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© 1997-2006 by M.Perlitschke
Email: Michael Perlitschke

Page-Update: 28 Februar 2006

"Neuwagenkauf ReImportierter Fahrzeuge im Internet".

Jeder hat mal etwas zu diesem Thema im Fernsehen gesehen; jeder hat mal etwas zu diesem Thema gelesen; aber die wenigsten haben sich damit beschäftigt. Ich habe es getan und mir meinen Neuwagen (direkt aus Italien über einen deutschen Importeur ) aus dem Internet besorgt. Diese kleine Extra-Page soll einen hoffentlich unterhaltsamen Eindruck vermitteln, auf was man unbedingt achten sollte und was für Hürden in meinem speziellen Fall dabei zu nehmen waren, denn ganz so problemlos lief es in meinem Fall leider nicht....

Nissan Almera

Wie alles begann (Ende März 2000):

Aus beruflichen Gründen musste ein fahrbarer 4 Rädriger Untersatz her, da täglich 42 Kilometer zum neuen Arbeitsplatz zurüeckgelegt werden mussten und Busse oder gar die Honda DAX keine Dauerlösung darstellten. "Dann kauf ich mir halt etwas günstiges Gebrauchtes", dachte ich mir in meinem jugendlichen Leichtsinn, womit schon das erste Problem mit der Qual der Wahl auftrat. Hier in meiner Nähe befindet sich eine für Kieler Verhälnisse grosse "Automeile" mit Dutzenden von KFZ-Händlern. Mein angepeiltes Fahrzeug sollte in der GOLF-Klasse operieren; wenig kosten; Sicher und wirtschaftlich; in der Pannenstatistik im grünen Bereich operieren; und natürlich schick sein, womit grob die wichtigen fast unmöglich zu erfüllenden Rahmendaten abgesteckt waren.
Ich also losgestiefelt und tagelang alle möglichen Händler und dessen Gebrauchtecken abgeklappert. Schnell machte sich Ernüchterung breit, denn in dem für mich gesteckten 16.000 DM Preisrahmen gab´s ausschliesslich Fahrzeuge die schon 3 oder 4 Jahre und 50.000 km runter hatten. Zudem besassen diese auch noch mehr oder minder die üblichen Mängel wie kleine Macken; Kratzer; Beulen und da "krieg ich plack..." ;-) 

Der Neuwagen: Nachdem also das Thema "Gebrauchtwagen" zu den Akten gelegt wurde, gewöhnte ich mich an den Gedanken das im grunde nur ein Fahrzeug frisch aus der Fabrik einen tadellosen Zustand sicherstellt. Der beliebte Golf  fiel aus dem Rennen da einfach -zu teuer-; den anderen Standard-Marken konnte ich auch nicht viel positives abgewinnen. Dann erinnerte ich mich an ein Fahrzeug welches mir optisch sehr gut gefiel und beim Nissan-Händler auf dem Hof stand. Es war ein knallroter Nissan-Almera der da als Neuwagen im Angebot fuer schlappe 26.000 DM herumstand. "Almera, hört sich nach einer Damenbinde an", dachte ich bei mir selbst, aber exakt dieses Fahrzeug und der optisch gefällige Stil erregte mein Interesse. BINGO ! DIESES ODER KEINES ! Also schnell ins Internet und ein wenig informieren ob es grundsätzlich Negatives oder Probleme mit dem "Damenbinden-Almera" gibt. Wenn, dann findet man soetwas immer im Netz aller Netze. Nach 4 Tagen wusste ich soviel, dass dieses Modell zu den zuverlässigen Fahrzeugen zählte und auch technisch sehr ordentlich ist. Im grunde habe ich nur positives gefunden und ich kann Euch erzählen, wenn ich erstmal anfange negatives zu suchen finde ich das auch. Aber da gab´s fast nichts, Klassenziel erreicht ! Daher--->ALMERA... 
Der Nissan-Händler: Also auf zum freundlichen NISSAN-Händler und dort die passenden Kataloge zum Schmökern organisieren und mit dem wirklich sehr netten Verkäufer bezüglich des Traums in Rot auf dem Hof gesprochen. Er meinte, er könnte diesen Extra-Preis nur deswegen machen, da in zwei Monaten die neue Modell-Palette in Europa erscheinen wird und die alten nun "reduziert rausmüssten". Normal kostete das Modell knapp 30.000 DM und weiter als 26.000 DM bei der Sonderausstattung ist er nicht bereit runterzugehen. Da habe ich mich nicht drauf eingelassen und Ihm spontan 24.000 Cash angeboten und wollte flankierend erstmal noch andere Nissan-Händler abklappern, denn die Zeit war günstig da der angesprochene Modellwechsel anstand.
Das Internet: Parallel ging die Suche im Internet los, denn grundsätzlich ist es mir egal ob ich ein Auto in Kiel; Hamburg oder gar München bekomme, solange ich es zu einem guten Preis erhalte. Nichts, bzw. nichts was das Angebot meines Nissan-Händler hätte toppen können. Dann erinnerte ich mich an ein TV-Special in dem die Vorteile für Kunden dargestellt wurden und es heute keine Rolle mehr spielt wo man sein Krempel einkauft. Natürlich wurden auch der Automobil-Kauf ( ReImporte ) für Deutsche Verbraucher aus Holland; Dänemark etc. vorgestellt und aufgezeigt das man zwischen 10 und 30% einparen kann, ohne Nachteile befürchten zu müssen. Das erregte mein Interesse, was in einem Anruf bei NISSAN-Deutschland gipfelte. Ich erklärte das ich unter umständen vorhabe evt. ein Fahrzeug in der Europäischen Union zu kaufen und ob ich Nachteile dadruch hätte. Die Hotline bei Nissan zeigte sehr deutlich auf, das denen das natürlich nicht recht ist, ich bei der Wahl meines Händlers aber alle Europäischen NISSAN-Händler nutzen darf und natürlich auch die "3 Jahres Nissan-Euro Garantie" erhalten werde und auch sonst keine Probleme ( Inspektion etc. ) bekommen werde. Mit dem Wissen, dass es kenerlei Rolle spielt, wo man sein Auto kauft, forschte ich im Internet weiter und stolperte bei Suchbegriffen wie z.B. "EU-IMPORTE" über Sammel-Webpages an diese 100erte von Händlern und Importeure angeschlossen sind. Diese Sammel-Webpages besassen Masken in denen man sehr genaue Angaben zum gewünschten Fahrzeug und auch max. Anfahrtsweg zum Importeur angeben konnte.
"Mal schauen ob das etwas substanzielles bringt" dachte ich wärend ich die INET-Formulare ausfüllte und NISSAN-ALMERA und den Hubraum ( 1,4 Liter ); PS  und 200 KM max. Anfahrtsweg von Kiel aus spezifizierte...       
Der erste Kontakt 08.04.2000: Einen Tag später traute ich kaum meinen Augen, denn in meinem Postfach lagen von den unterschiedlichsten Händlern konkrete Angebote die mich frohlocken liessen. Diese Ausstattungsvarianten und Motorisierungen gab es so NICHT im Deutschen NISSAN-Dunstkreis. Mal gab es Komplettausstattungen die keine Wünsche offen liessen und dann wieder Sparversionen ( ohne ABS und Airbags, die hier in Deutschland zum Standard gehören ). Eine reichhalte sehr bunte Tafel unterschiedlichster "ausländischer" ALMERA-Modell Varianten wurde einem dort angeboten. Allen gemeinsam war die Motorleistung von fast 90 PS, die es in deutschen Versionen so nicht gibt, da bei 75 PS bei den Standard-Varianten schluss ist. Alle Angebote lagen Preislich sehr deutlich unter Liste. Mal waren es "nur" 4000.-DM; mal "8000" und die oben angesprochenen "sparversionen" sogar bis zu 10.000 unter Liste. Ferner gab es im direkten Verkauf viele Ähnlichkeiten in Ausstattung und Preis obwohl trotzdem noch Unterschiede von bis zu 1700.-DM dabei herauskamen. Ein spezielles Angebot erschien mit besonders verlockend:

Angebot

18990.-DM für einen Nissan-Almera. Gut, nur 3 Türer und kein ABS und kein AIRBAG. Aber das erschien mir nun wirklich sehr günstig, was die Kiste Liste kosten ( 8000 DM gespart ) inkl. Metallic Lackierung die bei den normalen Händlern nur für 750.-DM zusätzlich zu bekommen ist. Das war im grunde genau das was ich wollte und der Preis war auch ok. Also sofort ans Telefon und dort angerufen und einen Termin in Flensburg ( 100km von Kiel entfernt ) ausgemacht. Der Verkäufer, eröffnete mir das der Hof bezüglich Import ALMERAs leer sei, aber eine neue Ladung ( drunter auch obiges Modell ) aus Italien unterwegs sei und in 2 Tagen eintreffen werde. Wir hatten einen Termin für den kommenden Samstag abgemacht und der Händler hat mir flankierend eine detailierte Streckenbeschreibung per EMail zugeschickt.

Besichtigung und Kauf:

Samstag ging es dann auf die Reise an die Dänische Grenze zum Händler um obiges Angebot "Live" zu sichten. Die Streckenbeschreibung war gut, sodass der Händler schnell gefunden war. Optisch sah alles ein wenig nach US-Gebrauchtwagen Haendler aus. Mit albernen Fahnen und einem Zelt in dem auch Neuwagen herumstanden. Der Hof war gerammelt voll mit Neuwagen alle erdenklichen Modelle, aber Nissan insbesondere die Almeras dominierten das Bild. Da stand Austattungstechnisch alles herum. Von der Sportvariante mit Leichtmetallfelgen und 150 PS und allem PiPaPo bis hin zu den einfacheren Modellen die dann auch im Preis ( s.o. ) sehr günstig im Rennen waren. "Das muss also die Lieferung aus Italien sein", dachte ich mir als ich gedankenversunken über den Hof latschte und vom Verkäufer plötzlich wieder in die Realität gerissen wurde. Nach den Begrüssungsformalitaeten, besorgte er die Schluessel und führte mich zum Almera.

Da stand er nun, in SilberMetallic als Dreituerer und den im Angebot aufgeführten Features. Nachdem auch das Innenleben auch Standesgemäss von mir abgenommen wurde, stand fest: Bei dem geringen Preis schlage ich zu und quittierte das mit einem "IST GEKAUFT". Danach ging der Papierkrieg los, denn neben dem Kaufvertrag wurden auch so Dinge wie Sauberkeit geklaert, denn das Fahrzeug besass überall nicht entfernte Wachsreste und sah äusserlich durch den Transport aus Italien nicht gerade gut aus ( ziemlich verdreckt, und auch an den Scheiben-Gummis klebte der Sand ). Und natürlich musste das Fahrzeug auch noch zum deutschen TÜV damit der deutsche Fahrzeugbrief erstellt werden kann. Da mir die extrem starke Motorisierung zu denken gab, fragte ich mal nach der Abgasnorm ( die für die deutschen Almeras D3 ist ). Der Händler zeigte sich diesbezüglich erstmal Unwissend stellte aber in Aussicht das der Wagen die D2 erfüllt was mir persönlich aufgrund der potentiellen Ersparnis bezüglich des Kaufpreises locker ausreicht ( mir ist´s egal , denn die Steuerunterschiede sind nicht so gravierend ). Nachdem alles nötige geklärt wurde machten wir einen Abholtermin für die kommende Woche ab. 

Die Übergabe und Formalitäten: Der Abholtag fing mit einer mitteleren Katastrophe auf der Zulassungsstelle an. Bewaffenet mit der Doppelkarte sass ich geschlagene 3 Stunden herum um an die Roten Überführungskennzeichen zu kommen, aber irgendwann hatte ich die endlich und es ging wieder ab nach Flensburg. Dort angekommen sah ich "meinen Almera" schon in der Sonne blitzen. Ich schaute mir das Fahrzeug nochmal grob ( und das war ein grosser Fehler ) an und es kam der Zeitpunkt um die Formailäten zu klären. Ich legte die 18990.-DM Cash auf den Tisch und der Händler "überprüfte" ( kein weiterer Kommentar an dieser Stelle ) das italiänische Service-Heft auf auf die "Übergabeinsspektion"; Stempel und Datum ( ab diesem Zeitpunkt gilt die Europäische Nissan 3 Jahres Garantie ) und auch den Fahrzeugbrief; Schlüssel und was sonst noch alles nötig war. Da die "Bedienungsanleitung" natürlich in Italiänisch abgefasst war, ich aber eine Deutsche wollte zog der Haendler einen gebundenen deutschen Raubdruck aus der Schublade und bot mir diesen für einen 20er an. Mir fiel da fast die Kinnlade runter, er meinte das ich aber auch bei Nissan fuer 35.-DM die Original Anleitung bestellen kann, er diesen gebundenen Raubdruck nicht kostenlos hinzugeben könne. Egal, da muss man halt durch, womit ich dann den 20 DM zusätzlich mit auf den Geldberg legte und mir "Du Schweinehund" dachte...
Das böse Erwachen: Nachdem dann der ganze Fabrikkrimskram ( Pappe und Plasik ) aus dem Innenraum entfernt worden war, gings los. Auf dem Tacho stand als Kilometerstand 3,4 KM und innen roch alles lecker nach "NEUWAGEN". Es handelte sich um "normale" Sitze und der Innenraum war in anbetracht des günstigen Preises Standesgemäss schlicht. Also Schlüssel rein; Motor angeworfen und schnurren lassen. Warnend signalisierte die Tankanzeige, das wie üblich nur ein Schnapsglas "Super-Beifrei im Tank" war, sodass meine erste Zielfahrt, die zur Tankstelle war. Danach ging es 100km in einer Schleichfahrt ( 1500 km Einfahrzeit ! ) ganz langsam zurück nach Kiel zur Zulassungsstelle. Das Fahrverhalten war toll; das Handling bestechend angenehm. "Ein echtes Schnaeppchen" dachte ich mir als ich hier in Kiel auf den Hof der Zulassungsstelle einbog. Dort dann mal wieder den nötigen Papierkram erledigt die Nunmmenschilder pressen und die TUEV-Plaketten verkleben lassen--->GESCHAFFT !! Zuhause angekommen habe ich mir das Fahrzeug dann in aller Ruhe angesehen und letzte Verunreinigungen manuell entfernt. Und da traf mich fast der Schlag, denn die gesamte Fahrerseite inkl. Scheiben besass ca. 50 (!!!) minimale LACKSCHÄDEN. Selbst das Glas hatte Beschädigungen inform viele kleiner herausgesprengter "Macken". Das ganze war nur zu erkennen wenn man sehr dicht an das Fahrzeug rangeht, denn aus der Lackoberfläche war die erste Schicht Stecknadelgross regelrecht herausgesprengt worden und an einer Stelle fand ich sogar schon Rost, also einen "glatter Durchschuss" bis auf´s nackte Blech. Und die Scheiben sahen ähnlich "aus". Ich hätte mir in den Hintern beissen können, "warum habe ich das auf dem Hof in Flensburg nicht gesehen ?", dachte ich mir als ich völlig zerstört und demoralisiert vor dem Fahrzeug stand. Mit 50cm Abstand sah man es kaum, aber da gab es eine Stelle mit Rost und dieses Beschädigungen über die komplette linke Fahrereseite. EIN NEUWAGEN DARF DIESE ART VON BESCHÄDIGUNGEN NICHT HABEN ! Am nächsten Tag also umgehend in Flensburg angerufen und das ganze meinem Verkäufer geschildert. Der wollte mir das natürlich nicht glauben und faselte etwas von "das kann Ihnen auch auf der Fahrt nach Kiel passiert sein" und wollte mir doch tatsächlich diese massiven Beschädigungen in die Schuhe schieben. Frechheit ! Ich ging da nicht weiter drauf ein und meinte nur wie sich Rost innerhlab von wenigen Stunden bilden konnte und eröffnete Ihm, das soetwas mittels Gutachter abzuklären sei ( mittlerwele war ich ziemlich Sauer ) auch wenn es sich nur um kleinere Lackschäden handelt. Ich bestand auf einen Umtausch oder zumindest einer Nachbesserung bezüglich der Scheiben und Ausbesserung der Lackschäden und wir vereinbarten einen Termin zwecks Sichtung in Flensburg.   
Die Reklamation: Eine Woche später ging es mit der Sandgetrahlten Kiste wie verabredet wieder nach Flensburg. Dort angekommen, zeigte ich dem Verkäufer die Schäden ( die er auf den ersten Blick auch nicht finden konnte ) und diesem fiel auch alles aus dem Gesicht, denn auch er sah das dieses nicht in Ordung war und auch die Scheiben nicht ok waren. Selbst der Frontscheibe fehlte links zwei Stecknadelkopf grosse Stücke Glas. Sein Problem ( man konnte es genau klickern hören ) war aber, dass selbst er bzw. die angeschlossene Werkstatt das bei der Übernahme nicht gesehen hatte und nun folgerichtig die Strategie "Schadensbegrenzung" durchzug. Also holte er den Oelverschmierten KFZ-Fritzen, der sich das auch ansah und kurze Zeit spaeter mit einem Lackstift und einer Nadel wiederkam um zumindest die Rostige Stelle am Heck abzutupfen. Natuerlich sah man das da nachgebessert wurde, und der KFZ-Meister meinte nur, das man das so hinpolieren könne das dann nichts mehr zu sehen ist. Ich gab zu bedenken, das er dass dann aber bei mindestens 50 Stellen auf der Linken Seite so machen müsse und dann auch noch das Problem mit den Scheiben bestünde. Ferner stellte ich klar, dass ich ein einwandfreies Fahrzeug ohne Schäden und einen Umtausch oder Preisnachlass erwarte, damit ich die Schäden dann hier in Kiel selbst reparieren lassen kann. Der Verkäufer telefonierte ist der Zwischenzeit mit seinem Oberboss, welcher ca. 30 Minuten später mit einem Porsche auf den Hof fuhr und sich das selbst ansah. Der Chef meinte: Das ist natürlich nicht in Ordung und gab mir zu verstehen, das die selbstverständlich nachgebessert werden  ( und fuer den Zeitraum ein Reservefahrzeug kostenlos gestellt wird ) oder das Fahrzeug zurückgenommen wird und ich mein Geld erhalte. Ich gab dem Chef zu verstehen, dass mir das "wie" egal ist, ich aber auf ein einwandfreien Wagen bestehe. Nunja, das Chaos ist dahingehend weitergegangen, das man mich zu Car-Glas FL schickte um zu schauen wie man die Beschädigungen in den Front und Seitenscheiben in den Griff bekommen kann. Bei Carglas angekommen, meinte der GlasChef nur "was ist denn mit diesem Fahrzeug passiert ?" und schüttelte den Kopf--->"Da müssen wir alle Scheiben ersetzen"<--- entgegnete er mir und rief umgehend den Chef vom Import-Service an. Nachdem die beiden fertig miteinander waren habe ich mir das Telefon geschnappt und mit dem Chef gesprochen. Dieser meinte nur das "wir" eine Lösung finden werden und er das ganze noch abklären müsse. Ich soll schonmal wieder nach Kiel fahren und am nächsten Tag nochmal durchrufen.
Umtausch- Verhandlungen: Wieder verging ein Tag und wie abgesprochen meldete ich mich bei dem Import-Service. Der Chef war "natuerlich nicht" zu sprechen aber der Verkäufer. Dieser eröffnete mir, das die leider nichts machen können und ich fragte unmgehend nach einem Termin zwecks Rückgabe des Fahrzeugs. An dieser Stelle blockte der Verkäufer, welcher offenbar vom Chef diesbezüglich klare Anweisungen erhielt und ich entgegnete nur, dass der Chef mir die Rücknahme und Zahlung des Kaufpreises unter Zeugen zugestanden hat, mir das aber grundsätzlich egal ist, da ich eigentlich nur ein einwandfreies Fahrzeug erwarte. Nach vielen hin und her platzte mir fast der Kragen und stellte klar, dass man sich ansonsten auf Gerichtlicher Ebene einigen müsse und er spätestens dann das Fahrzeug zurücknehmen müsse. Ab diesem Punkt konnte man komischerweise wieder mit dem reden und Alternativen erörtern. Ein Umtausch war nicht möglich, da kein identisches Fahrzeug mehr auf dem Hof stand und auch keine neue Lieferung von Almera´s in Sicht war. Ich entgegnete Ihm, das ich auch kein Problem damit hätte ein anderes Modell zu nehmen und den Differenzbetrag zu bezahlen, denn auf dem Hof stand noch eine 5ürige Luxusversion herum die 2 Kilomark mehr kostete und auch mein Gefallen fand.....
Das musste er natuerlich wieder mit dem Chef abklären und wollte mich zurückrufen. 30 Minuten später klingelte das Telefon und man sagte mir, das die damit einverstanden sind. Wir vereinbarten einen Termin zwecks Umtausches und ich bat den Verkäufer mir den Fahrzeugbrief des "neuen" per Post zuzuschicken, damit ich nicht nomal den Stress mit den roten Nummernschildern habe und das "neue" Fahrzeug vorab hier in Kiel zulassen könne. Das klappte dann auch wunderbar und ich trat nun mit 2000.-DM in der Tasche und einem Satz neuer Nummernschildern ein letztes Mal mit dem reklamierten "Sandgestrahlten" Fahrzeug den Weg nach Flensburg an. Wiedermal 200km Hin und Zurueck (kotz....).     
Der Umtausch: Dort angekommen ging quasi wieder alles von vorn los. Kaufvertraege; Service-Heft etc.p.p. Allerdings mit dem Unterschied, das ich mir diesmal vor Übernahme des neuen Fahrzeugs fast eine Stunde Zeit liess um mich vom Ordungsgemässen Zustand des Wagens im speziellen Lacks und Glas zu überzeugen. Und diesmal war alles so wie ich es mir vorstellte. Nichts; aber auch rein garnichts zu beanstanden. Dieser Almera war perfekt und besass nicht den kleinsten Mangel. Der Verkäufer heulte noch herum das er den "alten" nicht mehr anständig verkaufen könne da dieser nur schon 700km auf der Uhr hat und ich entgegnete ihm, das er den mit diesen Beschädigungen ohnehin nicht sauber verkaufen könne, denn andere werden damit auch gesteigert Probleme haben. Ich bat Ihn dann noch, sich um die Abmeldung meines alten Sandstrahl-Almeras zu kümmern und tuckerte nun mit meinem neuen deutlich besser ausgestatteten endlich zufrieden vom Hof. Ausstatungsseitig bekam ich fuer die 2000.-DM Aufpreis schicke Nissan-Leichtmetallfelgen; Airbags; Sportsitze; eine wertigere Mittelkonsole; eine sehr schicke wertige Innenausstattung; 3 Kopfstützen hinten; vollwertige Audio-Ausstattung mit hochwertigen 4 Boxen etc.p.p. Komfort-Merkmale an die ich mich nun im Nachhinein sehr gewöhnt habe ich nicht mehr missen möchte. 
Mein Fazit nach dem ersten Jahr:

Obwohl obiges extrem unglücklich gelaufen ist, bin ich dennoch sehr zufrieden. Mein Fahrzeug hat 20990.-DM gekostet und habe satte 8500.-DM eingespart. Aus eigener schmerzlichen Erfahrung kann ich jedem nur folgende Ratschläge geben:

-Immer jemanden mitnehmen der mündliche Absprachen notfalls bezeugen kann.

-Das Service-Heft auf die Übergabeinspektion vom ausländischen Händler prüfen.

-Im Service-Heft muss ein Stempel samt Datum ( ab diesem Zeitpunkt läuft die Euro-Garantie ) sein.

-Vor dem Kauf ( Unterschrift ) das Fahrzeug auf Mängel pingelig genau absuchen und die Wagendaten mit denen im Brief vergleichen.

-Unbedingt die Abgasnorm entsprechender Modelle vorab klären lassen, da diese von Bundesdeutschen Modellvarianten ( durch die stärkere Motorisierung ) zum Teil gravierend abweichen können was dann Steuerlich negativ zu Buche schlagen könnte.

Bezüglich der Leistungen meines NISSAN ALMERAs bin ich sehr zufrieden. Er ist agil; sprizig und kraftmässig elastisch; sehr leicht und angenehm zu fahren; konfortabel und erstklassig verarbeitet. Die nächsten Jahre werden genau aufzeigen ob dieser erste Eindruck weiterhin bestand haben wird. Der Verbrauch liegt bei meinem 87 PS Import-Almera bei exakt 6,4 Litern Super-Bleifrei im kombinierten Stadt und Überlandverkehr und ca. 7,8 Litern ausschliesslich im dichten Stop & Go Stadtverkehr. Die erste 1 Jahres Inspektion kostete bei meiner Kieler Nissan Werkstatt ca. 200 DM und förderte nichts engatives zu Tage. Laufleistung nach dem 1 positiven Almera-Jahr und entsprechender Inspektion ca. 12.000km.

UPDATE 31.05.2003

Nach nun 3 Jahren stand die erste Technische Hauptuntersuchung ( Tüv ) meines Almera an und es ist somit mal wieder Zeit hier über meine weiteren Erfahrungen der vergangenen 2 Jahre zu berichten:

Die Wartung nach dem 2ten Almara-Jahr verlief wie schon die erste ( s.o. ) nach einem Jahr problemlos. Folgendes musste im Mai 2002 bei km-Stand 21.000 gemacht werden:

  • 1 angeknabbertes Zündkabel musste aufgrund eines Marder-Angriffs erneuert werden.
  • Der Gurtstraffer wurde gereinigt da sich dieser durch Schweiss/Schmutz zugesetzt hatte und schwergänig lief.

Die Wartung und der Tuev-Termin nach dem 3ten Almara-Jahr verlief  auch absolut problemlos. Folgendes musste im Mai 2003 bei km-Stand 31.000 gemacht werden:

  • Der Heckscheibenwischer wurde nach 3 Jahren als "Abgenutzt" vom Tuev beanstandet. Dieser wurde gegen einen neuen ersetzt ( die wollten wohl auf Krampf etwas finden...smile ).
  • 1 angeknabbertes Zündkabel musste aufgrund eines Marder-Angriffs erneuert werden.
  • Eine Woche nach der Wartung und dem Tüv-Termin musste ich nochmal zur Nachbesserung mit meinem Almera in die Werkstatt, da die Beleuchtungsanlage viel zu tief justiert wurde.

    Fazit nach >3 Jahren: Der erste sehr positive Gesamteindruck hat sich noch weiter verstärkt. Ein bisher sehr zuverlässig und unkompliziertes weiterhin sehr sparsam operierendes Automobil ohne die geringsten Schwachstellen  ! SPITZENKLASSE !!! 

  • Nach mehreren Marder-Angriffen ( von denen 3 mit Zusatzkosten verbunden waren ) und einigen indirekten Beschädigungen durch das austoben im Motorraum, habe ich diesen Mistviechern den elektronischen High-Tech Kampf angesagt ( bisher mit Erfolg ):

    Offenbar lieben Marder am Nissan-Almera die Zündkabel. Gerade Kabel Nummer 1 scheint den Burschen  besonders zu schmecken. Aber auch die Schaumstoff-Rohrisolierungen scheinen den Geschmack eines Marders zu treffen ( siehe Bild )... !

    Was ist also nötig, um es einem Marder im Almera unbequem zu machen ?

    • ...der Reviergeruch muss zwingend aus dem Motorraum entfernt werden ! Eine Motorwäsche ist gerade beim Nissan Almera -bei dem es von empfindlicher Elektronik nur so wimmelt- NICHT empfehlenswert, da man damit womöglich mehr kaputt macht als es einem hilft. Als sehr effektiv hat es sich erwiesen, den vorhandenen Reviergeruch mit einigen Büscheln muffelnder "Hundehaare" zu bekämpfen. Diese kann man mit ein wenig Tape an einige unkritische Stellen im Innenraum befestigen und sind bei Hundehaltern kostenlos zu bekommen !
    • ...eine braucbarer Marderabwehr muss installiert werden. Ich habe hierzu den ADAC ( Geräte >100 Euro ) und NISSAN kontaktiert und mich dann auf Empfehlung von Nissan-Kiel  fuer den nur 50 Euro teuren und bewährten SecoRüt "Mardershocker Kfz" ( Artikelnummer 90120 ) und folgenden Technischen Daten entschieden: Zuverlässiger Schutz gegen Marder. Modernste Mikro-Elektronik-C-Mos-Technik & Hochfrequenz-Schallgeber. (Ultra-Schall - ca. 22 KHz). Verhindert Schäden an elektrischen Kabeln und Kühlleitungen im Pkw.

    Hier sieht man den installierten "Mardershocker" von -Secorüt- nachdem Nissan Kiel den hinter der Batterie im Motorinnenraum installiert hat. Kosten: 51.70 Euro für das Gerät und 11.90  Euro Montagekosten ( zuzügl. 16% MwSt ). Von der Bestellung bei Secorüt bis zum Einbau in meinen Almera keine 48 Std.

    Auf diesem Bild sieht man nochmals die exakte Montageposition im Innenraum. Auf diesem Bild ist das Gerät gerade aktiviert was durch die grosse LED optisch signalisiert wird.

    Hier ist es wieder ausgeschaltet.Das Gerät arbeitet in Intervallen a´ 12 Sekunden. Als Mensch hört man absolut nichts von dem Lärm den das Gerät im aktiven zustand abgibt ! Man hört lediglich das leise "Klacken" eines Relais.

    Damit der "Mardershocker" funktioniert, muss dieser mit Strom versorgt werden. Diesen erhält man über die KFZ-Batterie. Hier im Bild das rote Anschlusskabel zum "+ Pol" der Batterie...

    ...hier das braune Anschlusskabel des Mardershockers welches zum "- Pol" der Batterie geführt wird. Das wars. Das Gerät ist in diesem Zustand aktiv und emmitiert alle paar Sekunden einen hochfrequenten wohl für Marder "Mördermässigen Lärm" in den Innenraum des Almeras.

    Da ich grundsätzlich immer skeptuisch bin ( insbesondere wenn man nicht das geringste vom Mardershocker hört , ausser ein "klacken" des Relais ), habe ich kurzerhand ein Werkzeug zum Einmessen meines Heimkino´s missbraucht. Also Sound Level Meter  ausgepackt und kurzerhand nachgemesen--->Immer wenn der Mardershocker aktiv ist ( LED leuchtet ) schlägt das Messgerät umgehend aus und signalisiert "LÄRM". Hätte nicht gedacht das diese Messgerät auch mit derartig hohen Frequenzen noch funktionsfähig ist...smile. Mir war nur wichtig zu überprüfen ob der unhörbare Shocker tatsächlich arbeitet. Und das tut der definitiv ! Sollte mein Fahrzeug wider erwarten dennoch von einem Marder atakiert werden und der Shocker quasi versagen, werde ich das an dieser Stelle bekannt geben.  

Verkauf am 09.04.2004:

Nach nun fast 4 zufriedenen "Almera  N15" Jahren kam der Zeitpunkt abschied zu nehmen und ich habe den Nissan meinem Bruder mit einer Kilometer-Leistung von 39.700km sehr preisgünstig überantwortet. Grund: Sein 16 Jahre alter AUDI 80 musste auf den Schrott und ich hatte mich in den neuen "2004er Facelifted NISSAN AMERA N16" verguckt welcher gerade mit absoluter Top-Ausstattung bei Nissan für absolut faires Geld zu haben war.

Perfektes Timing: Mein Bruder brauchtes ein gutes; solides und sparsames  Fahrzeug in einem erstklassigen Zustand und ich habe mir im Gegenzug den neuen Almera N16 gekauft. Das ganze nicht ohne Probleme, denn der Neuwagen-Kauf beim Kieler Nissan Händler war ein mittelschweres Abendteuer und nicht ganz unkompliziert. Eine interessante Geschichte ( mit allem was ein Krimi so bieten muss ! ), welcher ich mit einer Extra-WEB Page Rechnung tragen werde. Wer genau wissen möchte, wie das mit dem Neuwagenkauf beim Kieler Nissan Händler abgelaufen ist, <<<klicke hier>>> !

Fazit nach 4 Jahren: Ein Obergeiles Automobil es fuhr bis zum letzten Tag problemlos und zickte niemals herum. Mein Bruder hat das Fahrzeug in einem sehr gepflegten fast neuwertigen Zustand übernommen und ich werde aufgrund der verwandschaftlichen "Dichte" natürlich den Werdegang des guten N15 Almeras weiter sehr detailiert in dieser Page dokumentieren. Mir hat das Auto jedenfalls sehr viel freude gemacht und mein Bruder ist auch extrem zufrieden, obwohl er im grunde kein Freund von Japanern ist. Und natürlich stand mir auch eine Träne im Knopfloch, denn im grunde hatte ich nicht vor, meinen treuen Almera schon so früh zu verkaufen. Es war im grunde ein Zufall in Kombination des neuen Almera Plus Modells welches mir den Wechsel und Verkauf leicht machte. Aber wie gesagt: Wer Lust auf eine Spanndende Neuwagen-Geschichte hat,  <<<klicke hier>>> !!!

Ausstattungsmerkmale meines Almeras:


SICHERHEIT
  • Airbag
  • Seitenaufprallschutz
  • Zusatzbremsleuchte
  • Scheinwerfer - Höheneinstellung / Leuchtweitenregulierung
  • 3 - Weg - Wegfahrsperre
  • Gurtstraffer vorne
  • 3Jahre NISSAN Euro-Garantie
KOMFORT
  • Klimaanlage
  • Dachantenne
  • 5-türig
  • Servolenkung
  • Elektrische Fensterheber
  • Geteilte Rücksitzbank
  • Heckwischer
  • Innenverstellbare Spiegel
  • Getönte Scheiben/Colorverglasung
  • Höhenverstellbares Lenkrad
  • Leichtmetallfelgen
  • Zentralverriegelung
  • Audio-System 4
  • Pollenfilter
  • Metallic -Lackierung
  • Stossfänger in Wagenfarbe
  • Komfortausstattung innen
TECHNIK
  • 1.4 - Liter Version
  • 4 Zylinder
  • 16V - Motor
  • 64 kW / 87 PS, 116 Nm bei 4000 U / min.
  • 5 - Gang - Getriebe
  • Multipoint - Einspritzung
  • Vorderradantrieb
Und das schreibt die Presse:
Mancher mag's so dezent, andere lieben es eher etwas auffälliger und moderner. Der Almera kam zunächst als Schrägheck-Limousine mit drei oder fünf Türen auf den Markt, flankiert von einer viertürigen Stufenheck-Limousine für die eher traditionell orientierte Kundschaft, die Wert auf einen klassischen Wagen legt.

Die ersten zur Auswahl stehenden Motoren waren ebenfalls eher unscheinbar, ein 1,4 Liter Benziner mit 55 kW / 75 PS und ein etwas stärkeres Pendant mit 1,6 Liter und 66 kW / 90 PS. Mitte 1996 legte Nissan nach, mit einem 55 kW / 75 PS Diesel, der seine Leistung aus zwei Litern Hubraum schöpft, und einem GTi mit 105 kW / 143 PS. Bereits zur Markteinführung gab es zwei Airbags und ABS serienmäßig, seit dem Frühjahr 1998 gibt es sogar Seitenairbags serienmäßig.

Ebenso unauffällig wie in seiner Erscheinung ist der Almera auch in der Pannenstatistik: Er taucht immer wieder auf den vorderen Plätzen der ADAC-Pannenstatistik auf, bleibt also in der Regel vor größeren und kleineren Schäden weitgehend verschont. Der Almera ist ein Auto, das im guten Durchschnitt liegt, in beinahe jeder Hinsicht. Er ist sicherlich nicht geeignet, große Emotionen zu wecken, aber auch Vernunft-Ehen ohne „himmelhoch-jauchzend" und „zu-Tode-betrübt" können ja ihre Reize haben.

Und vor allem, auch von Dauer sein. Unter diesem Aspekt betrachtet ist der Almera sicherlich kein unvernünftiger Beziehungspartner für kühle Rechner, die vor allem einen zuverlässigen und treuen Wagen suchen. Der beste Tip: Die viertürige Limousine, angetrieben vom 66 kW / 90 PS-Motor.

Mehr Auto braucht kein Mensch. Und auf den Wagen vor der Haustür wird auch der Nachbar nicht mit neiderfüllten Blicken reagieren.

Auto-Scout 24

Am 24. August 1995 wurde in den „Rockies" von Lower Austria, in der Hohen Wand Region, punktgenau in Winzendorf, im Rahmen einer Wildwestshow den heimischen Nissan-Händlern der Almera präsentiert, der als Pulsar in Japan groß einschlug.

„Alles Auto" urteilte über den Almera 1,4 S: „Ein X-Large-Auto hat Nissan als Nachfolger für den Sunny versprochen. Und tatsächlich: Dieses Versprechen hält der Almera. Er bietet auf seinen fünf Plätzen geradezu überraschend viel Platz nach allen Richtungen hin, und das zudem ohne den beliebt-billigen Trick, mit klein dimensioniertem Gestühl Bewegungsfreiheit vorzugaukeln". Und weiter hieß es im Test-Protokoll: „Wer den 75 PS-Almera so entspannt bewegt, wie's dem Motor schmeichelt, schafft Sprit-Schnitte um siebeneinhalb Liter. Nissan muß Pannenstatistiken nicht fürchten …".

Almera mit Crash-Test-Bestwerten

Die Sekunde der Wahrheit bei einem Crash-Test ist gefürchtet, denn würde sie schmerzvoll ausfallen, könnte keine noch so gute Werbung gegensteuern. Bei einem Crash-Vergleich der unteren Mittelklasse mit VW Golf, Fiat Brava, Renault Megane und Nissan Almera produzierte der Japaner in Hinblick auf Insassenschutz absolute Bestwerte. Der charakteristische Wert der Kopf-Belastung, genannt HIC-Wert, betrug beim Almera 243 und war damit weit von der tödlichen Grenze 1.000 entfernt. Nach Auswertung aller Daten wurde das Verletzungsrisiko für den Fahrer mit 1,9 benotet (1 = geringes, 5 = hohes Verletzungsrisiko), die Klassen-Gegner holten sich auf der Fahrerseite 2,3 (Fiat Brava), 2,0 (Renault Megane) und 2,7 (VW Golf).

Daß nicht nur die passive Sicherheit im Almera gewachsen war, sondern auch die aktive Sicherheit, konstatierte der elffache Rallye-Staatsmeister Franz Wittmann: „Auch im Extrembereich äußerst gutmütig".

Auto-Bild vom 28.03.2002 ( Gebrauchtwagen: Das Schnäppchen in der GOLF-Klasse )
Bestens benotet, günstig gehandelt, dabei total unauffällig: Der kompakte NISSAN "Almera" sorgt beim TÜV kontinuierlich für gute Noten und lockt Gebraucht-Interessenten mit niedrigen Preisen...

Der NISSAN Sunny ist vielen heute noch ein Begriff: Sein Name erinnert an einen Song von Boney M, seine Karosserieform an ein gebrauchtes Stück Seife. Sein Nachfolger, der Almera, war allerdings noch unauffälliger. Der erinnert uns eher an die unscheinbare Tochter des Nachbarn: Jahrelang haben wir sie kaum wahrgenommen und erkennen plötzlich, dass sie zu einer richtigen Dame herangewachsen ist.
Die Kurzbeschreibung des Almera: optisch unauffällig, gut verarbeitet; frei von Launen. TÜV-Prüfer finden da präzisere Worte, selbst wenn sie in ihren Aufzeichnungen lange nach Schwachstellen suchen müssen. An 0,1 Prozent der geprüften Fahrzeuge fand man bei der zweiten Hauptuntersuchtung nach fünf Jahren Korrrosionsschäden an Rahmen und tragenden Teilen. Damit endet die Kritik auch schon. Im aktuellen AUTO-BILD TÜV-Report ist der Almera nach drei und fünf Jahren der beste NISSAN überhaupt.
Starke Argumente für ein schwach gefragtes Auto. Nach drei Jahren kostet laut Schwacke-Liste ein dreitüriger Golf mit 75 PS nur 39 Prozent weniger, als der Erstbesitzer bezahlte. Ein vergleichbarer Almera verliert im gleichen Zeitraum mehr als 50 Prozent und ist etwa 2350 Euro billiger als der Golf. Möglich macht es die alte Gebrauchtwagenregel: Was neu nicht gefragt ist, verliert rasch an Wert.
Selten ist die Kluft zwischen Preis und tatsächlichem Wert so groß wie bei unserem roten Testwagen. Die Probefahrt über die schlechten Hamburger Hafenstraßen absolvierte er absolut klapperfrei. Sämtliche Verkleidungen im Innenraum stecken fest in ihren Halterungen, die Spaltmasse sind klein und gleichmässig. Selbst die Kabelstränge im Cockpit scheppern nicht auf der geplasterten Fahrbahn. Stoffe und Kunststoffe sehen zwar etwas billig aus, sind aber nach 53.000 Kilometern noch immer straff und unzerkratzt. Wackelnde Sitzlehnen, launenhafte Konmtroll-Lämpchen oder gar ächzende Achsen sind für den Almera kein Thema. Einzig die hakelige Schaltung stört, doch die wird selbst bei NISSAN-Neufahrzeugen immer wieder kritisiert. Vermutlich würde schon ein Getriebeölwechsel den Schalthebel leichter durch seine Bahnen gleiten lassen.
Eine Investition wäre auch auch beim Reifenhändler fällig, denn rund um die 50.000-Kilometer-Marke ist der erste Reifensatz meistens abgefahren. Bei unserem Testwagen  kamen noch Schäden an den Flanken hinzu, ein Zeichen zahlreicher erfolgloser Einparkmanöver. Kein spezielles Almera-Leiten, eher ein Einzelfall.
Typisch Almera ist die kleine Motorenauswahl. Drei Benziner (75; 90 und 143 PS) und ein Diesel mit 75 PS stehen zur Wahl. Der Selbstzünder ist rau, laut und kann mit seinen Leistungsdaten nicht mehr so recht überzeugen. Der 2.0 mit 143 PS war schon immer ein Randgruppen-Modell, unser Tipp ist der günstige Basis-Benziner mit 75 PS und 1,4 Liter Hubraum. Lästig ist das lang übersetzte Getriebe - vor allem bei Steigungen nimmt es denm Motor reichlich an Kraft und Spontanität. Dafür garantiert es niedrige Verbrauchswerte, beim empfohlenen Benziner erriecht man Werte zwischen sieben und acht Liter.
Trotz aller Sparsamkeit, bei der Ausstattung sollte man nicht kleinlich sein. ABS und Servolenkung waren nicht immer an Bord, ebenso kühlt nicht in jedem Almera eine Klimaanlage.
Wer auf Extras verzichten kann, sollte die magere Mitgift nutzen, um den Preis noch weiter zu drücken. Wenn dann schon nicht die Klimaanlage kühlt, so garantiert zumindest ein günstiger Kaufpreis viel Freude am unscheinbaren Auto.

MODELLGESCHICHTE:

09/95 Neueinführung des Nissan Almera ( N 15 ) in Deutschland. Motoren 1,4 ( 75 PS ) und 1,6 ( 90 PS )

09/96 Der 2.0 Diesel mit 75 PS und der 2.0 GTi mit 143 PS erweiteren das Motorenangebot

08/97 Sondermodell "Sportline" mit OZ-F1-Leichtmetallfelgen ( 19 Zoll ), Fahrwerk  triefer gelegt; Radio/CD-Kombination

10/97 Sondrmodell "Magic" mit Klimaanlage; Zentralsperre; E-Fensterhebern ( vorn )

03/00 Modellwechsel, der Naxchfolger wird intern N16 genannt.

WAS DER "TÜV" SAGT:

"Bei unseren Hauptuntersuchungen zeigt sich der Nissan Almera unauffällig. Rost wurde bei 0.1 Prozent der Fünfjährigen beobachtet, der Durchschnitt hat in diesem alter keine Korrosion. Besser als der Durchschnitt aller geprüften Autos dieser Altersklasse sind die Werte für Achsen; Ölverlust und Beleutungsanlage. Bestnoten vergeben wir für das Lenkungsspiel; Bremkraftregelung; Bremsschläuche und Kraftstoffanlage der Drei- und Fünfjährigen.

Zum Abschluss noch ein paar 95er Promotion-Bilder vom 95er Nissan Almera und ein cooles Promo-Video Angebot für alle Fans des Nissan Almera ( selbstverständlich kostenlos )

Hier gibt es noch ein interessantes Nissan Almera Promo-Video zur europäischen Markteinführung 1995. Dieses ist exakt 24 Minuten lang und beinhaltet folgende Themen:

  • Nissan Almera die Deutschland-Premiere

  • Vorstellung des neuen Nissan Almeras

  • Radio-Spots

  • TV-Spots

  • Kino-Trailer

  • Making of... ( zum Kino und TV-Werbeauftritt )

  • Premiere auf der Internationalen Automobil Austellung ( IAA 1995 ) mit Lasershow und Promo-Material ( da haut Nissan wirklich genial auf die Kacke --->klasse Promo die Lust auf den Almera macht ).

Hauptmenue S-VCD

Wenn Du obige Super-VideoCD ( abspielbar in jedem DVD-Player ) mit Menüstruktur downloaden möchtest, <<< klicke hier >>>  oder oben in den Bildschirm. Nach dem 520 Megabyte grossen Download, das runtergeladene RAR-Archiv wie gewohnt ganz normal entpacken. Es handelt sich um eine Brennfertige "NERO-ISO" Archiv. Um die Video-CD dann brennen zu können einfach eine leere 650 MB CD in den Brenner legen und Nero erledigt wie üblich den Rest. Danach die gebrannte CD in den DVD-Player einlegen und sich aus den Bildschirm-Menü wählen... 

Für Nissan-Almera Fans sicherlich "das" Ultimative Promo-Video...

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