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© 1997-2008 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 22 März 2008



Dieser Tag steht unter dem Motto: "Tag der vielen Meilen", denn heute steht ein Gewaltmarsch infom von >900 zu fahrenden Kilometers an. Inkl. dem Besuch des Zion Kolob Canyons und verschneiten Bryce Canyons...

Mittwoch, der 05 Dezember 2007:
Schon um 04:30 Uhr klingelte mich mein Welcker lautstark aus dem Bett. Nach einem prüfenden Blick aus dem Fenster, beschloss ich es heute zu wagen. Denn ich ging schon gestern mit diesem wirren Tages-Plan Schwanger. Von welchem Plan ich hier Rede ? Antwort: Zu versuchen den Nordbereich des Zion-National Parks also den Kolob-Canyon zu besuchen um dann weiter zum Bryce-Canyon zu fahren. Da ich letzten Sonntag ( also vor 3 Tagen ) auf dem Weg zum Bryce-Canon aufgrund der miesen Strassenverhältnisse, aufgeben musste und es laut TV in den letzten Tagen in diesem Bereich keine Niederschläge inform von grossen Mengen an Schnee gab, war hier und heute meine Chance dass ganze Schultern zu können. Einzig der bedeckte Himmel machte mir etwas sorgen. No Risc, No Fun !

Also raus aus den "Federn" und ab unter die Dusche. Da ich knapp 5 Stunden schlaf bekommen hatte, fiel mir das auch sehr leicht, denn kaputtgeschlafen hatte ich mich keinesfalls. Sicherheitshalber packte ich mir wieder meinen "Überlebensbeutel" ein, falls ich unterwegs vor Müdigkeit und Erschöpfung vor einem passenden Motel zusammenbrechen werde. Just in case, man weiss ja nie wie´s kommt. Als Reserve-Frühstück -um was in den Magen zu bekommen- zog ich mir den im Kühlschrank liegenden Rest meines Death-Valley Apfelkuchens rein und kurze Zeit später stand ich schon bei Starbucks um mir einen "Coffein-Hirndreher" für die lange fahrt zu besorgen.

Kurze Zeit später sass ich im Auto, packte meinen Navi in die Halterung ( um ein Gefühl fuer das Zeitliche Timing zu haben ) und knisterte umgehend auf die Interstate I-15 Richtung Norden aus der Stadt. War so früh am morgen mächtig was los, denn scheinbar waren um diese Zeit viele Pendler/Berufstätige unterwegs. Nachdem SinCity südlich hinter mir lag, wurde die "Bahn" wieder freier, sodass ich gut "Schnur geben" konnte.

Irgendwann passierte ich Mesquite und die Staatsgrenze. "Arizona" hiess mich vollkommen, aber auch nur 15 Minuten, denn danach war auch schon in Bundesstaat "Utah" angesagt um kurze Zeit später St.George zu passieren. Nach einer kurzen Weile kam "mein Kolob Canyon" und der Exit 40 und um Punkt 8:50 Uhr stand ich bei wirklich miesem Wetter vor dem Nordeingang des Zion National Park Kolob Canyons...

Zion National Park -Kolob Canyons-:  
Der Zion-Nationalpark befindet sich im Südwesten Utahs an der Grenze zu Arizona. Er hat eine Fläche von 579 km² und liegt zwischen 1128 m (Coalpits Wash) und 2660 m Höhe (Horse Ranch Mountain). 1909 wurde das Gebiet des Canyons zum Mukuntuweap National Monument ernannt, seit 1919 besitzt es den Status eines Nationalparks. 1937 wurde der Park um den Kolob Canyon vergrößert, 1956 fand eine abermalige Vergrößerung rund um den Kolob Canyon statt. Zion ist ein altes hebräisches Wort und bedeutet soviel wie Zufluchtsort oder Heiligtum, welches oft von den mormonischen Siedlern in Utah benutzt wurde. Innerhalb des Parks befindet sich eine schluchtenreiche Landschaft mit zahlreichen Canyons, von denen der Zion Canyon und der Kolob Canyon die bekanntesten sind. Die Canyons sind aus 170 Millionen Jahre altem braunen bis orangeroten Sandstein der Navajo-Formation entstanden. Der Park liegt an der Grenze zwischen dem Colorado-Plateau, dem Great Basin und der Mojave-Wüste.

Da das Wetter nicht sonderlich schön war, beschloss ich im Kolob Canyons nur die ungefähr 8 km lange Kolob Canyons Road durch glattwandige Schluchten und Waldstücke bis zum Kolob Canyons Viewpoint abzufahren. Hier gibt verschiedene Canyons, welche sich gefächert ausbreiten, zu entdecken. Empfehlenswert soll hier der "Kanarra Creek" Slotcanyon sein, den man recht leicht erreichen kann und eine 11km lange Wanderung zum Kolob Arch. Denn je nach Messung muss sich der Kolob Arch das Attribut 'längster natürlicher Bogen' mit dem Landscape Arch im Arches-Nationalpark teilen. Der Mittelwert der letzten Messungen des Kolob Archs beträgt dabei 89,6 m und übertrifft den Landscape Arch damit um 1,2 m. Der Kolob Arch kann nur über zwei Wanderwege (22 km und 27 km Länge) als ausgedehnte Tagestour erreicht werden. Der Bogen selbst befindet sich direkt vor einer großen, steilen Klippe.

Ich genoss die Eindrücke und fand die Ecke wirklich hübsch. Was mir aber dort sinnlich aufgefallen ist, ist der extreme Waldgeruch welcher meinen grossen Saugrüssel umschmeichelte. Sozusagen eine "Dufte" -und optisch sehr imposante- Ecke des Zion National Parks. Aufmerksam lass ich mir alle Hinweistafeln durch und versuchte visuell die Informationen und Erklärungen zu erfassen. Schade das das Licht dort aufgrund des Wetter so schlecht war, denn man sieht es den Bildern sicherlich auch negativ an, viel was da nicht zu reissen. Dennoch habe ich versucht ( nunja....), ein paar Motive in den Kasten zu bekommen. Die Temperatur war übrigens dem Wetter entsprechend, denn es war dort eisig kühl.

       

Zurück zu den Kolob Canyons. Da gab es "Hanging Valleys" im Bergmassiv zu entdecken, welche durch Wasser und Erosion in den Fels gemeisselt wurde und wo nun auf dem ausgewaschenen "Keil" ein kleiner Wald in luftiger Höhe wächst. Oder auch die Zeugen gewaltige Fels-Rutsche gibt es dort zu bestaunen. Eine der letzten ganz seltenen grossen "Zusammenbrücke" ergab sich 1983. Die Erosion schreitet langsam aber sicher voran und "kleinere Felsen" geben sich regelmässig der Schwerkraft und den erosiven Kräfte geschlagen...     

Nachdem das Ende der Panorama-Strasse mit dem Erreichen des Kolob Canyon Viewpoints ( Blick über die Plateau-Ebene ) erreicht war, beschloss ich umzudrehen und zurückzufahren. Für Wanderungen fehlte mir die nötige Zeit und bei dem Wetter ehrlich gesagt auch die Lust. Also sauste ich die Kolob Canyons Road 8km wieder zurück um kurz vor erreichen der Interstate I-15 nochmal ein Panorama-Bild zu schiessen, ehe es 2 Minuten später wieder auf den Highway in nördlicher Richtung weiter ging...

 

Cedar Breaks National Monument und der US-Highway 14:
Nun ging es wieder ein kleines Stück auf der Interstate nach Norden um dann durch das hübsche Cedar City zu fahren von dem aus man auf den US-Highway 14 kommt. Diesen wollte ich vor drei Tagen als Abkürzung vom Osten her befahren, scheiterte aber, da die Strasse voll mit Schnee und Eis war. Ob das heute immer noch so ist ? Ich wollte es daher auf einen Versuch ankommen lassen, denn auf dem Weg zum Bryce-Canyon ist das eine hübsche Strecke, aber leider auch sehr hoch gelegen ist. Ausserdem bildete ich mir ein, dass vielleicht auch das "Cedar Breaks National Monument" noch geöffnet sei.

   

Der befahrene U-14 Highway nennt sich nicht ohne Grund "Markaguant High Plateau Scenic Bywaye" und führt direkt durch die hübschen Cedar Mountains und Unmengen an Nädelwäldern. Eine bildhüsche Gegend und tolle Strecke die jedesmal erneut beeindruckend ist und auch fahrerisch viel Spass macht, so nicht ein Cop mehrere Meilen hinter einem fährt. Oben auf den Bildern war endlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die ersten blauen Flecken taten sich auf und steuerten Richtung Nord/Osten, also direkt auf den Bryce-Canyon zu. Ich witterte somit schon das zweite mal "Morgenluft" und achtete pingelig genau auf meine Geschwindigkeit, da man vom Polizisten hinter einem unter Beobachtung stand. Achja, es lag Schnee; stellenweise sogar heftig viel, aber die Strassen waren nun grösstenteils frei. 50 Minuten nach Verlassen des Kolob-Canyons war mein "Optionales Ziel" erreicht. Da stand ich nun: Vor den Toren des Cedar Breaks National Monumentes und wie befürchtet war der kleine Bruder des Bryce-Canyons geschlossen.

Bryce Canyon National Park:
Nachdem ich den Polizisten los war, konnte ich wieder Schnur geben und erreichte zügig Long Valley Jct. und den Highway 89 wo ich drei Tage zuvor gescheitert war. Auch hier was nun alles bestens, also kein Eis oder Schnee auf der Strasse und irgendwann war Hatch erreicht um kurz danach rechts auf den Highway 12 zu fahren. Dort kamen dann auch schon die ersten Vorboten des Bryce-Canyons inform des kleinen "Red Canyons" durch den sich der Highway 12 schlängelt. Und "Schwupps" stand ich vorm FORSTERS in dem ich schon ein paarmal preiswert direkt vor den Toren des Bryce-Canyons genächtigt hatte.

               

Nun noch 10 Minuten, vorbei an "Rubys Inn" und schon stand war das Ranger-Häusschen ( da absolut nichts los war, war nur eines der vielen Ranger-Buden geöffnet ) erreicht um den Annual Pass vorzuzeigen; eine MAP zu erhalten und "BINGO", um 11:45 Uhr war das Ziel ereicht. Der Bryce Canyon National Park ( Fahrzeit vom Kolob Canyon bis Bryce 2:15 Std. ) hiess mich willkommen und es lag dort überall Schnee. Nun musste ein Schlachtplan her. Da das Wetter noch mies war, aber das Wetter scheinbar in kürze aufreissen wird, spielte ich auf Zeit. Also wurde  beschlossen das Pferd von hinten aufzuzäunen und erstmal die Schnee-Situation am Fairyland Point zu prüfen um dann knapp 30km bis zum südlichen Ende des Parks zu fahren und von dort aus ( bei hoffentlich besseren Lichtbedingungen ) Punkt für Punkt wie auf der MAP rechts markiert ( wer die anklickt, kann sich die MAP vergrössert anschauen ) abzuklappern.

"Fairyland Point & Sunset Point":
"Volltreffer und versenkt", ich war absolut sprachlos. Ein absoluter Traum und noch viel schöner als ich es mir vorgestellt hatte. Die Menge des Schnee´s war ideal. Nicht zu wenig und nicht zu viel und wo der Bryce-Canyon im Sommer schon wirklich toll anzuschauen ist, ist der im Winter einfach nur bezaubernd. Ich hatte erst die Befürchtung das der im Schnee "absäuft", aber so wie jetzt ( leicht gezuckert ) empfand ich es als perfekt. Nun musste sich nur noch das blaue "Loch" hinter mir über den Canyon schieben und einer Ohnmacht vor Glück hätte nichts mehr im Wege gestanden. Herrlich, einfach nur schön und dafür hatte sich die lange Anfahrt absolut gelohnt.

   

   

Der Sunset Point in einer Höhe von 2.439 Meter ist, wie der Name sagt, zwar bei Sonnenuntergang besonders reizvoll aber sah auch hier und jetzt herrlich aus. Nach Norden hin sieht man das Boat Mesa, ein Vorsprung des Hochplateaus südlich des Fairyland Points. Hinter der Boat Mesa kann man in der Ferne das Aquarius Plateau erspähen, welches das höchste Plateau in ganz Nord-Amerika ist. Zur Linken findet man "Thor's Hammer", eine grosse freistehende Sandsteinsäule, während auf der rechten Seite die senkrechten Klippen der "Wall Street" und das Steinlabyrinth namens "Silent City" bewundert werden kann.

Eine herrlich schöne Ecke und auch der Wettergott meinte es mittlerweile gut mir mir, denn überall blitzen nun blaue Farbtupfer in den Wolken und es kam Minute für Minute immer mehr Licht auf dem Boden an.

An dieser Stelle ein Teil meiner Ausbeute der aufgenommenen HDR-Bilder. Geschossen mittels AEB-Reihenautomatik und einer EV-Spreizung von -1,3; 0 ;+1.3 aber auch -2,0; 0; +2.0 . Also jeweils ein Bild unter- und eines überbelichtet. Was HDR ist kann man <<<hier klicken>>> nachlesen.
               
Für Landschaftsaufnahmen bei heftigen Hell/Dunkel-Kontrasten und Bewölkung eine interessante Alternative, da diese die Stimmung vor Ort rel. gut wiederzugeben imstande sind. Nicht schlecht, oder ?

Nun ging es aber schnellstens wieder zum Auto durch den Schnee stiefeln, denn nun sollte es 30km nach Süden gehen um dort mit meiner Sondierungs- Tour am südlichsten Zipfel, dem "Rainbow Point", zu beginnen. Die Sonne lag zwar noch hinter Wolken, aber das sollte sich in kürze ändern, denn hinter mir riss der Himmel herrlich auf, wobei aber noch einiges an dunklen Wolken bedrohend in der Gegend waren. Ich hoffte also das Beste und war guter Dinge das mein Plan aufgeht und sich ein paar herrliche Licht und Schattenspiele einstellen werden. Denn das würde diesem Canyon hervorragend stehen. Also rauf auf die Strasse und nach 3 Minuten kräftig in die Bremsen getreten, denn "Rudolph" das "Mule Deer" von Santa überquerte wie eine alte Dame in aller Ruhe selbige. Und ich hatte fast das Gefühl, dem Vieh ist langweilig, weil nur ein Dutzend Menschen ( im Vergleich zu den vielen 1000 in der warmen Jahreszeit ) herumfuhren, der grosse Park somit quasi Menschenleer war und somit fast mir allein gehöhrte. Nach nur 20 Minuten war das Basis-Lager im Süden erreicht und wie auf Knopfdruck luscherte die Sonne hervor. Erst ganz zaghaft und dann immer intensiver.

"Rainbow Point":
Der "Rainbow Point" ist mit seinen 2.775 Höhenmetern auch der höchstgelegene Aussichtspunkt im Bryce Canyon. Hier hat man einen wunderbaren Blick auf das Aquarius Plateau das Bryce Amphitheater die Vermilion Cliff; White Cliffs und Henry Mountains. Die Parkstraße endet hier in einer grossen geräumigen Parkgelegenheit , wo man im Kreisverkehr in einem kleinen Loop die gleiche Strecke zurück bis zum Parkausgang fahren kann. Der Park hat somit eine Schlauchähnliche Struktur ( siehe MAP ). Nun war der Rainbow Point bei immer interessanter werden Wetter mein Ausgangspunkt und Schritt für Schritt wieder nach Norden zu fahren und alle weiteren Attraktionen vom Rim unter die Lupe zu nehmen.

Also eine typische Touri-Parkbesichtigung, allerdings mit dem Luxus, das nun gerade soviel Schnee wie nötig vorhanden war ohne die Strukturen zu ersticken ( ein seltenes Glück ! ). Von hier aus werde ich mich durch 8 Viewpoints Richtung Norden durcharbeiten. Diese Stellen habe ich oben in der Map mit blauen Punkten markiert. Warum diese Vorgehensweise auch im Sommer Sinn mache hat einen guten Grund, denn man gewinnt hier einen guten Gesamtüberblick auch unter den Aspekt der Integration des Bryce Canyons in das Grand Staircase Gefilde. Im Sommer macht das ganze auch Sinn, weil man dann im gerade -bei Sonnenuntergängen sehr interessanten- Bryce Amphitheater endet. Nicht umsonst heissen die Viewpoints dort passend "Sunset-Point". Nicht ohne Grund besitzen diese solche Namen. Aber zurück zum Rianbow-Point.

Dieser Aussichtspunkt ist mit >95 Metern an der Abbruchkante sehr weitläufig und erstklassig ausgebaut. An seinem rechten Ende befindet sich ein überdachter Unterstand ( wenn es regnet sehr angenehm ) welcher mit Schautafeln dekoriert ist. Davor erstreckt sich die Aussichtsplattform eben an der Abbruchkante. Folgt man dieser auf dem Weg weiter nach Norden, führt der abgesicherte Weg an der Kante des Plateauvorsprungs entlang, auf dem sich der Rainbow Point befindet. Man kann sogar ein bisschen der Parkstrasse ( UT63 ) erkennen. Die hier zu findene Farbvielfalt verleiht diesem Aussichtspunkt auch den passenden Namen. Direkt unter der Brüstung sollte man nach einer Gesteinsformation suchen die sich ""The poodle" nennt. Dieser erodierte Felshaufen aus hellem Gestein, hat mit ein bisschen Phantasie grob die Umrisse eines nach links laufenden Pudels. Der Ausblick vom Rainbow Point bietet wie man es sicherlich auf den Bildern prima erkennen kann ein herrlich weiträumige Sicht auf die Bizarr erodierten Formationen. Die "Pink Cliffs" sind auch hier erodiert und bilden die für den Bryce Canyon berühmten Hoodoos. In keiner Region in Nordamerika und wohl auf der gesamten Welt wird man eine solche filigrane und fotogene Hoodoo-Ansammlung vorfinden.

Die Pflanzenwelt auf diesem Fleckchen Erde ist geprägt von Blautannen -der Blue Spruce-), Douglas-Kiefern -der Douglas Fir- und natürlich auch Colorado Tannen -der White Fir-. Ein perfekter Lebensraum für allerlei Getier. Auf die Wanderwege im Bryce-Canyon ( von denen ich schon ein paar abgelaufen habe ) geh ich an dieser Stelle aber nicht ein. Das Wandernetz ist gigantisch und wenn man hier ist und genügend Sonnenstunden hat, muss man den Bryce-Canyon erwandern um die wahre Schönheit erfassen zu können. Nun hiess es abschied vom Rainbow-Point nehmen, drum wieder ins Auto und zurück zum nächsten Highlight mit dem Namen "Black Birch Canyon"...

"Black Birch Canyon" Viewpoint:
Angekommen am "Black Birch Canyon View Point" kann man nur von hier aus den "Rainbow Point" als höchste Erhebung des Parks fotografieren. Ist aber um der Wahrheit die Ehre zu geben, nicht zwingend ein Viewpoint den man unbedingt gesehen haben müsste. Dennoch gibt es auch hier ein paar höchst spektakuläre und schöne Hoodoos zu bewundern. Hier die Bilder ehe ich meinem nächsten Viewpoint, den "Ponderosa Canyon", ansteuerte:

         

"Pondorosa Canyon" Viewpoint:
Der Ponderosa Canyon erhielt seinen Namen wegen der gossen "Ponderosa Kiefern" welche auf dem Grund des Canyons anzutreffen sind. Einige dieser Bäume messen mehr als 5 ft. im Durchmesser und übersteigen eine Höhe von bis zu 150ft. Diese enorme Höhe dieser Kiefern würde man von diesem Viewpoint aber niemals erahnen, sondern sind nur im inneren des Canyons zu erkennen. Tatsächlich werden viele durch den Namen verwirrt und würden nicht erwarten, diese dort zu finden, umgeben von Blue Spruce ( Fichten ) und der Douglas-Tannen. Denn bestimmte Arten der Vegetation wachsen nur in einem fest definierten Klima und definierten Bedingungen wie Feuchtigkeit und Temperatur. Diese Bedingungen werden stark durch die Höhe beeinflusst und auch gesteuert. Die Wälder also in Zonen eingeteilt, oder Waldarten entsprechend der Höhe in der diese wachsen können. 

Geologie und Biologie stellt gerade in diesem Canyon keine Ausnahme oder Alleinstellungsmerkmal dar, denn die Biologie wirkt sich auch hier auf die die Geologie aus. Von diesem herrlichen Viewpoint kann man erkennen, wie die Art des Felsens beschaffen sind und wie unterschiedlichen Gesteinsschichten fast Treppenstufenartig strukturiert sind und auch welche Pfanzen-Arten auf Ihnen wachsen können. Die unterschiedlichen Dichte der Vegetation ist massgeblich auch für die eosiven Kräfte verantwortlich und formt diesen Bereich entsprechend mit. Im Slick Rock Sandstein der glatten White Cliffs ist der Boden dünn, mitunter sogar garnicht vorhanden, sodass der Bewuchs keinerlei EInfluss nehmen kann. Der somit vorhandene Mangel an Bewuchs bedeutet eine intensive Erodierung mit jedem Regen oder Sturm, wodurch sich ein immer tiefer gefressener Canyon mit den Typischen Felds-Formationen bildet. Dort wo die Wurzeln der Bäume in den Untergrund eindringen koennen, helfen diese aktiv den Boden und somit auch die Felsen zu stabilisieren. Dieses ist  besonders bei den Gray Cliffs -der Felsgruppe welche über den White Cliffs liegt- offensichtlich. Die Gray Cliffs bestehen aus einer Kombination aus Sand; Schiefers und Lehm. Diese Kombination produziert einen so guten Boden, dass eine dichte Vegetation möglich wird, welche dann auch aktiv die drunter liegenden Schichten schützt ( weil Wasser und Niederschläge gebunden werden ) und sogar vor schlimmen Überflutungen und den damit verbundenen Zerstörungen schützt.

         

Dieser Canyon gehört meiner Meinung nach auch zu den WOW-Must See Stops im Brcye-Canyon. Und dort war ich ausnahmsweise mal nicht allein, denn zwei sehr zutrauliche Raben hielten dort die Stellung und stellten sich für ein paar Schnappschüsse in Pose und verfolgten einen wie kleine Hunde. Einer der beiden frechen Banausen wäre mir um ein Haar fast durch die offene Beifahrertüre ins Wageninnere gesprungen, während ich das Honorar inform zweier Kekse für die schöne Foto-Session im selbigen suchte. Eigentlich ist es wenig Sinnvoll diese Burschen zu füttern, aber zwei kleine Kekse konnte auch ich mir als Belohnung nicht verkneifen. Danach ging es weiter zum "Agua Canyon"....

"Agua Canyon" Viewpoint:
Am Agua Canyon wird man zwei Weltberühmte  millionenfach abgelichtete herrliche Hoodoos vorfinden. Zur linken findet man "The Hunter" und rechts etwas zurückliegend der filigrane "Rabbit" oder auch als "Backpacker" bekannte Steinturm. Da diese beide auf der Oberseite Büsche angesiedelt haben und dort dekorativ wachsen wird man dieser garnicht übersehen können. In der modernen Anfangszeit der Gescchichte dieses Parks unternahm man grosse Kreativität in der Benennung vieler der tollen Hoodoos. Dummerweise verfallen diese Hoodoos durch die ständig voranschreitenden erosiven Kräfte und nur noch ein Teil der noch stehenden Hoodoos haben einen Namen. Neue Namen werden schon lange nicht mehr vergeben weil es einfach keinen Sinn macht, denn was heute einen Namen hat, kann morgen oder erst in 20 Jahren zerfallen sein. Aber der "The Hunter" ist wohl der bekannteste im Bryce-Canyon National Park und viele die auch nie hier waren haben diesen sicherlich schon einige mal auf herausragenden Fotografien gesehen. Drum habe ich mich bei nun fast perfekten Lichtverhätnissen nur um diese beiden Hoodoos bemüht, denn wer weiss wie lange man die noch so bewundern kann.

Vom hier aus kann man übirgens auch sehr weit in der Ferne den hübschen Navajo Mountain sehen. Diesen Berg kann man sich als niemals ausgebrochenen Vulkan vor Augen führen und wird auch Batholith genannt. D.h. eine Magma-Blase geschmolzenen Gesteins hat sich vom Erdinnern an die Oberfläche bewegt und dort druch Druck eine Anhebung verursacht. Dieser Vulkan brach jedoch niemals aus und die sich abkühlende Magmablase formte diesen Berg.

Von hier aus hat man auch bei klaren Wetter einen spektakulären Blick in die Weite des Grand Staircase, was gerade vom Agua Canyon und gerade diesen nun vorhandenen Lichtbedingungen -die ich fast schon ale Perfekt bezeichnen kann- sehr beeindruckend wirkt. "Klein aber fein", mit diesen drei Worten kann man den Agua Canyon und dieser Viewpoint sicherlich prima beschreiben. Die Haupt-Attraktionen sind aber "The Hunter" und der "The Rabbit/Backpacker" Hoodoos. Einfach nur beeindruckend schön insbesondere da nun endlich auch das Wetter mitspielte...Toll , aber wer rastet der rostet und da ich nicht wusste wie lange das Wetter noch halten wird zog ich weiter...!

"Natural Bridge" Viewpoint:
...zur "Natural Bridge". Dieser Bogen ist übrigens der einzige natürliche Bogen den man auf seiner Viewpoint-Rundfahrt zu Gesicht bekommt und auch der bekannteste des Bryce-Canons. Die "Natural Bridge" ist eine herrliche optischer Leckerbissen zu der die gesamte Eindruck an diesen Punkt einmalig werden lässt. Es handelt es im grunde um einen Arch, welcher aus dem rötlich intensiv leuchtenden Felsen der eisenoxidhaltigen Claron Formation herauserodiert ist und bildet einen herrlich schönen Gegensatz zum saftig günen Ponderosa Baumbestand welcher durch den Arch im darunterliegenden Canyon sichtbar wird.

       

Eine Besonderheit zeichnet diese Naturbrücke aus, denn für die Schaffung waren mehrere Prozesse erforderlich. Zum einen das Wasser welches wenn es gefiehrt sich ausdehnt und den Fels schwächt/aufsprengt. Zum zweiten das Aufösen durch Niederschäge. Diese Kräfte lösten zusammen mit der Schwerkraft die geschwächten Felsstücke hauptsächlich in der Mitte heraus und Schwupps, entstand wie durch Zauberhand ein Loch welches sich bis heute ständig ausdehnt und immer grösser wird, bis die eines Tages mal einstürzen wird. Oben in der Mitte habe ich mal 4 Einzel-Bilder ( zwei oben und zwei unten ) zu einem verschmolzen, weil ich mit der 35mm Anfangsbrennweite etwas aufgeschmissen war und nur einen Teil auf Bild kam. Die schwarzen Kanten habe ich bewusst nicht beschnitten und den Bildeindruck nicht zu zerstören. Man sehe es mir bitte nach. Nun düste ich zum Farview Point...

"Farview-Point":
Nun kam ein wunderschöner Viewpoint bei dem man perfekt die verschiedenen Strukturen des Grand Staircase in 2.688 Metern Höhe erkennen und geniessen kann. Von links und rechts kann man wunderbar das Aquarius Plateau -die Pink Cliffs-; das Kaiparowits Plateau -die Grey Cliffs und Molly's Nipple -die White Cliffs- samt eines Teilstückes des Kaibab Plateaus sehen. Solche Aussichten sind nur möglich, weil die Luft in Bryce Canyon ( so das Wetter wie heute mitspielt ) sehr klar und sauber ist. Man muss sich das mal vorstellen, denn selbst die 160 Meilen ( ca. 250km !!! ) entfernten Black Mesas in Arizona und der 90 Meilen ( 150km !!! ) an der Grenze von Utah zu Arizona gelegene Navajo Mountain kann man von hier aus sehen. Gibt es hierzu noch eine Steihgerung ? Kaum...denn das ist ein einzigartiges Erlebnis !

Wenn man vor dem Viewpoint steht, kann man vorne eine Schicht härteren Fels erkennen der einen Hügel vorursacht und sich von der Hochebene abhebt. Diese schützt den weichen Kalkstein vor den erosiven Kräften der Natur  und verhindert bisher die Bildung der typischen Hoodoos. Aber das wird irgendwann mal vorbei sein...

     

Dieser Aussichtpunkt liegt in einem Bereich wo Ponderosa Kieferwälder und Fichten- samt Tannenwald zu finden ist. Hier dindet man also auch Planzen die man woanders im Park nicht antreffen wird. Wie zum Beispiel "Showy goldeneye" und den Fingerstrauch "Shrubby cinquefoil". Hier habe ich übrigens auch mein grösstes jemals erstelltes Panorama-Bild geschossen. Das breite oben besteht auf in Summe 17 Einzelfotos a 10MP und ist im Original 31.000 Pixel breit und 256MB ( als Tiff ) gross. Nachdem ich genug gesehen hatte ging es zum "Swamp Canyon"...

"Swamp Canyon" Viewpoint:
Der Swamp Canyon ( die Sumpf-Schlucht ) sieht auf den ersten Blick verhältnismäßig klein und versteckt vom Swamp-Canyon Overlook aus, wird aber von beiden Seiten rechts und links umrahmt von wunderschönen Hoodoos. Die geringe Grösse bedeutet aber auch das der Besucher einen intimeren grossartigen Eindruck von diesem Teil des Bryce Canyons und vor allem der reizvollen Landschaft erhält. Schaut man nach Süden, kann man prima die Mud und Canyon Buttes sehens wobei die Buttes auf halber Strecke zwischen Wald und Hochplataeu zu finden sind. Die Plateaus sind grosse Regionen hochgedrückter Ebenen und die Mesas sind isolierte Teile des Plateaus und besitzen zwar die Weite aber nicht diese unglaubliche Höhe. Wenn dann Mesas im Laufe der Zeit erodieren formen diese die typischen quadratischen Buttes, welche dann genauso hoch wie breit werden und wenn dann im nächsten Schritt die Buttes erodieren formen diese die bekannten Felsen und Hoodoos heraus. Ein Prozess der bis heute andauert.

       

Von hier aus führt ein hübscher wenig frequenter 7 km langer Wanderweg in einem grossen Loop um diesen Bereich, der von der Schwierigkeit her "moderate" eingestuft wird. Trink-Wasser sollte man also in jedem Fall ausreichend mit sich führen ( wie immer ! ). Bin gerade dabei -noch in diesem Jahr 2008- mehrere Tage ( min. 3-4 ) im Bryce-Canon zu verbringen um dort fast ausschliesslich die wunderschönen Trails zu bewandern. Dieser hier ist auch schon fest eingeplant. Nunn geht aber weiter zum...

"Bryce Point":
Wer den Atemberaubensten Blick des Amphitheater geniessen möchte, ist hier richtig. Denn in diesem Bereich des Amphietheaters ist der Bryce-Point der höchste aller Viewpoints an der Abbruchkante. Neben den herrlichen Lichtspielen früh morgens ( wobei der aber auch so wie jetzt Nachmittags herrlich ist ) wurde dieser Point -wie auch der komplette Canyon- nach Ebenezer Bryce benannt. Geologisch liegt der Bryce Point auf der Boat Mesa, die die gesamten Klippen zwischen Bryce Point und Inspiration Point überzieht und die darunterliegende Claron Formation einschließt. An der westlichen Abbruchkante des Amphitheaters kann man von einem herrlichen Viewpoint den man in 3 Minuten erreichen kann die Grottos sehen. Das sind durch Erosion weicherer Gesteinsteile in der oberen weißen Kalksteinschicht der Claron Formation entstandene Löcher. Eine herrlich bizarre und schöne Ecke.

Dieser Viewpoint ist wie oben schon angerissen und aufgeteilt in zwei inenander fliessende Bereiche. Auf dem Parkplatz kann man die wunderbare Aussicht aus Richtung Nord-Osten bewundern und hier stehen einige hohe Tannen direkt unterhalb des Weges, die einen reizvollen Rahmen für die unterhalb liegenden braunen und roten Steinsäulen bilden. Der Blick reicht auch hier ( wie überall im Park ) sehr weit in die Ferne, und zwischen den Hoodoowäldern kann man auch das eigentlich Bryce Canyon genannte Tal mit dem Bryce Creek erkennen, dass von einem ausgedünnten Nadelwald bewachsen ist. Wer aber denkt, das dieses hier schon alles ist, sollte 2-3 Minuten Investieren und etwas nach Norden spazieren. Über einen kleinen Wanderweg gelangt man nach 100 Metern über eine kleine Erhebnung zum eigentlich Highlight -einer herrlichen Aussichtsplattform- .Von hier aus -im Süden- hat man einen wunderschönen kaum noch zu toppenden Rundumblick auf das beeindruckende Amphitheater.

Nirgends sonst im Bryce-Canyon sieht man eine derartige Vielzahl wunderschöner Hoodoos so eindrucksvoll und bunt wie hier. In diesem Bereich wir die Foto-Kamera glühen, denn es wimmelt nur so, vor lauter höchst fotogener Motive. Toll war auch das ich hier allein unterwegs war, denn wo im Sommer ein Mördsandrang herrscht, strahlte das Amphitheater exklusiv nur für mich ( und wohl noch ein Dutzend andere die es hier und heute in den Park verschlagen hatte ). Von hier aus kann man übrigens auch prima die gigantische Felsformation sehen welche sich "Liberty Castle" nennt und natürlich bilden die Black Mountains im Norden ergänzernd eine spannende Kulisse im wohl spannensten und Sschönsten Bereich dieses Parks. Von hier aus hatte ich 2005 zusammen mit meinem Bruder auch eine tolle Wanderung unternommen.  

       

Bryce-Point = Der Name ist Programm ! Muss man gesehen haben und es ist jedesmal erneut schön insbesondere wenn das Licht stimmt. Da der Bryce-Point nur die halbe Miete darstellt, beschloss ich -denn das Wetter wurde wieder schlechter- noch im Norden die andere Seite, den Insperation Point zu besuchen. Ausserdem bekam ich dor Besuch, denn ein verliebtes Paar verirrte sich auch auf diese Ecke. Aber es war schön mal wieder ein paar Menschen zu Gesicht zu bekommen...smile...

"Inspiration Point":
Der wohl zentralste Blick auf das Amphitheater stellt der nicht minder beeindruckende 2483 Meter hohe Inspiration Point dar und ist wohl die perfekte Ergänzung zum Bryce-Point. Wer von hier aus links schaut, erhält einen wunderbaren Blick auf Silent City. Cilent City ist eine extrem erodierte und zerklüfteter Bereich aus vielen zusammenhängenden Hoodoos und ist fast 200 Meter lang und >60 Meter hoch. Wohl das ultimative Standard-Motiv ( so ähnlich wie THE HUNTER am Agua Canyon ) das jeder Bryce-Touri gesehen haben muss.

         

Entsprechen gross ist in den Sommermonaten auch hier der Andrang. Menschenmassen satt, aber hier und heute keine "Menschen-Socke" zu sehen. Auch hier war ich allein und dieser Viewpoint gehörte sozusagen mir ganz allein und das war sehr angenehm. Ferner kann man hier herrlich den derben Übergang vom Waldbesetzten Plataeu zur bizarr erodierten Abrisskante erkennen. Einem quasi zu füssen liegt auf exakt 2.335 Metern "The Cathedral". Der Name ist Programm, denn hier ähneln die Felsen und erodierten Strukturen den Pfeilern einer zerborstenden Kathedrale.

   

Wie auch schon der zuvor besuchte Bryce-Point ein klarer "Must-See Viewpoint" wo man sich tot knipsen kann da es vor hübschen Motiven nur so wimmelt. Dieser Viewpoint war -da das Licht wieder schlechter wurde- mein letzter für heute, denn ich hatte alles gesehen, was ich sehen wollte. Das meiste kannte ich ja schon von meinen vergangenen Besuchen hier, aber das heute was was besonders, denn der Schneetupfer sind eine visuelle Bereicherung und das im Dezember den ganzen Tag tief stehdende Licht kann perfekter kaum sind. Das man dann so wie ich fast ausschliesslich allein ist, niemand nervt macht es noch schöner.

       

Auch wenn der Tag etwas verhalten anfing aber der Bryce-Canyon ( also Tageshöhepunkt ) hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Das war hier und heute absolute Superklasse  und wirkte so exklusiv wie ich es noch nie im Bryce-Canyon erlebt habe. Aber alles tolle muss mal ein Ende haben und ich beschloss mich langsam aber sicher wieder auf den Rückweg zu machen und den Parkausgang anzusteuern. Unterwegs gegegnete mir nochmal eine ganze Herde "Mule Deers" sogar mit dem Boss der Herde.

   

Der Kerl hat´s prima getroffen, denn soviele wohl in seinen Augen geile Deer-Mädels möchte ich auch gern mal auf einen Haufen haben ;-) Bevor nun meine Phantasie komplett mit mir durch geht, schnell raus aus den Park und eine Tankstelle suchen, denn mittlerweile führ mein Wagen schon mit aktivierter Reserve-Laterne durch die Gegend. Kurz hinter dem Park gibt es einen Bereich der sich Ruby´s Inn nennt. Ruby´s Inn ist im grunde nicht anderes als eine ausgeblasenes grosses -und auch teures Hotel/Motel- das es dort direkt vor den Toren des Parks eine Ewigkeit gibt. Eine richtig heftige Abzocker-Bude, aber immer gut besucht, weil die Leute zu faul sind sich ein paar Meilen entfernt was preiswertes zum pennen zu suchen ( Fosters zum Beispiel ). Hier gab es zwei Tankstellen, einmal die Ruby´s Inn Tanke und auf der anderen Strassenseite eine Chevron. An letztere füllte ich meinen Tank für den lange Rückreise auf und besorge mir noch in Store einen Happen für unterwegs zu futtern, denn mit knurrte mittlerweile mächtig der Magen und sprach dort mit einem anderen Paar welches dort noch den Park Besuchen wollte und auch am tanken war. Da ich meinen Annual-Pass nicht mehr benötigte, diese den Eintritt ( 25 US$ für 7 Tage zahlen wollten ) habe ich diesem netten Paar kurzerhand meinen "2007er Annual Pass" geschenkt und drauf hingewiesen, dass die den nur noch unterschreiben müssen um den voll nutzen zu können, aber eine Geldspende beim Visitor-Center hinterlassen sollen. Die haben sich natuerlich sehr drüber gefreut und meine gute Tat für diesen Tag war somit abgegolten. Denn ich brauch den Pass mittelfristig nicht mehr und habe ausserdem noch einen absolut neuwertigen ( ich hatte im Mai drüber berichtet ) den ich für einen Freund mitbringen sollte in Deutschland liegen. Also ich war meinen alten noch gültigen Pass los und die haben sich ein Loch in den Hintern gefreut. Apopoo gute Tat: Die Gallone sind 3.78 Liter ud dort musste ich 3.27 US$ zu einem Umrechnungskurs von 1 Euro = 1.48 US$ bezahlen. Das bedeutet: Der Liter kostet 86.5 US-Cents resp. nur 58 Euro-Cents. Wenn man bedenkt, dass bei uns auf einen Liter Treibstoff 89 Euro-Cents steuern erhoben werden, sind das in den USA gerade mal 7.7 Euro Cents. Da kann man mal sehen, wie wir Deutschen beim Tanken abgezockt werden. Würde es dort Bundesdeutsche Verhältnisse -allein was die Besteuerung von Kraftstoffen angeht- geben, gäbe es dort einen Bürgerkrieg resp. würden die Bürger die Politiker wohl aufknöpfen. Für uns Deutsche ist das -trotz des für Amerikaner unverschämt teuren Kraftstoffes- immer noch ein Schlaraffenland... 

Die lange anstrengende Rückreise nach Las Vegas:
Nun hiess es aber Navi in die Halterung und Stratophere als Ziel antippen. Von hier aus waren es -wenn man die schnellste Strecke fährt- 422km bis zu meinem Ziel in Vegas. Mittlerweile war ich auch schon etwas angeschlagen und müde und stellte mich schon drauf ein unterwegs irgendwo zwischen zu schlafen. Aber probieren wollte ich es dennoch, denn es wäre nicht das erste mal das ich einen Gewaltmarsch ( kurz und schmerzlos ) durchziehe, solange nicht die Sicherheit dabei leidet. An dieser Stelle war es einer der ganz seltenen Fälle und von Nachteil wenn man allein los ist, denn es gibt niemanden mit dem man sich mal abwechseln könnte. Egal, da muss man nun durch. Die Fahrt führte erneut durch den Red Canyon ( den ich mir nochmal mit ein paar Extra-Stops genauer ansah ) um dann auf dem Highway 12 nach ca. 21 km auf den rechts auf den Highway 89 Richtung Norden  und die kleine und ungewöhnliche Stadt "Panguitch" zu fahren. Panguitch ist ein Ort und Verwaltungssitz von Garfield County im Bundesstaat Utah. Dieser Ort bedeckt eine Fläche von 3,5 km² (1,4 mi²) davon keine Wasserflächen und Panguitch ist ca. 23 Meilen vom Bryce Canyon entfernt. Viel gibt es nicht zu schreiben, ausser das es ein kleiner Ort ( 1476 Menschen leben hier ) ist, der einen an eine typische Western-Stadt erinnert.

     

Danach ging es durch hübsch gelegenes einsames Farmland ( zur rechten ! ) um einige Meilen vor Mt. Dutton ( 3364 Meter hoch ) links auf den wunderschönen Highway 20 zu biegen der einen auf direkten Wege bis zur Interstate I 15 führen wird. Diese Strecke war fahrerisch anspruchsvoll und machte mir sehr viel Spass, denn ich musste in Summe drei schöne Gebirgsketten durchfahren und jedem Motorraf-Fahrer wäre dort die Hose vor Glück explodiert. Hinzu kam auch die herrlich schöne Lichtstimmung, denn die Sonne verabschiedete diesen Tag erst unspektalulär, dann aber in den schönsten Farben. Kurz vor Erreichen der Interstate I-15 brannte der Himmel in den verrücktesten Farben. In dieser Umgebnung ein herrliches Naturschauspiel und wohl der perfekte Tagesabschluss, bevor es auf die "Bahn" ging. Noch während die Sonne rechts von mir ein Feuerwerk in den Himmel zauberte fädelte ich auf die Interstate Richtung süden auf und gab schnur. Denn in 40 Minuten wird es hier Dunkel wie in einem Bären-Popo sein und das bedeutet, es wird anstrengend. Ich fuehr und fuhr und fuhr und die Kilometeranzeige meines Navis ( denn ich mittlerweile auf Nachtanzeige umgestellt hatte ) wollte sich nicht merklich reduzieren. Die Meilen resp. gefahren Kilometer kamen mir wie eine Ewigkeit vor und ich trank unterwegs Unmengen an Dr_Pepper Cola um möglichst wach zu bleiben. Unterwegs kamen mir zweifel, denn meine Kondition und Aufmerksamkeit liess merklich nach. Also Kiste auf Frost einstellen, denn wenn einem kalt ist und man fröstelt, ist an einpennen garnicht zu denken.

Ich durchfuhr "Parowan"; dann an "Summit" vorbei und erreichte schliesslich "Cedar City" ( wo ich heute vormittag hinter dem Kolob Canyon meinen Weg Richtung Bryce antrat ) um dann durch "Hamilton Fort" und "New Hamony" zu fahren. Danach ging es durch "Pintura" und "Leeds" was bedeutet das ich nun die Ausfahrt zum Zion National Park hinter mir hatte. Auf höhe "St. George" wurde es voll auf dem Highway, was inmitten der Dunkelheit doppelt anstrengend wurde und das letzte Teilstück durch Arizona bis nach Nevada gab mir fast den Rest ( Baustellen und ein grosses Durcheinander ), ich brauchte also eine Pause. Also hiess es in Mesquite die erste Ausfahrt zu nehmen und mir direkt vor dem "Virgin River Casino" einen Stellplatz zu suchen.

Nun stand zumindest eine ausgedehnte Pause oder gar Übernachtung an, denn ich war am Ende meiner Kräfte und konnte nicht mehr. Also beschloss ich da ich einen Mordshunger hatte, ins "Victoria-Buffet" zu gehen. An der Kasse zahlte ich braf meine 7.99 US$; bekam meinen Sitzplatz zugewiesen und bestellte Getränke ( dieser Service ist in den 7.99 US$ mit drin ) um mir dann am Buffetden Teller zweimal vollzuknallen und das alles hungrig zu verputzen. Danach dann noch ein riesigen Teller gemischter Salat; Obst und eine Schale eingelegte Birnen und "schwupps" was das Thema Hunger erledigt. Wie gehabt ein feines kleines Buffet , bei dem es an nichts ( auch geschmacklich sehr gut ! ) fehlt und für 7.99 US$ ein echtes Schnäppchen war. Meine Überlegung hier zu übernachten verwarf ich danach wieder, denn nun fühlte ich mich schon bedeutend besser, aber wieder auf die Bahn wollte ich erstma nicht. Also beschloss ich dort ein wenig 4 Card Keno zu spielen und mich noch 2 Stunden zu erholen und unterhalten. Anstatt Bier und Alkoholischer Leckereien bestellte ich dort kostenlos eine Tasse Kaffee nach dem anderen; rauchte ein paar Zigaretten und zockte dort ein wenig unkultiviert herum. Und dann passierte es, ich traf auf einer Karte 5 von 5 Zahlen und schon fing die Kiste an hochzuzählen. Nur 3 Minuten später wieder ein Volltreffer, diesmal 6 von 6 zahlen und nun rappelte es richtig. Soll heissen ich war wirklich fett im Plus und meine Keno-Mitstreiter neben mir nickten erst anerkennend ( und wenn die das machen, hat das was zu bedeuten ) und quatschten mir dann nachdem ich ein weiteres mal nach 20 Min. einen Treffer hatte das Ohr ab. Aus meinen 60 eingesetzetn US$ waren mittlerweile 280 geworden. Als 220 US$ Gewinn....

Also verliess ich meine Möhre und liess mir den Voucher an Redeem-Automaten auszahlen. Nun wollte ich hiervon nochmal 70 verbrennen um zumindest mit einem 150 US$ Gewinn aus der Nummer rauszukommen und beschloss diese paar Flocken an den Slots möglichst unterhaltsam zu verheizen. Natürlich am "Wheel of Fortune" mit einer Pay-Line und einem Jackpot von 5.7 Millionen US-Dollar. Zwischendurch klingelte zu allem überfluss auch noch mein Handy und schnatterte -während ich am Zocken war- eine knappe 1/4 Stunde herum und wie auf Kommando waren meine 70 Flocken nach diesem Gespräch komplett vernichtet.

Nun konnte es wieder um 150 US-Eumel schwerer auf die Bahn gehen und ich war wieder soweit fit, dass ich die letzten 1 1/2 Stunden auch noch bewältigen kann. Also wieder rauf auf denm Highway und gut gelaunt durch die dunkle Nacht Richtung LasVegas. Nach ca. 1 Stunde und 40 Minuten stand ich dann wieder im gigantischen Parkhaus des Stratopshere, meiner Heimatbasis und war froh es doch noch geschafft zu haben.

Ich begab mich gegen ca. 23 Uhr in mein Zimmer und beschloss dort, nichts mehr zu machen, denn mir steckte dieser Tag wirklich mächtig in den Knochen. Also ins Bett und noch zwei Folgen "LOST" auf dem Navi anschauen und zwei eiskalte Bierchen aus dem Kühlschrank verhaften. Die zweite Folge Lost habe ich dann auch nicht mehr ganz geschafft. Dieser Tag war sehr durchwachsen und auch anstrengend, hat mir aber riesig viel Spass gemacht. Vom Auto fahren hatte ich nun aber erstmal die Nase gstrichen voll...

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