden. Dort dann die Strasse ca. 6 Milen fahren bis man das
Visitor Center erreicht. Angekommen wird man mit einem super Panoramablick
belohnt und kann sich von oben prima die "Sandpiste" anschauen und auch grob
einschätzen ob man sich das mit dem Mietwagen zutraut. Ich kann es nur
schwer empfehlen, wobei der Wagen nach den 27km ( der feine Staub kricht
dabei in jeden Winkel des Wagens ) total verdreckt und mit einer satten
Staubschicht rötlich lackiert wieder am Visitor Center ankommen wird.
Nach unsererm staubigen Rundkurs auf dem Scenic Drive besuchten wir
im Visitor Center ( erinnert allerdings eher an einen Store samt angeschlossenen
Restaurant ) erstmal die Toiletten und suchten in den zahlreichen Gift-Shops
ein paar Mitbringsel für die Lieben daheim. Nachdem auch "das erledigt
war" und die Sonne sich mittlerweile verabschiedete und es dunkel wurde,
machten wir uns zügig auf den Weg zum noch ca. 230km entfernten "Page"
unserem Tagesziel. D.h. wir fuhren wieder auf den Highway 163 welcher dann
in die 160 mündete und bogen dann irgendwann rechts auf den Highway
98, welcher uns direkt nach Page führte ab. Gegen 20:30 Uhr kamen wir
in Page an und suchten uns dort ausnahmsweise mal ein besseres Hotel. Preislich
kam man uns auch sehr entgegen und reduzierte den Preis von 90 US$ auf 60
US$ was unserem Maxialrahmen für eine Übernachtung entsprach. Grund:
Die Mutter der Dame an der Hotel-Rezeption war eine Deutsche ( Berlinerin
) und das brachte dann automatisch einen besseren Preis....smile....das Hotel
und die Lage waren jedenfalls Klasse. Direkt nebenan befand sich ein Jack
in the Box Restaurant ( Fastfood-Kette ) und da uns ohnehin nach lockerer
Kost war, haben wir uns dann dort etwas geholt und auf dem Zimmer verputzt.
Da ich einen tierischen Durst hatte, bestellte ich mir leichtsinnig einen
Pott in "X-Large" Dr.Pepper und wenn da X-Large steht, ist das auch X-Large
!!! Habe da einen "Eimer" als Trinkbecher erhalten mit dem man eine Armee
durch die Wüste bringen könnte. Die sind echt krank ! Wir haben
tränen gelacht, denn allein das Handling mit dem riesigen Pott voller
Cola war bei den Dimensionen fast unmöglich. Habe da an dem Abend bestimmt
2 Stunden stramm dran herumgenuckelt, das Teil aber nicht leer bekommen (
ich wäre da sonst glatt geplatzt ). Gegen 23:30 Uhr war es dann Zeit
die Äuglein erschöpft aber zufrieden zu schliessen und sich auf
den nächsten Tag zu freuen.
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