Gedanken zum Thema Dampfen

>>Dinge welche wo anders schlecht reinpassen würden. Also eine Schnatter-Zone!
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agu
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Re: Gedanken zum Thema Dampfen

Beitrag von agu » Mo 11. Mai 2015, 12:02

Um noch einmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen:

Ich denke, dass mit der verqueren "Dampferszene" (eigentlich schon albern genug, weil ich bin ja auch nicht in der Bierszene oder in der Steakszene oder in der... ihr wisst schon) ist eher ein Phänomen der heutigen Medienkultur. Dank Youtube, Foren, Facebook etc. kann man halt eben einen viel schnelleren Austausch erzielen und bei solchen Dingen ist es nunmal so, dass der der am lautesten schreit auch am ehesten gehört wird und so ein falsches Bild entsteht (ist das gleiche mit RTL, ich denke, dass der geringste Satz der Hartz IV Empfänger sich so verhält, wie es in diversen Sendungen dargestellt wird). Ich frag mich nur, wo genau der Reiz des Nachmachens besteht. Klar hab ich das genauso gemacht, dass ich mir Inspirationen bei Youtube geholt habe oder dadurch auch bessere Kombis oder sonstwelche Tipps aufmerksam geworden bin, aber ich würde mir beispielsweise niemals einen 100W Mod holen, nur weil irgendwer sagt, dass der toll ist. Das Problem ist eben bei manchen die fehlende Selbstreflektion, also "brauch ich das wirklich?" oder auch "welchen Mehrwert habe ich davon?" bzw. "mach ich mich damit nicht total zum Affen, wenn ich mit nem Umzugskarton voller LKW-Batterien mit aufgeschraubtem Abflussrohr herumlaufe?".

Interessant ist an der ganzen Sache eben, dass aus der eigentlichen Nikotin- oder Tabaksucht eine andere Sucht und zusätzlich ein Hobby geworden ist, weil mal Hand aufs Herz: Wer von euch war denn vorher im Marlboro oder Lucky Strike Forum unterwegs und hat sich Videos von Leuten angeguckt, die Gauloises ohne Filter rauchen? Dass es ein neues Hobby mancher (mich mit inbegriffen ist) finde ich erstmal nicht schlimm. Schlimm wird es nur wenn das Schwanzvergleichen losgeht und alle zeigen müssen wie kurz der Pimmel wirklich ist und es eben nicht mehr um den sachlichen Austausch von Erfahrungen und Informationen geht. Und das resultiert dann meist auch in einer Art militantem Missionarismus, da man mit seiner Überzeugung natürlich der bessere Mensch ist und nun in die Welt hinausziehen muss und die frohe Botschaft möglichst penetrant verbreiten sollte. (Übrigens eine Sache, die nicht nur Dampfer betrifft, den gleichen Blödsinn hab ich immer wieder bei Veganern erlebt oder bei manchen Studienanfängern und und und...jeder ist der Tollste und was er macht ist das Beste).

Was das ganze (meist seltsame) Kaufverhalten angeht: Klar kennt jeder den HWV und ist vllt auch mal versucht irgendwas zu kaufen, was er nicht braucht. Ist ja auch vollkommen okay, ich mach das auch in allen anderen Lebenslagen. Ich liebe es Geld für unnötigen Schwachsinn auszugeben, nur weil es halt gerade im Moment Bock macht. Aber man sollte seine Limits kennen und gerade im Dampfbereich seh ich das so, dass man eigentlich immer nur an einem Gerät nuckeln kann und nicht zehn gleichzeitig in Benutzung hat.

Naja, genug geschwafelt, ich wollte nur auch mal meinen Senf und meine Gedanken zum Dampfen posten.
Und jetzt gehe ich erstmal zur Post und hole meine frisch bestellten Akkus ab :D

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Michael
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Re: Gedanken zum Thema Dampfen

Beitrag von Michael » Mo 11. Mai 2015, 15:27

agu hat geschrieben:Um noch einmal auf das eigentliche Thema zurückzukommen:

Ich denke, dass mit der verqueren "Dampferszene" (eigentlich schon albern genug, weil ich bin ja auch nicht in der Bierszene oder in der Steakszene oder in der... ihr wisst schon) ist eher ein Phänomen der heutigen Medienkultur. Dank Youtube, Foren, Facebook etc. kann man halt eben einen viel schnelleren Austausch erzielen und bei solchen Dingen ist es nunmal so, dass der der am lautesten schreit auch am ehesten gehört wird und so ein falsches Bild entsteht (ist das gleiche mit RTL, ich denke, dass der geringste Satz der Hartz IV Empfänger sich so verhält, wie es in diversen Sendungen dargestellt wird). Ich frag mich nur, wo genau der Reiz des Nachmachens besteht. Klar hab ich das genauso gemacht, dass ich mir Inspirationen bei Youtube geholt habe oder dadurch auch bessere Kombis oder sonstwelche Tipps aufmerksam geworden bin, aber ich würde mir beispielsweise niemals einen 100W Mod holen, nur weil irgendwer sagt, dass der toll ist. Das Problem ist eben bei manchen die fehlende Selbstreflektion, also "brauch ich das wirklich?" oder auch "welchen Mehrwert habe ich davon?" bzw. "mach ich mich damit nicht total zum Affen, wenn ich mit nem Umzugskarton voller LKW-Batterien mit aufgeschraubtem Abflussrohr herumlaufe?".

Interessant ist an der ganzen Sache eben, dass aus der eigentlichen Nikotin- oder Tabaksucht eine andere Sucht und zusätzlich ein Hobby geworden ist, weil mal Hand aufs Herz: Wer von euch war denn vorher im Marlboro oder Lucky Strike Forum unterwegs und hat sich Videos von Leuten angeguckt, die Gauloises ohne Filter rauchen? Dass es ein neues Hobby mancher (mich mit inbegriffen ist) finde ich erstmal nicht schlimm. Schlimm wird es nur wenn das Schwanzvergleichen losgeht und alle zeigen müssen wie kurz der Pimmel wirklich ist und es eben nicht mehr um den sachlichen Austausch von Erfahrungen und Informationen geht. Und das resultiert dann meist auch in einer Art militantem Missionarismus, da man mit seiner Überzeugung natürlich der bessere Mensch ist und nun in die Welt hinausziehen muss und die frohe Botschaft möglichst penetrant verbreiten sollte. (Übrigens eine Sache, die nicht nur Dampfer betrifft, den gleichen Blödsinn hab ich immer wieder bei Veganern erlebt oder bei manchen Studienanfängern und und und...jeder ist der Tollste und was er macht ist das Beste).

Was das ganze (meist seltsame) Kaufverhalten angeht: Klar kennt jeder den HWV und ist vllt auch mal versucht irgendwas zu kaufen, was er nicht braucht. Ist ja auch vollkommen okay, ich mach das auch in allen anderen Lebenslagen. Ich liebe es Geld für unnötigen Schwachsinn auszugeben, nur weil es halt gerade im Moment Bock macht. Aber man sollte seine Limits kennen und gerade im Dampfbereich seh ich das so, dass man eigentlich immer nur an einem Gerät nuckeln kann und nicht zehn gleichzeitig in Benutzung hat.

Naja, genug geschwafelt, ich wollte nur auch mal meinen Senf und meine Gedanken zum Dampfen posten.
Und jetzt gehe ich erstmal zur Post und hole meine frisch bestellten Akkus ab :D
Klasse Beitrag, geht genau in die derzeit von mir eingeschlagene Richtung!

Gruss,
Micha

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Re: Gedanken zum Thema Dampfen

Beitrag von CB Kiel » Mo 11. Mai 2015, 15:52

Prima Beitrag Feinstaubbomber

Hornet
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Re: Gedanken zum Thema Dampfen

Beitrag von Hornet » Mo 11. Mai 2015, 16:43

Je mehr ich mich mit dem dampfen befasse, desto mehr war ich der Meinung dass ich etwas
verkehrt mache mit meinen 2 Ohm Wicklungen bei 10 Watt....so zumindest wird es mir immer
mehr vermittelt. Ist doch wahr, da willste dich bei Youtube schlau machen, und schon
im ersten Verdampfer-Video liegt in der Detail-Ansicht eine.....320m Rolle 0,5er Edelstahldraht
auf dem Tisch!!!! Daraus ne Mega-Dualcoil-Hybrid-Fujiwatte-Edelstahlseil-Silikat-0,2Ohm-Wicklung
gezaubert.....60 Watt drauf dass das Teil beim Feuern sich angehört hat wie ein russischer
Reaktor kurz vor dem Gau. Der Dampf kam dem Kerl aus allen Körperöffnungen mit den Worten:
Jaaaaa, Geschmack ist echt gut.

Mittlerweile muss man schon suchen um "normale" Videos zu finden,
und das finde ich schade. Habe auch das Gefühl, dass selbst "seriöse" Youtuber
die schon hunderte Videos gemacht haben immer mehr auf diesen Zug aufspringen.
Gottlob bin ich sehr tolerant, soll ja jeder machen wie er will, solange ich nicht mitmachen muss.
Ich finde es wie gesagt einfach schade, dass das eigentliche Ziel, nämlich mit Genuss nicht
mehr zu rauchen, aus dem ruder läuft in die grosse Bucht mit dem Namen Schwanzvergleich.

Neue Dampferanfänger werden von solchen Leuten ja total irregeleitet.
Genau wie Topmodel Sendungen den 14 jährigen Mädels eintrichtern dass man nur
erfolgreich sein kann wenn man 38Kg wiegt und kurz vor einem Multi-Organversagen steht.
Die Welt wird immer bekloppter, aber ohne mich.
Ich dampf 2 Ohm bei 10 Watt, denn es muss schliesslich MIR zusagen und niemend sonst.

Soooo...trockengesabbelt.
Das war mein Menthol-Senf dazu,
Geruhsamen Abend an alle

Hornet

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Re: Gedanken zum Thema Dampfen

Beitrag von BPanther » Mo 11. Mai 2015, 18:06

Ich kann Dich da verstehen. Ich dampfe hier zwischen 1.4-1.8 Ohm bei nur 5-9W (je nach Tagesform, meist jedoch nur 5-7W) und lasse mich von solchen Videos nicht sonderlich beeindrucken. Klar macht es auch mal Spaß im Tröpfler mit Dual und 0.5 Ohm bei 25-50W oder mit dem Subtank mit Single 0.5 um die 27W zu dampfen, das ist aber eher bei mir die Ausnahme. Mir gehts zum einen um den Geschmack und zum anderen sollen auch die Akkus nicht schon nach 1h platt sein. Wer halt 200W oder mehr dampfen will, der soll das tun. Ich ignoriere das in der Regel, da ich, wenn ich mir doch mal solche Videos anschaue, eher auf das entsprechende Gerät selbst achte, da ich daran evtl. interessiert bin und nicht an irgendwelchen Kurzschluß-Wicklungen.

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Re: Gedanken zum Thema Dampfen

Beitrag von goerkel » Mo 11. Mai 2015, 18:15

ich dampfe auch nicht subohm und auch unter 12 watt,bin auch kein freund von riesenwolken, es muss schmecken und mich nikotinsatt machen-dazu muss ich nicht mit 60 watt powern mit 0.2 ohm :D :D

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Re: Gedanken zum Thema Dampfen

Beitrag von DerLord » Mo 11. Mai 2015, 18:17

Da bin ich mit meinen 1,7 Ohm und 10 Watt ja doch nicht so alleine wie ich dachte.

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Re: Gedanken zum Thema Dampfen

Beitrag von Michel » Mo 11. Mai 2015, 18:36

Tach,

über den Tag und auf der Arbeit dampfe ich meist meinen Flash E VS
mit 1 Ohm und 15 Watt. Sonst bin ich aber auch ein Freund von
grossen, dicken Wolken. Ok, SubTank mit 0.5 Ohm und ca 20 Watt find
ich noch ganz human :) Ach ja, hab jetzt 3mg Nikotin im Tank, ist
für mich sehr angenehm zu inhalieren... hust, prust ;)

Gruss, Micha

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Re: Gedanken zum Thema Dampfen

Beitrag von Hornet » Mo 11. Mai 2015, 19:19

Das freut mich zu hören dass ich doch nicht so ganz alleine bin. :D
Und eben....jeder wie er mag. Wenn jemand mit 3 Ohm und nur 2 Watt (überzogenes Beispiel)
glücklich ist, dann sei es so, und ist auch gut so.
Da ich aber auch mal Anfänger war, sorge ich mich ein wenig um die Leute die versuchen
von der Pyro weg zu kommen und auf so "krasse" Videos stoßen, in dem Glauben, dass das
Standard wäre.
Ist schwieriges Thema, denn für manche ist es Standard.

Es ist doch wie im sonstigen Leben, jeder muss seine Schiene finden und seine
Niesche in der er glücklich ist. Da muss man sich halt herantasten und zum Ergebnis stehen.
Hab ich...und ihr bestimmt auch so gemacht. Sei es rauchen, dampfen oder eine Frau finden.

Ist jetzt auch wieder etwas überzogen (hoffe ich!!!)......aber der eine reibt sich mit Erdnussbutter ein,
der andere onaniert auf seine eigenen Fäkalien, der andere sitzt gerne im Cafe und liest die Zeitung
und bestellt dazu seit 30 Jahren jeden Morgen ein Brötchen mit Schinken.
Ja und?

Gesetzte ändern da auch nicht viel dran....zumindest nicht bei allen Dingen.

Hornet

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Re: Gedanken zum Thema Dampfen

Beitrag von CB Kiel » Mo 11. Mai 2015, 20:34

dieser kommentar sollte nicht als als ablehnung individueller dampfgewohnheiten der forenteilnehmer aufgefasst werden oder anderer dampfer, falls doch dann drauf geschissen.
was ich derbe zum kotzen finde ist eine für mich schehinbare lagerpolitik. unter 1 ohm oder doch 1 ohm plus plus. wenn nicht so gedampft wird wie es propagiert, propaganda mit hetz freudigen umsetzern finde ich recht passend, dann wird die person als voll arsch und besser noch geistig debil abgestempelt und muss möglichst schnell missioniert werden. jetzt auch bitte kein wir sind alle dampfer scheiß, jeder soll das machen wie er will. auf sowas kann ich total verzichten. liberales drecks geheuchel. das kann ich glauben wenn ich jemanden in die augen sehe, nicht im chat oder foren oder sonst online in schrift form.

unterm strich war und bin ich vom dampfen angetan, jedoch dieses gruppen wix geklüngel und der dampfernazi scheiß stinkt zum himmel in foren jeglicher art und dem portal youtube bis über den äther hinaus.
ein einfacher weg für mich ist, aus allen bereichen das zu ziehen was ich nützlich finde. dabei würden affekt handlungen bzw. ansichten im gruppen kontext hinderlich sein. (muss gerade an stromberg denken " probleme sind wie titten, sie sollten angepackt werden")

so jetzt kann ich auch weiter auf der suche nach dem für mich angenehmen sein :).

gruß
Christian

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