Mittwoch, der 16 Mai 2007:
Da mir das "Valley of Fire" im letzten Dezember ausgezeichnet gefallen hatte ( und ich bei weitem nicht alles gesehen hatte ) und mir selbst seinerzeit vor Ort versprach in kürze zurück zu kommen, freute ich mich auch schon riesig auf diesen Tages-Ausflug. Eine knappe stunde später sass ich dann mit Sack und Pack im Auto; füllte meine Wasserflasche ( denn der heutige Tag versprach auch wieder richtig heiss zu werden ) im Rucksack aus dem grossen Vorratswasserbehälter im Kofferraum; prüfte die Zigarettenvorräte; setze die Sonnenbrille auf und düste Richtung Henderson ab.
Monte Largo Resort am Lake Las Vegas und die
Lake Mead Nat. Rec. Area: Egal, für weitere solcher Gedanken hatte ich keine Zeit, denn ich musste nun Meilen machen und durchfuhr sehr zügig die hübsche 168 ohne Stops oder grossartig die wunderbare Gegend dort zur Kenntnis zu nehmen. Mein Ziel war das von Las Vegas ca. 60 Meilen entfernte Tal des Feuers und da konnte mich nun nicht mehr von abhalten ( ausser vielleicht eine hübsche Rangerin in Not )....smile.....ich durchfuhr an der Grenze des gesetzlich erlaubten die wunderbare Panorama-Strecke Richtung Overton Beach im Rekord-Tempo und irgendwann gelangte ich an die Kreuzung an der es nach links rein in den "VALLEY OF FIRE STATE PARK" ging. 5 Minuten später hatte ich dann den östlichen Park-Zugang am späten Mittag erreicht.
Valley of Fire State Park: Nur etwa 65-65 Meilen nordöstlich von Las Vegas (über die Interstate 15 Exit 75 erreichbar oder wie bei mir über den Lake Mead auf der 168 ) liegt der Valley of Fire State Park, für den man mindestens einen Tag, besser sogar mehrere einplanen sollte. Normale Touristen schaffen den Park aber auch in wenigen Stunden, haben dann aber kaum etwas gesehen.... Eingebettet in den grauen Kalkstein des Randgebirges der Muddy Mountains brennt das Feuer dieses Schutzgebietes in seinen Gesteinen. Formen und Farben der Felsen wechseln mit dem Tageslicht in rot, rosa, ocker, scharlach, gelb, weiss usw. Es gibt steinerne Dünen, verwitterte Sandsteinskulpturen, Felsendome und Brücken sowie versteinerte Baumstämme. Anders als der Red Rock Canyon ( nahe Las Vegas ), der durch Verwerfungen in der Erdkruste entstand, wurde der namengebende rote Sandstein im Valley of Fire durch große Sanddünen während der Jurazeit geformt. Erdhebungen und Faltenbildung sowie Millionen von Jahren der Erosion liessen schliesslich dieses 6 Meilen lange und 4 Meilen breite Tal ( wobei aber das Hinterlang der wirklich interessante Part darstellt ) entstehen. Etwa zwischen 300 vor Christus und 1.150 nach Christus war das Gebiet besiedelt, zunächst von den sog. Korbmachern (basket maker), dann von den Anasazi Indianern aus dem nahen Moapa Valley. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten können auf einer Autorundfahrt besichtigt werden; Wanderungen sind in Anbetracht der hohen Temperaturen nur Geübten zu empfehlen, es gibt aber auch kurze Trails. Innerhalb des Parks laden Picknickplätze zur Rast ein, Restaurants, Tankstellen usw. gibt es innerhalb des Schutzgebietes nicht. Die Mitnahme von Ess- und Trinkbarem ist daher auf jeden Fall erforderlich (nur am Visitor Center gibt es - kostenlos - Trinkwasser).
Elephant
Rock:
Unterwegs traf ich ein Paar welches sind in Deutsch unterhielt und ich
rief von hinten spontan "kann mal jemand die Heizung
Cabins und der LONE
ROCK:
Von hier aus war es auch nicht mehr weit, bis zur 13 Meilen langen
Stichstrasse welche nach Norden direkt vorbei am Visitor
Was war hier los
?
Petroglyph Canyon Trail / Mouse´s
Tank:
War anfangs bei der Hitze verdammt anstrengend durch den feinen nachgebenden
Sand zu laufen, denn man hat das Gefühl man
Der Rückweg war natürlich genauso toll, da man wirklich alle Nase lang neue Perspektiven erhielt und neues entdecken konnte.
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White Domes:![]() ![]() Ich genoss es wieder mal sehr, dort auf Entdeckungstour zu gehen und empfand den Park als absolut umwerfend. Mittlerweile stand die Sonne auch tief und die Felsen bekannen förmlich glühen und die Farben kamen richtig toll zur geltung. Ein kleines Paradies für Leute wie mich und "Fans der bizarr geformten Steine". Dieser State-Park gehört sicherlich zu den meist unterschätzten und auch erschlossenen Parks. Denn viele Strassen gibt es nicht und es steht zu befürchten, dass man schon wenige 100 Meter abseits Gebiet betritt, dass noch nie ein menschliches Wesen betreten haben dürfte...
Die Uhr tickte und ich hatte da noch ein paar Dinge welche ich unbedingt
sehen wollte. Also beschloss ich Abschied von diesem
Es dauerte auch nicht lange, schon stand die Highway-Patrol leicht
angesäuert neben mir ich ich spulte das "ich bin ein blöder
Fire Canyon / Silica
Dome: Tolle Ecke aber auf dem Weg dort hin empfand ich den Bereich kurz vor dem Fire Canyon fast noch einen Tick interessanter. Also wieder in den Wagen und gehofft das die Kiste nicht die Airbags auslöst und wie wild die heftigsten Schlaglöcher umfahren und dann illegal auf der Strasse seitlich im Dreck geparkt und mir diesen Bereich mal etwas näher anzuschauen und reinzuwandern: Nun hiess es aber wieder weiter, zurück bis zum Vistor-Center wo alles angefangen hat und wieder auf die Hauptstrasse die durch das "Valley of Fire" bis zum West Ein/Ausgang führt. Mein nächstes Ziel waren nun die "Petrified Logs" wobei an der Haptstrasse auch ein paar schöne Motive zu finden sind:
Petrified Logs:
Nun ging es weiter zur Scenic Loop Road wo zum einem der Atlatl
Rock und der Arch Rock zu bewundern ist. Am Atlatl Rock
Arch Rock samt kleiner
Wanderung:
Auf der Hauptstrasse angekommen, hiess es nun durch den Westein/ausgang der Interstate I-15 entgegensteuern, welche einen final Richtung süden wieder nach Las Vegas fürhren wird. Dieser Tag in diesem erneut herrlichen Park hat mir super gefallen und ich verliess den Park etwas traurig, denn ich wäre gerne länger geblieben. Drum versprach ich mir erneut, das ich wenn ich wieder in Vegas bin erneut reinschauen werde, dann aber um in die Landschaft zu wandern und Dinge zu sehen und zu erkunden die bisher nur sehr wenige Menschen gesehen haben. Dieser Park wird so der dermassen unterschätzt das es vielleicht auch ganz gut so ist, denn so bleibt der Grossteil der umglaublichen Natur immer noch weitestgehend unberührt. 99% aller Reisenden knallen da im grunde nur durch und wenige nehmen sich wirklich Zeit. Ich tat es heute zumindest ein kleines bisschen und ich muss gestehen, noch mehr Blut geleckt zu haben, denn dieser Park bietet zumindest mir fast alles was ich toll und spannend finde. An den Bildern kann man sicherlich auch grob erkennen welche vielfältigen Abenteuer dort auf einen warten und versteckt schlummern. Also hiess es heute nicht "bye bye"....sondern "bis bald....", denn eines ist sicher, ich werde garantiert zurück kommen !
zurück nach Las Vegas und der
Abend: nach ca. 1 Stunde und 15 Minuten nahm ich die Abfahrt Sahara Ave. um dann weitere 10 Minuten später gegen kurz vor 21 Uhr in das Statopshere Parkhaus zu fahren und mir einen sicheren Stellplatz zu suchen. Zufrieden marschierte ich dann wieder in mein Zimmer und war mit diesem Tag schwer zufrieden und immernoch total begeistert. Also erstmal ab unter die Dusche, den heissen Tagesmief runterkratzen und mich für den Abend hübsch machen. Danach beschloss ich dann rüber ins Sahara zu gehen und den Abend dort zockend bei ein paar Tassen Bier und ein paar härteren Sachen ausklingen zu lassen. Gedacht, getan....gegen kurz vor 22 Uhr schlug ich im "Sahara" auf und war bereit es mit der ganzen Welt aufzunehmen und hatte richtig Bock es heute mal Spieltechnisch krachen zu lassen. Das gewonnene Geld von gestern sollte heute also als Basis dienen mal richtig fett abzusahnen und den VideoPoker Gott raushängen zu lassen. Brauchbare Maschinen mit guten Payouts waren schnell lokalisiert und das Spiel konnte somit beginnen, denn ich hatte eine Mission, die, das Las Vegas meinen Urlaub zu bezahlen hat. Ich zockte dort also abwechseln mit 50 Cents pro Spiel und wenn ich mal gewann mit 1.25 US$ pro Spiel und es lief anfangs sogar sehr gut und ich hatte das Gefühl, das mich heute nichts und niemand aufhalten könne. Ferner bestellte ich mir einige Bierchen und schwenkte dann wieder auf MaiTais um, da diese im Sahara wirklich phantastisch lecker sind ( vielleicht sogar die Besten auf dem ganzen Strip ?! ). Nunja, um der Wahrheit die Ehre zu geben, im Sahara gab es fast nur Maurermischungen mit so dermassen viel Alkohol das ich nach einigen MaiTais samt den zuvor konsumerten Bierchen schon ziemlich "derbe drauf" war. Und dann klingete gegen 23:30 Uhr mein Handy, welches ich natürlich immer dabei hatte. Ein Blick auf das Display und ich wusste das es ein Inlandsgespräch war. Abgenommen und "ohhh Schreck...", Kimberly war dran und wollte sich mit mir treffen. "No way", heute wollte ich endlich mal ungestört zocken, drum musste eine plausible Notlüge her und ich flunkerte, das ich in Henderson im Monte Largo wäre ( war ich ja heute auch, nur gegen Mittag ) und keine Zeit hätte mich zu treffen und wenn dann erst sehr (!) sehr (!) spät und ich Sie dann kontaktieren werde. Da Sie davon ausging das ich irgendwo in Stratosphere-Nähe herumhing, wollte die nicht so lange warten und klang enttäuscht und beschloss wohl einen Erstatzplan aus dem Hut zu zaubern. Wunderbar, nun hatte ich wieder meine Ruhe und es war auch sehr gut das ich im Sahara hocke ( die Chance das meine Notlüge auffliegt war also gering ! ). Denn auf Frauen und Gesellschaft hatte ich heute einfach keinen Bock, dafür aber umsomehr endlich mal richtig heftig zocken und zu bechern. Und beides tat ich ziemlich Hemmungslos und hatte dabei einen riesen Spass und auch wieder jemanden im Sahara kennengelernt die auch ein kleines bisschen Videopoker-Verrückt war aber klar durchblicken lassen, das ich -egal was kommen mag- heute Zocken werde. Ich war aber erstaunt, wie Kinderleicht es ist, Kontakte in Vegas zu knüpfen. Das war mir ja auch schon vom Dezember her bekannt, aber ich hatte das Gefühl, das es nun sogar noch viel einfacher vonstatten geht als im Dezember. Egal, ich zockte dort wie ein blöder und meine Gewinne vom Vorabend ( die durchaus nicht schlecht waren ) schmolzen mit meiner gemischten Strategie leider dahin. Sicherlich, mal kam auch eine Belohnung inform von "four of a kind" in allen möglichen Varianten, aber wirklich dicke Dinger kamen leider nicht, sodass sich langsam aber beständig mein Vorabendgewinn reduzierte....holy shit, das ist garnicht gut ! Da ich zwischenzeitlich schon wirklich gut Breit war und meine Mission "das Sahara auszunehmen" nicht erfüllte, beschloss ich gegen 1:45 Uhr den Weg ins Stratopshere anzutreten. Dort angekommen, lief ich erstmal zu Luckys Cafe, denn ich hatte mittlerweile einen Bärenhunger. Für etwas mehr als einen 10er gab es immer noch das "Midnight Madness Special" also schlug ich dort zu, um dann Pappsatt und einem Knick in der Optik ( von den viele heftigen MaiTais des Sahara ) Richtung World-Tower Fahrstuhl zu wackeln. Und dann beschloss ich spontan noch 200 US$ an den "Over 100% Return" 25 Cents Full Pay Videopoker-Automaten vor der Oasis-Bar zu schlachten, um meiner Mission ein Happy End zu verpassen. Aber bei 1,25 US$ pro Spiel und wenig nötigen Glück schmolz die Kohle rel. schnell dahin. Zwar liefen zweimal "Allerweltsvierer" und einige Strights und Full-Houses rein, aber so richtig fett etwas rumgekommen ist da leider nichts. Nachdem die 200 US-Eisen zustzätzlich aus einer Bierlaune heraus verbrannt waren, zeigte der Zeitmesser mittlerweile fast 3:00 Uhr. Heute Abend hatte es mir Las Vegas so richtig geil gezeigt. Ein grosser Teil meiner glücklichen Gewinne vom Vorabend waren somit verdunstet. Aber da es sich nur um verlorene Gewinne handelte, empfand ich das als halb so schlimm. Ich war pappsatt; hatte wirklich gut einen im Tee und einen wunderschönen Tag hinter mir. Spieltechnisch trotz der Verluste wieder einen Möderspass. Und so soll es auch sein, drum beschloss ich jetzt den Abend zu beenden und auf mein Zimmer zu wackeln. Ich kroch also hochzufrieden ( wobei ich mich schon ein wenig über den schlechten Spielverkauf im Sahara und Strat gerärgert habe ) in mein Bett und beschloss noch eine Folge "StarTrek Yoyager" auf meinem PDA zu schauen und freute mich auf den nächsten Urlaubstag. Die heutige Mischung aus Natur und Wahnsinn ist es, welche ich persönlich mag. Und ich war auch froh das ich im Strat nicht zufällig Kim über den Weg lief. Auch wenn die wirklich Mördernett ist, wollte ich heute einfach nur "mein Ding durchziehen" und das hat ja auch prima geklappt. Nur das mit der Notlüge am Telefon war nicht wirklich nett von mir. Aber damit kann ich leben ohne ein wirlich schlechtes Gewissen zu haben oder gar in die Hölle zu kommen. Schliesslich kann ich machen was ich will und bin niemanden etwas schuldig... Also Augen zu und zufrieden abschnarchen.
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