© 1997-2007 by M.Perlitschke
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Perlitschke
Page-Update: 24 März 2007 |

Erholung; Weichnachtsshopping; Essen; Trinken; Spielen; Shows; ein paar
nette Ausflüge und Verabredungen und viel Spaß haben. Das
ist für diesen Dezember 2006 Ausflug, das Motiv dieser kleinen
Kurzreise ! |
Samstag, der 23.12.2006:
Der Wecker brüllte mich um 07:30 Uhr aus dem Bett. Da es über Nacht
ziemlich kühl im Zimmer wurde, hatte ich gestern vor dem schlafen gehen
etwas unvorsichtig an der Klimaanlage herumgespielt. Mit dem Ergebnis, dass
das Zimmer einer Sauna entsprach und ich ( erstaunlich, dass ich überhaupt
bei der Hitze durchgeschlafen habe ) mich heute morgen etwas gegrillt
fühlte.
Also erstmal das Wetter prüfen und......"JEPPS"....wunderbar exakt
so wie die Wetterfrösche es vorausgesagt hatten. Also schnell unter
die Dusche und keine Zeit verlieren um möglichst schnell runter an das
Buffet zu kommen.
Heute war also der letzte komplette Urlaubstag und morgen würde
ich schon im Flieger sitzen. Die Zeit vergeht leider im Urlaub immer viel
zu schnell, insbesondere wenn man die Zeit geniesst. Aber egal, heute hatte
ich noch einen Tag und den wollte ich natürlich perfekt nutzen. Also
schnell wieder soviel Futter eingeworfen, dass es den ganzen Tag anhalten
wird und die Tagesplanung war auch kein Problem, denn heute stand
selbstverstämdlich mein vorgestern abgebrochener "Lake Mead"
Fortsetzung-Rundkurs auf dem Tagesprogramm und natürlich auch das "Valley
of Fire".
Wie immer wackelte ich mal wieder Pappsatt aus dem Buffet und ich muss
es an dieser Stelle garnicht erwähnen, dass ich das natürlich auch
heute wieder mit dem erspielten Guthaben meiner "High-Roller" Spielerkarte
umsonst bekam ( wie um Himmels Willen soll ich die ganzen Comp US$ bis morgen
los werden ? Und dann wäre da auch noch das Cash-Guthaben...). Egal,
das werde ich dann morgen vor dem auschecken regeln.
Fortsetzung der vorgestern abgebrochenen "Lake
Mead Tour":
Also wieder rauf auf das Zimmer; die Sachen geschnappt und ohne Umwege
zum Parkhaus in meinen Wagen. Im Navi hatte ich noch unter den Favoriten
meinen "West-Ausgang" ( nähe dem "Lake Las Vegas" ) gespeichert und
mit nur einem Tastendruck ging es auch schon los. Der Navi kennt den Weg,
wobei der mich eine etwas ungewöhnlich führte, was sicherlich eine
tolle Abkürzung bedeuten würde ( ich wäre anders gefahren
! ). Irgendwann erreichte ich dann die Bergkette und schlängelte mich
rein und wunderte mich über den ganzen Müll rechts und links. Wilde
Müllkippen in wunderschöner Landschaft, wohin man auch sah. Dann
ging es über eine einsame Strasse weiter....immer weiter.....und
weiter.....und Schwupps stand ich vor einer noch aktiv operierender
"Mienengesellschaft". Dort sollte ich dann links in eine Strasse fahren,
welche es garnicht mehr gab ;-) Shit ! Sackgasse, hier ging es also nicht
weiter....
Also umgedreht und die ganze Strecke ( und das war nicht wenig ) wieder
zurück. Irgendwann tauchte dann endlich wieder die das geliebte "Las
Vegas Panorama" auf und der Navi war ständig am Motzen das ich wieder
umzudrehen hätte. Also kurzer Stop und erstmal nachgesehen, was nun
falsch gelaufen ist. Ja, der Navi wollte eine alte Mienenstrasse benutzen,
die es nachweislich nicht mehr gibt, also eine Abkürzung nehmen. Also
programmierte ich Henderson und den Lake Mead Drive ein, denn dieser würde
mich automatisch zum Eingang bringen, also der Position wo ich vorgestern
die Tour abgebrochen hatte.
Sehr
zähflüssig und Zeitraubend quälte ich mich also von Kreuzung
resp. Ampel zu Ampel. An einer Kreuzung stand mal wieder jemand mit einem
gemalten grossen Schild in der Hand um als Lebendige Reklame-Tafel für
ein Geschäft in direkter Nähe Werbung zu machen. Scheint wohl
günstiger zu sein, jemanden dafür zu bezahlen als dort in der Gegend
eine feste Reklame-Tafel aufzustellen. Auch sah ich
andere Typen die als Weihnachtsmann verkleidet für Autohändler
am Strassenrand warben. Auch mit grossen Schildern in der Hand. Eine für
uns Europäer etwas befremdliche Werbemasche. Zwischendurch nutze
ich natürlich die Gelegenheit, nochmal 10 Minuten das herrliche Panorama
welches Las Vegas von dieser Stelle aus bot, quasi zu inhalieren. Natürlich
machte ich auch wieder ein
paar Schnappschüsse davon. Diese Stadt ist schon der ultimative
Wahnsinn. Zum Glück gehöre ich zu den Menschen, die Las Vegas -aus
guten Grund- mögen. Da ist alles so kommerziell, das es fast schon wieder
eine Kunstform darstellt. 101 Jahre Las Vegas und immer neue Besucherrekorde.
Kein Wunder, denn diese Stadt hat was ! Zuletzt erlebte ich diese Fazination
in New York City, wo ich Anfang der 90er auch einen unstillbaren "NYC" Hunger
hatte und mir dort über mehrere Jahre eine Überdosis verschrieb.
Eine herrliche Stadt, aber Vegas ist auch -je länger man dort ist-,
jedesmal interessanter, da die Mischung aus Stadt und bildhübscher Natur
sehr Bizarre Formen annimmt.
Irgendwann nach einer kleinen Ewigkeit, erreichte ich den Lake Mead
Drive und zischte dann wieder am Monte Largo / Lake Lasvegas Kreuzung vorbei.
5 Minuten später dann der Stop am Eingangs-Checkpoint. Ich zeigte dem
Ranger meine Eintritts-Quittung ( die 5 Tage gültig ist ) und erhielt
wieder zugang. Nun konnte meine fahrt Richtung Norden auf der 167 resp. dem
"Northshore Scenic Drive" endlich weitergehen. An dieser Stelle erspare ich
mir Informationen zum Lake Mead und Umfeld, denn das hatte ich im Reisetagebuch
vorgestern schon gemacht ( ggf. dort nachlesen ). Auf meiner Fahrt dauerte
es auch nicht lange, bis die ersten Foto-Stops anstanden. Hier mal ein paar
Bilder der Strecke und der Gegend:
Man sieht gut, wie sich die Gegend ständig verändert und -wie
ich finde- immer interessanter und auch bunter wird. Ich war fasziniert und
genoss jede Ecke dieser schönen Landschaft. Aber weiter gehts mit den
Impressionen:
Es wollte einfach kein Ende nehmen. Langsam aber sicher kündigte
sich auch schon das "Valley of Fire" an, denn immer mehr Bereiche färbten
sich langsam aber sicher rot. Der Streckenverkauf des "Northshore Scenic
Drive" lädt alle Nase lang zu Stops ein. Und das Wetter konnte garnicht
besser sein. In "Rogers Spring" beschloss ich eine kleine Pause zu machen
und schaute mir auch dort alles ganz genau an ( war nett, da ich auch dort
allein war ):
Nun war ich fast am Ziel und müsste links abbiegen um in den "Valley
of Fire State Park" zu kommen, aber ich fuhr rechts ab, da noch ein kurzen
Blick auf "Overton Beach" ( am nördlichsten Zipfel des Lake Mead ) geworfen
werden kann. War aber weniger spannend und eine blöde Idee. Nett hingegen
war es, dass man ohne Stress zu bekommen die "Ramp" befahren durfte. Da war
bis auf einen Polizeiwagen und ein wenigen Menschen nicht sonderlich viel
los. Mittlerweile hatte sich die Aussen-Temperatur auf sehr freundliche und
angenehme 18 Grad gesteigert. Aber hier mal ein paar Bilder von Overton
Beach:
In Overton Beach hat es mich nicht lange gehalten, drum schnell umgedreht
und die Strecke zurück, dem Lake Mead Schild ein "ByeBye" zugeworfen
und ab zum ultimativen Tages-Highlight. Nach 15 Minuten hatte ich dann auch
den Ost-Eingang des Parks erreicht und dort die nötigen 6 Eintritts-Dollars
in einem Umschlag nach dem Briefkasten-System deponiert.
"Valley of Fire" State Park:
Der "Valley of Fire State Park" ist der älteste State Park in Nevada.
1935 wurde im der Name "Valley of Fire" (Tal des Feuers) gegeben und ist
von den unglaublich roten Sandsteinformen abgeleitet worden. Der rote Sandstein
ist ist im ganz Südwesten vorhanden, so auch am Lake Mead und Red Rock
Canyon.
Der riesen Park befindet sich nur 90 Kilometer (55 Meilen) nordöstlich
von Las Vegas. "Valley of Fire" ist ein Ort von solcher seltener und erhabener
Schönheit, der die Besucher zu erstarren lässt, welch Wunder die
Natur in tausenden von Jahren vollbringen kann.
Früher
(mehrere Millionen Jahre) war "Valley of Fire" einmal der Boden eines tiefen
Ozeans. Vor nun fast 150 bis 180 Millionen Jahren entwickelte sich dann die
Wüste "Valley of Fire". Durch die Erdverschiebung, Erdbeben und sonstige
Natur-Aktivitäten, verformte sich das Tal in unglaubliche geologische
Denkmäler.
Das Ergebnis ist was über 250.000 Besucher im Jahr sehen können.
Wer hier seine Kamera nicht rauszückt, ist selbst Schuld. Eine solche
Fotolandschaft findet man selten in Nevada und man kann so wie ich kaum
aufhören Bilder zu schiessen.
Nachteil ist leider (wie der Name schon sagt), dass es für
gewöhnlich im Sommer ziemlich heiss ist. Auf den Gipfeln herrschen bis
zu 55 Grad und wer da nicht mit viel Wasser hinfährt wird es schnell
bereuen. Wenn man einen Leihwagen hat, muss man auch beachten, das man nicht
in einem bestimmten Zeitraum dahin fährt ( ähnlich den Klauseln
bezüglich Death Valley ). Der Vetrag untersagt bei einigen Mietwagen,
in einem gewissem Zeitraum, die Fahrt zum "Valley of Fire" und das sind die
heissen Sommer-Monate. Im Dezember ( um genau zu sein, heute einen Tag vor
Weihnachten ) und schönem Wetter, kann man es wirklich prima
aushalten.
Wie schon geschrieben, ich konnte mich garnicht satt sehen, denn ich
war zwar schon 3 mal hier, aber noch nie so entspannt und gelassen wie heute.
Und Leute, dieser Park ist der Oberhammer und MUSS mit viel Zeit angesehen
werden, denn es gibt unglaublich viel schönes zu entdecken. Allein 450
Arches die überall stehen und die bizarren Formationen und
Erosionserscheinungen. Leider neigt man dazu, diesen Park einfach nur "nebenbei"
mitzunehmen, also nur die Hauptstrasse abzufahren und ein paar Bilder zu
machen.
Aber das ist ein gigantischer Fehler, denn dieser Park ist so dermassen
Interessant das es problemlos möglich ist dort 2 komplette Tage zu
verbringen ohne das es einem langweilig werden würde. Und keinesfalls
den Fehler machen, einfach am Visitor-Center vorbei zu fahren. Grund: Von
dort führt eine Stichstrasse zu den wirklich ganz schönen Attraktionen
des Parks. Leider ging zu diesem Zeitpunkt die Sonne unter, sodass ich diesen
Bereich leider nur grob anreissen konnte.
Ich werde allein diesem hochinteressanten Park nochmal besuchen und
dann plane ich 2 Tage ein um in aller Ruhe die unglaubliche Schönheit
und auch Ruhe des Parks zu geniessen. Heute machte mir leider die untergehende
Sonne einen Strich durch die Rechnung, wobei die Farben ( ich denke man sieht
es einigen Bildern auch an ) das "Valley of Fire" wahrhaftig entflammen
lässt. Traumhaft.....absolut Traumhaft und von einer Schönheit,
welche ich bei den letzten 3 Besuchen ( auch wegen der zeitliche Zwänge
) garnicht erkannt habe.
Und heute habe ich auch nur an der Oberfläche gekratzt, war aber
zutiefst beeindruckt, denn wenn man dort allein unterwegs ist hat man fast
das Gefühl der Schöpfung ein ganzes Stück näher zu sein.
Ein fast spirituelles Erlebnis !
Ich durchfuhr den Park bis zum Visitor-Center. Dort angekommen, ging
die Sonne unter, sodass ich nur bis "Rainbow Visa" kam, ehe das Licht zu
schlecht wurde und mich zum umdrehen zwang. Danach dann wieder die Hauptstrasse
entlang bis zum Westaus(ein)gang; dort umgedreht und die komplette Strecke
bis kurz vor Overton Beach zurück gefahren. Dort verliess ich diesen
Park mit dem Versprechen, dass ich ihn mir mit wirklich viel Zeit nochmal
anschauen werde !
Es ging danach auf den Highway 169 Richtung Norden in die zwischenzeitlich
anbrechende Nacht bei Overton und Logansdale ( einen Tag vor Weihnachten,
waren die Häuser dort sehr hübsch und liebevoll beleuchtet ! )
auf die Interstate I-15. Dort dann Richtung Süden wieder direkt nach
Las Vegas und final das Stratopshere-Hotel angesteuert. Heute kamen mal wieder
einige hundert Kilometer zusammen ohne das man es auch nur eine Sekunde als
lästig empfunden hätte.
Im Hotel hiess es erstmal Essen gehen und danach dann die
Schmutzwäsche waschen, während ich den letzten Abend mit ein bisschen
Wehmut zockend und natürlich ein paar Bierchen gemütlich und ruhig
ausklingen liess. Nachdem die Wäsche sauber und trocken war, schleunigst
zurück auf Zimmer und schonmal angefangen ein bisschen aufzuräumen
und den Koffer zu befüllen. Irgendwann war das dann erledigt und anstatt
ins Bett zu gehen, beschloss ich noch 2 weitere Abschiedsdrinks zu schlabbern
und mal ein paar Slots zwecks Entertainment zu probieren. Aber so richtig
Spass machte mir das nicht, weil ich irgendwie immer an den Rückreisetag
morgen denken musste. Ich hätte es noch locker noch 1 weitere Woche
aushalten können, denn Ideen habe ich schliesslich genug und der Tag
heute hat mir mal wieder gezeigt, wie dicht die schönsten Landschaften
liegen, man muss die nur für sich entdecken und etwas Zeit
investieren.
Gegen 23 Uhr hiess es dann aufs Zimmer und schlafen legen, denn morgen
wollte ich keinesfalls hetzen, sondern den Abschied ganz gemütlich und
entspannt ( und ausgeschlafen ! ) angehen kann.
Der Tag heute, hatte mir riesengrossen Spass gemacht. Soviel Spass,
das ich fast vergass, das schon morgen Weihnachten ist und der Heimflug nach
Deutschland ansteht. Ich schlief dann irgendwann mittels TV-Hilfe flott ein
( war auch ein bisschen kaputt ) und träumte vom einem Wiedersehen mit
dem "Valley of Fire...".
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