Ausstiegsversuch mit 0er-Liquid - Entzugssymptome?

[HansW]

"Die Anzahl der Nikotin-Rezeptoren nimmt im Laufe des regelmäßigen starken Konsums immer mehr zu. Wird das Rauchen gestoppt, ent­wi­ckelt sich durch dieses Überangebot an Rezeptoren ein Entzugssyndrom"
Prof. Dr. Anil Batra, Leiter Suchtforschung Universitätsklinik Tübingen.

Hört man dauerhaft auf zu Rauchen sinkt auch wieder die Anzahl der Rezeptoren. Nach ca 30 Tagen ists wieder normal was den körperlichen Entzug betrifft. Der Rest ist psychisch.

[Thömu]

Im Speziellen würde mich interessieren, ob die Entzugssymptomatik bei 0er-Liquid vergleichbar mit den Symptomen beim Rauchstopp sind oder ob es da Unterschiede gibt. Ich meine hierbei nicht nur die rein körperlichen Symptome, sondern auch die (denkbaren) psychischen Beschwerden (z.B. Gereiztheit, Müdigkeit, Interesselosigkeit etc. etc.).

Hallo
Ich habe mit Dampfen aufgehört. Aber eher weil mich das umständliche Rumtragen genervt hat.
Ich war der klassische Dauerdampfer, immer und überall. Büro Zuhause etc. 16 ml täglich.
Auch hab ich mich nicht unbedingt unter Druck gesetzt das ich das jetzt unbedingt tun muss.
Es ist eher der Stress, dass etwas fehlen könnte als dass man aus einer körperlichen Abhängigkeit geht.
Ich steh jetzt draussen bei den Rauchern und rauche einfach nicht. Ich mach die Rituale mit, ohne rauchen und dampfen.
Ich steh auch auf dem Balkon und schnappe einfach Luft.
Ich versuchte mich auch nicht künstlich abzulenken.
Was ich toll finde, wenn die Lust käme, wurde ich an eine Dampfe denken und nicht an eine Pyro
Das Dampfzeug steht noch rum, müsste aber erst Liquid mischen. Vielleicht ist das Aufhören ja nicht für immer hab ich gedacht.
Schwindelgefühl und Lustlosigkeit sind mitlerweile auch weg.
Ich wünsche jedem der von euch aufhören möchte viel Glück und Kraft.

Wir sind halt nicht alle gleich und einige hier haben vielleicht mehr Mühe aufzuhören,
diese haben aber auch Eigenschaften die ich gerne hätte.
so long
Thömu

[HansW]

Ich habe mit Dampfen aufgehört. Aber eher weil mich das umständliche Rumtragen genervt hat.

Ich glaube so ist es am einfachsten. Als Raucher habe ich für 4 Monate komplett einfach aufgehört, von einer Schachtel zu 0, einfach weil es mich extrem genervt hat. Hatte keinerlei Probleme.
Wenn es so richtig "Klick" macht, dann ist alles einfach. Dann wird man auch plötzlich vom Sportmuffel zum Super-Sportler.
Aber dieses "Klick" kann man glaube ich nicht einfach so mit Logik oder drüber nachzudenken erzeugen. Leider.

[Mentholiker]

"Die Anzahl der Nikotin-Rezeptoren nimmt im Laufe des regelmäßigen starken Konsums immer mehr zu. Wird das Rauchen gestoppt, ent­wi­ckelt sich durch dieses Überangebot an Rezeptoren ein Entzugssyndrom"
Prof. Dr. Anil Batra, Leiter Suchtforschung Universitätsklinik Tübingen.

Hört man dauerhaft auf zu Rauchen sinkt auch wieder die Anzahl der Rezeptoren. Nach ca 30 Tagen ists wieder normal was den körperlichen Entzug betrifft. Der Rest ist psychisch.

Wow, danke für die Info, das hab ich nicht gewußt!

[Dampfer]

"Die Anzahl der Nikotin-Rezeptoren nimmt im Laufe des regelmäßigen starken Konsums immer mehr zu. Wird das Rauchen gestoppt, ent­wi­ckelt sich durch dieses Überangebot an Rezeptoren ein Entzugssyndrom"
Prof. Dr. Anil Batra, Leiter Suchtforschung Universitätsklinik Tübingen.

Hört man dauerhaft auf zu Rauchen sinkt auch wieder die Anzahl der Rezeptoren. Nach ca 30 Tagen ists wieder normal was den körperlichen Entzug betrifft. Der Rest ist psychisch.

Das mag 100 pro alles stimmen!
Aber man kann Rauchen, die Sucht und die Körperlichen Symptome bei Entzug, nicht alle auf das Nikotin und der Rezeptoren schieben.
Beim Rauchen werden dem Körper extrem viele chemische Verbindungen zugeführt, die beim aufhören plötzlich fehlen.

Man kann das auch bei Medikamenten Sucht sehen.
Der Körper wird durch eine. Stoff abhängig, und da spielen Rezeptoren keine Rolle.

Bei der Verbrennung einer Zigarette entstehen mehrere tausend chemische Stoffe und Verbindungen!
Das da der eine oder andere auch zur Suchtbildung beiträgt, kann man nicht ausschliessen.

[HansW]

Das mag 100 pro alles stimmen!
Aber man kann Rauchen, die Sucht und die Körperlichen Symptome bei Entzug, nicht alle auf das Nikotin und der Rezeptoren schieben.
Beim Rauchen werden dem Körper extrem viele chemische Verbindungen zugeführt, die beim aufhören plötzlich fehlen.

Stimmt schon, aber bei uns Dampfern ist Nikotin der einzige "Suchtstoff" der bleibt.

Man kann das auch bei Medikamenten Sucht sehen.
Der Körper wird durch eine. Stoff abhängig, und da spielen Rezeptoren keine Rolle

Alles hat mit Rezeptoren zu tun, das sind ja nur Stellen wo ein Stoff im Körper andockt und dann was auslöst...

[R4nd0m]

Sehr richtig, Hans!

Ich finde es übrigens echt prima, dass Du auf so einfach verständliche Art die kleinen Irrtümer auszuräumen weist ...

Glaube, mir würde es deutlich schwerer fallen, die "Sachlage" so präzise auf den Punkt zu bringen

Cheers'
R4nd0m

[Manul 103]

Diese einzige Zigarette hat aber gereicht um mich wieder voll an die Eier zu bekommen...

D.h. wenn man dem Nikotin den Ruecken gekehrt hat, darf man NIE wieder eine Rauchen, denn wenn man es tut war´s das. Ist scheinbar wohl genauso wie bei trockenen Alkoholikern.

Ja, leider scheint das tatsächlich so zu sein, ich habe das auch schon häufiger so gehört. Und obendrein scheint es keine Rolle zu spielen, wie lange man Nichtraucher gewesen ist. Auch nach etlichen Jahren Abstinenz kann man sich nicht sicher sein, dass nicht eine einzige Pyro einen wieder in den Suchtstrudel reinzieht.

Das ist zwar etwas ätzend, aber so ist es halt. Wichtig ist nur, dass man um diese Gefahr weiss und sie auch beachtet, d.h. nicht auf die leichte Schulter nimmt. Der Spruch "eine wird schon nichts machen" ist eben schlichtweg falsch und deshalb für Ex-Raucher gefährlich.

[Manul 103]

Dann kam das Dampfen als preiswerte Ausstiegsalternative. Dummerweise ( viele werden es wissen ) habe ich rel. schnell den ersten Gedanken an AUSSTIEG verdraengt und mir eingeredet; super kost nix; macht mich etwas langsamer tot und nichts wird Gelb, dafuer ist alles schoen schmierig. Also habe ich mich schnell auf Dampfen als Selbstmord-Dauerloesung eingeschossen und sogar Basen gebunkert ( da ja nun schon >2 Jahre bekannt ist das das Dampfen reguliert werden wird und die Preise irgendwann heftigst steigen ) und nach Systemen umgesehen die mir gefallen ( und auch viel ausprobiert und gebastelt....was ja meine Kern-Leidenschaft ist ). Ein fataler SuchtMix entstand den man aber erst spaet registriert...

Dass man nach gelungenem Umstieg von der Pyro auf die Dampfe den Gedanken an Ausstieg erst einmal erfolgreich verdrängt, wird wohl nahezu allen Dampfern so gehen. War bei mir auch so. Warum das so ist? ... *schulterzuck*. Vielleicht hat es damit zu tun, dass die Sucht doch recht stark ist und wenn man dann glaubt, mit der Dampfe eine Alternative gefunden zu haben, die weniger schädlich ist (das Wort "gesünder" ist in diesem Zusammenhang komplett daneben), dazu noch sauberer und auch noch günstiger ... ja, dann sinkt die Motivation zum Ausstieg erst einmal wieder auf Null. Bis zu dem Zeitpunkt, wo sich die weitere "Dampferkarriere" entscheidet. Die einen gleiten komplett in die Sucht ab, geben Unsummen für Hardware und überteuerte Fertigliquids aus und reden sich ein, dass es ein "Hobby" ist und schotten dieses Gedankengebäude hermetisch ab. Andere wiederum merken, früher oder später, dass etwas nicht stimmt und dass das Dampfen auch keine Dauerlösung sein kann. Dann erinnert man sich auch wieder daran, dass man ja ursprünglich mal aussteigen wollte.

Ich selbst bin übrigens erst seit 5 Monaten Dampfer. Hatte zuvor knapp 30 Jahre geraucht (ca. 20 Zig pro Tag) und etliche gescheiterte Aufhör-Versuche hinter mir (Nikotin-Kaugummis, Lutschtabletten, Spray etc. etc., hatte fast alles erfolglos ausprobiert). Mit der "elektronischen Zigarette" kam ich zum ersten mal bereits 2010 in Berührung, über einen Arbeitskollegen. Ich hatte mich damals aber dann ganz bewußt zunächst gegen die E-Cig entschieden, da die Gefahr kurzfristiger körperlicher Schäden noch nicht wirklich einschätzbar war. Dass Substanzen bei oraler Aufnahme unbedenklich sind bedeutet noch lange nicht, dass sie das bei Inhalation in die Lunge auch noch sind. Zum damaligen Zeitpunkt war mir das also noch zu riskant, da niemand sicher ausschließen konnte, dass man sich nicht innerhalb von 1-2 Jahren (oder noch schneller) die Lunge komplett ruiniert. Insofern war die E-Cig für mich damals noch keine Alternative.

Mittlerweile kann man aber wohl sagen, dass das Dampfen zumindest keine kurzfristigen schweren Schäden verursacht. Zumindest nicht in der Lunge. Dahingehend bin ich dann im April diesen Jahres auch umgestiegen. Und war überrascht, wie einfach das ging. Ich habe seitdem keine Pyro mehr angefasst und mir auch fest vorgenommen, dass das so bleibt. Als nächster Schritt steht nun an, auch von der Dampfe loszukommen. Wobei ich mir da allerdings noch keinen Zeitkorridor oder gar eine feste Deadline gesetzt habe. Aber das Ziel steht fest.

[Manul 103]

Anstatt 18mg; dosierte ich mich bei gleichen Verdampfer schnell runter auf 14mg ( was ja auch schon ein echter Suchthammer ist von dem eine Pyro nur traeumen kann ). Dann auf 11mg, wobei dann die Dampfemenge stieg sodass man realistisch berachtet sogar die Konzentration weiter noch oben geschraubt hat. Nach einer ganzen Weile ( schaetze mal 1 Jahre ) runter auf 9mg und dann 6,5mg resp. 6mg.
Aber Dummerweise mit Dampfhardware vom Schlage NEBELMASCHINE. Also TaifunGT; Kayfun; TaifunGS; Kraken und Konsorten. Soll heissen obwohl man nur 6mg dampft orgelt man sich konsolidiert sicherlich mehr Nikotin in die Birne als zu beginnt der Dampfer-Suchtkarriere. Und auch wenn es lange gedauert hat, ist es mir aufgefallen das ich mich mit dem runterdosieren selbst bescheisse und eher das Gegenteil tue und noch nie soviel Nokotin in meinen Body gepumpt habe wie ich es jemals mit der Pyro oder Dampfen gemacht habe. Hinzu kam der Zeitaufwand der fuer die Suchtbefriedigung immer groesser wurde ( i.d.R. waren das Videos aber das hat echt viel Zeit gekostet ).

Also beschloss ich fuer mich das etwas getan werden muss. Also keine neue Hardware mehr kaufen die noch mehr Dampf produziert ( und den Nikotin-Konsum noch weiter vergroessert ) und den IST-Zustand einfrieren was mit GT; GS schon oberste Sucht-Schublade ist. Somit konnte ich eine Zeitlang meinem Level treu bleiben ohne es wie die Jahre zuvor geschehen immer weiter zu erhoehen ( Reduktion des Nikotin mit massiver Kompensation ueber die Menge des Liquids ) und war erstaunt das ich nun anstatt immer mehr in mich reinzupumpen mit dem IST-Zustand klar kam. Auch habe ich angefangen meine Bunkerware und Hardware zu reduzieren ( vieles davon wurde sogar verschenkt ) um einen absehbaren Korridor zu haben, der mich zwingen wird mit dem Dampfen aufzuhoeren...

Apropos Nebelmaschine ... ich hatte das Glück, dass die Kaufsucht (alias "HWV") mich nie so richtig erwischt hatte. Kurzfristig war ich mal etwas gefährdet, das war so ca. 3 Wochen nach dem Umstieg. Ich hatte den Umstieg mit einer "Riccardo Viper" (Ego-T Akku mit CE4) geschafft, nach den besagten ca. 3 Wochen war das aber nicht mehr befriedigend (zu wenig Flash, zu hoher Zugwiderstand) und ich hatte wieder ein leichtes Verlangen nach einer Pyro. Zur Pyro zurück wollte ich aber auf keinen Fall. Ich entschloss mich somit, hardwaremässig aufzurüsten. Ich schaute mich also um. Sub-Ohm kam für mich nicht in Frage (und daran hat sich auch bis jetzt nichts geändert). Meine Wahl fiel dann schlußendlich auf die eGrip OLED oder die eCom Mega. Da ich mich aber partout nicht entscheiden konnte, habe ich gleich beide bestellt. Dazu noch eine Menge Fertig-Liquids zum Ausprobieren. Dazu noch verschiedene, einfache Clearos zum Ausprobieren. Dazu noch weiteres Zubehör (Ladekabel, Wandadapter etc. etc.) für den Fall, dass mal etwas kaputt geht.

Diese kleine Kauforgie fand ich damals ziemlich geil und konnte es kaum erwarten, dass das Paket eintrifft. Die Faszination flaute aber schnell wieder ab. ZUM GLÜCK, wie ich jetzt sagen muss. Der Grund war, dass die eGrip für mich zwar ganz OK war, aber doch für mich irgendwie nicht so das Richtige. Irgendwie "zu metallisch", auch vom Gewicht her zu schwer. Die eCom Mega habe ich daraufhin erst gar nicht ausgepackt. Die liegt auch jetzt noch unangetastet und in OVP im Schrank, mitsamt einem 5er-Pack Ersatz-Verdampferköpfen. ABER ... ich hatte mir zum Ausprobieren auch mal den T2 und den T3S von Kanger bestellt. Und das war es, was ich gesucht hatte. Flash und Zugwiderstand sind für mich OK. Insofern war diese Hardware gut genug für mich, sodass es dann dabei auch geblieben ist.

Lange Rede, kurzer Sinn ... diese Nebelwerfer sind in meinen Augen reine Spielerei, für die reine Suchtbefriedigung totaler Overkill. Meine Empfehlung ist, sich jene Hardware auszusuchen, die gerade eben ausreicht, um keinen Suchtdruck aufkommen zu lassen. Ich bin mir sicher, dass bei den allermeisten Dampfern hierfür recht einfache Combos ausreichend sind, Hardware vom Schlage Nebelwerfer ist schlichtweg unnötig.