Mittwoch, der 16 Mai 2007:
Da mir das "Valley of Fire" im letzten Dezember ausgezeichnet gefallen hatte ( und ich bei weitem nicht alles gesehen hatte ) und mir selbst seinerzeit vor Ort versprach in kürze zurück zu kommen, freute ich mich auch schon riesig auf diesen Tages-Ausflug. Eine knappe stunde später sass ich dann mit Sack und Pack im Auto; füllte meine Wasserflasche ( denn der heutige Tag versprach auch wieder richtig heiss zu werden ) im Rucksack aus dem grossen Vorratswasserbehälter im Kofferraum; prüfte die Zigarettenvorräte; setze die Sonnenbrille auf und düste Richtung Henderson ab.
Monte Largo Resort am Lake Las Vegas und die
Lake Mead Nat. Rec. Area: Egal, für weitere solcher Gedanken hatte ich keine Zeit, denn ich musste nun Meilen machen und durchfuhr sehr zügig die hübsche 168 ohne Stops oder grossartig die wunderbare Gegend dort zur Kenntnis zu nehmen. Mein Ziel war das von Las Vegas ca. 60 Meilen entfernte Tal des Feuers und da konnte mich nun nicht mehr von abhalten ( ausser vielleicht eine hübsche Rangerin in Not )....smile.....ich durchfuhr an der Grenze des gesetzlich erlaubten die wunderbare Panorama-Strecke Richtung Overton Beach im Rekord-Tempo und irgendwann gelangte ich an die Kreuzung an der es nach links rein in den "VALLEY OF FIRE STATE PARK" ging. 5 Minuten später hatte ich dann den östlichen Park-Zugang am späten Mittag erreicht.
Valley of Fire State Park: Nur etwa 65-65 Meilen nordöstlich von Las Vegas (über die Interstate 15 Exit 75 erreichbar oder wie bei mir über den Lake Mead auf der 168 ) liegt der Valley of Fire State Park, für den man mindestens einen Tag, besser sogar mehrere einplanen sollte. Normale Touristen schaffen den Park aber auch in wenigen Stunden, haben dann aber kaum etwas gesehen.... Eingebettet in den grauen Kalkstein des Randgebirges der Muddy Mountains brennt das Feuer dieses Schutzgebietes in seinen Gesteinen. Formen und Farben der Felsen wechseln mit dem Tageslicht in rot, rosa, ocker, scharlach, gelb, weiss usw. Es gibt steinerne Dünen, verwitterte Sandsteinskulpturen, Felsendome und Brücken sowie versteinerte Baumstämme. Anders als der Red Rock Canyon ( nahe Las Vegas ), der durch Verwerfungen in der Erdkruste entstand, wurde der namengebende rote Sandstein im Valley of Fire durch große Sanddünen während der Jurazeit geformt. Erdhebungen und Faltenbildung sowie Millionen von Jahren der Erosion liessen schliesslich dieses 6 Meilen lange und 4 Meilen breite Tal ( wobei aber das Hinterlang der wirklich interessante Part darstellt ) entstehen. Etwa zwischen 300 vor Christus und 1.150 nach Christus war das Gebiet besiedelt, zunächst von den sog. Korbmachern (basket maker), dann von den Anasazi Indianern aus dem nahen Moapa Valley. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten können auf einer Autorundfahrt besichtigt werden; Wanderungen sind in Anbetracht der hohen Temperaturen nur Geübten zu empfehlen, es gibt aber auch kurze Trails. Innerhalb des Parks laden Picknickplätze zur Rast ein, Restaurants, Tankstellen usw. gibt es innerhalb des Schutzgebietes nicht. Die Mitnahme von Ess- und Trinkbarem ist daher auf jeden Fall erforderlich (nur am Visitor Center gibt es - kostenlos - Trinkwasser).
Elephant
Rock: Unterwegs traf ich ein Paar welches sind in Deutsch unterhielt und ich rief von hinten spontan "kann mal jemand die Heizung ausmachen ?!". Und so kam ich mir denen ins Gespräch und wir plauderten dort eine ganze Weile entspannt herum und auch die waren erstaunt, warum ich allein unterwegs war. Nachdem ich denen erklärte, das ich nach einem Urlaub im letzten Jahr kein Bock mehr auf Zicken-Terror oder irgendwelche kleinkarrierten Konflikte habe, fahre ich nun nur noch allein in die USA, da ich das dann viel besser geniessen kann. Jepps....das paar erzählte von Erfahrungen ( auch negativer Art ) mit Freunden mit denen die mal auf Tour waren und verstanden meine Argumentation perfekt. Die beiden Herrschaften ( um die 55 Jahre jung ) bereisten 10 Wochen die USA und um das ganze finanzierbar zu gestalten, steuerten die überall Camping-Plätze an und übernachteten einfach vor Ort kostenlos in einem einfachen Zelt samt Penntüten neben dem Auto. So auch hier in diesem Park...Wäre zwar nicht ganz so mein Ding, aber jeder wie er mag, dachte ich mir. Ein nettes Ehepaar welchem ich eine Woche später nochmals über den Weg laufen sollte. Bis dahin hiess es aber "Take care....have a save Trip".
Cabins und der LONE
ROCK: Von hier aus war es auch nicht mehr weit, bis zur 13 Meilen langen Stichstrasse welche nach Norden direkt vorbei am Visitor Center rein ins Tal führt und sich einmal Richtung "Fire Canyon/ Silica Dome" verzweigt und zum anderen bis zu den Whites Domes durch eine malerische höchst beeindruckende Landschaft führt. Die meisten Touristen nutzen diese Stichstrasse aber nicht und wenn nur einen kleinen Teil. Die wissen garnicht was denen entgeht...Am Visitor-Center also rauf die die Stichstrasse und "Strassensperre" mit jeder Menge Blaulicht und Cops und hektischen Treiben. Keine Ahnung was da vor sich ging, aber das sollte ich noch herausfinden...
Was war hier los
?
Petroglyph Canyon Trail / Mouse´s
Tank: War anfangs bei der Hitze verdammt anstrengend durch den feinen nachgebenden Sand zu laufen, denn man hat das Gefühl man hat an den Schühen Betonkübel hängen, aber ich war auch begeistert, denn das versprach eine nette kleine Wanderung in toller Umgebung zu werden. Viele taten sich das heute aber nicht an, sodass ich fast allein unterwegs war, wenn mir nicht drei Gleichgesinnte entgegengekommen wären. Spontan habe ich die angehauen, ob die wussten was da an der Strasse los ist, aber die wussten auch nicht bescheid, wer oder was dort gedreht wird. Egal....ich hatte eine Mission und die hiess erstmal Mouse´s Tank. Weiter und immer weiter ging es und es wurde dort mit jedem Meter interessanter und es dauerte auch nicht lange bis die ersten Felsen mit den Fels-Ritzungen also den "Petroglyphen" zu bestaunen waren. Da steht man dann und denkt sich "was waren das für Menschen"; "wie haben die in diesem harten Umgebung gelebt"; "Wie alt sind die geworden" etc.p.p. Ich war beeindruckt von der schroffen Schönheit der Gegend, aber auch der absoluten Stille. Man konnte sein Herz förmlich pochen hören, so ruhig war das dort. Nur das Summen der Bienen oder leises Rascheln im Unterholz verriet, dass man dort ganz und gar nicht allein war. Auch ziemlich merkwürdige Insekten flogen dort herum. Sahen aus die Hummelmutationen ( richtig dicke fies aussehende Mega-Klopper ) die es auch verstanden wie ein Hubschrauber mittem im Flug einfach vor einem stehen zu bleiben, um wohl zu erkennen, dass bei mir nichts zu holen ist und ich auch nicht so blumig dufte. Auch sehr schön das herrliche Rot und als Farbtupfer die stellenweise noch schön saftig grün aussehenden Straucher und Pflanzen. Dann hatte ich auch schon das Ende erreicht und stand an dem natürlichen Basin ( welches übrigens auf der anderen Seite heftig in die Tiefe geht ) in dem sich das Wasser gesammlt hat. Wenn man von oben reinschaut kann man es gut erkennen, aber mit der Kamera ( insbesondere da ich nicht in die Tiefe stürzen möchte ) schlecht. Drum habe ich einfach in dem Bereich wo das Wasser tiefer unten liegt, etwas Staub aufgewirbelt ( siehe drittes Bild unten ), wenn es denn schon ncht möglich ist dort "die Welle zu machen"...grins. Eine herrliche Ecke in der ich noch ein Weilchen blieb und die Stille und bizarre schöne Umgebung genoss... Der Rückweg war natürlich genauso toll, da man wirklich alle Nase lang neue Perspektiven erhielt und neues entdecken konnte. Die Auflösung: Zurück am Parkplatz angekommen, hatte sich die Anzahl der Fahrzeuge die zu diesem "Produktions-Team" gehörte weiter erhöht und einige mit Notstrom-Geräten im Schlepptau wurden sogar schon auf meinem Parkplatz geparkt und Techniker mit Funkgeräten und allerlei Klimbim waren da wie die Ameisen unterwegs. Was lag also näher, als mal ganz blöde zu fragen, was da eigentlich los ist ? Das tat ich dann, denn ich war neugierig und einer der Angestellten dort mit Walkie-Talki am Ohr sagte mir das die dort ein Musikvideo mit "Jennifer Hanson" - einem in den USA sehr bekannten "Country Star"- für deren neue Single "Joyride" drehen. Sagte mir zwar nichts, aber bei dem Aufwand der dort getrieben wurde, muss das ganze ein kleines Vermögen kosten und die Tante wichtig sein. Um einen Eindruck von der Qualität dieser Künstlerin zu bekommen, einfach mal auf die Hintergrundmusik dieser Page achten, denn das ist eines von Jennifer Hansons 2003 erschienen Liedern. Einer Frau die in den USA zu den hübschesten Künstlerinnen gewählt wurde. Nunja, somit war die Sache nun aufgeklärt und ein Teil des Filmteams hielt sich nun wohl woanders auf, denn es fehlte der Wagen mit der Robo-Kamera und auch der alte "braunen Chevi" war dort nicht mehr zu sehen. Und als ich mich von hier aus auf den Weg machte weiter in das Tal resp. die Stichstrasse zu machen, stand da kurz hinter Rainbow Vista wieder ein Cop und sperrte erneut die Strasse, was ich nutzte um mal ein paar Bilder "vom Dreh" zu schiessen...als dann der COP mittels Handszeichen signalisierte ( gerade als ich anfangen wollte ein paar Bilder zu schiessen ) das ich vorbeifahren dürfe und langsam etwas angesäuert wurde, weil ich immer noch mit meiner Kamera am rumtüddeln war. Da ich den Bogen keinesfalls überspannen wollte, setzte ich mich langsam im Bewegung und fuhr die nächsten 12km meinem nächsten Ziel entgegen, dem Ende der Stich-Strasse mit den White Domes. |
White Domes: Allein nur die fahrt durch das sehr farbenfrohe Sandstein "Rainbow Vista" Gebiet war schon ein Traum für sich. Eine herrliche Gegend die bei den White Domes ( helle Sandsteinfelsen mit einzigartiger Pflanzenwelt ) endete. Hier findet man eine Trail, den ich aber persönlich weniger spannend fand. Ich beschloss einfach in einen der angrenzenden Slot-Canons zu klettern um dort mal nach meinen Taranteln und Sidewindern ausschau zu halten ( von dieser Ecke habe ich unten auch ein paar beeindruckende HDR Fotos erzeugt ). Also schaute ich unter Felsen; in spalten und hielt meine Augen offen. Aber nichts zu machen, wenn Kommissar Zufall nicht hilft, hat man Pech gehabt. War aber dennoch sehr schön und auch Spannend dort mal ein wenig herumzukrakseln insbesondere da auch hier keine Menschenseele ( nur ein Auto kam angefahren; verschwand dann aber auch gleich wieder ) in der Nähe war. War schon ein tolles Gefühl ganz allein in dieser schroffen Ecke tief im Park in einem Slot-Canyon herumzukrakseln... Ich genoss es wieder mal sehr, dort auf Entdeckungstour zu gehen und empfand den Park als absolut umwerfend. Mittlerweile stand die Sonne auch tief und die Felsen bekannen förmlich glühen und die Farben kamen richtig toll zur geltung. Ein kleines Paradies für Leute wie mich und "Fans der bizarr geformten Steine". Dieser State-Park gehört sicherlich zu den meist unterschätzten und auch erschlossenen Parks. Denn viele Strassen gibt es nicht und es steht zu befürchten, dass man schon wenige 100 Meter abseits Gebiet betritt, dass noch nie ein menschliches Wesen betreten haben dürfte... Die Uhr tickte und ich hatte da noch ein paar Dinge welche ich unbedingt sehen wollte. Also beschloss ich Abschied von diesem Bereich zu nehmen um durch die farbenfrohe Rainbow-Vista wieder zurück zu fahren. Unterwegs traf ich dann den "Jennifer Hanson" Clan wieder. Erneut hatte die Ihre Position für den Video-Dreh verändert und zwei Polizeiwagen blockierten die Strasse. Da ich aber als einziger allein auf dieser Ecke unterwegs war, rechneten Sie wohl nicht damit das jemand aus der Ecke "White Dome" angefahren kommt. Also lag es auf der Hand das ich von meinem Besuchsrecht ( verboten hatte es mir ja niemand ) gebrauch machte und einfach in den Bereich wo das Film-Team fleissig am arbeiten war fuhr um endlich meine Schnappschüsse in den Kasten zu bekommen und zu hoffen ( wie naiv blöde von mir ) das ich vielleicht auch beim Dreh mal im Hintergrund zu sehen sein werde...smile....: Es dauerte auch nicht lange, schon stand die Highway-Patrol leicht angesäuert neben mir ich ich spulte das "ich bin ein blöder Tourist" Unwissenheits-Programm ab. Nachdem ich meinen Anschiss weg hatte fragte der Typ leicht angesäuert wie lange ich mich noch in diesem Teil des Parks herumtreiben möchte und ich entgegnete politsch korrekt, dass ich quasi auf dem Weg nach Hause ins Hotel sei und mich umgehend vom Acker machen wollte. Das entsprach scheinbar dem, was der Typ hören wollte....und ich sah zu, seine Nerven nicht noch weiter zu strapaieren. Das ich nun aber erstmal die Stichstrasse bis zur Abzweigung "Fire Canyon" nehmen werde, musste der Cop ja nicht wissen. Peinlich wäre es nur geworden, wenn das Filmteam auch dort einen Dreh geplant hätte. Also hiess es nun ab zum "Fire Canyon / Silica Dome".
Fire Canyon / Silica
Dome: Tolle Ecke aber auf dem Weg dort hin empfand ich den Bereich kurz vor dem Fire Canyon fast noch einen Tick interessanter. Also wieder in den Wagen und gehofft das die Kiste nicht die Airbags auslöst und wie wild die heftigsten Schlaglöcher umfahren und dann illegal auf der Strasse seitlich im Dreck geparkt und mir diesen Bereich mal etwas näher anzuschauen und reinzuwandern: Nun hiess es aber wieder weiter, zurück bis zum Vistor-Center wo alles angefangen hat und wieder auf die Hauptstrasse die durch das "Valley of Fire" bis zum West Ein/Ausgang führt. Mein nächstes Ziel waren nun die "Petrified Logs" wobei an der Haptstrasse auch ein paar schöne Motive zu finden sind:
Petrified Logs: Nun ging es weiter zur Scenic Loop Road wo zum einem der Atlatl Rock und der Arch Rock zu bewundern ist. Am Atlatl Rock auf den eine Treppe zu dem Felsen hinauf führt, welcher mit indianischen Felsritzungen (petroglyphs ) geziert ist, die vorwiegend Jagdtiere zeigen bin ich vorbei gefahren, da ich schon genügend Petroglyphs gesehen habe und es dort von Profi-Fotografen wimmelte. Namengebend sind die Felszeichnungen des sog. Atlatl, einer früheren indianischen Jagdwaffe, die eine Art Speerschleuder war. Das musste ich mir nicht geben und beschloss zu hoffen das ich am Arch Rock um die Ecke allein sein durfte, was auch klappte. Allein der Loop ist schon sehenswert und sehr hübsch...
Arch Rock samt kleiner
Wanderung: Also während die US Army-Spacken das taten ,was die wirklich gut konnten, cool und doof in die Gegend zu glotzen und Scheisse zu sabbeln und Leute anzumachen, machte ich mich vom Acker und erlief mit die angrenzende Gegend, denn in dirketer Nähe des Arch Rock beschloss ich kurzerhand eine kleine Wanderung durchzuführen um mal zu schauen, ob nicht doch quasi in letzter Sekunde noch eine geil haarige Tarantel oder Sidewinder zu finden sei. Aber auch hier Fehlanzeige, aber dafür war dort die Gegend traumhaft und ganz nach meinem Geschmack. Das Licht schien die Felsen förmlich glühen zu lassen und ich genoss meinen Ausflug sehr und war dort extrem entspannt und beeindruckt unterwegs...Supergeilomat! Danach ging es wieder zum Auto um meinen Scenic Loop zu beenden. Auch hier erneut herrliche Motive und ich ärgerte mich etwas, das die Sonne weitere Aktivitäten in kürze vereiteln wird. Also noch ein paar Bilder und dann würde die Sonne final untergehen und der Tag wäre damit beendet. Also versuchte ich noch ein paar fotogene Scnappschüsse zu machen, solange es noch möglich ist und fing unterwegs an zu raten, an was mich dieses und jenes erinnert. Manachmal meinte man Menschengesichter erkennen zu können; manchmal das Gesicht eines Hundes etc.p.p. Also vieles an bizarren Formationen die der Phantasie einen Streich spielten resp. beflügeelte und beendete meinen Loop mit der Ankunft auf der Hauptstrasse... Auf der Hauptstrasse angekommen, hiess es nun durch den Westein/ausgang der Interstate I-15 entgegensteuern, welche einen final Richtung süden wieder nach Las Vegas fürhren wird. Dieser Tag in diesem erneut herrlichen Park hat mir super gefallen und ich verliess den Park etwas traurig, denn ich wäre gerne länger geblieben. Drum versprach ich mir erneut, das ich wenn ich wieder in Vegas bin erneut reinschauen werde, dann aber um in die Landschaft zu wandern und Dinge zu sehen und zu erkunden die bisher nur sehr wenige Menschen gesehen haben. Dieser Park wird so der dermassen unterschätzt das es vielleicht auch ganz gut so ist, denn so bleibt der Grossteil der umglaublichen Natur immer noch weitestgehend unberührt. 99% aller Reisenden knallen da im grunde nur durch und wenige nehmen sich wirklich Zeit. Ich tat es heute zumindest ein kleines bisschen und ich muss gestehen, noch mehr Blut geleckt zu haben, denn dieser Park bietet zumindest mir fast alles was ich toll und spannend finde. An den Bildern kann man sicherlich auch grob erkennen welche vielfältigen Abenteuer dort auf einen warten und versteckt schlummern. Also hiess es heute nicht "bye bye"....sondern "bis bald....", denn eines ist sicher, ich werde garantiert zurück kommen !
zurück nach Las Vegas und der
Abend: nach ca. 1 Stunde und 15 Minuten nahm ich die Abfahrt Sahara Ave. um dann weitere 10 Minuten später gegen kurz vor 21 Uhr in das Statopshere Parkhaus zu fahren und mir einen sicheren Stellplatz zu suchen. Zufrieden marschierte ich dann wieder in mein Zimmer und war mit diesem Tag schwer zufrieden und immernoch total begeistert. Also erstmal ab unter die Dusche, den heissen Tagesmief runterkratzen und mich für den Abend hübsch machen. Danach beschloss ich dann rüber ins Sahara zu gehen und den Abend dort zockend bei ein paar Tassen Bier und ein paar härteren Sachen ausklingen zu lassen. Gedacht, getan....gegen kurz vor 22 Uhr schlug ich im "Sahara" auf und war bereit es mit der ganzen Welt aufzunehmen und hatte richtig Bock es heute mal Spieltechnisch krachen zu lassen. Das gewonnene Geld von gestern sollte heute also als Basis dienen mal richtig fett abzusahnen und den VideoPoker Gott raushängen zu lassen. Brauchbare Maschinen mit guten Payouts waren schnell lokalisiert und das Spiel konnte somit beginnen, denn ich hatte eine Mission, die, das Las Vegas meinen Urlaub zu bezahlen hat. Ich zockte dort also abwechseln mit 50 Cents pro Spiel und wenn ich mal gewann mit 1.25 US$ pro Spiel und es lief anfangs sogar sehr gut und ich hatte das Gefühl, das mich heute nichts und niemand aufhalten könne. Ferner bestellte ich mir einige Bierchen und schwenkte dann wieder auf MaiTais um, da diese im Sahara wirklich phantastisch lecker sind ( vielleicht sogar die Besten auf dem ganzen Strip ?! ). Nunja, um der Wahrheit die Ehre zu geben, im Sahara gab es fast nur Maurermischungen mit so dermassen viel Alkohol das ich nach einigen MaiTais samt den zuvor konsumerten Bierchen schon ziemlich "derbe drauf" war. Und dann klingete gegen 23:30 Uhr mein Handy, welches ich natürlich immer dabei hatte. Ein Blick auf das Display und ich wusste das es ein Inlandsgespräch war. Abgenommen und "ohhh Schreck...", Kimberly war dran und wollte sich mit mir treffen. "No way", heute wollte ich endlich mal ungestört zocken, drum musste eine plausible Notlüge her und ich flunkerte, das ich in Henderson im Monte Largo wäre ( war ich ja heute auch, nur gegen Mittag ) und keine Zeit hätte mich zu treffen und wenn dann erst sehr (!) sehr (!) spät und ich Sie dann kontaktieren werde. Da Sie davon ausging das ich irgendwo in Stratosphere-Nähe herumhing, wollte die nicht so lange warten und klang enttäuscht und beschloss wohl einen Erstatzplan aus dem Hut zu zaubern. Wunderbar, nun hatte ich wieder meine Ruhe und es war auch sehr gut das ich im Sahara hocke ( die Chance das meine Notlüge auffliegt war also gering ! ). Denn auf Frauen und Gesellschaft hatte ich heute einfach keinen Bock, dafür aber umsomehr endlich mal richtig heftig zocken und zu bechern. Und beides tat ich ziemlich Hemmungslos und hatte dabei einen riesen Spass und auch wieder jemanden im Sahara kennengelernt die auch ein kleines bisschen Videopoker-Verrückt war aber klar durchblicken lassen, das ich -egal was kommen mag- heute Zocken werde. Ich war aber erstaunt, wie Kinderleicht es ist, Kontakte in Vegas zu knüpfen. Das war mir ja auch schon vom Dezember her bekannt, aber ich hatte das Gefühl, das es nun sogar noch viel einfacher vonstatten geht als im Dezember. Egal, ich zockte dort wie ein blöder und meine Gewinne vom Vorabend ( die durchaus nicht schlecht waren ) schmolzen mit meiner gemischten Strategie leider dahin. Sicherlich, mal kam auch eine Belohnung inform von "four of a kind" in allen möglichen Varianten, aber wirklich dicke Dinger kamen leider nicht, sodass sich langsam aber beständig mein Vorabendgewinn reduzierte....holy shit, das ist garnicht gut ! Da ich zwischenzeitlich schon wirklich gut Breit war und meine Mission "das Sahara auszunehmen" nicht erfüllte, beschloss ich gegen 1:45 Uhr den Weg ins Stratopshere anzutreten. Dort angekommen, lief ich erstmal zu Luckys Cafe, denn ich hatte mittlerweile einen Bärenhunger. Für etwas mehr als einen 10er gab es immer noch das "Midnight Madness Special" also schlug ich dort zu, um dann Pappsatt und einem Knick in der Optik ( von den viele heftigen MaiTais des Sahara ) Richtung World-Tower Fahrstuhl zu wackeln. Und dann beschloss ich spontan noch 200 US$ an den "Over 100% Return" 25 Cents Full Pay Videopoker-Automaten vor der Oasis-Bar zu schlachten, um meiner Mission ein Happy End zu verpassen. Aber bei 1,25 US$ pro Spiel und wenig nötigen Glück schmolz die Kohle rel. schnell dahin. Zwar liefen zweimal "Allerweltsvierer" und einige Strights und Full-Houses rein, aber so richtig fett etwas rumgekommen ist da leider nichts. Nachdem die 200 US-Eisen zustzätzlich aus einer Bierlaune heraus verbrannt waren, zeigte der Zeitmesser mittlerweile fast 3:00 Uhr. Heute Abend hatte es mir Las Vegas so richtig geil gezeigt. Ein grosser Teil meiner glücklichen Gewinne vom Vorabend waren somit verdunstet. Aber da es sich nur um verlorene Gewinne handelte, empfand ich das als halb so schlimm. Ich war pappsatt; hatte wirklich gut einen im Tee und einen wunderschönen Tag hinter mir. Spieltechnisch trotz der Verluste wieder einen Möderspass. Und so soll es auch sein, drum beschloss ich jetzt den Abend zu beenden und auf mein Zimmer zu wackeln. Ich kroch also hochzufrieden ( wobei ich mich schon ein wenig über den schlechten Spielverkauf im Sahara und Strat gerärgert habe ) in mein Bett und beschloss noch eine Folge "StarTrek Yoyager" auf meinem PDA zu schauen und freute mich auf den nächsten Urlaubstag. Die heutige Mischung aus Natur und Wahnsinn ist es, welche ich persönlich mag. Und ich war auch froh das ich im Strat nicht zufällig Kim über den Weg lief. Auch wenn die wirklich Mördernett ist, wollte ich heute einfach nur "mein Ding durchziehen" und das hat ja auch prima geklappt. Nur das mit der Notlüge am Telefon war nicht wirklich nett von mir. Aber damit kann ich leben ohne ein wirlich schlechtes Gewissen zu haben oder gar in die Hölle zu kommen. Schliesslich kann ich machen was ich will und bin niemanden etwas schuldig... Also Augen zu und zufrieden abschnarchen.
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