Sonntag, der 20 Mai 2007:
Danach dann wieder zurück ins Zimmer; Koffer und Krempel holen; zum Auschecken und Rechnungsquittung abholen in die Lobby und dann ab durch die Mitte. Soll also heissen, wieder durchs Casino unter dem California-Tower durch und ins Parhaus zu meinem Wagen. Als erstes ging es auf den Casino Drive eine der vielen Tankstellen anfahren und im doppelten Sinne Tanken. Zum einen den Wagen befüllen und dann auch noch zwei Kartons a 24 Dosen "Bier" und "Dr.Pepper" ( beides im Angebot ! ) einladen. Nebenbei ( keine Kunden ) war dann auch noch etwas Zeit für ein nettes Schwätzchen mit der wirklich umwerfend Bildhübschen schwarzen Angestellten ( genau meine Kragenweite ! ) die dort die Kasse und Betrieb regelte. Nun wurde es aber auch Zeit mein erstes Ziel "Kingman" anzusteuern. Also PDA-Navi angeschmissen und Fuss auf´s Gas.
Stop in "Kingman":
Diese Lokomotive mit der Modellnummer 3759 wurde der Stadt "Kingman"
1957 als historisches Monument von der Sante Fe
Auf der anderen Strassenseite in direkter Nähe der "3759" befindet
sich in Kingman das "Historic Route 66 Museum" im
Route 66- Transkontinentale Traumstrasse ins gelobte Land. Im Jahr 1926
wurde der US-Highway 66, die 3939km lange
Doch die "Legende" lebt fort. Zu dem Zeitpunkt, als die meisten >Hwy 66<- Strassenschilder bereits entfernt worden waren, erlebte die Route 66 im Zuge einer Nostalgiewelle ein "Comeback". Die verbliebenen Originalabschnitte wurden als "Historic Route 66" quasi unter Denkmalschutz gestellt. Und auch die alten Etappenpunkte und Ortschaften mit ihren Tankstellen und Diners erstrahlen heute im neuen Glanz und profitieren von der Legende. In Originalgebäuden der 1930er- und 40er-Jahre wurden nostalgisch gestylte Restaurants eröffnet. "Bobby Troups Song" <Get Your Kicks on Route 66>, der in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg die Orte und Menschen an der >Main Street of America< besang und Synonym für Fernweh und Hoffung vieler Amerikaner war, ist heute ein beliebter Klassiker.
Die "Route 66" über "Peach Springs" bis
"Seligman": Eine herrliche Strecke mitten durchs wilde Land und wirklich sehr schön anzusehen und absolut entspannend bis nach dem Durchfahren von kleineren Ortschaften mit dem üblichen "Route 66" Flair dann irgendwann "Peach Springs" inmitten der Indianer-Reservation erreicht wird. Hier interessierte mich für die "Hualapai Lodge", da dieses der Ausgangspunkt für die River Runners Rafting Ganztagestour darstellt. Und wieder mal donnerte einer dieser Monsterzüge mit >100 Anhängern keine 20 Meter von der Lodge entfernt vorbei. Die armen Würstchen, welche sich hier für die Nacht einmieten, werden ganz sicher kein Auge zubekommen ( Flagstaff-Roules nur mit dem entscheidenden Unterschied, das der Zug alle 20 Min. nun nur noch 20 Meter direkt am Motel-Fenster vorbei poltert ). Was gibt es sonst noch über Peach Spings nennenswertes ? Eigentlich nicht viel...also hielt mich hier nichts mehr, sodass ich weiter in Richtung Seligman auf der Route 66 in der Hualapai Indianer-Reservation unterwegs war. Aber nur kurze Zeit, denn ich entdeckte eine Ansammung von niedlichen "Präriehunden" ( sogenannten "Cynomys" ) die sich dort scheinbar ohne hirnlos gejagt zu werden sehr gerne aufhalten. Diese vom aussterben bedrohten -der nordamerikanischen Gattung der Erdhörnchen verwandten- sehr niedlichen und auch sozialen Tiere ( auch verwandt mit den Murmeltieren und Zieseln ) erregten meine Aufmerksamkeit sodass ich sofort einen längeren Stop machte, um die direkt am Highway der Route 66 vorsichtig zu beobachten. Leider gelang es mir nicht, ein paar gelungene Schnappschüsse dieser sehr neugierigen aber dennoch vorsichtigen Zeitgenossen in den Kasten zu bekommen, aber ich wusste das die mich auch beobachten und konnte immer mal wieder ein paar dieser hübschen Burschen entdecken und hatte da wirklich grosse Freude dran...
Ankunft in "Seligman": Die Stadt Seligman ist von hohem historischen Wert und hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Hier ist auch der Geburtsort der historischen Route 66 Die Stadt beheimatet den I-40 Mobil Gift Shop, Picacho Indian Arts, Angel´s Barber Shop, Copper Cart Restaurant, Route 66 Motel, Highway 66 Exxon, Route 66 Roadhouse Café, Route 66 Automotive und den Route 66 General Store. Ich konnte Seligman leider nur einen Kurzbesuch abstatten; durchfuhr die kleine Ortschaft; schaute mir dabei alles an; wendete machte zwei kurze Stops und sah zu auf die angrenzenden "Interstate 40" Highway zu kommen und schnellstmöglich weiter nach Williams zu kommen. Und kurz vor Williams wo ich vom Interstate runter musste, gab es auch mal gelegenheit aufgrund des sich immer weiter verschlechternden Wetters mal den Scheibenwischer auszuprobieren ( es war also eine Premiere ! ). Also rauf auf den Highway 64 nach Norden; Richtung Grand Canyon South Rim !
Zwischenstopp in "Valle" im Grand Canyon
Inn:
Nun hiess es also wieder "Hit the road, jack" aehmm natürlich ...."Hit the Road, Micha". Nach Norden... Norden... Norden... ca.40 Milen bis zum South-Rim. Und da ich sehr gut in der Zeit war und heute ohnehin bis zum Sonnenntergang vor Ort bleiben werde, konnte ich am South-Rim mal so richtig nett und entspannt die Seele baumeln lassen und einfach nur geniessen.
Der "Grand Canyon": Zum Grand Canyon schreibe ich hier keine weiteren Hintergrundinformationen, da ich das in den anderen Reisetagebüchern bereits mehrfach getan habe ( ggf. dort nachlesen ! ) und zeige stattdessen die vielen Bilder und einige Anmerkungen. Und nun ein ganzer Satz schon oben angesprochener HDR-Bilder vom Mather-Point:
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Wandern in den Grand Canyon: Wer den Grand Canyon auf Schusters
Rappen erkunden möchte, sollte das nicht leichtfertig in Angriff nehmen,
denn der Abstieg zum 1.600 Meter tief gelegenen Colorado River und der
anschließende Rückweg brachte schon viele Wanderer an den Rand
der Erschöpfung, leider auch einige darüber hinaus. Da man im Sommer
mit Durchschnittstemperaturen im Inneren des Canyons von >40 Grad
rechnen muss, ist ein frühzeitiges Aufbrechen angebracht. Trotz
der Hitze ist Kleidung, die vor Sonnenbrand und starkem Flüssigkeitsverlust
schützt, ebenso ein Muss wie der Sonnenhut.
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Auf dem Kaibab-Trail geniesst man jedoch von Anfang an eine berauschende
Aussicht auf den Canyon. Unterwegs begegneten man mitunter Muli-Expeditionen,
die übrigens Wegerecht - also Vorfahrt - haben. Einige sind nicht mit
Touristen beladen, sondern mit Müllsäcken. Denn der Abfall, der
in den Canyon reinkommt, muß auch wieder rauß. Und die Muli-Touristen
geben übrigens lieber für einen blauen Hintern sehr viele US$ aus,
als sich kostenlos Blasen an den Füssen zu laufen. Nach drei Stunden
Marsch durch Sonne und Staub erreicht man den reissenden Colorado River und
Für den Rückweg empfiehlt sich der populärere Bright Angel Trail. Dieser 12,5 km lange Wanderweg der "Strahlenden Engel" bietet den Vorteil, dass sich unterhalb des Canyonrandes mehrere Rasthütten befinden, wo Wasser erhältlich ist. Zwischenzeitlich passiert man auch einen kleinen Bach, an dem man sich erfrischen kann. Jedoch Vorsicht! Das Wasser sollte man nicht trinken, auch wenn die unerträgliche Hitze dazu verleitet.
Die letzten Kilometer des insgesamt
Am Indian Garden oder auf der Phantom Ranch existieren Zeltplätze bzw. Schlafsaal und Kabinen. Jedoch muß man sich hierfür aber viele Monate vorher per Post anmelden (Reservation Department, Grand Canyon National Park Lodges, Grand Canyon, AZ 86023, Tel. (602)638-2401). Es soll zwar Wandergesellen geben, die sich nachts mit ihrem Schlafsack seitwärts in die Büsche schlagen, doch wer dabei erwischt wird, muss kräftig zahlen. Und eine solche Tour werde ich nächste Jahr ( 2008 ) machen, suche aber an dieser Stelle noch jemanden der da auch Lust hätte. Nicht weil ich mich unterwegs langweilen würde, sondern weil ein Ab- u. Aufstieg allein zu gefährlich ist. Wer Lust dazu hat, darf mir gerne eine Email schreiben. So nun aber genug der Zukunftsmusik, hier eine weitere Ladung Bilder ( ich hatte Euch oben gewarnt...smile ).
Nun wieder etwas lustiges aus der Reihe die "36 Objektiv-Kammern der Shaolin" oder "Kung Fu" a la Grand Canyon. Wie sollte es anders sein, wenn ich mal unterwegs bin, treffe ich fast immer min. einmal auf bekloppte. Auch am heutigen Tag inform einer Horde "Japanesen"...
Und da Japanesen mein Lieblingsmotiv darstellen hoffte ich mal wieder,
etwas hübsches oder witziges ( mal von deren total überkandidelten
bizarren Fetish-Outfit abgesehen ) in den Kasten zu bekommen.
Langsam aber sicher wurde das Licht ( man sieht es an den Bildern oben ) wirklich grenzwertig und der Tag neigte sich mit grossen Schritten dem Ende. Ich beschloss aber noch ein wenig zu bleiben, da mir diese Stimmung und einkehrende Ruhe -wie vielen anderen auch- sehr gut gefiel...
Noch ein paar letzte Bilder und dann war es auch für mich an der Zeit die Rückreise nach Valle zu meinem "Grand Canyon Inn" anzutreten, denn das Wetter war nicht so gut, dass es für einen romatischen hübschen Sonnenuntergang wirklich gereicht hätte. Dafür standen am Himmel zuviele dicke Wolken.
Der Tag heute hatte mir prima gefallen und alles lief wie angedacht problemlos und wie geschmiert. Selbst das Wetter spielte mit womit ich dann rel. spät gegen 1 Uhr zufrieden einschlief und mich auf den kommenden Tag freute...
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