Hauptmenue
 
 
 

© 1997-2007 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 16 July 2007



Heute geht es über den "Grand Canyon" South Rim mit sehr vielen Stops inkl. der Besichtigung der "Tusayan Ruins" und einem Stop in der Navajo-Reservation und dem "Little Colorado River Tribal Park" weiter nach "Page.

Montag, der 21 Mai 2007:
Nach dem herrlichen Tag gestern, sollte heute ein grosser Teil des Tages wieder dem Grand Canyon gewidmet werden. Und solche Tage können garnicht lang genug sein, drum hiess es heute um 07 Uhr aus dem Bett springen, was mir auch nicht sonderlich schwer fiel. Nach den üblichen "Reinigungs-Formalitäten" ging es umgehend in das Resturant des "Grand Canyon Inn" um mir diesmal ein wirklich aussergewöhnlich stärkendes Frühstück zu gönnen, da es den kompletten Tag vorhalten sollte. Also oderte ich in Ansprache mit der Kellnerin entsprechend ( so´n Cowboy-Frühstück für hungrige Wölfe ) und erhielt kurze Zeit später ein Frühstücks-Hammer, welcher so brutal lecker und auch üppig war, das ich kaum in der Lage war alles komplett zu verputzen. Letztendlich hatte ich es dann aber doch mit drei Pötten Kaffee komplett geschafft und war überrascht, was diese Karten teilweise an köstlichen Überraschungen bereit halten, obwohl sich das alles ziemlich unspektakulär klingt. Und das ganze war mit 9 US$ zudem auch Superpreiswert, obwohl das Restaurant des "Grand Canyon Inn" sonst eine richige Touri-Ferengi Falle ist. Stichwort "Touri", während ich so am schlemmen war, kam das was kommen musste....eine Herde Deutscher Bus-Touristen stürmte und strömte fast wie auf Knopfdruck in Horden mal wieder wie wild ein.

Also schaute ich mir das Treiben meiner wieder mal total überforderten Landsmänner und Frauen an und war froh als Ami getarnt meine Ruhe zu haben. Dennoch war es mal wieder hoch interessant, denn erneut drehten sich die Themen um laute Zimmer; weiche Betten; Zeitstress; Tringeld und anderen Klimbim. Da wurde also überwiegend nur genörgelt und gelästert und das mit dem englisch war bei einer Vielzahl der Deutschen auch mal wieder unter aller Sau ( und da habe ich immer mal wieder bedenken, dass mein Sprachwissen unterirdisch ist....wo ich doch mit jedem überall perfekt klar komme und auch keinem Smalltalk aus dem Weg gehe ) ist. War jedenfalls wieder höchst unterhaltsam, denn unsere Landsleuten war alles nicht koscher, was eben nicht wie hier in DE war. Demnach gab es genug Ammo zum lästern und schimpfen, was aber auch mit dem Bus-Stress zu tun haben dürfte...

Nunja, nachdem ich dann irgendwann den "Cowboy" in mir gestärkt hatte, packte ich meinen Rechnungsbetrag samt üppigen Trinkgeld ( denn der Service hat sich mit mir wirklich viel Mühe gegeben ) auf den Tisch und verliess das Restaurant. An der Kasse wurde ich dann kurz schief angesehen ( da die Dame wohl dachte, ich gehöre mit zu dieser Bus-Horde ), wackelte wieder raus vor die Türe wo herrlichstes Wetter herrschte und spazierte mit einer Zigarette im Hals zurück in mein Zimmer um meinen Koffer und die paar Kleinigkeiten zu holen und im Auto zu verstauen und selbiges nebenbei etwas zu "entmüllen". Ein paar Meter neben mit stand auch schon der Bus meiner deutschen Freunde und dort herrschte wildes hektisches Treiben. Niemals...aber auch wirklich NIEMALS würde ich mir soetwas freiwillig antun wollen und mir taten die Burschen wirklich ein kleines bisschen leid, denn so eine Busrundreise scheint nicht wirklich viel Spass zu machen ( die wirkten alle irgendwie genervt )...

Egal, deren Problem....Also ab ins Auto; schnell um die Ecke zur Lobby gefahren; Schlüssel abgegeben und mit einem "Take Care und CU" zugesehen um exakt 08:38 Uhr wieder auf die Piste zu kommen.

Die fahrt lief rel. zügig und irgendwann ging es durch die grossen Eingangsstation des "Grand-Canyon National Parks". Kartenmaterial und alles nötige hatte ich ja schon, sodass ich quasi ohne Warten durchflutschte. Um exakt 09:22 Uhr stand ich dann am "Yaki-Point". Diesen habe ich rechts in der Karte garnicht eingezeichnet, befindet sich aber in der ersten Rechtskurve ganz in der Nähe ostlich von dem Bereich in dem ich gestern war. Also trieb ich mich hier eine ganze Weile herum ehe die fahrt weiter zum "Grandview Point". Der Yaki-Point ist die Ausgangsposition wenn man den "South Kaibab Trail" runter zum Colorado nutzen möchte ( hier werde ich nächstes Jahr meinen 2 Tages Wanderausflug starten und hatte das schon in der letzten Page beschrieben und diesen Trail bebildert ).

         

Grandview-Point:  Weiter ging es vorbei an einem Walt mit Ponderosa-Kiefern zum "Grandview Point" an dem übrigens der "Grandview Trailhead" beginnt und der vom Osten her über den Tonto-Trail eine Verbindung zum "South Kaibab" Trail bietet. Könnte auch eine hochinteressante Tour-Alternative darstellen, aber ist auch einer der steilsten und gefährlichsten Trails. Runter sollte das aber kein Problem sein, aber rauf ( ca. 9 Stunden ), ist das nur was für extrem gut durchtrainierte Menschen. Ausserdem kann man von hier aus den 3 Meilen lange Grandview Trail nur bis zur Horseshoe Mesa hinunter laufen, wo man in der Last Chance Mine einst nach Kupfererz grub. Der Bergmann John Hance hat hier um 1880 die ersten Touristen in den Canyon geführt.

                                           

Moran-Point: Als nächstes stand bei diesem herrlichen wunderschönen Wetter der Moran-Point auf dem anzufahrenden Programm. Das schöne an dem Wetter war aber auch, das ich rel. frühzeitig auf den Socken war und es nirgends ernsthafte Parkplatzprobleme gab. Ein passender Stellplatz war jederzeit problemlos zu finden, obwohl ich beileibe nicht allein dort unterwegs war. Hier am Moran-Point schaut man auf die Hance Rapids hinunter. Sie gehören mit einem Gefälle von 10 Metern — über Felsen — zu den grössten Stromschnellen und schwierigsten Wildwasserstrecken am Colorado. Wenn man jetzt eine Abwechslung braucht, dann besucht man mal das kleine Tusayan Museum.

                 

   

Tusayan Ruin: Wenn man jetzt nach so viel Canyon-Lanschaft eine nette Abwechslung sucht, besucht man mal das kleine Tusayan Museum und wandert die Ruienen. Das Museum berichtet über die menschliche Besiedlung vor etwa 800 Jahren. Informationen über Lebensweise und Baustil der hier lebenden Pueblo-Indianer sowie deren Kultur. Draussen findet man div. Ruinen eines kleinen Pueblos, etwa 700 Jahre alt, das nur ca. 25 Jahre von Indianern bewohnt wurde. Informationsveranstaltungen im Museum und geführte Touren durch die Ruinen werden angeboten, kann man aber auch so wie ich auf eigene Faust unternehmen, da vor Ort viel zusätzliche Informationen auf einen warten ( man muss sich diese nur durchlesen ). Weiter erhält man Einblick in die Kultur der Navajo, die das umliegende Gebiet seit 400 Jahren besiedeln. Die Ruinen selbst bestehen nur aus recht kleinen Mauerresten, die sich etwa 50 cm über den Erdboden erheben und ziemlich zerfallen sind. Die gute Rekonstruktionszeichnungen vor Ort aber auch im Museum bringen das ursprüngliche Aussehen aber deutlich genug hervor. Etwa 30 Anasazi haben hier gelebt. Ebenfalls gibt es Informationen über die Havasupai, die in einem Seitental des Grand Canyon leben und die innerhalb des Navajo Reservates lebenden Hopi.

         

Und wer wie ich -etwas- Glück hat und mit offenen Augen durch diese Gegend wackelt, kann auch mal mit einer Schlange auf Tuchfühlung gehen, denn in diesem Gebiet wimmelt es von Noramerikanischen "Gopher-Snakes" welche auch als "Bullsnakes" (Pituophis catenifer) bekannt sind. Sind absolut harmlos ( Menschenfreunde ! ), da nicht giftig, dennoch habe ich immer -auch um das Tier nicht zu stören- ausreichend Sicherheitsabstand gehalten, insbesondere da ich vor Ort nicht wusste, mit was für einer Schlangenart ich es genau zu tun hatte. Von daher ist es niemals verkehrt grundsätzlich Sicherheitsabstand zu halten und von einer Giftschlange auszugehen. Und so träge diese Tiere auch rumkriechen, Sie können auch ausgesprochen schnell sein...

       

         

Lipan-Point: Nach soviel "Tierischem" Glück und interessanter Indianer-Geschichte, ging es weiter zum nächsten Stop dem " Lipan Point" , der wirklich zu gefallen weiss und von Besuch zu Besuch immer hübscher wird ( zumindest kam mir das so vor ). An der Stelle, wo sich der Colorado durchs Kaibab Plateau gesägt und den Grand Canyon am tiefsten ausgefräst hat, macht der Fluss einen grossen Bogen nach Westen. Er fließt in einer S-Kurve um das Unkar Delta herum, wo vorzeitliche Menschen Ackerbau betrieben haben. Richtung Süden blickt man auf die San Francisco Peaks, die heiligen Berge der Hopi ( sind sehr gut zu erkennen; bei den Tusayan Ruins....siehe Bild mit der Hinweistafel weiter oben ). Aber zurück zum Lipan Point, denn da gab es natürlich auch kein halten mehr und ich schoss mit da Bildertechnisch einen Wolf und war begesitert von der Schönheit:

         

     

                                       

Desert View ( Watchtower ) : Danach ging es weiter und ich liess den den angrenzenden sehr nahen "Navajo Point" der einfachheit halber aus und fuhr weiter nach "Desert View". Hier hat man die letzte Möglichkeit einen Blick in den Canyon zu werfen ehe man weiter östlich den Grand Canyon National Park wieder verlässt und in das angrenzende Indianer-Gebiet eintaucht.

Das wesentliche Gebäude der Desert View Area ist natürlich der Watchtower, von dem aus man nicht nur den Grand Canyon, sondern auch die im Osten liegende Painted Desert ( welches ich heute im Laufe der Strecke durchfahren werde ) sehen kann. Das Fundament des Turms ist eine rekonstruierte Kiva der frühen Pueblo-lndianer. Der Turm selbst wurde 1932 erstellt und soll eine Replik von ähnlichen Turmbauten früher Indianerstämme sein, an Wänden und Decken finden sich Zeichnungen und Malereien des Hopi-Künstlers Fred Kabotie. Unten im Watchtower befinden sich Geschäfte mit Souvenirs und indianischen Handarbeiten. Aber teuer, drum sollte man diese Page aufmerksam bis zum Ende lesen ( jaja....ich now....ich nerve mit dem vielen Infos, aber lieber ein bisschen zu viel als entscheidendes zu unterschlagen ).

                                 

Selbstverständlich habe ich den Turm erneut bestiegen und mir dort alles in aller Ruhe angesehen und selbstverständlich den Umwerfenden Ausblick aus den vielen kleinen Fenstern genossen. Wobei der Blick von der Aussichtsterrasse unten am Sockel genauso schön ist. Rund um den Watchtower finden sich an touristischen Einrichtungen ein Information Center, eine Cafeteria, ein Andenken laden, sanitäre Einrichtungen und ein Campingplatz. Eine tolle Ecke die man keinesfalls auslassen sollte. Ich weiss garnicht der wievielte Besuch es heute war, dennoch ist es immer wieder ein Erlebnis insbesondere wenn das Wetter wie heute mitspielt...Oder mit einem Wort "beeindruckend" !!!

                 

Little Colorado River Tribal Park: Also liess ich mich nicht lumpen und sagte dem hübschen Grand Canyon an dieser Stelle "bye bye" und versprach mit das nächste mal, in den Grand Canyon einzutauchen und diesen hoffentlich gut vorbereitet zu erwandern. Also ging es zurück ins Auto um meine Tour nach Osten auf dem Highway 64 fortzusetzen. Nach ca. 30 Minuten erreichte ich dann inmitten der Navajo Rdeservation "Little Colorado River Tribal Park", denn dort plante ich einen Einkaufsstop, da dieser weit und breit die grösste Auswahl an wirklich preiswerten Indianer-Schmuck hat ( massenhaft Buden ! ) und zudem auch immer wieder wegen des Little Colorado Zuflusses ( der allerdings trocken war ) und der Aussicht ein Besuch wert ist. Da man dort ( ich kenne diese Ecke seit 1994 ! ) gerne mal vorbei fährt, habe ich das ganze rechts in die Karte ausgehend vom "Desert View" und dem zuvor besuchten Watchtower im Grand Canyon National Park mit einem blauen Punkt markiert. Sollte man auf jeden Fall einen Stop einplanen, zum einen wegen der netten Aussicht auf den Little Colorado und eben um wirklich billigst Indianer-Schmuck einzukaufen ( mit einer riesen Auswahl ! ). Dort angekommen interessierte mich als erstes erstmal die Aussicht ehe das "Pflichtprogramm" für eine gute Freundin anstand. Achja, seit diesem Jahr verlangen die dort 2 US$ Eintritt ( das ist leider neu ), aber dennoch lohnt es sich da dort mit den Eintrittsgeldern die Infrastuktur ( Toiletten; Wartung und Streichen der Absperrungen ) erhalten und gewartet wird. An dem Kassenhäuschen erhaält man dann ganz "wichtig" ein Day Permit" von der -19 Navajo Nation 57- und darf sich dort den ganzen Tag aufhalten. Der Little Colorado ist ein Seitenarm der final in den Colorado River und dem Grand Canyon mündet. War aber heute knochentrocken was eigentlich ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit ist. Tockenheit ist aber wie gesagt ein allgemeines Problem in gesamten Westen, sodass man auch das irgendwie mit der gobalen Klima-Erwärmung ( wie auch dem austrocknen des in Page befindelichen Lake Powell ) in verbindung bringen kann ohne dabei falsch zu liegen. Achja, vor Ort kam ich mit ein paar Amerikanern bezüglich dieses Themas ins Gespräch und wir schnatterten dort eine ganze Weile herum. Insbesondere auch deswegen, weil die auf dem Weg nach Las Vegas zum Zocken waren, also die fast exakt die gleiche Mischung Urlaub bevorzugten wie ich es gerne habe. Also Freunde an der tollen Natur und natürlich auch der ganze Kommerz-Klimbim haben. Ich genoss diese Ecke jednefalls sehr und schoss natärlich auch wieder einen Satz Erinnerungs-Fotos zusammen um dann irgendwann die grosse Schmuckauswahl der Navajo-Indianer die dort in Ihren Buden hockten zu sichten... 

                     

...meine Mission war heute eine ganz spezielle. Da ich meiner guten Freundin schon auf den letzten Ausflügen immer mal wieder was feines an Indianer-Schmuck preiswert besorgt hatte -welches Ihr prima gefiel- ( also ich Ihren Geschmack im groben gut kannte ) hatte ich mich heute auf massive Hämatit-Sets spezialisiert. Zu diesem Set sollte eine massive hübsche Halskette; ein Armband; Ohringe und 2 Haar-Spangen gehören. Und das sollte dann alles optisch perfekt zusammen passen. Also "Mission Impossible", denn es war garnicht einfach etwas bezahlbares hochwertiges zu finden, denn ich wollte etwas was man hier in Deutschland nicht und wenn nur unverschmämt teuer bekommen kann. Und wurde igendwann in einem Teil sogar fündig. Ich fand eine aufwändig sehr hübsch gearbeitete Halskette und dazu passend ein Armband. Sofort kam eine Navajo-Indianerin angeflitzt und wir wunden uns für ein Set rel. schnell Handelseinig. Ich bat Sie die massiv hübsch gearbeitete Hämazit-Halskette stellvertretend mal umzulegen um einen Eindruck zu bekommen, wie das an meiner guten Freundin aussehen würde, sagte Ihr aber das ich "nur" an einer gekürzten Fassung interesse hätte. Und Sie sagte: "Kein Problem, kann ich hier sofort kürzen". Also bevor das nun losging, schnappte ich mir das passende Armband und suchte noch ein passende Ohringe dazu aus.

Sie kürzte die Kette individuell nach meinen Vorstellungen und nebenbei ergab sich dann ein wirklich nette Plauderei, bei der herumkam das die dort ausschliesslich vom Schmuckverkauf lebt; 5 US$ Miete für den Stand vor Ort pro Tag zu bezahlen hatte und Ihre komplette Familie mit der Schmuckherstellung beschäftigt ist. Nun fehlte mir nur noch ein paar hübsche passende Haarclips. Diese fand ich dann auch noch in einer anderen Bude und erklärte meinen Raubzug für beendet. Achja....ich traf auch in diesem Fall perfekt den Geschmack und das zu einem hochinteressanten Preis. Wer also hochwertigen guten Navajo-Schmuck kaufen möchte und halbwegs geschickt vorgeht, kann dort herrliche Schnäppchen tätigen. Drum auch oben die exakte Position inform der beiden Maps !

       

Highway 89 bis "Page": Mit meiner Beute im Gepäck ging es nun also weiter bis Cameron wo es links auf den Highway 89 ging. Obwohl weitgehend vegetationslos, hat die Wüstenlandschaft dem Auge doch viel zu bieten: Sand und Felsen schillern in vielen Farben; besondere Akzente setzt der leuchtend rote Sandstein neben Braun-, Ocker- und Gelbtönen. Die Landschaft bis zur kleinen Ortschaft The Gap weiter nördlich wird daher zu Recht als "Painted Desert" bezeichnet. Achja, da es sich zur linken um Navajo-Land handelt, sollte man mal das Radio einschalten und sich ein paar Stunden den dort senden Navajo-Radio Sender reinziehen. Eine wunderschöne sehr interessante Gegend in denen ich "nur" ein paar ganz kurze Stops einlegte um dann möglichst schnell ( das "warum" erkläre ich später ) meinem Tages-Ziel näher zu kommen.

         

       

Gegen 17 Uhr und nach in Summe 300km traf ich dann in meinem reservierten "Travelodge" in Page ohne Navihilfe ( den brauchte ich nicht, da ich mich mittlerweile in Page recht gut auskenne und man sich dort nicht verfahren kann ) ein. Auf der karte unten ist die exakte Position mit einem Blauen Punkt eingezeichnet. Also rein ins Office und erklaärt das ich telefonisch zu einem Sondertarif reserviert habe und nach eintippen meines Namens im Computer war die Sache auch schon geritzt. Auch hier lief alles wie am Schnürchen ich ich bekam ein schönes Zimmer zugewiesen. Noch während ich den Papierkram ausfüllte stürmte ein Süddeutscher Landsmann herein und sicherte sich mit wirklich grottigem Englisch-Sprachkenntnissen ( einige Leute sind wirklich mutig ) eines der letzten noch freien Zimmer, aber zu einem Kurs der weit über dem meinem lag. Somit hatte ich die Bestätigung das mein zweimal telefonisch rausghehandelte Übernactungs-Preis wirklich Top war.

Ich also wieder raus zum Auto eine Zigarette rauchen und meine Karre wieder ausmüllen ( erstaunlich was ich in kürzer Zeit so an Dreck in dem Wagen ansammelt ) und neben mir stand durch Zufall der eben im Office gewesene Landsmann mit seiner Frau. Beide totale Hektopaniker und die sahen wohl das ich ein Cellualar-Phone ( Funktelefon ) am Gürtel trug und wohl auch während meiner Ausmüllaktion die ADAC-Mappe ( in der ich meine ganzen Reservierungs-Unterlagen liegen hatte ) und sprachen mich an ob ich Deutscher wäre und mich mit Funk-Telefonen auskenne. Und da hatten die einen Volltreffer gelandet, denn wenn sich jemand mit Telefonen und den ganzen Stolperfallen auskennt, dann ich !

Die waren in heller Aufregung, weil deren mitgeschlepptes Nokia nicht mehr funktionierte und ein Einbuchen verweigerte. Ausser ein/ausschalten kannten die sich mit dem Telefon nicht aus ( denn die haben das extra für die Reise bei der Deutschen Telekom mit einer 80 Euro PrePaid Karte gekauft ). Ich sagte denen: Entweder das Telefon ist defekt; die PrePaid Karte aufgebraucht; oder Page nutzt Funknetze die nicht von der Telekom-Pre Paid Karte akzeptiert werden. Die waren komplett hilflos und verzweifelt ohne Ihr blödes Telefon, also gab ich denen meine SIM-Karte welche die mal Testweise in Ihr Nokia stecken sollten. Nunja, es kam was kommen musste, die wussten nichtmal wo man die Karte in das Handy zu stecken hat, also übernahm ich dann diesen Test....und mit meiner US-SIM Karte funktionierte das Handy und buchte sich auch sofort in Page in eines der Funknetze ein. Somit war also etwas faul mit deren PrePaid Karte ( mit der Sie bis gestern noch gequasselt haben ) und die fragten mich was man da tun könne. Nunja, ich schlug vor die Hotline der Telekom anzurufen ( mittels Münztelefon oder eine Callinmg-Card die man schliesslich überall fuer 5 oder 10 US$ kaufen kann ) was da faul ist. Das war denen aber scheinbar zu kompliziert und mir letztendlich auch langsam egal...( das Paar fing an mich zu nerven ! ). Also machte ich denen den Vorschlag das die so die heute Abend in Deutschland anrufen wollen, gerne mein Handy kostenlos benutzen dürfen und ich endweder am Pool oder im Zimmer ( ich gab denen auch meine Zimmernummer, da meine Bude nur drei von denen entfernt war ) zu finden sei, nun aber ins Zimmer muss und auch noch was zu erledigen habe...

Also war ich die beiden Hektopaniker " welche total Ahnungslos und uninformiert in den USA rumgurkten "erstmal" los und enterte mein Zimmer. Da es sich um ein Eckzimmer ( Nichtraucher ! ) war, konnte man draussen herrlich erhöht bis zum Glen Canyon Staudamm schauen, aber auch sehr gut sehen das eine graue Schlechtwetter-Front auf einem zukam. Das Zimmer selbst war natürlich absolut Top und für die paar Dollars war ich sehr zufrieden mit meinem Reservierungs-Schnäppchen. Nachdem ich meinen ganzen Krempel im Zimmer hatte wollte ich nochmal los nach dem der Firma "Colorado River Discovery" und dem Office suchen, da ich dort morgen Früh spätestens um 06:00 Uhr aufschlagen muss. Also raus zum Wagen und wer stand dort "Der Typ mit dem Telefonproblem seiner Frau" und wollte noch etwas wissen. Er erzählte mir folgendes:

Er hatte seine erste USA Reise ( Flug unf Mietwagen ) im Reisebüro gebucht und in Los Angeles angekommen hat man ihm bei Alamo ein Upgrade angeboten ( wie üblich ) auf das er eingegangen ist. Voller Freude am Wagen angekommen staunte er nicht schlecht, denn dort stand nun ein Luxus-Fahrzeug vom Schlage "Cadillac DTS" und er war Superglücklich... 100 Miles später stellte er fest das die Zentralverriegelung nicht funktionierte und suchte in den Anmietpapieren nach einer Hotline-Telefonuummer und stolperte über das von ihm unterschriebene Anmietformular. Und bekam eine mittlere Krise als er den Rechnungsbetrag entdeckte, den er für das Upgrade blind unterschrieben hatte--->2299 US$. Er wollte das garnicht glauben, opferte also einen Urlaubstag und fuhr wieder zurück nach Los Angeles ( liess dabei Nerven....denn LA ist heftig ohne Navigationshilfe ) um das bei Alamo vor Ort klären zu lassen. Er hatte aber massive Probleme, dass ganze mit seinem schlechten Englisch wieder gerade zu biegen...aber irgendwie merkten die "Alamoisten" das der Kerl kurz vorm ausrasten war, wegen des Preises und regelten dann alles in seinem Sinne."

Nunja, folgendes war dann bei ihm gelaufen, die haben ihm einen Tag für 99 US$ in Rechnung gestellt und dann einen Malibu ( auch sehr gele Kiste ) zu den Bedingungen die er im Reisebüro bezahlt hat übergeben. Der Typ hatte nun Panik das er sein Geld nicht mehr zurück bekommt und ich gab ihm den Hinweis das das mit der Rückbuchung automatisch läuft und er sich keine Sorgen machen muss. Aber wenn es sicher gehen möchte, kann er in Deutschland sein Kreditkarten-Institut anrufen und nachfragen ob die Summe minus 99 US$ zurückgebucht sei. Dann fing er wieder mit seinem Telefon an und meinte ob er nicht das eingebaute im angemieteten Malibu nutzen kann ( das hat von Werk aus eines fest eingebaut ) und wie man das benutzen kann, da er die Sprach-Anweisungen nicht verstand ( dieses wurde komplett Sprachgesteuert ). Ich gab ihm den Rat die Finger davon zu lassen, wenn er nicht genau um die Rates und die Bedienung weiss. Desweiteren sagte ich "das ich nochmal los müsse", aber in kürze wieder komme und er meine Zimmernummer hat, falls er sich mal mein Funktelefon ausborgen möchte und sah zu mich vom Acker zu machen, denn der Typ wurde langsam wirklich superstressig....

Manchmal frage ich mich -wie solche Leute auf die Idee kommen etwas zu unterschreiben, wenn da gross und fett 2299 US$ auf dem Anmietformular steht ?! Und wie kann man ein Handy -welches man technisch garnicht kennt- mitnehmen ? Und überhaupt, wieso ist der Kerl so Grenzenlos uninformiert und hat von absolut nichts eine Ahnung ( nichtmal ein kleines bisschen von der Sprache die dort gesprochen wird ). Der Typ und seine Frau waren jedenfalls fertig mit den Nerven und haben sich die Suppe auch noch selbst eingebrockt, denn wenn ich in ein Land fahre informiere ich mich über selbiges ( auch was Telefonieren und weitere Kommunikations-Optionen angeht ). Der dachte wohl, es langt in ein Reisebüro zu rennen, dort einen Flug und Mietwagen zu buchen und alles läuft dann wie von allein. Ganz böser Fehler, so dermassen blind und blauäugig in eine Individual-Touri Nummer zu stolpern !

Nunja, ging mich alles nichts an, war aber interessant was da einigen meiner Landsleute aus Dummheit passiert und mit was für Sorgen die zu kämpfen haben. Meine Sorge galt nun erstmal die "6th Aventue" Hausnummer 130 zu finden. Also Yakumo Navi angeschmissen und dann hiess es "die nächste Rechts.....wieder rechts....links.....Sie haben Ihr  Ziel erreicht". Da stand ich nun vor meinem "Colorado Rivers Discovery" Office, keine 10 Gehminuten von meinem Hotel entfernt. Super ist also gleich um die Ecke ! Danach steuerte ich "TacoBell" auf der 89 Loop-Mainstreet an und orderte mir mal typisch amerikanisch direkt am Drive Thru eine "Big Bell Value Meal" ( Cheesy Bean & Rice Burrito pus einem Double Decker Taco inkl. den grössten Softdrink ( Gatorate ) den Taco Bell zu bieten hatte ( waren es nun 1 1/2 oder 2 Liter ? Keine Ahnung, aber es war ein Monster-Drink ).

Zurück im Hotel fütterte ich erstmal die Hotelwaschmaschine mit einer Ladung Schmutzwäsche und liess mir in der Zwischenzeit mein Taco-Bell Futter schmecken ( hmmm....lecker....! ). Gegen 20 Uhr war die Wäsche sauber und trocken; mein Magen "Tacorisierte" wie wild zufrieden herum und ich lutschte immer noch an dem gigantischen Softdrink herum. Und das "BESTE", meine Hektopaniker-Freunde meldeten sich zum Glück nicht mehr. Lagen wohl beide weinend im Bett...smile

Als letzte Amtshandlung des heutigen Tages stellte ich meinen Reisewecker auf 04:20 Uhr, denn morgen muss ich früh aufstehen um Fit für meine "Colorado River Floating Tour "zu sein. Nach diesem tollen wunderschönen Tag dauerte es auch nicht lange, bis die "Kullers" vor Müdigkeit zufielen... 

Click for Page, Arizona Forecast

Tag 8   (0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 )   Tag 10