© 1997-2007 by M.Perlitschke
Email: Michael
Perlitschke
Page-Update: 31 Dezember 2007 |

Heute steht aufgrund des unbeständigen Wetters nur einer kleiner
Ausflug nach Boulder; dem Hoover Dam und Sam´s Town ( Casino am
Boulder-Highway ) an... |
Mittwoch, der 28 November 2007:
Das Zeiteisen zeigte erbarmungslose 8:30 Uhr an ! Höchste Zeit also
aufzustehen und sich für den Tag fertig zu machen. Im TV lief mal wieder
FOX5-Las Vegas und der Wetterbericht verhiess nichts gutes. Heute sollte
es Wettertechnisch mittelprächtig und zudem stürmisch werden. Das
für den Freitag erwartete Tiefdruckgebiet, rollte vom Westen her auch
weiter auf Nevada zu, sodass Freitag und Samstag sehr viel Regen erwartet
wird. Nunja, schlechte Nachrichten, aber Regen hatte ich in LasVegas erst
ein einziges mal erleben dürfen. Und as war dann auch nur leichtes
"Tröpfeln". So komme auch ich mal in den Genuss das es in Vegas richtig
regnet...
Aber noch war es nicht soweit heute und morgen sind die letzten Tage
vor der "grossen Flut". Also heisst es zumindest morgen den ganzen Tag für
eine komplette Tagestour ausnutzen. Unter der Dusche üeberlegte ich
mir was ich heute anstellen werde. Und "Schwupps" kam mir die Idee das
nützliche mit dem angenehmen zu verknüpfen. Grund: Im Internet
hatte ich irgendwo mal eine Metall-Flagge mit einem ausgeschnittenen
grüssenden Soldaten gesehen, der igendwo in Boulder zu finden ist. Keine
Ahnung, aber das Motiv fand ich sehr interessant aber nirgends im Internet
auch nur den Hauch eines Hinweises wo sich das ganze befand. Also beschloss
ich heute nach Boulder zu fahren und die Fahne zu suchen und dann auch in
meinem Indianer-Schmuck Stammladen für eine gute Freundin wieder ein
paar Kleinigkeiten zu besorgen. Und wenn man schon auf der Ecke ist und mein
letzter Besuch am Hoover-Dam schon wieder ein paar Jahre zurück liegt,
wollte ich dort mal nach dem Wasserstand des Lake-Mead schauen und zudem
auch wie weit der Bau der gigantischen "Bypass-Brücke" ( vor 4 Wochen
hatte ich im TV eine Dokumentation gesehen ) vorangeschritten ist, denn die
sind dort nun schon seit 4 Jahren wie wild am Budeln und Bauen...
Aber keine Tour -egal wie klein und unbedeutend diese auch sein mag-
ohne ein anständiges kostenloses Frühstück, welches mal wieder
mittels Spielerkarte an der Buffet-Kasse bezahlt wurde. Rein mit dem guten
Zeugs, denn mittlerweile hat sich mein Magen prima an die US-Leckereien
gewöhnt. Heute mal richtig hemmungslos einen riesen Berg Fleisch;
Rühreier; Würschen; Speck und ein Mörder-Omlette von der
Live-Cooking Station verputzen. Alibihalber dann noch Orangensaft; Apfelsaft
und ein paar Stücke Wassermelonen, damit mir die Haare und Fingernägel
nicht ausfallen. Ich wackelte also wieder Pappsatt aus dem Buffet und alles
war gut. Auch der Horror-Abend gestern war wieder vergessen. Also schnell
zurück ins Zimmer den Rucksack mit der Kamera und warmen Jacke holen
und bei Starbucks gestoppt um bevor es los geht noch einen leckeren Kaffee
zu kaufen.
Fast schon rituell damit verbunden ist natürlich eine Zigarette
und Video-Poker. Mit einem Unterschied, diesmal spielte ich nicht Dbl.Dbl.Bonuns
Poker, sondern nur "Bonus-Poker". War eine 10/7 Maschine ( also >100%
Fullpay ) bei der die kleineren Blätter mit höhren Gewinnen belohnt
werden. Also zockte ich dort ein wenig dusselig herum, gewann mal ein paar
Dollars; verlor die wieder usw. Und irgendwie mochten mich die Asse in diesem
Urlaub, denn es liefen wieder drei rein. Drilling war schonmal sicher, also
halten und hoffen das vielleicht noch das letzte vierte kommt. BUMMS, kam
! 800 Credits resp. 200 US$ auf die Uhr gespult. Na endlich ( nach dem gruseligen
Erlebnis von gestern ) kommt mal wieder ein paar US-Taler auf die Uhr und
ich habe sogar mal meine Kamera dabei. Kurz danach nochmal ein kleiner Vierer
( 62.50 US$ oben drauf ) und ich liess mir dann 250 US$ per Cash-Voucher
auszahlen den ich dann gleich am Redeem-Automaten in Bargeld gewechseltee.
Dann hiess es noch einen 20er davon am "Wheel of Furtune" Slots ( 3 Walzen
mit einer Payline ) mit MAX BET ( also 75 Cents ) schlachten. Der Jackpot
stand bei 5.7 Millionen US$ und das hätte mir durchaus als Gewinn prima
gefallen. Und trotz des kleinen Einsatzes blieb die letzte Walze 4 mal (
das ist selten ) mit dem "SPIN" Symbol stehen. Also Glücksrad drehen
lassen und gehofft das es bei 1000 stehen bleibt. Aber es gab da immer nur
10 oder 20 US$ als Trostpflaster. Irgendwann waren dann die 20US$ verbrannt,
der Kaffee leer und ich konnte meinen angedachten Ausflug angehen.
Auf nach "Boulder" die Flagge suchem:
"Sattelt die Hühner, ich komme..." dachte ich
mir schmunzelnd während ich zum Auto taperte. Ich war gut drauf und
hatte auch einen der zwei Aschenbecher aus meinem Zimmer dabei um diesen
im Auto zu installieren. Also Saugnapf an die Scheibe; Stromversorgung in
den 12Volt Anschluss. Navi eingesteckt und Boulder programmiert. Da finde
ich zwar auch ohne Navi hin, aber der ist wirklich praktisch, da der einem
immer prima rechtzeitig ansagt/anzeigt wo man abbiegen muss und bei den grossen
Strassen und wilden Verkehr ( die Amis fahren da alle die wie Geisteskranken
resp. zeigen aber auch der Welt das die nicht gut Auto fahren können
) kann ein wenig Vorlauf nie schaden. Irgendwann war ich auf dem Boulder-Highway
und ballerte Richtung Hoover-Dam aus Boulder-City zu. Nach ca. 30 Minuten
erreichte ich schon das Stadtgebiet von Boulder und hielt die Augen auf.
Hier nochmal ein paar Zeilen zu Boulder-City:
Boulder
City ist während des Hoover Dam baus um 1930 aus dem Boden gestampft
worden und nur 45 Minuten von Las Vegas enfernt. Man fühlt sich in einen
anderen Staat versetzt, nach Süd- Kalifornien, oder Arizona. Es gibt
Galerien, indianische und mexicanische Andenkenläden und immer wieder
hübsche Cafés und Restaurants. Werbetafeln und Neonreklame sind
Fehlanzeige, Grünanlagen und Parks dagegen die Regel.
Was sonst noch fehlt, darauf kommt man erst später: Casinos!
Tatsächlich ist Boulder City die einziege Stadt Nevadas, die das Zocken
verbietet. Schuld daran ist der Hoover Dam hinter dem Hügel. Boulder
City wurde Anfang der dreißiger Jahre von Washington gebaut, um die
5000 beim Staudamm beschäftigten Arbeiter unterzubringen. Für den
zügigen Ablauf der Arbeiten verbot die Regierung das Spielen und Trinken.
Ob der Hoover Dam deswegen zwei Jahre vor der Zeit fertig wurde, sei
dahingestellt. Die Sitten haben sich seitdem zumindest etwas gelockert:
Restaurants dürfen inzwischen eine Alkohollizenz erwerben. Nur Casinos
bleiben weiterhin draussen. Und unkontroliertes Wachstum: Ein Stadtgesetz
schränkt die Zahl der jährlich erteilten Baugenhemigungen stark
ein.
Auch sonst ist dort alles Restriktiv. Auch was den Wasserverbrauch angeht,
denn das wasser wird da langsam knapp ( aber dazu später mehr ). Boulder
ist in 6 Zonen eingeteilt und jede Zone hat Ihre Bewässerungsgenehmigungen
für die hübschen Vorgärten. Übers Jahr sind das 18
Verschiedene Bewässerungs-Konfigurationen. Wehe man kommt da als
Grundstückseigentümer durcheinander, dann gibts richtig Ärger
aber das nur nebenbei.
Besichtigung des "Southern Nevada Veterans
Memorial Cementry":
Eine ruhige sehr hübsche Stadt wo die Strassen auch wieder sehr
Leiebevoll mit Weihnachtsdeko verscönert wurden was eine
netten Atmosphäre ergibt und nett dsind die Menschen dort sowieso.
Ok, bis auf den Zeitgenossen vor mir, der einem Ami die Vorfahrt genommen
hat. Wilde Schreierei; die haben sich beide mächtig aufgeplustert und
vor 100 Jahren hätte das ganz sicher auf der Mainstreet zu einem
Strassenduell und min. einem neuen Kunden für den Sargmacher geführt.
Ging mich nichts an, die Spinnen die Amis. Ich fuhr sehr langsam und achtete
auch Beschilderungen. Und Schwupps sah ich ein Schilt mit dem Hinweis "Veterans
Memorial". Also rechts abbiegen und bis an den Südzipfel von Boulder
fahren. Ich hatte ein gutes Gefühl denn wenn die gesuchte Flagge igendwo
in Boulder zu finden ist, dann hier.
Da lag der Hund begraben, logisch war ja auch ein Friedhof auf dem die
Amerikaner Ihrer gefallenen Soldaten aller Kriege ( und Kriegstechnisch sind
die Amerikaner ziemlich aktiv ) gedenken und auch Ehren. Also war hier
Ruhe in gepflegter Umgebnung angesagt ,was mir ausgesprochen gut gefiel,
da es genau das Gegenteil von dem war, was ich die letzten Tage in Vegas
erlebt
hatte. Ich schaute mir aufmerksam alles an, las mir die Inschriften
durch und es war im grunde so ähnlich als wenn ich das Marine-Ehrenmal
hier in Kiel-Laboe besucht hätte. Ihr erwies den toten Soldaten ( denn
ich war schliesslich auch mal mehrere Jahre Zeitsoldat ) sogut es mir
möglich war, meine Ehrerweisung. Insbesondere denen die durch unsere
Hände im zweiten Weltkrieg ums Leben gebracht wurden. Die gesuchte "Flagge"
hatte ich in diesem Moment der Stille fast schon vergessen, als ich ca. 100
Meter entfernt durch Zufall entdeckte. Geil, gefunden. Bingo...Volltreffer.
Also nichts wie hin und erstmal lesen was das auf sich hat. Auf dem Schild
stand -Cactus Landscape in memory of "Cactus" Frank
& Gretchel (Jerry). With love from your Children-. War also wie
vieles dort aus Privatgelder im Andenken errichtet worden und gefiel mir
sogar noch besser Live als das Bild aus dem Internet. Ich hatte "meine Fahne"
nun intuitiv durch Zufall gefunden.
Igendwann hatte ich dort genug gesehen und beschloss wieder zurück
auf die Hauptstrasse und weiter durch Boulder zu fahren, da die mich automatisch
zu meinem "Original Indian Crafts" Ladens inmitten von Boulder am Western
Center; 415 Nevada Highway führt. Denn ich hatte noch eine kleine
Shopping-Mission für eine Freundin zu erfüllen. Da ich genau wusste
was ich wollte, liess der Erfolg auch nicht lange auf sich warten. Mit meiner
Beute dann zur Kasse ein Schwätzchen führen ( denn in so kleinen
Läden wird immer gerne geschwatzt und man kann sich dessen garnicht
entziehen ). Die Chefin erkannte mich sofort wieder und ich Sie natürlich
auch, da Sie eine merkwürdigen Akzent in der Sprache hat und solche
Sachen und auch Gesichter kann ich mir prima merken. Erstaunlich aber das
Sie mich erkannte und mich sofort drauf ansprach ! Nunja, ich nutzte die
Zeit für
ein kleinen Plausch wie das seinerzeit gekaufte angekommen ist, was
ich wieder hier mache etc.p.p. Nette ältere Lady und im Laden sind alle
extrem Hilfsbereit und versuchen nach Kräften mit das passende zu finden.
War sehr nett und unkompliziert...
Dann ging es aber weiter zum 10 Min. entfernt in direkter Nähe
liegenden Hoover-Dam und der neuen noch im Bau befindlichen "HooverDam Bypass
Brücke", denn das wollte ich mir schon lange etwas genauer anschauen.
Nach einem kurzen Foto-Stop mit sicht auf den LakeMead und kurz danach
durchgeführten Sicherheitsstop ( der Typ hin hinter mir wurde rausgewunken
) erreichte ich dann auch mein Ziel, das HooverDam Parkhaus welches direkt
in den Fels geschlagen wurde und nun 7 US$ Parkgebühr kostet...
Wasserstand am "Hoover-Dam" und der Bau der
"Pypass Brücke":
Hier erwarten mich nun zwei Highlights. Zu einem der HooverDam der mich
primär weniger interessierte, sondern eher wie weit der austrocknende
Lake-Mead dem Damm zusetzt und wie weit das Absinken des Wasser-Pegels an
den "Penstocks" ( das sind 4 rundliche Betonklötze die mit dem Damm
verbunden sind und wie gigantische Strohhalme im Wasser stecken und mit dem
Damm verbunden sind ) ablesbar ist. Das gemeine an den 4 Penstocks durch
die das Wasser zu den Turbinen läuft ist, dass diese mittels einer
Beton-Querverstrebung unter Wasser am Damm befestigt ist und die Penstocks
nicht bis auf den Grund reichen ( auch wenn das man im ersten Moment annehmen
könnte, wenn man die Konstruktion nicht kennt ) sondern nicht sehr tief
im Wasser stecken. Achja, die "Penstocks" werden auch als "Intake Towers"
bezeichnet, was dann für jeden erklärt wofür die da sind.
Das zweite Highlight für mich war natürlich die gigantische
Bypass-Brücke ( eines der kompliertesten Brückenbauprojekte der
Welt aufgrund der Topographie der Gegend und auch
Brücken-Konstuktion ) welche eigentlich in wenigen Monaten für
den Verkehr freigegeben werden sollte. Geplant war die Eröffnung für
Anfang 2008 aber das wird nichts. Das "warum" werde ich gleich genauer
bescheiben.
Die ByPass Bridge:Ich fange mal mit der
Bogenbrücke an ( rechts ein Bild wie die dann mal aussehen wird ): Was
soll das ganze überhaupt ? Aufgrund der
Restiktionen wegen der Terroranschläge des 11 Sep. 2001 wurde es
nötig eine Alternative zu finden wie man vom Nevada nach Arizona kommt.
Bis heute geht das über den Highway US93 welcher direkt über den
Hoover-Dam führt. Das heisst jedes Fahrzeug muss sich langsam über
den Staudamm ( also dem Bottleneck ) quälen und LKW dürfen da
mittlerweile gear nicht mehr über dan Damm fahren. Also war Holland
aehm... Navada
und Azizona in Not und das "HooverDam Bypass Projekt" wurde ins Leben
gerufen. Mit dem Ziel vor dem Hoover-Dam eine gigantische komplizierte
Bogenbrücke über den "BlackCanyon" in extremer Höhe und noch
extremeren Umgebnung zu bauen. Eines der kompliziertes Brückenbauprojekte
die es jemals gegeben hat. Der
Bau dieser Brücke sprengt bisher alle bekannten Dimensionen. Im
Herbst letzten Jahres ( also 2006 ) gab es einen folgenschweren Unfall.
Eine gigantischer Kran ist wegen heftigen Winde zusammengebrochen und diese
Hochkran-Technologie zeigte dass die unbrauchbar da unsicher ist. Also wurde
das Bauprojekt um fast 2 Jahre nach hinten geworfen, um eine Lösung
für das Kranproblem zu entwickeln. Mittlerweile ist der
Fertigstellungstermin dieser Bogenbrücke auf das Jahr 2010 verschoben
worden und wenn nicht noch etwas schief läuft, ist es fast sicher das
dieser Termin gehalten werden kann. Übrigens, in diesem Zusammenhand
entsteht in kürze um das angrenzende Boulder City auch ein Bypass-Highway.
Zurück zur Brücke: Die tragenden "Piers" (
Betonsäulen/stützen welche aus einzelnen Elementen mit einer
Genauigkeit im mm Bereich zusammenbetoniert wurden ) stehen schon. Auch die
massiven Stahl Beton-Fundamente ( das war bisher das komplziertste an diesem
Projekt ) für den unteren Rundbogen sind schon fertig. Das einzige was
nun noch fehlt, ist der Rundbogen und natürlich die Fahrbahn.
Natürlich habe ich hochinteressiert vor Ort aus verschiedenen
Perspektiven Bilder geschossen. Ist schon gigantisch und wenn man da steht
und sich das vor dem geistigen Auge fertig vorstellt, hat dieser Bereich
ein zweites Superlativ erhalten. Denn die Brücke selbst ist schon ein
Besuch wert. Kann man nur hoffen das diese für Fussgänger begehbar
ist. Denn das wären dann im wahrsten Sinne des Wortes "Aussichten",
bei denen einem das Wasser im Mund zusammen laufen wird.
Die grosse Dürre/ der Staudamm / und der
Micha, welcher sich sorgen macht: Nun komme ich zum
zweiten Teil, den Hoover-Staudamm und dem aufgestauten Lake-Mead /
Colorado-River. Über den Hoover-Dam habe ich schon öfters einiges
geschrieben, drum ggf. in den anderen Reisetagebüchern nachlesen.
Natürlich schaute ich mir auch den Hoover-Dam an, stiefelte über
den, aber mich interessierte primär wie weit der Wasserstand
abgesunken ist. Vorab: Der Lake-Mead hat in den letzten 7 Jahren inform
einer ausgedehnten Dürre-Periode fast 60% seines Wassersvorrats verloren.
Die Situation ist zwar noch nicht ganz so dramatisch wie am Lake Powell (
"Page"/AZ ) also der dem Hoover Dam vorgeschalteten
Staustufe,
aber das was mit dem Lake-Mead seit Jahren abgeht und ich aufmerksam
im Auge habe muss schon als dramatisch und extrem besorgniserregend eingestuft
werden. Nur mal um eine Idee zu bekommen wie lange es dauert bis der See
wieder aufgefüllt ist. Das letzte mal ab 1965 hat diese Wasserreiche
Periode erstaunlich lange 19 Jahre ( korrekt gelesen: 19 Jahre !!! ) gedauert
um den See wieder aufzustauen. Ergänzend habe ich zum Hoover-Damm; Lake-Meat
und dem Wassernotstand ein kleines Video eingepflegt. Wer es sehen möchte,
muss nur <<<hier klicken>>> oder
oben rechts in die "Lake Mead Eleveations Map".
Soll heissen, es fliesst mehr ab als neu hinzu kommt und wenn der Trend
anhält wird Las Vegas gezwungen sein, das nötige
Wasser von Ausserhalb ranzuschaffen, denn eine Entnahme aus dem Lake
Mead ist dann nicht mehr möglich. Oben rechts sieht man eine Grafik
die das Problem für den Staudamm verdeutlicht. Derzeit wo ich diese
Zeilen schreibe hat der Lake-Mead einen Wasserstand (
hier klicken
um sich den aktuellen Wasserstand anzuschauen ) erreicht, der nur noch
42% der möglichen Stau-Kapazität bedeutet. Wenn das in diesem Tempo
weiter geht , können sich einem dei haare aufstellen. Bei 20 Feet pro
Jahr Verlust fährt der Staudamm resp. das Kraftwerk gegen die Wand (
Fullstand 16%) und kann kein Strom mehr erzeugen, wobei die Energieerzeugung
aber auch jetzt schon in den kritischen Bereich reinwandert. Die Auswirkungen
für den See selbst wären folgende. Wenn der Trend anhält wird
es in 20 Jahren faktisch keinen Lake-Mead mehr geben.
Aktuellen
Berechnungen zufolge wird sich dieses auch hausgemachte Problem auch durch
die immer
weiter steigende Wasserentnahmen ( von den Rockey bis zum Lake Mead
ist es ein weiter Weg ) noch verschärfen und da werden mittelfristig
( so keine kompensierenden Schlechtwetter-Extreme auftreten ) riesige Probleme
auf Las Vegas und alle am Colorado hängenden Stauseen zukommen. Ok,
ich untertreibe an dieser Stelle, es wäre für LasVegas eine absolute
Katastophe ,
denn der Lake Mead ist für Las Vegas so wichtig wie bei einem Menschen
das Blut in den Adern ! Ist die Menschliche Dummheit und Gier nach Wasser
in Kombination mit dem drohenden Klimawandel schuld ? Das kann man derzeit
nicht mit Gewissheit beantworten, aber immer mehr spricht dafür.
Behördenseitig wird das Problem noch auf kleiner Flamme gekocht. Aussagen
vom Bureau of Reclamation wie "The variation
in water flowing into Lake Mead and the water flowing out of Lake Mead causes
the lake's water level or "elevation" to fluctuate yearly and over multi-year
periods, and has done so throughout the reservoir's 66-year history. This
is normal - it is how Lake
Mead was designed to work.". Oben
links eine Statistik seit dem Beginn der Aufstauung. Es gab in der Geschichte
des Lake Meat zwei Perioden wo das Wasser rel. schnell knapp wurde ( da wurde
aber auch Staudammseitig sehr viel Wasser durch den HooverDam geballert ).
Mitte der 50er und mitte der 60er sank der Level unter 1100 Feet., stieg
dann aber auch wieder recht schnell an. Das Unterschied zu damals ist Segnifikant
( zumindest ist das meine unmassgebliche Meinung ), denn einen so massiven
Abfall des Wasser-Pegels gab es noch nie und es gibt auch keine Anzeichen
das der Trend sehr umkehrt. Eher das Gegenteil, in den Staaten Nevada werden
von Jahr zu Jahr neue Dauer-Hitzerekorde aufgestellt. Man darf gespannt sein,
wie auf diese Situation reagiert wird und was für Problem
Lösungs-Strategien erarbeitet werden. Bis dahin "wächst" der
mittlerweile sehr auffällige "bathtub ring" ( der weisse Rand ) des
lake-Mead Jahr für Jahr weiter. Ich muss gestehen mittelschwer beunruhigt
zu sein !
2 Bilder wie das 1998 dort ausgesehen
hat....
 |
 |
Nachdem ich mir da alles angesehen hatte und die Sonne langsam aber
sicher immer tiefer in Richtung Horizont fiel, ging es wieder zurück
in das Parkhaus, wo ich dann nochmal abschliessend eine Panorama Bilder-Serie
erzeugte...
Dann wieder zurück das Auto suchen und mit quitschenden Reifen
( nicht weil man da heizen kann, sondern weil der Boden mit einem Plastik-Lack
überzogen der Gummi quitschen lässt ) langsam rausgekurbelt runten
auf die Strasse. Dort wurde war nun der
geordenete Rückzug angesagt. Also führ ich ein Stück
um dann kurz hinten dem zuvor durchfahrenen Checkpoint einem Schilt
"Lake
Mead Panorama View" ( oder so ähnlihc klingend ) zu folgen und rechts
die Strasse zu verlassen, denn dieses Overlook kannte ich auch nicht und
auch die Beschilderung ist eher grenzwertig und leicht zu übersehen.
Drum habe
ich rechts in der MAP mal die Stelle genau markiert. Da werden sicherlich
sehr viele dran vorbeifahren. Das sollte man aber nicht tun, denn dort "oben"
hat man eine spektakuläre Sicht auf einen kleinen Teil des Lake-Mead.
Aus die steile Strasse rauf, bis man einen kleinen Parkplatz erreichte. Dann
aussteigen ein paar Meter laufen und Staunen. WOW, das war cool hier. Im
wersten Sinne des Wortes, denn hier oben tobte ein steife Brise und das ziemlich
heftig.
So heftig das man dort oben -und das nicht zu knapp- heftigst am frieren
war. Der kalte Wind drückte die tatsächlcihe Aussentemperatur fies
in den Keller und jede Ritze meines Körpers wurde dort oben mal
kräftig
durchgeblasen. Ich würde sogar soweit gehen zu schreiben das jede
Zelle; sogar meine Erbinformationen inform der dusseligen DNA dort oben
Schockgefrohren wurden. Mann was das bei dem heftigen Wind Scheisse kalt.
Am Hoover-Dam war´s zwar auch zugig, aber der liegt sehr geschützt.
Aber heir oben, Fuck das hält kein Mensch länger als 5 Minuten
durch. Drum sind die Bilder die ich da mit klappenden Fingern ( an eine
Kamera-Konfiguration war bei dem Sturm garnicht zu denken ) und Zähnen
geschossen habe nicht so schön geworden. Allerdings kann man da (und
das war mir wichtig) prima den Wasserverlust des Lakes erkennen. Man sieht
nun wieder Dinge die es zuletzt vor 40 Jahren so zu sehen gab ;-)
Weiter ging es zu "Sam´s Town" am Boulder
Highway:
Nachdem ich mich ein wenig im Auto bei voll aufgerissener
Wagenheizung aufgewärmt hatte, beschloss ich als nächstes Sam´s
Town am Boulder-Highway anzusteuern. Also -Just in Case- den PDA-GPS Navi
mit der Adresse gefüttert und losfahren. Nach
ca. 30
Minuten erreichte ich dann auch Sam´s Town. Aber was ist Sam´s
Town ? Natürlich ein beliebtes Casino, das auch bei den Locals sehr
beliebt sein sollte und auch eine kostenlose
Show anbot. Das wollte ich also mal etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Schnell war im grossen Parkhaus rechts neben dem Casino eine
Stellmöglichkeit für mein Chevy gefunden und direkt vor dem Parhaus
in Richtung Strasse war dann auch die Frage nach
"Sheplers Western Store" geklärt.
Was "Shaplers" ist ? Du liebst Western? Du stehst auf Country? Dann sollten
man Sheplers kennen. Da gibt es alles zu kaufen, was den echten Cowboy oder
das echte Cowgirl
ausmacht: Markenjeans, Stetsons, Hemden und Cowboystiefel. Das
Verkaufsangebot beschränkt sich nicht auf Freizeitbekleidung, Sheplers
bietet auch original Cowboy Arbeitsbekleidung, Bronze-Figuren, Bilder, Western
Outfits für die Kleinen, Indianerschmuck, Porzelan uvm. In Las Vegas
gibt es mittlerweile 3 Shops und das neuste ist im Sam's Town Hotel &
Casino zu Hause. Sheplers ist das weltweit größte Western und
Country Versandhaus. Die liefern auch in die letzte Ecke der Welt, wenn man
nicht gerade persönlich in Vegas ist.
Ich wollte schon
immer mal bei Sheplers schauen gehen, als war nun auch die Frage eher durch
Zufall elegant geklärt. Aber wegen
des Westernladens war ich nicht hier.
Sam´s Town, was ist das ? Das
Sam's Town ist 6 Meilen vom Strip
entfernt. Über zwei Jahrzehnte ist das Sam's Town Hotel eine unentbehrliche
Haltestelle für Einwohner und Besucher gleichermassen geworden. Die
Zimmer sind um ein wirklich spektakuläres Hausatrium gebaut, das gesehen
werden muss, um geglaubt zu werden. Die beliebtesten Restaurants im Hotel
sind das "Willy & Jose's Mexican Cantina" und das "Billy Bob's Steak
House & Saloon". Das Sam's Town Hotel ist ein reiner Unterhaltungskomplex
und rühmen sich mit mehreren Kinos, Wasser- und Lasershows, 18
Bowlingbahnen, 3stöckiges Spielkasino, etc.
Ich sondertierte dort die Payout-Situation ( da
ich die 4Card Keno und Videopoker-Payouts kannte war die Beurteilung ein
Kinderspiel ) und besorgte mir als Andenken auch eine wirklich schicke
Spielerkarte. Was hier ungewöhnlich ist, ist das sehr viele
Automaten bei 1 Cent an angen und auch verdammt viele Leute mit minimalen
Einsätzen
zocken. Das aber auf Kosten der Payouts, denn die sind gruselig und
weit ab von gut und Böse. Ich konnte es garnicht glauben und das hier
erinnerte mich fast ein bisschen an die Casinos in "Primm". VideoPoker und
4Card Keno Spieler wird es dort gruseln. Dennnoch waren eine Vielzahl dieser
Gruselautomaten besetzt. Das Casino gigantisch und irgendetwas musste es
hier geben, dass den Ruf von "Sam´s Town" rechtfertigen muss. Ok, es
war trotz der Grösse recht "kuschelig" und gefiel mir auch sehr gut,
aber die Payouts...nee....das war dort ganz und garnicht meine Baustelle,
denn der Hausvorteil war heftig. Ich habe ein 5 Minuten Werbe-Video in meine
Page eingebunden, welches man sich anschauen kann und Sams Town gut vorstellt.
Hier oder links ins Bild klicken um es sich
anzuschauen.
Nachdem ich mir das dort alles ganz gemütlich und in Ruhe angesehen
hatte, beschloss ich mal Infos bezüglich der kostenlosen Show mit dem
Namen "Sunset Stampede" im Zentral gelegenen "Mystic Falls Indoor-Park" zu
suchen. Ich fand heraus, dass die Showzeiten "14:00; 18:00; 20:00 und 22:00
Uhr sind.
Also musste ich nun 1 3/4 Stunden bis zur 18 Uhr Show irgendwie verbringen.
Und wie macht man das wenn man nicht spielen mag ? Genau , man stopft sich
hemmungslos mit Essen voll. Also suchte und fand ich das "Firelight Buffet"
und wie der Zufall es wollte war heute "Steak Night" und das für Prime
Reward Members ( Spielerkarte ) zu einem reduzierten Preis von nur 12.99
US$. Da gab es für mich als Steak-Fan nicht viel zu überlegen.
Also rein ins Vergnügen und teure Steaks Essen bis der Magen kracht
! Das war da zwar nicht, wie im einem Steakhouse ( halt nur ein gutes Buffet
), aber mir hat es dort vorzüglich geschmeckt und ich schaufelte dort
fast 1 geschlagene Stunde sehr gut zubereitete Steaks in mich rein. War wirklich
lecker oder um es mit einem Wort zu umschreiben: "HiiiiiiiHahhhhh, Geilomat".
Auch das Timing konnte perfekter kaum sein, da die Streak Nacht schon
um 16 Uhr beginnt. Nach getaner Arbeit schleppte ich dann meinen vollgestopften
Körper wieder zum "Mystic Fall Indoor-Park" um mir einen guten Platz
für die Show zu sichern.
Das Sunset Stampede in Sam's Town erinnert an ein überdachtes Fussball
Stadium, weil es so lang ist. Die Show findet im Mystic Falls statt. Das
Gebiet umfasst mehr als 7.500 m² voller weihnachtlich dekorierter und
beleuchteter Pflanzen Bäume,
Wasserfällen und und und. Die Show ansich läuft 4 mal am Tag
und das in guten Abständen. Wenn man eine Bellagio Fountain
Show erwartet, ist man falsch, schliesslich haben die aus Sam's Town
keinen eigenen See. Man darf aber einer Naturbezogenen, klangvollen, Laserreichen
Show rechnen die sehr an die der Bellagio Fountains Show erinnert und
sehr sehenswert ist. Pünktlich um 18 Uhr begann dann das Spektakel und
ich war von der ersten Sekunde an von den Socken. Wasser spritzte aus
Computergesteuerten beweglichen zu Fuesse des Wasserfalls gelegenen Wasserkanonen
und wirbelte angestrahlt von einer Vielzahl an Scheinwerfenn herum; Laserlicht
durchzuckte die bizarre Kullisse und laute Musik hüllte alles in einen
Klangteppich. Und wie sollte es anders sein, das Thema war natürlich
Weihnachten. Und man mag es garnicht glauben, irgendwann fiel dann sogar
"künstlich erzeugter Schnee" vom künstlichen Himmel. Viva Las Vegas
! Die spinnen, die Amis. Irgendwann war der ganze Irrsinn dann aber leider
( wie immer viel zu schnell ) vorbei und ich war faziniert. Denn das hatte
mir und wohl auch "den Steaks in mir" super gefallen, so ich das brummeln
im Bauch richtig interpretiert habe...smile...
Zurück zur Basis -meinem HQ-; dem
Stratopshere:
ByeBye Sam´s Town, denn nun heisst es zurück in meine Basis,
dem Stratosphere was man Navi-Unterschützung auch auf dem kürzesten
Wege geschah. Im Zimmer angekommen, überlegte ich mir, wie ich den letzten
schönen Tag morgen vor dem Eintreffen des Unwetters am Freitag nutzen
kann. Ich hatte auch schon eine tolle Idee und beschloss heute den Ball flach
zu halten und früh ins Bett zu gehen, da der Tag morgen ganz sicher
anstrengend wird und ich ausgeschlafen sein muss. Also gings runter ins Casino
um dort noch ein paar Stündchen gemütlich zockend ein paar Bierchen
verhaften. Etwas spektaküläres ist aber nicht passiert und es lief
exakt so, wie man es erwarten würde. Keine Gewinne und nur minimale
Verluste...
Gegen 22:30 wackelte ich wieder auf Zimmer und stellte den Wecker auf
4:30 Uhr, denn ich wollte morgen LasVegas noch bei Dunkelheit zeitig den
Rücken kehren. Der Ausflugs-Tag heute war zwar keine Sensation, hat
aber Spass gemacht und war interessant. Ich zog mir zum Abschluss dieses
Tages und als Einschlafhilfe noch eine spannende Folge "LOST" auf dem PDA
rein und schwupps flielen mir auch schon die Kullers zu. Wie sagt man so
schön "Liebe Sorgen, leckt mich am Arsch...bis morgen..."
|