Solaranlage: Inbetriebnahme 16.10.2016; 17 Uhr; Tag 0

[Michael]

Tag 36 - Erst ganz spät gehen 14 Uhr kam die Sonne kurz durch und der Tagesertrag hielt sich an diesem Wettertechnisch bescheidenen Tag sehr in Grenzen, denn es kamen nur 60-70Wh rum. Zudem habe ich da der Akku wohl um die 50-60% rumduempelt den Einsatz der LAST nun auf Sparflamme gelegt und lass die Kamera nun nur noch Nachts wenn alle schlafen und Tagsueber laufen. Das spart jede Menge Strom und das Ziel des Anwendungszweckes ist gegeben. Gut das man die Anlage und den Lastausgang so easy Fernbedienen kann, aber dieses manuelle schalten wollte ich eigentlich vermeiden. Aber da die Anlage ja mit der WLAN-Loesung in mein Netzwerk integriert ist, ist das kein grosser Aufwand...

Auf diese Strategie bin ich bisher noch nicht gekommen, denn so koennte man die Objekt-Sicherheit nach wie vor sicher stellen und nebenbei den Energieverbrauch auf das notwenige Mass reduzieren. Das sind einige Stunden in der Nacht (4 Stunden a 6 Watt= 24 Watt) und 7-8 Stunden a 2.5 Watt am Tage = 20 Watt. Summe im Sparbetrieb: Nur noch 45 Wh (plus ein bisschen Wandlungsverlusten) pro Tag! Das kann die Anlage auch an schlechten Tagen locker produzieren und ich schaetze mal das man mit dieser Strategie gut ueber den Winter kommen wird.

Warum moechte ich den Akku moeglichst schnell voll oder annaehernd voll bekommen? Ich fliege in kuerze wieder in die USA (uebrigens mehrere Fluege mit der streikenden Lufthansa was mir derzeit groessere Sorgenfalten ins Gesicht zaubert) und aufgrund der Ertragssituation moechte ich die Anlage keinesfalls ohne regelmaessiges Monitoring laeufen lassen. Natuerlich kann ich auch aus den USA schauen und in Echtzeit eingreifen, aber da die Anlage nun erst 36 Tage jung ist, schalte ich die bis zu meiner Rueckkehr komplett ab, denn ich will da keinerlei Risiko eingehen insbesondere da ich noch keine Langzeiterfahrungen habe. Und das trennen der Anlage von den Paneln und insbesondere dem Akku bedeutet auch, dass ich den Akku keinesfalls mit 50% Restladung so lange stehen lassen darf. Denn wenn die Temperaturen evt. auf Minus 20 Grad fallen, koennte die Saeure bei zu wenig Spannung einfrieren und/oder der Akku durch Selbstentladung massiven schaden nehmen...

Also versuche ich den Akku resp. dessen Kapazitaet zwischen 80-100% zu bekommen sodass selbst bei starker Selbstentladung zu keinem kritischen Zustand fuehrt und durch die hoehe Spannung auch das einfrieren des Akkus resp. der Saeure effektiv verhindert.

Morgen soll ein toller Tag werden und den ganzen Tag die Sonne strahlen. Hier mal der Wettervorhersage fuer morgen: "In Kiel stören tagsüber nur einzelne Wolken den sonst blauen Himmel bei Temperaturen von 3 bis 7°C. In der Nacht wird die Sicht durch Nebel eingeschränkt bei Tiefstwerten von 3°C. Der Wind weht aus nördlicher Richtung mit Geschwindigkeiten von 8 bis 11 km/h."

Also optimale Bedinungen und es wird spannend werden zu erleben, was bei optimalen Bedinungen und den ganzen Tag strahlender Sonne bei mittlerweile sehr tief stehender Sonne an Energie produziert werden kann. Meine Vermutung sind 150Wh-200Wh und schauen wir mal ob ich recht behalten werde. Denn die Zeit in der die Sonne die Panels seitlich durch die Baeume treffen werden ist nur sehr kurz gegeben. Aber Helligkeit allgemein bringt auch schon maechtig Ertrag. Mal schauen....ich finde das alles ziemlich spannend!!! Und noch spannender wird es ab Maerz 2017 wenn die Sonne anfaengt richtig Kraft zu erzeugen und die Panel von Tag zu Tag immer mehr davon abbekommen. Dann werden die Tages-Ertraege wohl EXPLODIEREN!

[Michael]

Tag 37 - Die Vorhersage hatte recht. Es war ein wunderschoener Tag wo nur Mittags ein paar Schleierwolken den Ertrag in den Keller drueckten. Gestern habe ich 150Wh geschaetzt und es sind praktisch 150-160Wh geworden was einer Punktladung entspraeche.

Passend zu diesem schoenen Tag kam heute mein Solateur resp. Projektplaner persoenlich vorbei und ueberreichte mir die Berechnungen und Unterlagen fuer die grosse Anlage in 3 Variationen:

1.) 15 Module Polykristallin a 255Wp (3,825 kwp) mit SMA-Wechselrichter und allen Elektroinstallationen/Anmeldungen= 6131 Euro (7296 inkl. Ust.)
2.) 15 Module Monokristallin (schwarzer Rahmen a 275Wp (4.125 kwp) mit SMA Wechselrichter und allen Elektroinstallationen/Anmeldungen=6690 Euro (7961 inkl. Ust.)
3.) 15 Module Polykristallin a 255Wp (3,825 kwp) mit SMA-Wechselrichter und 2.5kw LiIon Speicher und allen Elektroinstallationen/Anmeldungen=9073 Euro (10800 inkl. Ust.)


Armortitationszeit ca. 12 Jahre bei Variante 1 & 2 und 15,6 Jahre bei Variante 3

Variante 3 resp. die Akkuspeicher rechnen sich derzeit einfach nicht da die Speicherung einer Kilowattstunde zuviel Geld kostet oder anders ausgedrueckt:

-In Variante 1 (Anlagenrendite 5,6%) & 2 (Anlagenrendite 5%) kostet eine von mir produzierte Kilowattstunde Strom 10 Cents
-In Variante 3 (Anlagenrendite 2,9%) kostet eine von mir produzierte Kilowattstunde Strom 15 Cents

Somit ist das System mit modernen Batteriespeicher aus dem Rennen resp. werde ich wenn die Preise fuer Speichersysteme in den Keller rutschen (und das werden diese Bestaendig insbesondere wenn die E-Mobilitaet fahrt ausnimmt) spaeter billiger und auch in Sachen Kapazitaet ( denn 4-5 Kilowatt sollten es schon sein ) passend nachruesten. Den SMA-Wechselrichter kann man auch mit Speichersystemen jederzeit nachruesten. Da macht es einiges mehr Sinn SMART-HOME zu verwirklichen und die grossen Verbraucher immer nur dann laufen zu lassen wenn draussen die Sonne scheint um den Eigenverbrauch (denn die Kilowattstunde kostet dann nur 10 Cents) in die Hoehe zu treiben. Den Rest/Ueberschuss verkauft man dann fuer 13,7 Cents (20 Jahre Garantiert) und kauft den fehlenden Strom Nachts ganz normal wieder zurueck.

Die Stromleistung pro Jahr wird mit der Anlage; Dachlage; Winkel des Hauses zur Sonne wir folgt spezifiziert:

Variante 1 & 3 ( Polykristalline 255Wp Panel ) = 3256 kwh
Variante 2 ( Monokristalline 275Wp Panel ) =3400 kwh

Da die Panel in Variante 2 teurer und hochwertiger sind als die in Variante 1 & 3 produzieren die auch mehr Strom und sehen auf dem Dach durch den komplett schwarz eloxierten Rahmen optisch sehr homogen (schoen) und zudem auch extrem hochwertig aus. Somit ist Variante 2 obwohl etwas teuer die fuer mich interessantere Alternative. Denn die Stromgestehungskosten liegen nur bei 10 Cents. Da die Einspeiseverguetung 2017 in 2 Stufen um 8% auf 13,7 Cents steigen wird liegt Produktion unter dem was mir eine Kilowattstunde einbringt. Allerdings muss man auch bedenken das man gewerblich unterwegs ist und Steuern zahlen muss. Somit muss ich mal ganz genau ( Gewinn/Verlustrechnung samt Abschreibungen ueber 20 Jahre ) nachrechnen und schauen wie ich es hinbekommen kann das die Anlage fuer das Finanzamt ueber 20 Jahre kleine fuers Finanzamt wichtigen GEWINNE produziert. Denn der Verkauf des Stroms interessiert mich eigentlich nicht, denn mir geht es nur drum das ich mein STROM fuer 10 Cents produzieren und nutzen kann. Und in einigen Jahren auch mittels Stromspeichers um den Autarkiegrad moeglichst weit nach oben zu schrauben und mich vom Versorger moeglichst unabhaengig zu machen.

Uebrigens, ich habe fuer so eine Anlage mit weit hoehren Kosten gerechnet (12.000 - 15.000 Euro). Das die Anlage mit allem Papierkram; Anmeldungen; Produktions-Fertig fuer 8000 Euro zu haben ist, finde ich sehr gut. Aber das kann auch Probleme verursachen da man mit der Anlage durchaus flott in die Gewinnzone durch den Verkauf des Strom faehrt. Und dann hat man das Finanzamt dauerhaft am Arsch kleben, da man nur durch Verluste fuer das Finanzamt unattraktiv wird und alles als "Liebhaberei" eingestuft wird. Muss da nochmal mit spitzen Beistift nachrechnen und schauen was zu tun ist um das Finanzamt so zu aergern das die einen Kleinunternehmer der nur nervt und Verluste erzeugt sozusagen "Rausschmeissen"

Auch die Idee die Umsatzsteuer zu ziehen ist bei dieser Anlage sicherlich keine gute Idee. Man erhaelt dann zwar bei Variante 2 die 1300 Euro Maerchensteuer sofort zurueck, aber unterm Strich auf 20 Jahre hochgerechnet zahlt man diese Ersparnis ueber die Ust. Abgaben auf den Verkauf und Eigenverbrauch mehr als zurueck. Ein Milchmaedchenrechnung sozusagen. Da heisst es also nicht Ust. Pflichtig zu werden und stattdessen direkt in Richtung Kleinunternehmer zu optieren. So spart man sich auch den Ust. Papierkram alle 30 Tage...

2017 werde ich also mit dem ganzen Rechnen bezueglich der Steuer & Finanzamt anfangen und mich dann entscheiden. Auch werde ich nochmal etwas Geld in die Hand nehmen und mir Hilfe von einem Steuerberater suchen.

[Michael]

Tag 38 (Freitag, der 25.11.2016)- "THE FOG-NEBEL DES GRAUENS". Exakt das war dieser Tag, denn Nebel hing den ganzen Tag in der Luft. Dennoch konnten unter diesen Verhaeltnissen 50-60Wh an Energie erzeugt werden was ich fast schon als kleine Sensation einstufen muss. Diesen Tag kann man aus der Ertragsstatistik komplett ausblenden, wobei ich Euch aber dennoch die Screenshots zeige...

Der Tag morgen (Samstag) soll auch aehnlich schlecht verlaufen aber Sonntag und Montag soll die Sonne lachen.

[Michael]

Tag 39 (Samstag, der 26.11.2016)- Heute kein Nebel aber komplett bedeckt. Von Sonne wieder keine Spur und obwohl ich geschaetzt 30Wh prognostizierte, sind es bis zum Einbruch der Nacht, dann doch noch 60-70Wh geworden welche dem Akku zugefuehrt werden konnte...

Morgen am Sonntag soll wieder die Sonne lachen und die Vorhersage sagt folgendes:

Vorhersage für Sonntag 27.11.2016
In Kiel zeigt sich von morgens bis zum Nachmittag die Sonne zwischen einzelnen Wolken bei Temperaturen von 4 bis 7°C. Abends und die Temperaturen liegen zwischen 3 und 5 Grad. Nachts und die Temperatur sinkt auf 1°C. Der Wind weht aus nordwestlicher bis nördlicher Richtung mit Geschwindigkeiten von 14 bis 17 km/h.

Somit wird der morgige Sonntag wieder ein ertragreicher Tag und ich schaetze mal das bis zu 150Wh durchaus ein realistischer Ertragswert sein wird. Somit werde ich den Akku die komenden Tage noch voll bekommen und diese Energie muss es bis zu meiner Rueckkehr aus den USA (2017) auch grob halten. Meine Stromspar-Stragetie das Kamera-System nur bei Bearf in Abwesenheit oder wenn die Familie schlaeft laufen zu lassen, funktioniert besser als erwartet ( und spart auch genuegend Energie )und ist auch dank meiner Netzwerk WIFI-Loesung und einfache Steuerungs-Moeglichkeit kein grosses Problem oder Thema (haette nicht gedacht, dass das so locker geht).

2017 werde ich das was ich hier noch von Hand mache fuer meine kleine 200 Watt Inselanlage automatisieren und die Ertragswerte dann mittels SQL-Datenbank (das Forum laeuft ja genauso) fuer 48 Stunden detailiert speichern und die Daten aufbereitet komplett automatisiert in Echtzeit per HTTP-Website ins Internet bringen. Basis hierfuer wird wieder ein neues Bastelprojekt sein, da ich hierfuer ein 12 Euro teuren und Leistungsfaehigen Orange Pi 4 Core Einplatinen-Computer nutze, der innerhalb meines Netzwerkes auf mein Perle EPSOLAR WIFI-Modul zugreift und als oeffentlicher Datenbrank-Server dienen wird.

Das gleiche werde ich noch konfortabler uebrigens auch bei meiner grossen >4.2kwp Dachanlage machen und die Ertragsdaten fuer jedermann/frau sichtbar im Internet zur Verfuegung stellen. Das schafft die notwendige Transparenz und zeigt allen interessierten wie Leistungsfaehig solche Anlagen im praktischen Betrieb sind und wieviel Kilowattstunden selbst mit so kleinen 4.2kwp Installationen erzeugt werden koennen...

Es steht also sowohl fuer die Inselanlage als auch fuer die grosse Anlage ein paar spannende Dinge in der Video-Pipeline...

[Michael]

Tag 40 (Sonntag, der 27.11.2016)- Wie vom Wetterbericht schon angekuendigt wurde der 1ste Advent passend mit einem wunderschoener sonniger Tag ohne Wolken und blauen Himmel begruesst. Immer deutlicher macht sich nun die immer tiefer stehende Sonne und zunehmenden kuerzeren Tage im Ertrag bemerkbar. Wo im Oktober bei einem solchen Tag locker mehr als 200 Wh moeglich waren, kommen heute nur noch 120-130Wh quasi unter Idealbedingungen rum. Grund ist die Verschattung durch die tief stehende Sonne, da kaum Sonnenlicht die Panel trifft. Dennoch wird auch unter diesen Bedingungen fleissig Strom produziert und 120-130Wh sind schliesslich auch ok und wuerden den 24Std. Rundumbetrieb der Last abdecken koennen. Aber dann waere nichts mehr uebrig um den Akku zu fuellen. Also werde ich meine Strategie die Last immer nur dann laufen zu lassen wenn man diese auch benoetigt weiterhin beibehalten...

Morgen soll das Wetter zwar nicht ganz so gut werden, aber mit Glueck kommen auch 100Wh in den Akku.

[Michael]

Tag 41 (Montag, der 28.11.2016)- Auch heute ein sehr schoener Tag mit viel tief stehender Sonne. Die Panel liegen nun egal wann immer komplett im Schatten und Spitzenerträge sind in der Dachposition nun nicht mehr zu erwarten. Dennoch kamen heute auf kleiner aber beständiger Solar-Flamme 100-110Wh in den Akku und da es der 28ste ist, schaltete der EPSOLAR bei mittlerweile fast vollen Akku wieder auf den immer am 28sten anstehende Akku-Pflege Modus -also Gasungsbetrieb- um. Somit wird eine Kristallbildung an den Blei-Elementen verhindert was fuer den Akku und seine Standzeit von Vorteil sein soll. In ein paar Jahren weiss ich ob diese Pflege-Strategie von Erfolg gekroent sein wird...

Dieses wird nun aufgrund meines USA-Urlaubs bis 2017 mein letztes Tages-Update sein, denn der Akku ist voll und die Anlage wird in kuerze lahmgelegt und der Akku vom Laderegler getrennt da ich das noch frische Insel-System in diesem neuen Zustand und den wenigen gesammelten 41 Tages Erfahrungen nicht Autark von mir unbeaufsichtigt ueber die kommenden Wochen laufen lassen werde. Das kommt erst in 2-3 Monaten wenn die Anlage in Summe 6 Monate ohne Komplikationen unter allen Bedingungen lief. Bisher jedenfalls hat sich alles ganz wunderbar geschlagen und ich bin sehr zufrieden!

[Michael]

HINWEIS: In meiner 1 monatigen Abwesenheit (USA-Urlaub) hatte ich die Anlage komplett vom Netz genommen und den Akku getrennt da ich noch keine Langzeiterfahrung mit dem System habe und die Anlage nicht ohne Aufsicht laufen lassen moechte.

Tag 71 (Donnerstag, der 29.12.2016)- Die Tage werden seit 1 Woche wieder länger und die hälfte der schlechten Photovoltaik-Tage ist durchgestanden. Heute war ein vergleichsweise schoener Tag mit einer Tagesausbeute von ca. 120-130Wh. Das entspricht exakt der Energie welche das Kamera-System in 24 Stunden an Strom benoetigt. nun gilt es auch noch die kommenden 4 Wochen tapfer durchzustehen denn ab Febuar wird sich die Lage verbessern und am Maerz werden die Ertraege sprunghaft in die Hoehe schnellen, sodass auch 2 Kameras rund um die Uhr problemlos mit Strom versorgt werden koennen...

Ausserdem stehe ich in den Startloechern zu meiner Temperatur-Geregelten Lueftersteuerung um im Sommer 2017 automatisch die notwendige Kühlung des Ladereglers sicher zu stellen ( alle Einzelteile sind mittlerweile eingetroffen ). Auch ist der 15 US$ Orange Pi mittlerweile eingetroffen der auf die Daten meiner Anlage per WLAN zugreift und per Datenbank die letzten 48 Stunden aufzeichnet und per Web-Server oeffentlich laufen wird. So kann ich fuer jedermann die Echtzeit-Anlagendaten und die 48 Stunden Historie transparent gefahrlos Online stellen. Da der Orange Pi nur 3,5 Watt verbraucht, werde ich diesen ab Maerz draussen Autark mit Solar-Strom direkt an der Solar-Anlage betreiben und auch eine Kamera am PI anbringen, welche z.B. den System-Zustand der Hardware-Installation visualisiert ( zum Beispiel um zu schauen ob die Luefter laufen oder um das derzeitige Wetter LIVE zu Monitoren und zu den Anlagendaten im WEB auszugeben...

Ein sehr komplexes Thema, da ich per WLAN ueber meinen Router Datenbank-Zugang zur EPSOLAR-Anlage erzeuge und den PI als WEB-Server oeffentlich laufen lassen werde und parallel auch das Kamera-Bild des Wetters anzeige. Da muss ich noch einiges an Arbeit investieren bis das alles so laeuft wie ich es mir vorstelle. Da kommt also noch einiges!

[Michael]

Tag 72 (Freitag, der 30.12.2016)- Kurz und knapp: Tagesertrag 90-100Wh bei recht anstaendigem Wetter aber tief stehender Sonne. Die Anlage faehrt in diesem Zustand wieder 30-40Wh Verlust ein resp. saugt so stetig am Akku, dass dieser an die 50% Grenze gefuehrt wird. Somit werde ich die Kamera wieder nur dann laufen lassen wenn es Sinnvoll ist und in der Zeit in der keine Kamera-Ueberwachung/Monitoring notwenig ist, die LAST ferngesteuert deaktivieren. Dennoch ist es erstaunlich das ohne direkte Sonne auf den Paneln also im Schatten bei schoenen Wetter im dreistelligen Wattstunden-Bereich Energie gesammelt werden konnte.

Das ganze wird wohl noch min. 4 Wochen so uebel weiter gehen, bis die Tage endlich wieder etwas laenger werden und insbesondere die Sonne so hoch steht das die Panel länger als nur wenige Minuten getroffen werden, was letztendlich auch die Ertraege in die Hoehe schnellen laesst. Heute traf die Sonne nur 5-10 Minuten ein Teil eines der 2 Panel (und dann auch aus einem sehr schlechten Winkel) was aber sofort mit 60 Watt Ertrag fuer die kurze Zeit quittiert wurde. Diese Phasen werden sich nun von Tag zu Tag verstaerken und ab Februar rechne ich damit das die Anlage wieder die Ertraege liefert um eine 24/7 Betrieb zu ermoeglichen und den 24/7 Verbrauch zu dencken. Ab Maerz rechne ich mit den ersten grossen Ueberschuessen und ab April mit einem explodieren der Tagesertraege und soviel Strom das ich dann rund um die Uhr 2 Kameras laufen lassen kann.

Dank meines draussen am EPSOLAR angedockten Perle-WLAN Bastelmodules welches 24/7 also rund um die Uhr in meinem Heimnetzwerk einwaehlt ist, kann ich das EIN/ABSCHALTEN der Last ganz bequem steuern. Der November ab der zweiten Woche und komplette Dezember sind wie schon erwartet ganz schwierige Monate was die Ertraege angeht. Aber das waere kein Problem gewesen, wenn die Panel einige Meter hoeher am Dach montiert waeren und somit auch die Sonne bekaemen die den Ertrag liefert. Wie gesagt, die Haengen so tief das die Sonne die Panel bisher noch nie komplett getroffen hat und wenn dann immer nur kurz seitlich (und dann steigen die Ertraege merklich). Aber diese Phasen sind zeitlich im Bereich von max. 30 Minuten sodass die Panel ueberwiegend im Schatten operieren. Dort produzieren diese dann ca. 15-30 Watt pro Stunde ohne direkte Sonneneinstrahlung. Das wird sich in kuerze aber aendern, denn die haelfte der schlechten Zeit hat meine Anlage nun schon ueberstanden ohne das es Ausfaelle der Kamera in der wichtigen kritischen und wichtigen Ueberwachungszeit gab.

[Michael]

Tag 75 (Montag, der 02.01.2017)- Heute war es den ganzen Tag wirklich sehr schoen draussen, aber aufgrund der tief stehenden Sonne und dem Umstand das deswegen die Panel zu 90% des Tages im Schatten liegen sind einfach nicht mehr als 100-110Wh zu erwirtschaften. Der 24/7 Verbrauch liegt mit 130Wh hoeher, reduziert sich aber je laenger die Tage werden (weniger IR-Einsatz der 4 Watt pro Stunde kostet). Der Akku ist mittlerweile auf 12 Volt runter (ca. 50% Kapazität) und ich habe die Notbremse erneut gezogen und schalte die LAST wieder manuell und nur dann AN wenn es unbedingt notwendig ist...

Man kann im 12 Uhr Graphen unten sehen wie die Sonne kurz von der Seite diffus durch die Baeume ( mittlerweile ohne Blaetter) die Panel trifft. Sprungartig geht dann der Ertrag rauf. Noch 4 weitere Wochen wird sich an der Ertragssituation nicht viel aendern (schaetze mal das Ende Januar in der Spitze ca. 130Wh machbar sind, da die Tage wieder laenger werden und die Sonne Tag fuer Tag etwas hoeher steht).

Also durchhalten ist angesagt!!! Morgen soll es ganz mies werden (keine Sonne; ganzen Tag Schneeregen und Mittwoch und Donnerstag kommt dann wieder Energie in den Akku und steht Sonne und heiteres Wetter auf dem Programm. Ich hoffe das diese Tage 170-190Wh reinkommen werden, denn das taete dem Akku sicherlich gut.

[Michael]

Tag 79 (Freitag, der 06.01.2017)-Eis und Schnee haben meinem beiden Paneln vor 2 Tagen als die Sonne vom Himmel lachte zugesetzt und obwohl die Panel komplett mit einer mehrere Zentimeter dicken Schneedecke bedeckt war, kamen tatsaechlich 20 Wh an diesem Tag herum (ohne den Schnee waeren sicherlich 110-120Wh moeglich gewesen). Also hiess es die Panel vom Eis und Schnee befreien. Mit einem Besen ging das zu meinem grossen Erstaunen kinderleicht, denn die Beschichtung auf der Glasflaeche hat dafuer gesorgt das sich Schnee und Eis nicht fest mit dem Glas verbinden konnte, sodass ich total einfach beide Panel freischippen konnte.

Heute am Freitag war das Wetter auch schoen und es kamen respektable 120-130Wh zusammen. Einen solchen Ertrag der den Stromkonsum fuer 24 Stunden abdeckt habe ich schon ueber Wochen nicht mehr gesehen. Dem Akku tat diese Energiespritze auch gut und die Kamera lief immer nur in den Zeiten in denen niemand hier vor Ort war.

Scheinbar zeigt die Sonnenwende vor 16 Tagen langsam Wirkung und die Tage werden wenn auch -wenn auch langsam- um 1 Minute pro Tag laenger und der Winkel der Sonne aendert sich wenn auch extrem langsam auch in die richtige Richtung. Die Zeiten wo die Panel richtig gut Strom erzeugen verlaengern sich dadurch etwas, da einige Minuten laenger die Panel seitlich voll getroffen werden und dann die Produktion interessant wird. Dieses kleine Zeit-Fenster wird sich nun von Tag zu Tag vergroessern, aber ich schaetze mal das noch 4-5 knappe Wochen zu bewaeltigen sind, ehe wieder ganz entspannt auf ein 24/7 Sorglos-Betrieb umgeschaltet werden kann...