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© 1997-2007 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 10 Juni 2007



Heute steht ein Tagesausflug von LasVegas mit kurzem Stop im Monte Largo am Lake Las Vegas zum "Valley of Fire State Park" auf dem Programm...

Mittwoch, der 16 Mai 2007:
Gegen 10 Uhr klingelte rel. spät mein Wecker und die letzten 9 Stunden waren wirklich prima und auch wichtig. Ich fühlte mich zwar etwas kaputt geschlafen aber durchaus prima erholt und wieder Topfit. Eigentlich wollte ich schon längst unterwegs sein, aber ein guter Schlaf war mir auch wichtig. Also schnell aufgestanden; geduscht und eine halbe Stunde später runter ins Buffet gelaufen um sich für den heute anstehenden Ausflug gut zu stärken...

Da mir das "Valley of Fire" im letzten Dezember ausgezeichnet gefallen hatte ( und ich bei weitem nicht alles gesehen hatte ) und mir selbst seinerzeit vor Ort versprach in kürze zurück zu kommen, freute ich mich auch schon riesig auf diesen Tages-Ausflug. Eine knappe stunde später sass ich dann mit Sack und Pack im Auto; füllte meine Wasserflasche ( denn der heutige Tag versprach auch wieder richtig heiss zu werden ) im Rucksack aus dem grossen Vorratswasserbehälter im Kofferraum; prüfte die Zigarettenvorräte; setze die Sonnenbrille auf und düste Richtung Henderson ab.

Monte Largo Resort am Lake Las Vegas und die Lake Mead Nat. Rec. Area:
Mein Navi zeigte mit den kürzesten Weg, denn kurz hinter Henderson wollte ich nochmal einen kleinen Stop am Lake Las Vegas und dem Monte Largo Resort einlegen. Dort angekommen, schlenderte ich nochmal durch die Gassen und empfand das bei diesem prachtvollen Wetter einfach nur Superschön. Danach beschloss ich mir im Casino noch einen kühlenden Drink zu genehmigen und fuhr wieder auf den 167, welche mich keine 5 Minuten später direkt zum Parkeingang der "Lake Mead Nat.Rec. Area" bringen sollte. Anstatt hier nun 6 US zu zahlen, fragte ich nach einem "Annual Pass" ( das ist der Nachfolger des Golden Eagle resp. National Parks Passes, den es seit diesem Jahr nicht mehr gibt ) welcher dort verkauft wurde. Also kaufte ich kurzerhand einen "Annual Pass" am Eingangshäusschen für 80 US$ ( und einen weiteren separat für einen Internet-Bekannten dem ich einen mitbringen sollte) und war bezüglich weiteren Eintrittspreisen in den noch kommenden National-Parks mit diesem Thema durch.
Und da dort absolut nichts los war und es der hübschen Rangerin offenbar langweilig war, plauderten wir doch eine ganze Weile erstmal über die brutale Hitze und Sie erkündigte sich wie lange ich in den USA bleibe; was ich mir noch anschauen wolle und steuerte eine ganze Menge Tipps hinzu ( die ich zwar schon alle kannte, aber bezüglich der Höflichkeit so tat, als wenn das alles neue Informationen seien und ich ein kleiner hilfloser Touroist wäre...grins...das spricht dann die weiblichen Instinkte positiv an ). Die war wirklich süss und gab sich erstaunlich viel Mühe mir möglichst viel an Informationen zukommen zu lassen und interessierte sich auffällig für mich ( insbesondere auch deswegen, weil ich allein in den USA unterwegs war ). Ausserdem fragte Sie, woher ich denn so gut englisch spreche ( denn Sie hat viele Deutsche, die wirklich kaum den Mund aufbekommen und sprachlich sehr grottig davor sind ) und machte mir sogar mehrmals Komplimente. Nun wurde es mir wieder unheimlich, denn ich musste da spontan an Gestern und den MGM-Vorfall denken und grinsen, denn mein Englisch ist wie ich finde nicht sondelrich toll. Nunja, die Ami´s lieben es nunmal, wenn man frei raus einfach drauf los plappert; und man weiss was man will und da spielt es auch keine Rolle, wenn das alles wenig perfekt ist, solange die einen irgendwie noch gut verstehen und sich unterhalten können. Irgendwann sah ich dann im Rückspiegel leider "Kundschaft" ranrücken und wünschte dieser sympatischen netten Ranger-Maus noch einen schönen Tag und setzte meine Tour fort. Schliesslich hatte ich noch eine Verabredung mit dem "Valley of Fire State Park", wobei ich im nachhinein ein wenig dumm war, denn im grunde hätte ich Sie ja einfach mal zum Essen einladen können. Denn die war wirklich zuckersüss und so genau meine Kragenweite vom Typ her. Mehr als einen Korb hätte man im schlimmsten Fall nicht kassieren können und wer weiss...

Egal, für weitere solcher Gedanken hatte ich keine Zeit, denn ich musste nun Meilen machen und durchfuhr sehr zügig die hübsche 168 ohne Stops oder grossartig die wunderbare Gegend dort zur Kenntnis zu nehmen. Mein Ziel war das von Las Vegas ca. 60 Meilen entfernte Tal des Feuers und da konnte mich nun nicht mehr von abhalten ( ausser vielleicht eine hübsche Rangerin in Not )....smile.....ich durchfuhr an der Grenze des gesetzlich erlaubten die wunderbare Panorama-Strecke Richtung Overton Beach im Rekord-Tempo und irgendwann gelangte ich an die Kreuzung an der es nach links rein in den "VALLEY OF FIRE STATE PARK" ging. 5 Minuten später hatte ich dann den östlichen Park-Zugang am späten Mittag erreicht.

Valley of Fire State Park:
Am Parkeingang gab es eine kleine Fee-Station inform eines verrosteten kleinen Eimers mit Briefumschlägen und einer Bedienungsanleitung. Der Parkeintritt kostet 6 US$ und dieser musste in den Umschlag gelegt werden, welcher verschlossen wurde. Danach musste man noch ein paar Daten wie Nummerschild; Wagentyp; Name usw. ausfüllen und sich eine Art Zahlungsbestätigung abreissen. Dann den Umschlag in den Briefschlitz des vergammelten Behälters und schon hatte man seiner Bürgerpflicht genüge getan. Grund: State Parks operieren unabhängig und gehören nicht zu den Parks die mit dem "Annual Pass" mit abgedeckt werden. Aber 6 US$ Eintritt ist auch kein Geld für einen so herrlichen Park wie dem "Valley of Fire".

Nur etwa 65-65 Meilen nordöstlich von Las Vegas (über die Interstate 15 Exit 75 erreichbar oder wie bei mir über den Lake Mead auf der 168 ) liegt der Valley of Fire State Park, für den man mindestens einen Tag, besser sogar mehrere einplanen sollte. Normale Touristen schaffen den Park aber auch in wenigen Stunden, haben dann aber kaum etwas gesehen....

Eingebettet in den grauen Kalkstein des Randgebirges der Muddy Mountains „brennt“ das Feuer dieses Schutzgebietes in seinen Gesteinen. Formen und Farben der Felsen wechseln mit dem Tageslicht in rot, rosa, ocker, scharlach, gelb, weiss usw. Es gibt steinerne Dünen, verwitterte Sandsteinskulpturen, Felsendome und –Brücken sowie versteinerte Baumstämme.

Anders als der Red Rock Canyon ( nahe Las Vegas ), der durch Verwerfungen in der Erdkruste entstand, wurde der namengebende rote Sandstein im Valley of Fire durch große Sanddünen während der Jurazeit geformt. Erdhebungen und Faltenbildung sowie Millionen von Jahren der Erosion liessen schliesslich dieses 6 Meilen lange und 4 Meilen breite Tal ( wobei aber das Hinterlang der wirklich interessante Part darstellt ) entstehen.

Etwa zwischen 300 vor Christus und 1.150 nach Christus war das Gebiet besiedelt, zunächst von den sog. Korbmachern (basket maker), dann von den Anasazi Indianern aus dem nahen Moapa Valley. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten können auf einer Autorundfahrt besichtigt werden; Wanderungen sind in Anbetracht der hohen Temperaturen nur Geübten zu empfehlen, es gibt aber auch kurze Trails. Innerhalb des Parks laden Picknickplätze zur Rast ein, Restaurants, Tankstellen usw. gibt es innerhalb des Schutzgebietes nicht. Die Mitnahme von Ess- und Trinkbarem ist daher auf jeden Fall erforderlich (nur am Visitor Center gibt es - kostenlos - Trinkwasser).

Elephant Rock: 
Da ich nun schon an der East Entrance Station stand, beschloss ich dort auch gleich meine erste kleine
Wanderung zum "Elephant Rock" zu starten. Einem der wohl meistfotografierten Fotogenen Arche in diesem Park in dem es 1000ende von Arches in allen Variationen zu bestaunen gibt. Also tigerte ich gemütlich den kurzen Wanderweg entlang und schoss ein paar Fotos und schwitze wie ein Tier, da es dort nochmal einiges heisser als gestern in Las Vegas war und dieses Tal seinem Namen alle Ehre machte. Brutal und wenn man da ein wenig unterwegs ist, kann man sich auch gut vorstellen wie es sein muss in einer solchen Gegend ohne Wasser zu stranden. Das überlebt man nicht sonderlich lange... 

     

Unterwegs traf ich ein Paar welches sind in Deutsch unterhielt und ich rief von hinten spontan "kann mal jemand die Heizung ausmachen ?!". Und so kam ich mir denen ins Gespräch und wir plauderten dort eine ganze Weile entspannt herum und auch die waren erstaunt, warum ich allein unterwegs war. Nachdem ich denen erklärte, das ich nach einem Urlaub im letzten Jahr kein Bock mehr auf Zicken-Terror oder irgendwelche kleinkarrierten Konflikte habe, fahre ich nun nur noch allein in die USA, da ich das dann viel besser geniessen kann. Jepps....das paar erzählte von Erfahrungen ( auch negativer Art ) mit Freunden mit denen die mal auf Tour waren und verstanden meine Argumentation perfekt. Die beiden Herrschaften ( um die 55 Jahre jung ) bereisten 10 Wochen die USA und um das ganze finanzierbar zu gestalten, steuerten die überall Camping-Plätze an und übernachteten einfach vor Ort kostenlos in einem einfachen Zelt samt Penntüten neben dem Auto. So auch hier in diesem Park...Wäre zwar nicht ganz so mein Ding, aber jeder wie er mag, dachte ich mir. Ein nettes Ehepaar welchem ich eine Woche später nochmals über den Weg laufen sollte. Bis dahin hiess es aber "Take care....have a save Trip".   

Cabins und der LONE ROCK: 
Weiter ging die fahrt zu den Cabins, also den Steinhäuschen, die in den 30iger Jahren vom
Civilian Conservation Corps als Schutz für Reisende errichtet wurden. Die interessierten mich natürlich nicht die Bohne, aber der am Anfang der Sackgasse  links liegende "LONE-ROCK", der da ziemlich einsam und allein wie ein verstossenes Kind herumlag. Ein gewaltiger Brocken wo man im Schattenbereich einen Bank & Tisch hingestellt hat und auch ein Grll zur BBQ einlug, sofern einem in dieser heissen Gegend nach Grillen zumute sein sollte ...smile. Also stöberte ich dort ein wenig aufmerksam herum, denn insgeheim suchte ich nach einer Sidewinder oder pelzigen fetten Tarantel die auch im Valley of Fire sehr heimisch  und wohl fühlen. Stattdessen fand ich auf einem in der Nähe befindlichen Felsen "Petroglyphs", also indianische Felsritzungen welche man mit offenen Augen durch die Gegend läuft überall im Park vorfinden wird.

           

Von hier aus war es auch nicht mehr weit, bis zur 13 Meilen langen Stichstrasse welche nach Norden direkt vorbei am Visitor Center rein ins Tal führt und sich einmal Richtung "Fire Canyon/ Silica Dome" verzweigt und zum anderen bis zu den Whites Domes durch eine malerische höchst beeindruckende Landschaft führt. Die meisten Touristen nutzen diese Stichstrasse aber nicht und wenn nur einen kleinen Teil. Die wissen garnicht was denen entgeht...Am Visitor-Center also rauf die die Stichstrasse und "Strassensperre" mit jeder Menge Blaulicht und Cops und hektischen Treiben. Keine Ahnung was da vor sich ging, aber das sollte ich noch herausfinden...

Was war hier los ?
Irgendwann wurde die Sperre aufgehoben und man durfte wieder fahren, bis wieder eine Highway Patrol mit jede Menge Blaulicht und Blinkerien -wie es nur amerikanische Polizeiwagen super drauf haben-, signalisierte das hier gewartet werden muss. Die Burschen wimmelten dort überall herum. Soviele Cops habe ich noch nie gesehen....und wieder durfte man weiter, bis mein erstes Etappenziel "Petropglyph Canon / Mouse´s Tank" erreicht war. Und auf dem staubigen Parkplatz angekommen, sah man auch warum die Cops so einen Mörder-Aufstand machen. Denn auf der anderen Strassenseite stand ein gigantisches Filmteam; jede Menge Wohnmobile; Roboter-Kameras an langen Armen; Massenhaft Leute und Techniker....ein riesen Bahnhof. Also dachte ich im ersten Moment da wird bestimmt etwas für eine Hollywood-Produktion gedreht und evt. versteckt sich dort unter dem Regenschirm vor der Sonne geschützt ein "Superstar"...genügend Raum für Spekulationen war vorhanden, aber ich wollte nun meine Wanderung durchführen und schnappte mir meine Sachen und stiefelte los...

Petroglyph Canyon Trail / Mouse´s Tank:
Ein etwa 800 m langer Rundweg (etwa 30 bis 60 Minuten) führt durch einen Sandsteincanyon zu Mouse’s Tank. Der Petroglyph Canyon ist, wie es der Name verrät, ein grosser Bereich im Park, der viele indianische Felszeichnungen aufweist. Zu entdecken sind weiter Flechten an schattigen Felsnischen und typische Wüstenpflanzen. Der Weg endet an Mouse’s Tank, einem natürlichen Basin, in dem sich Regenwasser sammelt. In der Nähe des Wasserreservoirs hatte um die Jahrhundertwende der von seinem Stamm ausgestoßene und von den weißen Siedlern wegen verschiedener Straftaten gejagte Paiute-Indianer namens Mouse eine Zuflucht gefunden (hideout). Seit etwa 1890 soll er sich hier aufgehalten haben, 1907 wurde er erschossen.

         

War anfangs bei der Hitze verdammt anstrengend durch den feinen nachgebenden Sand zu laufen, denn man hat das Gefühl man hat an den Schühen Betonkübel hängen, aber ich war auch begeistert, denn das versprach eine nette kleine Wanderung in toller Umgebung zu werden. Viele taten sich das heute aber nicht an, sodass ich fast allein unterwegs war, wenn mir nicht drei Gleichgesinnte entgegengekommen wären. Spontan habe ich die angehauen, ob die wussten was da an der Strasse los ist, aber die wussten auch nicht bescheid, wer oder was dort gedreht wird. Egal....ich hatte eine Mission und die hiess erstmal Mouse´s Tank. Weiter und immer weiter ging es und es wurde dort mit jedem Meter interessanter und es dauerte auch nicht lange bis die ersten Felsen mit den Fels-Ritzungen also den "Petroglyphen" zu bestaunen waren. Da steht man dann und denkt sich "was waren das für Menschen"; "wie haben die in diesem harten Umgebung gelebt"; "Wie alt sind die geworden" etc.p.p.

       

Ich war beeindruckt von der schroffen Schönheit der Gegend, aber auch der absoluten Stille. Man konnte sein Herz förmlich pochen hören, so ruhig war das dort. Nur das Summen der Bienen oder leises Rascheln im Unterholz verriet, dass man dort ganz und gar nicht allein war. Auch ziemlich merkwürdige Insekten flogen dort herum. Sahen aus die Hummelmutationen ( richtig dicke fies aussehende Mega-Klopper ) die es auch verstanden wie ein Hubschrauber mittem im Flug einfach vor einem stehen zu bleiben, um wohl zu erkennen, dass bei mir nichts zu holen ist und ich auch nicht so blumig dufte. Auch sehr schön das herrliche Rot und als Farbtupfer die stellenweise noch schön saftig grün aussehenden Straucher und Pflanzen. Dann hatte ich auch schon das Ende erreicht und stand an dem natürlichen Basin ( welches übrigens auf der anderen Seite heftig in die Tiefe geht ) in dem sich das Wasser gesammlt hat. Wenn man von oben reinschaut kann man es gut erkennen, aber mit der Kamera ( insbesondere da ich nicht in die Tiefe stürzen möchte ) schlecht. Drum habe ich einfach in dem Bereich wo das Wasser tiefer unten liegt, etwas Staub aufgewirbelt ( siehe drittes Bild unten ), wenn es denn schon ncht möglich ist dort "die Welle zu machen"...grins. Eine herrliche Ecke in der ich noch ein Weilchen blieb und die Stille und bizarre schöne Umgebung genoss...

         
   

Der Rückweg war natürlich genauso toll, da man wirklich alle Nase lang neue Perspektiven erhielt und neues entdecken konnte.

Die Auflösung: Zurück am Parkplatz angekommen, hatte sich die Anzahl der Fahrzeuge die zu diesem "Produktions-Team" gehörte weiter erhöht und einige mit Notstrom-Geräten im Schlepptau wurden sogar schon auf meinem Parkplatz geparkt und Techniker mit Funkgeräten und allerlei Klimbim waren da wie die Ameisen unterwegs. Was lag also näher, als mal ganz blöde zu fragen, was da eigentlich los ist ? Das tat ich dann, denn ich war neugierig und einer der Angestellten dort mit Walkie-Talki am Ohr sagte mir das die dort ein Musikvideo mit "Jennifer Hanson" - einem in den USA sehr bekannten "Country Star"- für deren neue Single "Joyride" drehen. Sagte mir zwar nichts, aber bei dem Aufwand der dort getrieben wurde, muss das ganze ein kleines Vermögen kosten und die Tante wichtig sein. Um einen Eindruck von der Qualität dieser Künstlerin zu bekommen, einfach mal auf die Hintergrundmusik dieser Page achten, denn das ist eines von Jennifer Hansons 2003 erschienen Liedern. Einer Frau die in den USA zu den hübschesten Künstlerinnen gewählt wurde. Nunja, somit war die Sache nun aufgeklärt und ein Teil des Filmteams hielt sich nun wohl woanders auf, denn es fehlte der Wagen mit der Robo-Kamera und auch der alte "braunen Chevi" war dort nicht mehr zu sehen. Und als ich mich von hier aus auf den Weg machte weiter in das Tal resp. die Stichstrasse zu machen, stand da kurz hinter Rainbow Vista wieder ein Cop und sperrte erneut die Strasse, was ich nutzte um mal ein paar Bilder "vom Dreh" zu schiessen...als dann der COP mittels Handszeichen signalisierte ( gerade als ich anfangen wollte ein paar Bilder zu schiessen ) das ich vorbeifahren dürfe und langsam etwas angesäuert wurde, weil ich immer noch mit meiner Kamera am rumtüddeln war. Da ich den Bogen keinesfalls überspannen wollte, setzte ich mich langsam im Bewegung und fuhr die nächsten 12km meinem nächsten Ziel entgegen, dem Ende der Stich-Strasse mit den White Domes. 

White Domes:
Allein nur die fahrt durch das sehr farbenfrohe Sandstein "Rainbow Vista" Gebiet war schon ein Traum für sich. Eine herrliche Gegend die bei den White Domes ( helle Sandsteinfelsen mit einzigartiger Pflanzenwelt ) endete. Hier findet man eine Trail, den ich aber persönlich weniger spannend fand. Ich beschloss einfach in einen der angrenzenden Slot-Canons zu klettern um dort mal nach meinen Taranteln und Sidewindern ausschau zu halten ( von dieser Ecke habe ich unten auch ein paar beeindruckende HDR Fotos erzeugt ). Also schaute ich unter Felsen; in spalten und hielt meine Augen offen. Aber nichts zu machen, wenn Kommissar Zufall nicht hilft, hat man Pech gehabt. War aber dennoch sehr schön und auch Spannend dort mal ein wenig herumzukrakseln insbesondere da auch hier keine Menschenseele ( nur ein Auto kam angefahren; verschwand dann aber auch gleich wieder ) in der Nähe war. War schon ein tolles Gefühl ganz allein in dieser schroffen Ecke tief im Park in einem Slot-Canyon herumzukrakseln...

                   

Ich genoss es wieder mal sehr, dort auf Entdeckungstour zu gehen und empfand den Park als absolut umwerfend. Mittlerweile stand die Sonne auch tief und die Felsen bekannen förmlich glühen und die Farben kamen richtig toll zur geltung. Ein kleines Paradies für Leute wie mich und "Fans der bizarr geformten Steine". Dieser State-Park gehört sicherlich zu den meist unterschätzten und auch erschlossenen Parks. Denn viele Strassen gibt es nicht und es steht zu befürchten, dass man schon wenige 100 Meter abseits Gebiet betritt, dass noch nie ein menschliches Wesen betreten haben dürfte...  

         

Die Uhr tickte und ich hatte da noch ein paar Dinge welche ich unbedingt sehen wollte. Also beschloss ich Abschied von diesem Bereich zu nehmen um durch die farbenfrohe Rainbow-Vista wieder zurück zu fahren. Unterwegs traf ich dann den "Jennifer Hanson" Clan wieder. Erneut hatte die Ihre Position für den Video-Dreh verändert und zwei Polizeiwagen blockierten die Strasse. Da ich aber als einziger allein auf dieser Ecke unterwegs war, rechneten Sie wohl nicht damit das jemand aus der Ecke "White Dome" angefahren kommt. Also lag es auf der Hand das ich von meinem Besuchsrecht ( verboten hatte es mir ja niemand ) gebrauch machte und einfach in den Bereich wo das Film-Team fleissig am arbeiten war fuhr um endlich meine Schnappschüsse in den Kasten zu bekommen und zu hoffen ( wie naiv blöde von mir ) das ich vielleicht auch beim Dreh mal im Hintergrund zu sehen sein werde...smile....:

     

Es dauerte auch nicht lange, schon stand die Highway-Patrol leicht angesäuert neben mir ich ich spulte das "ich bin ein blöder Tourist" Unwissenheits-Programm ab. Nachdem ich meinen Anschiss weg hatte fragte der Typ leicht angesäuert wie lange ich mich noch in diesem Teil des Parks herumtreiben möchte und ich entgegnete politsch korrekt, dass ich quasi auf dem Weg nach Hause ins Hotel sei und mich umgehend vom Acker machen wollte. Das entsprach scheinbar dem, was der Typ hören wollte....und ich sah zu, seine Nerven nicht noch weiter zu strapaieren. Das ich nun aber erstmal die Stichstrasse bis zur Abzweigung "Fire Canyon" nehmen werde, musste der Cop ja nicht wissen. Peinlich wäre es nur geworden, wenn das Filmteam auch dort einen Dreh geplant hätte. Also hiess es nun ab zum "Fire Canyon / Silica Dome".

Fire Canyon / Silica Dome: 
Auch hier wieder eine Sackgasse, wobei die Strasse nur ein Schotterweg mit Unmengen Schlaglöchern ist, bei der man das Gefühl hat das sich jede Sekunde die Airbags aufblasen werden. Zum Glück ist diese "Piste" nicht sonderlich lang und die Chance hoch das das Auto dabei nicht auseinander fallen wird. Fire Canyon, ein Massiv , welches abwechselnd in Tiefrot und Weis - Gelb "getaucht" ist - der optische Knaller ist der " Silica Dome ". Eine Zauberhafte Landschaft....

       

Tolle Ecke aber auf dem Weg dort hin empfand ich den Bereich kurz vor dem Fire Canyon fast noch einen Tick interessanter. Also wieder in den Wagen und gehofft das die Kiste nicht die Airbags auslöst und wie wild die heftigsten Schlaglöcher umfahren und dann illegal auf der Strasse seitlich im Dreck geparkt und mir diesen Bereich mal etwas näher anzuschauen und reinzuwandern:

         

       

   

Nun hiess es aber wieder weiter, zurück bis zum Vistor-Center wo alles angefangen hat und wieder auf die Hauptstrasse die durch das "Valley of Fire" bis zum West Ein/Ausgang führt. Mein nächstes Ziel waren nun die "Petrified Logs" wobei an der Haptstrasse auch ein paar schöne Motive zu finden sind:

       

Petrified Logs:
Der Wald, aus dem die versteinerten Baumstämme stammen, stand hier vor etwa 225 Millionen Jahren. Die Baumstämme sind eingezäunt und ragen etwa zur Hälfte aus dem Erdboden hervor. Leider stand die Sonne zu diesem Zeitpunkt ungünstig tief, aber das hielt mich nicht davon ab den Wanderweg dort abzulatschen und mir alles anzuschauen. Jeder der man im "Petrified Forest National Park" war, kann sich das aber durchaus schenken...dennoch habe ich mir alles angesehen und ein paar wenige Bilder dort geschossen...

               

Nun ging es weiter  zur Scenic Loop Road wo zum einem der Atlatl Rock und der Arch Rock zu bewundern ist. Am Atlatl Rock auf den eine Treppe zu dem Felsen hinauf führt, welcher mit indianischen Felsritzungen (petroglyphs ) geziert ist, die vorwiegend Jagdtiere zeigen bin ich vorbei gefahren, da ich schon genügend Petroglyphs gesehen habe und es dort von Profi-Fotografen wimmelte. Namengebend sind die Felszeichnungen des sog. Atlatl, einer früheren indianischen Jagdwaffe, die eine Art Speerschleuder war. Das musste ich mir nicht geben und beschloss zu hoffen das ich am Arch Rock um die Ecke allein sein durfte, was auch klappte. Allein der Loop ist schon sehenswert und sehr hübsch...

Arch Rock samt kleiner Wanderung: 
Der Arch Rock war schnell loskalisiert und den fand ich bei dem Licht ( die Sonne war nun fast in Begriff unter zu gehen ) einfach eine Augenweide. Also Auto dort etwas dusselig geparkt und 5 Minuten später kamen zwei Ami´s vorbei, die den zu suchen schienen und mich fragten, wo denn der Arch-Rock zu finden ist. Ich zeigte vor mich und die wirkten gelangweilt und machten vor mir auf Dicke "wir sind bei der Army" Hose und fragten woher ich denn -wegen meines Akzentes- stamme ? Germany....und dann witzelten die saudämlich über Deutsche herum und wollten dort die coolen Army-Macker raushängen lassen. Das schrieh förmlich nach einem "Werner von Perlitschke" V3 ( StUffs/SU Vergeltungswaffe Nummer 3 aus Kiel ) Vergeltungsschlag. Also sagte ich sinngemäss das "Deutsche keine Tomaten auf den Augen haben und Dinge samt Hinweisschild direkt vor der Nase problemlos sehen und als "Primär-Ziel" zuordnen können und es vielleicht eine Idee wäre, wenn man die Sonnenbrille absetzt um dann etwas mehr erkennen zu können. Das war denen eine Kriegserklärung, denn ich wusste genau das man im US-Millitär fast 1000 Jahre dienen musste, um meinen Dienstgrad zu erreichen und zudem zeigte der Spruch auch Wirkung, denn die waren etwas angesäuert und sprachen danach kein Wort mehr mit mir und schmissen mit Schimpfworten um sich. Spacken-Drecks-Army Ultra-Dummbratz Dödelvolk....zu Dumm ein Loch in den Schnee zu pinkeln oder im Iraq mit Pinguienen fertig zu werden aber dort den blinden Sonnenbebrillten obercoolen Army-Über-Macker raushängen lassen, das habe ich gern....smile...so wie die drauf waren, haben die einen 1.000 Meter langen Arch erwartet um diesen dann mit der 3.99 US$ Kodak Wergwerfkamera zu knipsen. Gut das es von solchen geistig umnachteten Army-Gestalten nur noch wenige in den USA gibt. Und vielleicht ist es auch ganz gut so, das die bei der Army sind um dort albern verheizt zu werden. War aber schön zu erleben, dass Dummheit ( gerade bei bebrillten dummen Millitär-Primaten ) ein globales Problem zu sein scheint...echt übel ! Zum Glück verirren sich nur wenige solche agressiven Total-Spinner in solche Gegenden...

         

     

Also während die US Army-Spacken das taten ,was die wirklich gut konnten, cool und doof in die Gegend zu glotzen und Scheisse zu sabbeln und Leute anzumachen, machte ich mich vom Acker und erlief mit die angrenzende Gegend, denn in dirketer Nähe des Arch Rock beschloss ich kurzerhand eine kleine Wanderung durchzuführen um mal zu schauen, ob nicht doch quasi in letzter Sekunde noch eine geil haarige Tarantel oder Sidewinder zu finden sei. Aber auch hier Fehlanzeige, aber dafür war dort die Gegend traumhaft und ganz nach meinem Geschmack. Das Licht schien die Felsen förmlich glühen zu lassen und ich genoss meinen Ausflug sehr und war dort extrem entspannt und beeindruckt unterwegs...Supergeilomat!

                 

Danach ging es wieder zum Auto um meinen Scenic Loop zu beenden. Auch hier erneut herrliche Motive und ich ärgerte mich etwas, das die Sonne weitere Aktivitäten in kürze vereiteln wird. Also noch ein paar Bilder und dann würde die Sonne final untergehen und der Tag wäre damit beendet. Also versuchte ich noch ein paar fotogene Scnappschüsse zu machen, solange es noch möglich ist und fing unterwegs an zu raten, an was mich dieses und jenes erinnert. Manachmal meinte man Menschengesichter erkennen zu können; manchmal das Gesicht eines Hundes etc.p.p. Also vieles an bizarren Formationen die der Phantasie einen Streich spielten resp. beflügeelte und beendete meinen Loop mit der Ankunft auf der Hauptstrasse...

                     

Auf der Hauptstrasse angekommen, hiess es nun durch den Westein/ausgang der Interstate I-15 entgegensteuern, welche einen final Richtung süden wieder nach Las Vegas fürhren wird. Dieser Tag in diesem erneut herrlichen Park hat mir super gefallen und ich verliess den Park etwas traurig, denn ich wäre gerne länger geblieben. Drum versprach ich mir erneut, das ich wenn ich wieder in Vegas bin erneut reinschauen werde, dann aber um in die Landschaft zu wandern und Dinge zu sehen und zu erkunden die bisher nur sehr wenige Menschen gesehen haben. Dieser Park wird so der dermassen unterschätzt das es vielleicht auch ganz gut so ist, denn so bleibt der Grossteil der umglaublichen Natur immer noch weitestgehend unberührt. 99% aller Reisenden knallen da im grunde nur durch und wenige nehmen sich wirklich Zeit. Ich tat es heute zumindest ein kleines bisschen und ich muss gestehen, noch mehr Blut geleckt zu haben, denn dieser Park bietet zumindest mir fast alles was ich toll und spannend finde. An den Bildern kann man sicherlich auch grob erkennen welche vielfältigen Abenteuer dort auf einen warten und versteckt schlummern. Also hiess es heute nicht "bye bye"....sondern "bis bald....", denn eines ist sicher, ich werde garantiert zurück kommen !   

An dieser Stelle die Ausbeute meiner heutigen aufgenommenen HDR-Bilder aus dem Valley of Fire State Park. Geschossen mittels AEB-Reihenautomatik und einer EV-Spreizung von -1,25; 0 ;+1.25. Also jeweils ein Bild unter- und eines überbelichtet. Was HDR ist kann man <<<hier klicken>>> nachlesen.
             
Für Landschaftsaufnahmen bei tief stehender Sonne und superheftigen Hell/Dunkel-Kontrasten ein echter Zugewinn. Das hat sich diesmal wirklich gelohnt, da die HDR Aufnahmen die Lichtstimmung vor Ort fast perfekt wiedergeben. Klasse, oder ?

zurück nach Las Vegas und der Abend:
Die East Entrance Station war natürlich so spät am Tag nicht mehr besetzt, sodass ich also Hackengas geben konnte und mich viele Milen Richtung Interstate meterte und diese final auch erreichte. Dann auf die I-15 Richtung süden ( den Navi hatte ich mittlerweile wieder aktiv an der Frontscheibe baumeln um zu sehen wann ich in meinem Hotel ankommen würde ); Tempomat auf knapp 80 Miles/pro Stunde ( ca. 125 km/h ) gestellt und ab die Post...

nach ca. 1 Stunde und 15 Minuten nahm ich die Abfahrt Sahara Ave. um dann weitere 10 Minuten später gegen kurz vor 21 Uhr in das Statopshere Parkhaus zu fahren und mir einen sicheren Stellplatz zu suchen. Zufrieden marschierte ich dann wieder in mein Zimmer und war mit diesem Tag schwer zufrieden und immernoch total begeistert. Also erstmal ab unter die Dusche, den heissen Tagesmief runterkratzen und mich für den Abend hübsch machen.

Danach beschloss ich dann rüber ins Sahara zu gehen und den Abend dort zockend bei ein paar Tassen Bier und ein paar härteren Sachen ausklingen zu lassen. Gedacht, getan....gegen kurz vor 22 Uhr schlug ich im "Sahara" auf und war bereit es mit der ganzen Welt aufzunehmen und hatte richtig Bock es heute mal Spieltechnisch krachen zu lassen. Das gewonnene Geld von gestern sollte heute also als Basis dienen mal richtig fett abzusahnen und den VideoPoker Gott raushängen zu lassen. Brauchbare Maschinen mit guten Payouts waren schnell lokalisiert und das Spiel konnte somit beginnen, denn ich hatte eine Mission, die, das Las Vegas meinen Urlaub zu bezahlen hat.

Ich zockte dort also abwechseln mit 50 Cents pro Spiel und wenn ich mal gewann mit 1.25 US$ pro Spiel und es lief anfangs sogar sehr gut und ich hatte das Gefühl, das mich heute nichts und niemand aufhalten könne. Ferner bestellte ich mir einige Bierchen und schwenkte dann wieder auf MaiTais um, da diese im Sahara wirklich phantastisch lecker sind ( vielleicht sogar die Besten auf dem ganzen Strip ?! ). Nunja, um der Wahrheit die Ehre zu geben, im Sahara gab es fast nur Maurermischungen mit so dermassen viel Alkohol das ich nach einigen MaiTais samt den zuvor konsumerten Bierchen schon ziemlich "derbe drauf" war. Und dann klingete gegen 23:30 Uhr mein Handy, welches ich natürlich immer dabei hatte. Ein Blick auf das Display und ich wusste das es ein Inlandsgespräch war. Abgenommen und "ohhh Schreck...", Kimberly war dran und wollte sich mit mir treffen. "No way", heute wollte ich endlich mal ungestört zocken, drum musste eine plausible Notlüge her und ich flunkerte, das ich in Henderson im Monte Largo wäre ( war ich ja heute auch, nur gegen Mittag ) und keine Zeit hätte mich zu treffen und wenn dann erst sehr (!) sehr (!) spät und ich Sie dann kontaktieren werde. Da Sie davon ausging das ich irgendwo in Stratosphere-Nähe herumhing, wollte die nicht so lange warten und klang enttäuscht und beschloss wohl einen Erstatzplan aus dem Hut zu zaubern.

Wunderbar, nun hatte ich wieder meine Ruhe und es war auch sehr gut das ich im Sahara hocke ( die Chance das meine Notlüge auffliegt war also gering ! ). Denn auf Frauen und Gesellschaft hatte ich heute einfach keinen Bock, dafür aber umsomehr endlich mal richtig heftig zocken und zu bechern. Und beides tat ich ziemlich Hemmungslos und hatte dabei einen riesen Spass und auch wieder jemanden im Sahara kennengelernt die auch ein kleines bisschen Videopoker-Verrückt war aber klar durchblicken lassen, das ich -egal was kommen mag- heute Zocken werde. Ich war aber erstaunt, wie Kinderleicht es ist, Kontakte in Vegas zu knüpfen. Das war mir ja auch schon vom Dezember her bekannt, aber ich hatte das Gefühl, das es nun sogar noch viel einfacher vonstatten geht als im Dezember. Egal, ich zockte dort wie ein blöder und meine Gewinne vom Vorabend ( die durchaus nicht schlecht waren ) schmolzen mit meiner gemischten Strategie leider dahin. Sicherlich, mal kam auch eine Belohnung inform von "four of a kind" in allen möglichen Varianten, aber wirklich dicke Dinger kamen leider nicht, sodass sich langsam aber beständig mein Vorabendgewinn reduzierte....holy shit, das ist garnicht gut !

Da ich zwischenzeitlich schon wirklich gut Breit war und meine Mission "das Sahara auszunehmen" nicht erfüllte, beschloss ich gegen 1:45 Uhr den Weg ins Stratopshere anzutreten. Dort angekommen, lief ich erstmal zu Luckys Cafe, denn ich hatte mittlerweile einen Bärenhunger. Für etwas mehr als einen 10er gab es immer noch das "Midnight Madness Special" also schlug ich dort zu, um dann Pappsatt und einem Knick in der Optik ( von den viele heftigen MaiTais des Sahara ) Richtung World-Tower Fahrstuhl zu wackeln. Und dann beschloss ich spontan noch 200 US$ an den "Over 100% Return" 25 Cents Full Pay Videopoker-Automaten vor der Oasis-Bar zu schlachten, um meiner Mission ein Happy End zu verpassen. Aber bei 1,25 US$ pro Spiel und wenig nötigen Glück schmolz die Kohle rel. schnell dahin. Zwar liefen zweimal "Allerweltsvierer" und einige Strights und Full-Houses rein, aber so richtig fett etwas rumgekommen ist da leider nichts.

Nachdem die 200 US-Eisen zustzätzlich aus einer Bierlaune heraus verbrannt waren, zeigte der Zeitmesser mittlerweile fast 3:00 Uhr. Heute Abend hatte es mir Las Vegas so richtig geil gezeigt. Ein grosser Teil meiner glücklichen Gewinne vom Vorabend waren somit verdunstet. Aber da es sich nur um verlorene Gewinne handelte, empfand ich das als halb so schlimm. Ich war pappsatt; hatte wirklich gut einen im Tee und einen wunderschönen Tag hinter mir. Spieltechnisch trotz der Verluste wieder einen Möderspass. Und so soll es auch sein, drum beschloss ich jetzt den Abend zu beenden und auf mein Zimmer zu wackeln.

Ich kroch also hochzufrieden ( wobei ich mich schon ein wenig über den schlechten Spielverkauf im Sahara und Strat gerärgert habe ) in mein Bett und beschloss noch eine Folge "StarTrek Yoyager" auf meinem PDA zu schauen und freute mich auf den nächsten Urlaubstag. Die heutige Mischung aus Natur und Wahnsinn ist es, welche ich persönlich mag. Und ich war auch froh das ich im Strat nicht zufällig Kim über den Weg lief. Auch wenn die wirklich Mördernett ist, wollte ich heute einfach nur "mein Ding durchziehen" und das hat ja auch prima geklappt. Nur das mit der Notlüge am Telefon war nicht wirklich nett von mir. Aber damit kann ich leben ohne ein wirlich schlechtes Gewissen zu haben oder gar in die Hölle zu kommen. Schliesslich kann ich machen was ich will und bin niemanden etwas schuldig... Also Augen zu und zufrieden abschnarchen.

   

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