Heute "Mittwoch" steht Capital Reef National
Park & Arches National Park auf dem Programm:
Capital Reef National Park:
Die langt gestreckte, riesige Auffaltung des Waterpacket Fold bildet das Rückrat im zentralen Süden Utahs und den Kern des Capitol Reef National Park. Ob man sich aus Osten oder Westen nähert, stets sieht man den 160km langen Gebirgszug, der im Süden unweit des Colorado River in die Glen Canyon National Recreation Area vorstösst, beinahe übergangslos aus der Plateaulandschaft aufsteigen. Der Nationapark eine kontrastreiche Landschaft erodierter rostroter Klippen und glatt geschliffener weisser Kuppeln, massiver Monolithen und fragiler Steinbögen, ein geheimnisvolles Land mit Felsmalereien der Fermont-Indianer, die hier 700-1300 lebten. Den Begriff Reef verwendeten erste Siedler, die den schwer überwindbaren Felskamm mit einem gewaltigen Riff im Meer verglichen. Duie markanten Erhebnungen aus Navajo-Sandstein im sehenswertesten Teil Teil des Felsmassivs am Freemont River erinnerten wohl an das CAPITOL in Washington DC. Der Grbirgszug selbst ist nach dem Waterpockets benannt, den natürlichen Felsbecken, die sich periodisch mit Regenwasser füllen und wichtige Reservoirs für Tiere und Planzen darstellen. Am Visitor Center haben wir uns entschlossen rechts den abzeigenden Scenic Drive von der SR24 nach Süden abzufahren. Die Panaoramastrecke windet sich längst der Westseite der Waterpcket Fold 16km tief in den Park hinein. Die letzten 3 Kilometer sind Sandpiste und mit dem Mietwagen eine schwer zu meisternde Strecke ( mitunter hat man das Gefühl das sich der Wagen unterwegs zerlegen wird ). Allerdings sollte man das machen, denn man "erfährt" da eine phantastische Gegend die wirklich sehenswert ist. Irgendwann dreht man dann um und fährt die 16km lange Strecke wieder zurück bis zum Visitor-Center. Dort angekommen habe wir das Visitor Center besucht und nach einer kurzen Rast fuhren wir wieder auf die SR24 östlich ca. 13 km durch den Park hindurch um der 24 dann in Nördlicher Richtung nach ca. 90 km auf den Interstate Highway 70 zu stossen. Diesen sind wir dann östlich ca. 50 km gefahren um dann rechts auf den Highway 191 Richtung Arches National Park zu fahren.
Arches National Park:
Es ist schon verblüffend, welche Launen sich die Natur einfallen lässt. >Arches< zum Beispiel, natürliche Bögen aus Fels, die durch Wind - und Frostverwitterung aus weichem Sandstein modelliert werden. In keiner anderen Region der Welt stehen soviele Arches wie in diesem Nationalpark. Grund dafür sind vor rund 300 Millionen Jahren Iin diesem Teil des Colorado Plateaus abgelagerte Salzschichten, die durch Ihre Elastizität das auf ihnen lastende Gestein dehnten und verschoben - es kam zu Verwerfungen und Spaltenbildung. Im Laufe der Jahrtausende meisselte die Verwitterung aus dem so "gebogenen" Gestein über 2000 Bögen und Felsbrücken, die oft in einzigartig tiefroten Farbtönen erglühen. Eine 30km lange Panoramastrasse beginnt am Visitor Center. Sie führt an vielen der Felsgebilde vorbei, so an der Windows Section und den Courthouse Towers. Die schönsten Bögen aber müssen erwandert werden: Zum Beispiel Devil´s Garden mit dem über 90 m breiten Landscape Arch führt ein 3km langer Pfand vom Ende der Parkstrasse, zum Delicate Arch, einem völlig freistehenden Bogen auf einem Vorsprung, gelangt man auf einem steilen, etwa 2.5 km langen Wanderweg - am schönsten ist der Ausflug in der Stunde vor Sonnenuntergang.
Und der Delicate Arch war auch unser erster Ziel. Am Parkplatz angekommen
sahen wir sofort die Warnschilder
die jedem Delicate-Arch Hiker warnte. Man musste gutes Schuhwerk; eine
gute Kondition und Wasser mit sich führen. Und der Aufstieg über
den Fels dauerte auch knapp eine Stunde und war meiner Meinung nach ziemlich
anstrengend und ein echter Stiefel. Oben angekommen wurde man aber für
alle die Strapazen mehr als entlohnt. Der Delicate Arch gehört meiner
Meinung nach zu den schönsten Steinbrücken dieser Welt. Denn das
Panorama mit den Rockey Mountains im Hintergrund ist wahrlich ein ganz besonderes
Erlebnis. Und wir waren auch Zeitlich
korrekt dort, denn dort wimmelten viele Maler und Fotographen herum
um die Lucky-Hour abzuwarten. Das Licht war jedenfalls gegen Nachmittag super.
Anja und ich verbrachten dort ca. 1 Stunde und machten uns dann schweren
Herzens auf den Weg zurück. Nach ca. einer weiteren Stunde kamen wir
dann wieder auf
dem Parkplatz an und konnten unsere Tour fortsetzen. Aber mittlerweile
war es sehr spät geworden und die Sonne stand rel. tief. D.h. wir fuhren
von der "Wolf Ranch" ca. 12 km zum Devils Garden Trailhead um zumindest noch
bei Tageslicht halbwegs einen Blick auf den Tunnel Arch; Pine Tree Arch und
ganz wichtig den extrem filigranen Bildhübschen Landscape Arch werfen
zu
können. Wir erwanderten also noch diese 3 interessanten
Steinbrücken und mussten uns der Sonne und dem schwindenen Licht geschlagen
geben, denn die war drauf und dran unterzugehen. Schade 1 oder 2 Stunden
mehr hätten an diesem Tag nicht geschadet, was man den geschossenen
Bildern auch sehr deutlich ansieht. Allerdings wurden wir mit dem Delicate
Arch an diesem Tag auch für alles ganz klar entlohnt. Allein wegen diesem
Highlight hat sich dieser Park ganz klar gelohnt. Nachdem wir nach Sonnenuntergang den Arches National Park verlassen haben, fuhren wir südlich in die angrenzende Stadt Moab. Dort fanden wir rel. schnell ein bezahlbares Motel; gingen noch Essen und beendeten diesen Tag voll schöner und interessanter Eindrücke.
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