© 1997-2007 by M.Perlitschke
Email: Michael
Perlitschke
Page-Update: 30 Juni 2007 |

Heute wird LasVegas verlassen; ein Zwischen-Stop bei Nelson und Besuch
des Colorado Rivers durchgeführt; einer Polizeivernehmung als Augenzeuge
und weiterfahrt nach Laughlin zum "Aquarius Casino Resort" direkt am Colorado
River. |
Freitag, der 18 Mai 2007:
Heute ist es soweit, ich werde in 2 Stunden Las Vegas verlassen. Also schnell
fertig machen und runter in Buffet mal wieder auf Casino-Kosten ( mit der
Spielerkarte wieder mal kostenlos ) den Magen vollschlagen um mich für
mein Transfer nach Laughlin zu stärken. Da ich mich letzten Dezember
bei Ghosttown-Nelson gefragt habe wohin die Strassen führen wird und
mit versprochen hatte das bei passender gelegenheit rauszufinden, was heute
der Tag gekommen dieses zu tun. Denn das lag quasi auf der Strecke und Zeit
genug hatte ich ohnehin, da man um nach Laughlin zu kommen und nicht
trödelt nur 1 1/2 bis 2 Stunden benötigen würde. Also hatte
ich genügend Zeit für dieses Vorhaben...
Zügig ass ich also meine mittlerweile obligatorischen zwei Teller
( einer ungesund fettig und typisch amerikanisch und der zweite Teller dann
inform einer Vitaminbombe ! ) in mich rein und freute mich schon irrsinnig
auf den Start meiner gepulsten Natur-Rundreise. Gepulst deshalb, weil ich
in Laughlin 2 Übernachtungen eingeplant hatte, weil ich von dort aus
den Grand
Canyon Skywalk besichtigen möchte und mich am Colorado-River in
Laughlin entspannen möchte. Nunja, mal schauen, was draus wird...
Auschecken und wildes Rechnungs-Chaos:
Also noch zwei Gläser Milch; zwei Pötte Kaffee und O-Saft
und danach dann schnell ab ins Zimmer die Sachen packen. Das war in 10 Minuten
erledigt, da ich ja schon gestern gute Vorarbeit geleistet hatte (
Schmzuwäsche hatte ich ja aufgrund meiner Waschaktion keine ! ). Nun
mit dem ganzen Gerödel runter in die Lobby und auschecken und mir die
Quittung ausdrucken lassen. Und die hatte es in sich, denn es waren drei
DIN-A4 Seiten wo aufaddiert wurde; dann wieder Beträge verrechnet usw.
Ein riesen Durcheinander und ich fragte, mit welchen betrag wird meine
Kreditkarte nun belastet ? Man sagte mir mit 43 US$...ich zog mich erstmal
zurück um durch die Rechnung durchzusteigen, denn mit meiner schon
geleisteten Anzahlung waren es 130 US$ zu wenig. Generell sehr gut, aber
ich wollte sicher gehen, das es nicht auch zu meinen Ungunsten
läuft....soll heissen, da stimmte ganz gewaltig einiges nicht mit der
Rechnung.
Also wieder zurück und einen der Mitarbeiter gefragt ob er mir
mal diese 3 Seiten erklären kann. Das war dann so kompliziert das selbst
dei Mitarbeiter da kaum noch durchstiegen und Telefonieren mussten. Grund
des ganzen Durcheinanders, die hatten aufgrund meiner vielen Buchungen und
Stornierungen mehrere Account auf meinen Namen laufen und diese alle miteinander
verknüpft und und blickten da selbst nicht mehr durch. Fazit: Die Rechnung
war wie von mir vermutet zu meinen Gunsten um 130 US$ falsch. SHIT ! Also
korrigierte man alles am Computer wieder ( was 20 Minuten und mehrere Telefonate
kostete ) und druckte mir eine neue Rechnung aus, die zwar auch etwas kompliziert
war, aber durch die ich nun durchgestiegen bin. Also hatte ich das Casino
vor einem Rechnungsverlust von 130 US$ bewahrt und dieses sofort angesprochen
mit dem Hinweis das ich nun erwarte, dass man etwas für mich tun muss,
weil ich so ehlich war. Keine Chance, der Typ wollte nichtmal 10 US$ runtergehen
und stellte auf Stur. Das konnte nicht wahr sein, ich melde diesen Fehler
der mich nun 130 US$ kostet und die Typen schalten auf Durchzug. Also habe
ich den Typen gebeten seinen Vorgesetzen zu holen, was auch umgehend passierte
und der aus enem Hinterzimmer angewackelt kam.
Ich erklärte dem dann nochmal die Situation, dass ich dem Casino
gerade 130 US$ gespart habe ( weil die Rechnung nicht korrekt war ) und auch
das ich erwarte das man mir nun mit irgendwie entgegen kommen müsste.
Dieser bedankte sich freundlich bei mir und hinterliess im Computer für
das teure kommende Memorial-Day Wochenende und meiner zweiten Reservierung
einen Hinweis, dass ich die Option auf ein deutlich besseres und grösseres
Zimmer kostenlos oder gegen einen sehr geringen Aufpreis nutzen kann, so
ich das denn wollte und ich damit einverstanden wäre. Somit war die
Sache vom Tisch. Das war dann für alle Beteiligten eine gangbare
Kompromiss-Lösung. Ich hatte mich zwar selbst in die Spanne gehauen,
aber wusste nun das der Rechnungsbetrag in Ordung ist und ich mit einem kleinen
Upgrade rechnen kann....mal schauen, ob das alles wirklich so klappt. In
einer Woche werde ich mehr wissen.
Die fahrt nach Nelson und Nelson-Ghosttown/
Colorado River samt Unfall; Polizei; Ranger und gaaaaaanz viel Glück:
Also mit dem ganzen Gerödel zum Auto; alles inkl.
dem geklauten ( geliehenen Stratosphere Aschenbecher ) reingeschmissen; PDA-Navi
auf Laughlin programmiert; schnell zur angrenzenden Tankstelle gefahren und
Treibstoff aufgefüllt und ab durch die Mitte raus aus Vegas navigieren
lassen. Kurz vor Boulder war das Highway-Gewusel erledigt, sodass ich nun
ohne fahren konnte,

da ich den Weg zum Highway 95 mittlerweile kenne. Auf dem Highway 95
verpasste ich nun auch prompt meinen Linksabbieger, denn ich genoss einfach
nur das Auto und die fahrt. Nunja, also ich also nach dem Links-Abbieger
ausschau hielt ( ich wusste ja noch
vom Dezember ungefähr wann der kommen muss ), war ich auch schon
vorbei. Also gerade aus und bei der nächsten Gelegenheit einen U-Turn
auf die andere Seite des Highways. Peinlich....peinlich....aber egal....hat
niemand gesehen; ich war gut
drauf; hatte viel Zeit und alles war halb so wild. Schnell war der Abbieger
auf die 165 gefunden, also rechts ab Nelson entgegen. Nach kurzer fahrt kam
ich dann in Nelson ( blauer Punkt ganz links
auf dem Bild oben ) an, wobei Nelson Ghosttown ( blauer
Punkt in der Mitte ) wenige Meilen weiter östlich lag. Da Nelson
aber ein abgefahrenes Nest mit scheinbar etwas verrückten Menschen ist,
beschloss ich nochmal zu schauen, ob meine gefährlichen Flamingos immer
noch herumstehen. Und siehe da, die standen dort immer noch herum und durften
nicht gefüttert werden...smile...
Abgefahrene Ortschaft, aber mein Ziel war ja im grunde nur, mal zu schauen
wie nah einen die 165 an den Colorado hernführen wird, denn das hatte
ich im Dezember ja dummerweise nicht getan. Aber heute werde ich es endlich
herausfinden. Also ging es von Nelson noch ein Stück bis zu "Nelson
Ghosttown" ( wo es nur ein Haus / Laden gab welches bewohnt ist ). Hier beschloss
ich erneut auf die Pirsch zu gehen und nach witzigen Motiven in dem ganzen
Gold Mienen-Schrott aussschau zu halten.
1775 hieß Nelson noch Eldorado, dass von den Spaniern, die
eigentlichen die wahren Finder des Goldes waren, so benannt worden war. Heute
wird die Umgebung Eldorado Canyon genannt. 100 Jahre später übernahmen
die Landbesitzer und Bergarbeiter die berüchtigte "Techatticup Mine"
und fingen an das Gold aus ihr abzubauen. Uneinigkeiten über Eigentum,
Leitung und Arbeitsschritte führten zu Morde die in Nelson zur Routine
wurde.
Trotz des finsteren Rufs der Mine und ihrer Stadt produzierten sie mehrere
Millionen Dollars in Gold, Silber und Kupfer. In Nelson kann man Minen entdecken,
die von etwa 1858 bis hinzu 1945 aktiv waren. Viele der Männer, die
in den Minen schufen, waren Deserteure vom Bürgerkrieger. Das Ufer von
der Stadt zum Colorado River Fluss wurde vor mehreren Jahren während
einer Überschwemmung zerstört...
Weiter ging es nun Richtung Osten zum Colorado vorbei an einer wie ich
finde reizvollen Landschaft und einen trocken Flusslauf welcher in Regelzeiten
besser gemieden werden sollte, da dort dann ein Grossteil des Wasser runter
in den Colorado schiesst. Im
Flusslauf selbst stehen vereinzelt wie Soldaten sicherlichn 10 Meter
hohe Steinsäulen als wie einsame Soldaten die den Elemeten zu trotzen
versuchen. Und man mag es kaum glauben, in diesem Flusslauf habe ich auch
vereinzelt 2 Leute mit Schaufeln bewaffnet gesehen und vermute mal das die
dort etwas gesucht haben ( da es ein Gold-Gebiet ist, nehme ich mal an, dass
es sich womöglich um Glückritter gehandelt haben muss, denn Touristen
verirren sich in ein solches Gebiet höchstwahrscheinlich eher
selten ). Ich fand es dort aber dennoch ganz nett und fuhr dem Colorado
immer näher und war schon gespannt wo die Tour enden wird...
Kurz vor erreichen des Endes bog ich dann rechts ab und meterte mich
100 Meter nach unten in den Flusslauf hinein, wo man
den Colorado-River und die Mündung prima sehen konnte. Zudem gab
es von dort aus die Möglichkeit in dem Flusslauf mit dem
Wagen ( Geländewagen ! ) weiterzufahren. Wohl etwas die die ganz
harten Burschen und mit meiner Karre nichtmal im Traum möglich. Also
wieder hoch und das finale Ende der Strasse anstauern, wo man eine gute Sicht
auf den Colorado-River erhaschen konnte. Ein unwirkliche sehr einsame Ecke
und vielleicht auch deshalb für mich so interessant. Ich genoss die
Stille und den Anblick jedenfalls sehr und hatte nun mein Wissendurst vom
Dezember gelöscht aber durch die Burschen mit den Klappspaten neue Nahrung
erhalten. Was um Himmels willen machen die in einer so abgelegenen Gegend
mit einem Klappspaten in einer knochentrockenen Gegend resp. den
Wasserabläufen rein in den Colorado ? Nunja, vielleicht werde ich das
ja mal irgendwann rausfinden...
Also wieder zurück auf den Highway 95 Richtung süden, denn
nun stand die fahrt nach Laughlin auf dem Programm. Nach ca. 2 Milen kam
mir auf der anderen Spur ein wesser Pontiac entgegen und ich dachte ich
Träume. Dem Flog im wahrsten Sinne des Wortes druch die Gehend. Er
schleuderte auf meine Strassenseite, lenkte gegen und dann sah ich nur noch
Staub und
Reifenreste und eine Bremsspur auf der Fahrbahn liegen. Und das in einem
Bereich in dem es rechts und links schätzungsweise 50 Meter steil in
die Tiefe geht. Ich war zutiefst erschrocken und mit schlotteren die
Knie, denn ich rechnete mit einem Blutbad und dem aller schlimmsten...also
stoppte ich umgehend; knallte den Warnblinker ( so ein Schwachsinn, denn
dort war nunmal kein Mensch ) rein und rannte wie ein blöder zu der
Stelle an dem sich der Wagen sozusagen vom Acker gemacht hatte. Und man mag
es kaum glauben, denn einige Meter bevor es ca. 50 Meter steil bergab ging,
hing der Wagen mit gefährlicher Schräglage noch im Hang und aus
dem Wagen sprang ein Typ ( sah optisch mexikanisch aus ) und war total
durcheinander. Ich lief zu dem Kerl und fragte ob der unverletzt sei und
soweit war alles in Ordung istr. Keine Verletzten; kein Wagen der 50 Meter
in die Tiefe gestürzt ist und so gesehen alles glimpflich abgegangen.
Da der Typ nur gebrochenes Englisch sprach, sagte ich dem, das ich vor
einem Laden in Ghosttown Nelson einen Rangerwagen gesehen hatte und
ihn dort hinbringen werde, nachdem ich noch schnell ein paar Beweisfotos
( achja, auf den Bilder sieht das harmloser aus als es vor Ort tatsächlich
war ) dieses Vorfalls und seinen kippelig tief im Gelände stehenden
Wagen geschossen habe. Also holte ich meine Kamera aus dem Warnblinkenden
Auto und schoss ein paar zitterige Bilder für die Polizei; Ranger oder
wer immer dadran Interesse haben würde und kurz danach, ging es mit
diesem Typen ( der irgendwie fett unter Schock stand ) auf dem Beifahrersitz
zurück zu Nelson Ghosttown wo -zum Glück- immer noch der Rangerwagen
stand.
Nun kam was kommen musste, der Ranger rief per Funk die Polizei ( nunja,
dachte ich zumindest ) und nahm seine und meine Papiere auf. Ich bestätigte
die Aussagen des Typen ( der mindestens genauso beschissen englisch spricht
wie meine Wenigkeit ) und der Ranger schrieb sich allerlei Krempel aus meinem
Reisepass raus und stellte in paar allgemeine einfach zu beantwortende Fragen.
Bei dem Typen dem der Unfall passiert ist, wurde es wirklich heftig, denn
irgendetwas schien auch mit seinen Papieren ( so man von
Papieren sprechen kann, da der kaum etwas dabei hatte ) ganz und gar
nicht zu stimmen. Alles Dinge die mich nichts angehen, aber weiterfahren
durfte ich noch nicht. Also trieb ich mich dort nach Absprache mit dem Ranger
mit meiner Kamera ein wenig herum um ein paar hübsche Kakteen zu knipsen
bis die Kavallierei ( die sozusagen berittene Verstärkung ) eintrifft.
Kurze Zeit später traf noch ein weiteres Rangerfahrzeug ein und erstaunlich
schnell zwei Cops der Highway-Patrol ( ich nehme an den haben die von Highway
95 hinbeordert ). Ich durfte nun nochmal ran und erzählen was ich gesehen
habe, meine Personalien hatte zwar schon der Ranger, aber einer der Cops
liess es sich nicht nehmen nochmal den ganzen Firlefans aufzuschreiben um
sich dann mit dem maxikanisch aussehenden Typen zu konzentrieren. Irgendetwas
war da jedenfalls hochgradig faul....den die Fragten ständig nach seiner
Adresse; wo der in Vegas arbeitet ( der hatte angegeben dort zu arbeiten
) und wer der Besitzer des weissen Pontiacs sei...
Einer der Highway-Polizisten meinte dann, das ich nun wieder fahren
dürfe und das tat ich dann auch umgehend bevor die sich

das nochmal überlegen. Auch wenn das alles wie am Schnürchen
lief, war ich doch froh endlich weiterfahren zu dürfen. Aber es
interessierte mich, was da mit dem Typen los war und warum das da irgendwie
garnicht nett mit dem Typen abging. War das Auto geklaut; hielt sich der
Kerl illegal in den USA auf ? Da stimmte jedenfalls etwas nicht...aber
egal....ich war jedenfalls heilfroh das der Kerl nicht in die Tiefe
gestürzt ist. Denn wäre das passiert, hätte ich ein riesen
Problem gehabt da irgendwie runter zu kommen um erste Hilfe zu leisten, so
da überhaupt noch was zuu retten übrig gewesen wäre.
Manchmal schickt der Liebe Gott scheinbar doch ein paar Schutzengel
auch in die ödesten Gebiete um nach dem Rechten zu sehen. Der Typ hatte
jedenfalls ganz grosses Glück...
Weiter nach Laughlin und dem
Arquarius-Casino/Resort:
Nun
wollte ich nur noch möglichst schnell zu meinem Ziel, nach Laughlin.
Also die 165 wieder zurück bis zum Highway 95 und dann immer gerade
aus Richtung süden vorbei an Searchlight um dann irgendwann links auf
den Highway 163 Richtung Laughlin und Bullhead City zu fahren. Das letzte
Teilstück auf der 163 war das landschaftlich schönste, sodass ich
den nangenehmen Vorfall von oben schnell wieder verdrängte und die Tour
sehr genoss. Und es dauerte auch nicht lange bis die Spielerstadt Laughlin
mit dem Colorado-River in Sichtweite kam. Da der Colorado-River die
natürliche Staatsgrenze zwischen Nevdada und Arizona darstelle, findet
man auf der Nevada-Seite selbstverständlich alle grossen Casinos wie
an einer Perlenschnur aufgereiht und direkt an den Colorado gebaut. Auf der
anderen Flussseite findet man den grossen Airport und die Wohnungen der 13.000
Casino Angestellten. In Arizona scheint das Wohnen einige finanzielle Vorteile
zu bieten, dafür bietet Nevada halt das Glückspiel und erstklassige
Bedingungen für die Touris gut und prteiswert unter zu kommen. Hier
die kurze Geschichte dieser interessanten Stadt:
Laughlin wurde in den vierziger Jahren an der südlichen Spitze
Nevadas erschaffen. Damals bestand Laughlin welches noch "South Pointe" hiess
nur aus einem Motel, die den Gold- und Silberbeitern Abwechslung versprach.
Hinzu kam dann der Bau das Davis-Staudammes, der weitere Arbeiter in diese
Region zog und Laughlin langsam aber beständig wachsen
liess.
Der Davis Staudamm ( ist der letzte in der langen Reihe an
Dämmen wie Glen Canyon Damm; Hoover-Damm etc. ) welcher den Colorado
aufstaut wurde entworfen, um zu helfen, den mächtigen Colorado zu regulieren
und mit der gewonnenen Elektrizität dem Südwesten dienlich zu sein.
1964 flog Don Laughlin, Inhaber Las Vegas' 101 über Laughlin und bot
an, den Grund und Boden zu kaufen. In weniger als zwei Jahren wurde aus dem
einsamen Motel ein Erholungsbereich mit Fussgängerpromenade ( dem heutigen
Riverwalk ! ) aus dem Boden gestampft, inkl. "All you can eat" Buffets für
nur 98 Cents, einem kleinen Casino mit nur 12 Slotmaschines samt wenigen
Spieltischen. Gästezimmer gab es 8 Stück, wovon die Familie
Laughlin allein 4 bewohnte. "South Pointe" wurde dann in "Laughlin" umbenannt,
sofern sichergestellt ist, das Post der vereinigten Staaten zustellbar
wäre. Der Postservice-Prüfer lehnte daher dir ursprünglichen
Ortnahmen wie "Casino" oder "Riverside" ab und benutzte stattdessen "Laughlin"
als Ortsnamen, der bis heute Gültigkeit besitzt !
1972
fügte man dem Riverside Resort weitere 48 Räume hinzu, gefolgt
von einem 1986 errichteten 14 Stöckigen Hochhaus. Das zweite Casino
das "Bobcat Club"eröffnete 1967 wurde dann aber schnell in "Golden Nugget
Laughlin" umbenannt welches bis heute unter diesem Namen dort operiert. Das
dritte Casino eröffnete 1968 unter den Namen "Monte Carlo". Auf der
anderen Seite des Colorado-Rivers in Bullhead City spiegelt sich das immer
grösser werdende Laughlin und es beginnt ein reger Pendelverkehr über
den Fluss der Kunden von Bullhead-City zu den Riverside Resorts transportieren.
Diese Fahrzeuge sind selbst heute noch ( trotz der Brücke ! ) als
River-Taxis im Einsatz und extrem beliebt ( da schnell und sehr effizient
! ).
Während der achtziger Jahre explodierte der Casino-Bau in
Laughlin ! Das Colorado Hotel (heute als "New Frontier" bekannt), the Regency
Sams Town Gold River ( heute als River Palms vor Ort ) und das Edgewater
eröffneten sehr früh in dieser Dekade. Die Tätigkeiten zogen
weitere Investoren an, um eine zweite Boom einzuläuten, resultierend
im "Colorado Belle", "Harrah's Del Rio", "Ramada Express" und schleisslich
1990, dem Flamingo Hilton ( welches im Herbst 2006 verkauft wurde und jetzt
"Aquarius" heisst ).
1987 begann Don Laughlin mit den Bau der "Laughlin Bridge" deren
Bau 3.5 Millionen US$ verschlang und den Staaten "Nevada" und "Arizona" gespendet
wurde. Pro Tag fahren ca. 2000 Fahrzeuge über diese Brücke und
machen den "Water-Taxis" mächtig konkurrenz. Dennoch werden diese immer
noch gerne genutzt um von einer Flusseite auf die andere Seite zu kommen,
oder direkt die einzelnen Casinos anzusteuern.
Heute gibt es 9 Hotel/Casinos und ein Motel in Laughlin, welches
zusammen über 10.000 Räume bieten, 125.000 Quadratfuß
Sitzungsräume, 60 Restaurants und Gaststätten, zwei Museen, eine
34 Lane Bowling-Center eine Vielzahl an Boutiquen; Erholungsmöglichkeiten
und eine sehr grosse Shopping-Fashion Mall. Mehr als 14.000 Casinomitarbeiter
überquren täglich den Colorado-River mittels Shuttle-Booten ( Water
Taxis ) oder über die angrenzende "Laughlin
Brücke".
Diese Stadt zieht heute fast 5 Million Besucher jährlich
an, welche Laughlin besuchen um zu Spielen, dem Wassersport nachzugehen oder
den Colorado und die Umgebnung geniessen wollen. Zudem gibt es jede Menge
Speical-Events in Laughlin !
Nach soviel Geschichtsträchtigen Hintergrundinformationen nun
zurück zu meiner Anfahrt. Auf dem Cosino Dr. angekommen, was mein Ziel
das "Aquarius" ( ehemalige Flamingo ) schnell lokalisiert, da es das zweite
in der Reihe ist. Nachdem ich meinen
Wagen im Parkhaus verstaut hatte, beschloss ich ohne meinen schweren
grossen Koffer einchecken zu
gehen. Alle Wege führen -wie immer- ins Casino und die Check-In
Counter waren natürlich auch schnell lokalisiert. Nach 5 Min. schlange
stehen, kam ich an die Reihe und mit der Reservierung war auch alles sauber
gelaufen, man erwartete mich also schon. Ich fragte sofort nach einem Zimmer
"as high as possible" und erhielt eines im 15 Stockwerk des Arizona-Towers
und stellte mich schon auf einen Totalschaden ein. Grund in den
englischsprachigen Internet-Foren wurde das Flamino ( welches seit Ende letzten
Jahres "Aquarius" heisst ) komplett zerrissen. Fast nur negatives über
die Zimmerqualität; Sauberkeit und Freundlichkeit des Personals.
Insbesondere der Arizona-Tower soll ganz übel sein und der California
gerade noch in Ordung gehen. Als ich also hörte
"Michael, Du hast Zimmernummer 15026 im 15 Stockwerk des Arizona-Towers
rechnete ich also mit einem Gruselschocker der besonderen Art. Also
Zimmerschlüssel in die Hosentasche und wieder zurück ins
Parkhaus den grossen Koffer holen und dann mal wieder quer mit dem ganzen
Gerödel durch das grosse Casino bis zu den 6 Fahrstühlen dessen
Türen goldene "Flaminos" zierten. Eine der Türen öffnete
sich; ich und eine Horde anderer rasten dort rein und der hielt in jedem
(!) Stockwerk. 15 mal Tür auf; Tür zu. Die Stimmung war aber
prächtig, denn zwischenzeitlich wurden von den Mitfahrern sogar Wetten
angenommen, ob wir vielleicht doch mal ein Stockwerk überpsringen
würden. War wirklich lustige Art Galgenhumor...nach einer kleinen Ewigkeit
erreichte ich dann den 15 Stock ( eigentlich der 14te, da es den 13ten nicht
gibt ) und mein Zimmer. Ich atmete nochmal tief durch; steckte den elektronischen
Zimmerschlüssel in das Schloss und rechnete mit allen, aber nicht mit
dem folgenden:
Die Türe ging auf und was musste ich sehen ? Ein schönes Zimmer
welches exakt so aussah wie auf den Bildern der Website. Also genau das Gegenteil
von dem, was man so in den Foren über das Flamingo lesen musste. Hat
sich da seit dem Besitzerwechsel Ende letzten Jahres etwas positiv
verändert ? Scheinbar ja, denn alles war dar; zwar einfach, aber sauber;
alles funktionierte; das Bett war nicht durchgelegen; die Möbel waren
Sauber und nicht abgewohnt und mehr als in Ordung für die paar
Dollars. Selbst der TV mit schnurloser Internet-Tastatur
funktioinierte...
Meine Bedenken verflüchtigten sich in Lichtgeschwindigkeit, denn
damit konnte man mehr als zufrieden sein ( siehe Bilder oben ). Ok, ein Blick
aus dem Fenster zeigte aber eine echte Schwäche, die Pool-Landschaft.
Das ist eher unterdurchschnittlich und ein bisschen arg klein geraten. Die
Tennisplätze wurden auch nie benutzt, wohl weil es bei ca. 38 Grad keinen
Spass macht in der Sonne Tennis zu spielen...smile...
Der Abend im Aquarius:
Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, wollte ich mal
auf die Suche nach den gruseligen Seiten des Aquarius gehen und fing im Casino
an. Aber auch hier alles bestens; gute Maschinen und durchaus sehr
anständige Auszahlungsquoten. Ein Top-Steakhaus ( Outback ) stand auch
zur Wahl; ein Buffet dessen Qualität ich erst noch erforschen sollte
und das Personal war auch überaus freundlich und hilfsbereit. Genau
das Gegenteil von dem was man im Stratosphere gewohnt war. Beste Aussichten
für eine tolle Zeit dort. Also hiess es erstmal zum Reward-Center gehen
und erfragen ob meine Stratosphere-Spielerkarte auch hier genutzt werden
kann. Man erklärte mir fast schon Liebevoll sehr enau die
Möglichkeiten und auch hier----Absolut Top ! Ich war ja schon gut drauf,
aber mit jeder Minute fühlte ich mich dort wohler. Dann der Gang durch
denn Hinteraus/eingang und schon stand man auf dem Riverwalk ( einer Flaniermeile
) direkt am Colorado-River wo man alle Casinos bequem erreichen kann und
welche einen fast nötigt schlendern zu gehen und das Flair dort zu
geniessen. Alles ganz genau nach meinem Geschmack; alle Leute super nett
und jeder dort extrem entspannt und gut drauf.
Auf meiner Erkundungstour öffente gerade das Outback Steakhouse
und da ich Hunger bekam, beschloss ich diesen Tag mit einem herrlichen Streak
abzuschliessen, egal was das auch kosten mag. Also rein in das fast noch
leere Steakhouse und dort einen Fleischlappen bestellt der so gut und
zart war, das man den fast hätte lutschen konnte. Da schmeckte wirklich
alles und man gab sich dort grosse Mühe. Was im grunde nur noch gefehlt
hätte, wäre eine passende leckere Begleitung gewesen, denn meine
gute Laune hätte ich am liebsten mit jemanden teilen mögen.
Nach soviel tollen Essen war nun erstmal Zocken angesagt, denn ich hatte
wirklich verschärft Lust mir ein paar Bierchen reinzuhauen und Fortuna
herauszufordern. Schnell waren auch ein paar Videopoker-Maschinen lokalisiert,
wo ich neben meinem Dbl.Dbl.Bonus Video-Poker eine Dbl.Dbl.Bonus Plus Video-Poker
Variante entdeckte die sich von den Payouts in nichts unterschied, bis auf
die Tatsache das wenn man four of a kind samt Ass hat, anstatt 250 satte
400 Credits erhält. Die Frage die sich mir stellt ist aber, wieso
Dbl.Dbl.Bonus Poker angewählt werden kann, wenn es ein Nachteil darstellt
? Also Dbl.Dbl.Bonus Plus, das war hier und jetzt mein Spiel und aufgrund
der besseren Auszahlung fast schon Pflichtprogramm. Es dauerte keine 2 Minuten
und schon kam ein Bildhübsches Cocktail-Mädel ( mit der hätte
ich gerne zu Abend gegessen ! ) angewackelt und der Biernachschub wäre
erledigt. Und es lief im Spiel auch ganz gut; ich war irgendwann ganz gut
vorne und beschloss nun meiner progressiven Spielvariante zu folgen und einen
Teil der Gewinne mit hohen Einsatz zu verzocken. Also spielte ich Risiko
an Automaten mit 15 Credits Einsatz ( was schon eine Hausnummer ist die richtig
schmerzt wenn es nicht läuft ) und mit schon gut angefütterten
Jackpots lockte. Und nach 2 Minuten liefen mir vier 2er mit passenden Kicker
rein. Klingelling--->ICH GRIFF EINEN DER JACKPOTS AB<---- und fühlte
mich nun fast unbesiegbar, beendete aber umgehend meine Spiel-Session um
mir die Kohle auszahlen zu lassen.
Nun hiess es sich mit gut gefüllten Geldbeutel zu entspannen. Also
zurück aufs Zimmer; meine Kamera holen; meinen PDA mit WLAN-Karte schnappen
um draussen vor dem Aquarius an der Hauptstrasse ein paar Schnappschüsse
zu machen.
Da es Abends ( gegen 21:30 Uhr ) immer noch weit über 30 Grad heiss
war, hiess es nun die durstige Kehle mit echten Männersaft zu kühlen.
Also rein ins Aquarius; Burger-King ansteuern und für Lau das grösste
Getränk bestellen, das die einem geben können und diesen
Mörderbecher ( womit eine Armee den Durst löschen könnte )
rappelvoll mit Srg.Commander Pepper füllen. Den Deckel so gross wie
eine Untertasse drauf; einen Strohhalm so dick das die deutsche Feuerwehr
neidisch werden würde rein und "Druckbetankung ON". Und was ist
schöner als mit einer schönen kalten Cola am Riverwalk mitten in
der Nacht spazieren zu gehen ? Sex ? Notgeile hübsche Frauen ? Stimmt,
aber in dieser Situation war es eine der vielen Bänke auf die man sich
lümmeln konnte um den Colorado schimmernd anzuschauen. Das war "Romantik
pur", exakt nach meinem Geschmack und unheimlich entspannend und schön.
Und das schönste war....mein PDA fand einen offenen WLAN-Hotspot, sodass
ich dort nun auch im Internet surfen konnte um den morgen anstehenden Samstag
zu planen. Also suchte ich per Suchmaschine nach Informationen zum Skywalk
und wurde recht schnell fündig. Und das was ich da lesen musste, war
so garnicht nach meinem Geschmack, denn:
Es ist verboten auf dem 1200 Meter hohen "Skywalk" Fotos zu schiessen.
Also suchte ich noch weiter und war erschüttert, was dort für eine
Abzocke läuft. Neben dem Eintritt von 50US$ um überhaupt in das
Gebiet zu dürfen, muss man nochmal 25 US$ bezahlen um die "Glasbrücke"
1200 Meter über dem Grand Canyon Grund betreten zu dürfen. Fotos
darf man dort nicht schiessen, denn die Geräte werden einem abgenommen;
wer ein Foto-Abzug haben möchte, bekommt dieses von einem Fotografen
vor Ort mit den eingeprägten Worten "I did it" für 22 US$ . Also
knapp 100 US$ nur um einmal auf der Brücke zu laufen samt Erinnerungs-Foto
? Sind die dort nun komplett übergeschnappt ? Und dann auch noch auf
absolut heiligen Boden der Hualapai-Indianer ?! Man kann ja gerne alles
vermarkten und ich gönne den Hualapai jeden Cent, aber das ist ganz
klar eine Abzocke und auch Einschränkungen die ich ( und nachdem was
ich gelesen habe, wohl viele andere auch ) nicht mit einem einzelnen Cent
unterstützen werde. No way !
Also den PDA ausgeschaltet und einen Ersatzplan geschmiedet. Und da
mir das hier am Riverwalk so ausgezeichnet gefällt, musste ich nichtmal
lange nachdenken. Ich beschloss also, für morgen in Laughlin zu bleiben
und stattdessen eine Boots-Rundfahrt oder etwas in dieser Richtung zu
unternehmen; das schöne Wetter zu geniessen; spazieren zu gehen und
mir dort alles genau anzuschauen; jede Menge Drinks in mich zu schütten;
etwas zocken zu gehen und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen.
Also keinen klassicher Dödel/Bummeltag, sondern ein richtig fiesen
"Faulenzer-Tag" einzuschieben, bevor ab Sonntag wieder die Hummeln im Hintern
loslegen werden...
Da die Uhr zwischenzeitlich auch schon Mitternacht anzeigte, spazierte
ich dort noch herum; erkundete das Aquarius; zog mir zurück auf dem
Zimmer ( übrigens; jedes Stockwerk wieder ein Halt ! ) noch eine Folge
StarTrek rein und schloss gegen 02 Uhr zufrieden in meinem schönen
gemütlichen Zimmer und Bett die Augen.
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