WIr haben heute das nach vielen Wochen ausnahmsweise mal traumhafte Winter-Wetter (selbst die PV-Anlage hat endlich wieder etwas produziert, denn der Stand er Sonne aendert sich positiv) hier um die Ecke am Strand in Kiel / Kalifornien zum spazieren am Strand genutzt (kein Wind und 0 Grad). Das der kleine Kona auch bei der holden Weiblichkeit extreme Begeisterung beim Fahren und von der Optik her ausloest muss ich an dieser Stelle sicherlich nicht explizit erwaehnen.
Das endlich mal trockene und Windstille Wetter bot uns nun Gelegenheit die tatsaechlichen Verbrauchswerte des 39,2 Kona zu ermitteln. Wenn man reinlatscht ( und ich fahre alles andere als Sparsam) genehmigt sich der Kona zwischen 15,6 und 15,8kwh Strom. Sitzheizung und Heizung waren aktiviert und haben die Huette sehr flott kuschelig bekommen...
Apropoo Heizung und Defrost von einem komplett verweisten Kona. Man kann seinen Eiskratzer in den Muell werfen, denn der Kona heizt den Wagen und die Scheiben so schnell auf das es eine wahre Freude ist. Wo die Verbrennerkollegen mit der Enteisungs-Chemiekeule rumspritzen oder wie bloede die vereisten Scheiben frei kratzen, braucht der Kona 2 Minuten und das Eis ist weg

Man ist also der erste der mit klarer Sicht vom Hof rollt...
Da zwar noch fuer 85km Reichweite im Akku waren, aber ich etwas Zeit hatte beschloss ich zum CCS Lader zu duesen um dort nochmal etwas Energie nachzutanken (bis auf 80%)und zu schauen ob Strecken von nur 70km den Akku etwas warm werden lassen, denn bei Null Grad und fast gefrorenen Akku pumpt der Kona nur 2 Min. mit 24kw und schaltet sofort zurueck auf 13-14kw. Dieser kuerze Ausflug reichte aber, um den Akku soweit auf Temperatur zu bekommen das dieser zwar immer noch mit reduzierter Geschwindigkeit am Laden war, aber 27kw sofort gezogen wurden, um dann nach 10 Min. auf 37kw zu steigen. Dann weitere 10 Min. spaeter wieder zurueck auf 24-27kw und wieder diese 37kw Spitze als das Akku Thermal-Managment ansprang (das laeuft immer nur 1-2 Minuten und schaltet dann wieder bei ab, wohl weil der Akku schon gut gefuellt ist und das BMS der Ladekurve folgt und reduziert). Kurz vor Ende der kurzweiligen Ladung fiel der Ladestrom wieder zurueck auf 14kw und dann kam schon ein grummeliger Hyundai Ioniq Fahrer aus Hamburg um die Ecke geeiert fuer den ich dann kurz vor 80% (210km) die Ladestation frei machte. Das hob dann sofort seine doch etwas zerknirschte Stimmung.
Danach Heizung und Sitzheizung aktiviert und wieder normal wie mit einem Verbrenner im Stadt-Verkehr ( war ziemlcih viel los auf den Strassen) mitgeschwommen. Nur kurz jucke es mich im Stromfuss um eine Kolonne Verbrenner-Schleicher auf der Stadt-Autobahn zu ueberholen (ein Kinderspiel wenn man in einer Rakete sitzt). Ergebnis dieser oekonomisch gefahrenen Tour war ein Verbrauch bei 0 Grad (Heiz-Element samt Sitzheizung lief und Licht lief) ohne Wind und trockener Fahrbahn von 14,5kwh. Ein sehr guter Wert bei diesen doch heftigen klimatischen Bedingungen wie ich finde. Der Wagen ist wie nicht anders zu erwarten in der Stadt resp. urbanen Umfeld zuhause und zeigt dort was er kann.
Kleine Anmerkung zum Laden und den Akku-Temperaturen. Beim Laden kann man die Heizung ("HEAT" = Heizelement) problemlos einsetzen ohne das es die Temperatur des Akkus negativ beeinflussen wuerde. Aber man sollte drauf verzichten das ganze Innenraum Heizen ueber die AC-Waermepumpe laufen zu lassen ("HEAT" also nicht ausschalten!). Denn die Waermepumpe entzieht dem Motor und den Akkus Waerme-Energie um diese dann in Hitze fuer den Innenraum umzuwandeln. Da der Motor beim laden natuerlich kalt ist, wuerde die Waermepumpe also dem Akku direkt die Waerme entziehen (das Funktionsprinzip einer Waermepumpe), was sich negativ auf die Ladeleistung auswirkt. Soll heissen das absolute Maximum im Winter waeren dann nur 14kw und man waere niemals in der Lage den Wagen auf 80% in <1 Stunde zu bekommen. Nutzt man stattdessen "HEAT" also das aktive Heizelement bleibt die Waerme im Akku (und wenn es auch nur 5 Grad sind) und das BMS ist in der Lage mehr Energie zuzulassen. Was dann in der Spitze 37kw (im Winter, im Fruehjahr;Sommer; Herbst sind es garantiert nochmal 10kw mehr) entspricht.
Vor ein paar Tagen hatte ich den Fall das ich mit Eiskalten Akku ( um den Gefrierpunkt) Strom zapfen war und nur 14kw flossen. Da wird das Laden zum Geduldsspiel und ist am CCS Lader eher Sinnfrei. Aber wenn man unterwegs war ist das Laden auch bei froistigen Temperaturen in max. 50min. erledigt.
Ich weiss nicht wo die Schallgrenze bezueglich der Akku- Temperaturliegt bezueglich der Reduktion um einen Eiskalten Akku zu schonen, aber das werden wir noch rausfinden. Die naechste Ladung (dann lass ich eines meiner ODB-Module laufen und werde einige davon auch verlosen) koennt Ihr dann LIVE mit Eurem Handy mitverfolgen. Ich kuendige das dann hier auf Facebook mit LIVE-Lade Link und Startzeit der CCS-Ladung an. So kann sich jeder LIVE ein Eindruck ueber die Ladestroeme und das agieren des BMS verschaffen.
Fazit: Das Laden des kleinen Konas geht flott von der Hand und ist unkompliziert. Auch stimmen die Katalog-Angaben von Hyundai. Der "kleine" laedt genauso lange wie der groesse (in der Zeit aber prozental um die geringere Akku-Groesse reduziert). <1 Stunde fuer 80% bei beiden Modellen. Aber auf ein paar Kleinigkeiten sollte man schon achten. Die Temperatur des Akkus darf nicht zu niedrig sein (bei Frost) und man sollte es vermeiden diese mittels Waermepumpen-Einsatz weiter zu reduzieren...
Was die Power angeht, habe ich die letzten Tage mal gespielt und GUMMI gegeben. Also der 64er hat definitiv bei hoeheren Geschwindigkeiten eine leicht groessere Elastizitaet. Der kleine zischt bei hohem Speed nicht so heftig ab wie der 64er. Faktisch sind beide im normalen Geschrindigkeits-Dunstkreis von der Leistung und Beschleunigung identisch mit einem Unterschied, der 39,2 Kona neigt nicht so zum durchdrehen und bringt die Leistung jederzeit deutlich souveraener und kultivierter auf die Strasse (da schiesst der 64er leider deutlich uebers Ziel hinaus). Bei hohen Geschwindigkeiten (Raser) laesst der 64er aber die Muskeln spielen. Vielen gefaellt diese Power bei hohen Speed nunmal prima, was auch absolut in Ordung ist.
Aber das sind dann auch wieder die Bereiche wo man ganz klar von Energieverschwendung reden muss, was ein E-Auto dann Witz & Sinnlos werden laesst. Denn dann kann man sich auch gleich ein Verbrenner kaufen. Mir ist es Schleierhaft was Hyundai sich beim 64er seinerzeit gedacht hat. Die einzige Erklaerung koennte evt. das hoehrere Gewicht sein was man mit mehr Leistung zu kompensieren versucht hat. Aber dann haette man auch in der Software eine Leistungs-Reduktion bis 100km/h einbauen sollen (dafuer stehen sicherlich die fahrmodus Dynamisch und ECO). Vielleicht ist aber auch die Idee dahinter den Kunden eine Idee zu verkaufen (das macht Tesla ja staendig) was die meisten Anspricht und wo niemand mehr sein Verhalten anpassen muss. Und ganz nebenbei klingelt dann auch die Kasse. Nur Hyundai wird das wissen

Beide Fahrzeuge sind jedenfalls Klasse, das steht ausser Frage. Die Frage die sich einem stellt ist was fuer ein Typ Autofahrer man ist resp. wie dickt die Brieftasche ist. Der Kona zieht vom Gefuehl und Design her eher auf junge Frauen ist aber so dermassen teuer das sich den im grunde nur alte Saecke leisten koennen. Denn eines ist doch wohl mal klar. 32800 Eumel fuer ein Auto (und dann auch noch nee Kiste aus dem asiatischen Dunstkreis) schuettelt man nicht mal so eben aus dem Aermel. Da muss man lange sparen, denn es sind >64.000 Mark. Das war damals der Bereich der absoluten Luxusklasse...ok, ein bisschen Luxus und viel ELO-Spielzeug welches in 2 Jahren verarltet sein wird gibt es auch.
Mit der E-Mobilitaet wird ganz klar auf die 2 Klassengeschallschaft gezielt. Also die Menschen die sich ein wirtschaftliches Fahrzeug leisten koennen und alle anderen muessen mit dem stinkenden nicht minder teuren Stinkern durch die Gegend fahren und dabei hoffen das die das auch noch zukuenftig duerfen (Stichwort: Diesel und den Benziner haben die in Bruessel ja auch schon auf der Abschussliste). Eine ziemlich komische Situation aber vielleicht auch in Uebergangs-Zeiten technologisch massiver Revolutionen unter Umstaenden auch normal.
Beim laden hatte ich naemlich Zeit & Musse die Kunden auf der Tankstelle zu beobachten. Ein Bizarres Spektakel. Die stehen da 10 Min. orgeln Ihre Autos mit teuren veredelten Kohlenwasserstoffen mit und ohne Zauberzusaetze voll ( einige auch mit stinkrotz den man Dieselkraftstoff nennt) rennen dann rein, zahlen Ihre 60 bis 100 Euro und verschwinden gepluendert wieder. Einige hoppeln sogar mit lauten Golf-Kisten herum die hinten so dicke Rohre haben wie ich an meiner Heizungs-Therme nutze. Nebenbei machen die ein Mordlaerm (entweder weil der Auspuss im Eimer ist oder die diesen Laerm geil finden). Nebenbei vresauen die sich durch das Gehoppel (mangels Federung) den jungen Ruecken und haben fuer den ganzen Irrsinn wahrscheinlich auch jede Menge alter Omis beklauen muessen. Wenn man mit einem E-Auto unterwegs ist, aendert sich die Sichtweise schlagartig und man sieht voller Frust den ganzen Muell (bei nierigen Temperaturen) den ein Verbrenner hinten rausschleudert. Das die Tanke dann auch noch aussieht als wenn BP da nach Oel bohrt darf man am Rande sicherlich auch noch erwaehnen...da veraendert sich ein Weltbild welches man bisher immer als akzeptabel empfunden hat. Einfach weil man drauf Konditioniert wurde...