Solaranlage: Inbetriebnahme 16.10.2016; 17 Uhr; Tag 0

>>Hier dreht sich alles um die Photovoltaik-Anlagen & Elektro-Mobilität...
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Michael
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Re: Solaranlage: Inbetriebnahme 16.10.2016; 17 Uhr; Tag 0

Beitrag von Michael » Fr 4. Nov 2016, 00:37

Tag 17 - Der Tag fing etwas durchwachsen an aber wurde noch sehr schoen mit nur wenigen Unterbrechnungen. Erst gegen 13-14 Uhr zog es sich wieder komplett zu was man auch am absacken der Ladestroeme prima sieht. Auch heute konnten respektable 210Wh erwirtschaftet werden, welche fuer die Kamera und den Akku genutzt wurden. Sozusagen eine zweite komplette Tages-Laufzeitreserve und bis 11 Uhr traf keine Sonne auf die Panels. Ab 11 Uhr traf dann seitlich bei tief stehender Sonne auf die Panels. Also steht der Akku nun wieder gut da ist aber noch nicht komplett voll, denn da waere sicherlich noch mehr reingegangen.

Die naechsten Tage soll es nun wieder extrem uebelst werden. Morgen den ganzen Tag Regen und Sauwetter und ich glaube kaum das morgen am Freitag nachhaltig etwas erwirtschaftet werden wird. Lassen wir uns mal ueberraschen...
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Re: Solaranlage: Inbetriebnahme 16.10.2016; 17 Uhr; Tag 0

Beitrag von Michael » Sa 5. Nov 2016, 00:16

Tag 18 - Was fuer ein Wettertechnisches ELEND und Enttaeuschung!!!! Dunkel & Regen ohne Ende. Nur 30 Minuten rel. kurz wurden die dunkelgrauen fetten Wolken von hellgrauen abgeloest. Ein Rabenschwarzer Tag mit einer Energie-Ausbeute von laecherlichen 70 Wh. Das deckte nicht mal ganz die Kamera-Laufzeit der letzten Nacht. Und wieder geht es dem Akku an die Reserven und heute war der Freitag. Das soll bis Dienstag naechster Woche so weitergehen und wenn das tatsaechlich so ist und auch bleibt, besteht eine gute Chance das ich den LAST-Ausgang das erste mal zum Strom sparen und Akku schuetzen abschalten muss. Denn zu sehr moechte ich dem Akku nicht an die Substanz gehen. Dennoch werde ich den Akku mal bis auf knapp 12 Volt runterfahren auch um zu schauen, wieviel schlechte Tage man praktisch aushalten kann. Hinzu kaeme noch der Punkt das es fuer den Akku der ja NEU ist nicht schlecht ist mal ein paar echte Zyklen zu verpassen. Denn ich habe gelesen das sich die Akkus anfangs "einzyklen" muessen und das positiv fuer die Kapazitaet sein soll. Also reizen wir es mal aus und schauen mal gemeinsam wie lange der Akku von seinen Reserven zehren kann ehe die ca. 50% Restkapazitaet erreicht sind (tiefer will ich den keinesfalls entladen denn alles weniger ginge an die Substanz).

Hier die Screenshot des Tageselends inform der kurzzeitigen kleinen Schuebe die das Tageshighlight darstellen. Ansonsten duempelte der Ertrag ueber weite Strecken zwischen katastrophalen 3 und 5 Watt herum.
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Beitrag von Michael » Sa 5. Nov 2016, 18:25

Tag 19 - Der Regen/Wolken Horror nimmt kein Ende, denn heute wurde es nichtmal richtig hell draussen und aus den dicken schwarzen Wolken nieselte es bestaendig den ganzen Tag. Die Ausbeute dieses Tages war entsprechend vernichtend, denn nur 30Wh wurden an Strom erzeugt (das reicht gerade mal um den am Tage reduzierten Strom-Konsum der Kamera zu decken). Also darf man diesen Tag als Solar-Technischen Komplett-Ausfall aus dem Kalender streichen. Wie gestern angekuendigt habe ich mich in den Ostfriesennerz (Regensachen) um den Body gewickelt und an der Verkabelung der Panels gemacht um den bisherigen PARALLEL-Betrieb durch ein SERIEN-Schaltungsbetrieb zu veraendern.

Natuerlich kam bei dieser Aktion (die Last hatte ich per WLAN beim Umbau deaktiviert) wieder der Spieltrieb durch, denn ich verschaltete die Panels von "Links nach Recht" in Serie; von "Rechts nach Links" laufend und zurueck zum Parallel-Betrieb um dann erneut wieder in die Serienverdrahtung zu gehen. Ganz kurzzeitig sprang die Spannung auf knapp 40Volt um dann sofort wieder auf 13 Volt und ca. 2 Watt Ertrag zu sacken. Dieses HIN/HERgefummel hatte ich nur gemacht um Fehler auszuschliessen und es mit der Parallel-Schaltung zu vergleichen. Das ganze koennt Ihr Euch im Screenshot unten anschauen (die Stellen habe ich markiert).

Was den Ertrag anging, gab es keinerlei Unterschiede. Sowohl PARALLEL als auch in SERIE verschaltet war der Solare Ertrag dem Wetter entsprechend quasi nicht vorhanden. Interessant koennte das ganze dann aber naechste Woche Dienstag (da soll es durchwachsen werden) und insbesondere am Mittwoch (da soll sogar mal die Sonne rauskommen) werden. Ob ich mit dem Akku und meiner 50% Entladegrenze bis Dienstag durchhalten werde wage ich aber zu bezeifeln. Derzeit wo ich diese Zeilen tippe zerrt die Kamera mit 6-7 Watt am Akku und selbiger ist Spannungsseitig schon auf 12.29 Volt runter. Sobald ich die LAST per WLAN abschalte, steigt die Spannung wieder 0,04-0,05 Vol an. Also werde ich bei exakt 12 Volt die Last kappen und ich bin mal gespannt wann dieses Niveau erreicht sein wird.

Heute war jedenfalls der Tiefpunkt was den Ertrag anging, denn das Wetter war so uebel das man nichtmal einen Hund vor die Tuer gelassen haette. Der Solare-Haertetest ist also in vollen Gange und diese Wetter-Situationen finde ich persoenlich extremst spannend. Interessant ist nun auch, das die Tage merklich immer kuerzer werden und der Stand der Sonne (so die denn mal wieder irgendwann zu sehen sein wollte) in einem wirklich extrem unguenstigen Winkel und dann auch noch von der links von der Seite auf die Panel feuert. Wenn ich das mit meinen Tests im September vergleiche, koennte man auf die Idee kommen auf einem anderen Planeten zu sein. Komplett verrueckt insbesondere da mir das noch nie so massiv aufgefallen ist. Auch meine kleinen 16 Watt Fenster-Camping Panel (die ja bei Sonne im Sommer immer huebsche 10 Watt Leistung resp. 1.9 Ah Ertraege in meine 20.000mAh Powerbank erwirtschaftet haben) ist mittlerweile nutzlos und nicht mehr funktional...
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Re: Solaranlage: Inbetriebnahme 16.10.2016; 17 Uhr; Tag 0

Beitrag von Michael » So 6. Nov 2016, 22:17

Tag 20 - Das Wetterelend findet kein Ende. Auch heute wieder eine ausgewachsene Wetter-Katastrophe. Nur Nachmittags kam bei sehr tief stehender Sonne selbige ganz kurz raus und hat in kurzer Zeit fast 30Wh zu den in 6 Stunden erwirtschaften 20Wh erzeugen koennen. Wenn wir das nun zusammen rechnen erhalten wir einen Tagesertrag von 50Wh. Damit kann man die Aussenkamera 7 Stunden Nachts laufen lassen resp. 16 Stunden wenn es draussen hell waere. Allerdings fehlen in dieser Rechnung die Wandlungsverluste, sodass der wirklich nutzbare Anteil dieser albernen 50Wh deutlich geringer sein duerfte.

Entsprechend wird nun schon seit Sonnenuntergang am Donnerstag am Akku gefressen und dieser hat mittlerweile ein Niveau erreicht, welches mir langsam Kopfschmerzen bereitet. In diesem Moment Stand 22 Uhr (die lange Nacht steht noch bevor) ist die Batterie-Spannung unter 12.18 Volt gefallen. Spaetestens in der Nacht vom Montag auf Dienstag koennte bei <12.00 Volt die "Battery Untervolting Warning" vom Solar-Regler rausgehauen werden resp. ist die Akku-Kapazitaet auf ein Niveau gefallen (<50%) bei der ich die Notbremse ziehen muss und den Lastausgang manuell deaktivieren werde und morgen soll es wieder aehnlich gruselig draussen werden. Erst am Mittwoch und Donnerstag wird die Sonne zumindest eine Zeit lang rauskommen und wieder Ertraege in den Akku pumpen...

Es wird nun also extrem knapp und nicht nur ich brauch dringend ein bisschen Sonne und diese sollte etwas laenger scheinen als nur 3-4 Minuten...

Also 4 Tage kann man wie von mir prognostiziert durchaus autark selbst bei miesesten Grusel-Wetter ueber die Runden kommen, aber dann wird man die Notbremse ziehen muessen. Natuerlich koennte man den Akku auch bis an die Belastungsgrenze und Notabschaltung seitens des Solar-Reglers belasten, aber das geht an die Akku-Substanz und diese moechte ich derzeit noch schonen.

Zum Thema: Wechsel Parallelschaltung zur Reihenschaltung. Also praktisch habe ich Ertraegsseitig keinerlei Unterschiede erkennen koennen. Interessant ist das die Panelspannung eine ganze Weile ( auch wenn die Sonne mal kurz raus kam ) bei 14 Volt blieb und die Ampere und Leistung kletterte ( ein Zeichen dafuer, das die vom Solar-Monitor angezeigte Spannung nicht die echte ist, sondern die Regler-Arbeitsspannung. Erst nach einer ganzen Weile schaltete der Regler auf 40 Volt hoch und zog dann die Ampere ganz langsam nach oben. Das scheint mit dem aktiven MPPT Tracking und der Suche nach der optimalen Spannung und Leistung zu tun zu haben. Ueberwiegend wird wie auch schon bei der Parallel-Schaltung der beiden Panel im 14 Volt Bereich mit anstaendiger Leistung operiert um dann ab einem Gewissen Punkt in Kombination mit dem Faktor ZEIT die reinkommende Spannung hochzuschalten und dann die Ampere Stueck fuer Stueck hochzufahren und anzupassen.

Interessant, denn bisher hatte ich immer gedacht, dass der Bereich "ARRAY INFORMATION" im Solar Station Monitor zumindest was die Panelspannung angeht die physikalisch Spannung ist. Es scheint also eher so zu sein, dass die Spannung und Leistungsangaben die des MPPT-Trackers im Tracer sind. Die Ampere werden auch vollkommen anders in der in nun Reihegeschalteten Modulen in Ladestrom umgesetzt. Das sieht man recht gut im Screen-Shot welchen ich kurz bevor die Sonne hinter dem Haus gegenueber verschwand geschossen habe. 1 Ampere kam bei 42 Volt rein und auf die Ladespannung runtergerechnet wurden 3 Ampere draus (was Mathematisch auch absolut korrekt ist). Meinen Beobachtungen nach, scheint der Regler bei kleiner Last/Sonnenleistung in Reihenschaltung eine geringere Panel-Spannung vorzuziehen, um dann erst ab einem gewissen Punkt nach oben hin umzuschalten und die Spannung / Ampere neu und effektiver zu berechnen wenn etwas mehr Feuer auf die Panel knallt. Das alles hat wohl mit dem MPPT-Tracking und dessen Algorithmus zu tun und ich vertraue mal drauf das der Regler weiss was er da fabriziert.

Auf jeden Fall konnte ich heute gegen 15 Uhr ( und dem kurzen Zucken von echten Sonnenstrahlen ) das erste mal erleben, das der Regler von den wie zementierten 14 Volt ( die ich ja auch schon vom Prarallelbetrieb her kannte ) heute das erste mal auf 38-42 Volt hochgeschaltet hat um dann die Stromstaerke neu anzupassen resp. unter diesem Spannung-Umfeld nach dem Leistungs-Peak zu suchen. Das war ca. 1 Ampere bei 42 Volt aus denen wie gesagt 3,1 Ampere (die anliegende Last wurde davon auch bedient) bei 13 Volt Ladespannung zu genereieren...

Also da bin ich mal gespannt wo morgen zum Sonnenaufgang (ohne Sonne, dafuer aber mit fetten Regenwolken) -oder sollte ich von der Begrifflichkeit der Solar-Frust-Tageslichteinheit reden?- die Akku-Spannung liegen wird. Wie gesagt, wenn morgen nicht mind. 130Wh eingefahren werden, muss ich das erste mal die finale Notbremse ziehen und die Anlage ohne LAST laufen lassen bis sich dann Mittwoch die Sonne meldet und den Akku wieder auf Vordermann bringt!

Eine Idee um in solchen Wetter-Situationen Strom zu sparen waere es, die Kamera ab 21 Uhr fuer 10 Stunden ( anstatt 120Wh laege der Verbrauch so nur bei der haelfte also 60Wh ) zu aktivieren um zumindest im Sicherheitskritischen Nachtzyklus eine solide autarke Ueberwachungs-Situation sicherstellen zu koennen. Wollen wir mal hoffen, dass diese extrem gruselige Schlecht-Wetterphase nun nicht die naechsten 2 Monate so weiter geht. Aber wenn das ein Dauerzustand wird, muss ich mir was einfallen lassen und den Lastausgang zeitgesteuert programmieren um Strom fuer den Betrieb in der wichtigen Zeit zur Verfuegung zu haben. Ihr duerft gespannt sein, wie es weiter geht...ich bin es auch!
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Re: Solaranlage: Inbetriebnahme 16.10.2016; 17 Uhr; Tag 0

Beitrag von Michael » Di 8. Nov 2016, 01:25

Tag 21 - Der Horror-Wetter Tiefpunkt wurde heute erreicht. Nur 20Wh Tagesertrag (das reicht nicht einmal um die Kamera 3 Stunden Nachts laufen zu lassen). Das Wetter war heute wie ein Tritt mit Anlauf in die Eier, es wollte einfach nicht richtig hell werden und unter diesen Bedienungen sind die produzierten 20Wh fast schon wieder erstaunlich ;-) Da die Spannung des Akkus unter Last nun bei 12.1 Volt lag und sich nach nun 4 Tagen ohne segnifikaten Energienachschub der Fuellstand auf errechnete 50% entleer haben solltee, habe ich die Reissleine gezogen und den LAST-Ausgang manuell deaktiviert.

Mittlerweile schneit es sogar draussen und das soll sich morgen nicht aendern, sodass ich wohl erneut mit lachhaften 20Wh rechnen darf. Aber fuer Mittwoch ist wunderschoenes Wetter angesagt, es soll in 48 Stunden den ganzen Tag ueber die Sonne scheinen. Dann wird sich mein Akku sicherlich freuen, denn wenn das so stimmen sollte, wird sicherlich einiges an Strom in den Akku fliessen und diesen wieder fuellen...

Wie gesagt: Heute Mittag habe ich die Kamera vom Netz genommen (denn der Akku ist einfach zu neu als das ich den zu sehr nach unten hin belasten moechte). Ich haette die Kamera sicherlich auch heute noch laufen lassen koennen plus diese Nacht, aber morgen Frueh waere die Spannung auf unter 12 Volt gewesen. Also wenn der Akku voll ist, kann man ca. 4 Tage (die Kamera verbraucht wenn es hell ist knapp 2,7 Watt und Nachts 6 Watt ). Entspricht 120W alle 24 Stunden und fuer 96 Stunden resp. 4 komplette Tage 480 Watt resp. 40Ah. Da es draussen mittlerweile um den Gefrierpunkt ist und die 100Ah des Akkus (von denen ich nur 50Ah nutzen moechte) nur bei 25 Grad Celsius erreicht werden, liegt die tatsaechliche Kapazitaet sicherlich 10Ah drunter, also b ei 90Ah. Bei Minus 15 Grad z.B. sinkt die Kapazitaet auf nur noch 65-70Ah. Also je kaelter der Akku ist, desto weniger kann ich praktisch von den 50% nutzen...

Fazit: Wie schon gestern prognostiziert habe ich den Lastausgang deaktiviert. Vielleicht etwas sehr frueh, aber da der Akku noch neu ist und sich bezueglich der Zyklen EINLAUFEN muss, schone ich diesen sicherheitshalber noch ein paar Wochen. Wenn diese "Schonungs-Phase" abgeschlossen ist, werde ich bei unterschreiten von 11.80 Volt ( das muesste ca. 40% Restkapazitaet entsprechen ) unter Lastbedinungen den Lastausgang deaktivieren. Wenn abgeschaltet wird, muesste die Spannung wieder um 0,05 bis 0,1 Volt ansteigen, sodass dieser Wert dann als Basis fuer die echte Kapazitaet genutzt werden kann...

Das tolle an dem EPSOLAR Laderegler ist, dass man diese Schalt-Schwellen welche derzeit extrem niedrig liegen um den Akku vor Tiefentladung zu schuetzen, frei einstellen kann. Also ABSCHALTEN des Lastausgangs bei 11,80 Volt und aktivieren sobald die Spannung >12.1 Volt liegt. Somit muss ich mich dann um nichts mehr kuemmern und mein Laderegler passt fleissig auf, dass ich die von mir spezifizierten 50% der Akkus-Kapazitaet nicht nach unten unterschreite. Somit muesste ich auch im ertragsarmen Winter 4-5 Gruseltage ganz wunderbar abdecken koennen. Die derzeitige Lage finde ich hoechst spannend, denn es ist perfekt um zu schauen wie lange die Anlage AUTARK funktioniert und wie sich der Akku (den ich selbst mittlerweile ziemlich gut finde) unter Lastbedingungen verhaelt. Evt. waere es aber keine schlechte Idee gewesen zu einem 120Ah Akku zu greifen, aber diese Modelle sind fuer 20Ah mehr von denen man nur 10Ah praktisch nutzen wird, unverhaeltnismaessig teuer. 72 Euro vs. 110 Euro. Also sind die 100Ah unter oekonomischen Gesichtspunkten nicht ganz verkehrt und es wuerde mehr Sinn machen, sich von denen 2 Stueck zu kaufen und diese parallel zu verbinden. Die Frage waere dann aber ob man es im Winter schafft beide mit ausreichend Strom aus den Panels laden zu koennen.

Nun ist die Frage, wie oft werde ich zukuenftig die 11,80 Volt Schaltschwelle (resp. 11.90 Volt ohne Last) erreichen (diese Werte werde ich ab Donnerstag fest in den Akkuparametern einstellen) und wie lange es dauert bis das Last-System bei 12,1 Volt wieder geschaltet wird. Ein derart schlechtes Wetter ueber einen so langen Zeitraum ist zwar nichts ungewoehnliches, aber ganz so oft hat man das im November eigentlich nicht...

Ich werde Euch auf dem laufenden halten und die neuen Akku-Parameter dann mittels Screenshot zeigen. Holland ist zwar noch nicht in Not, aber ich bin derzeit lieber etwas vorsichtiger und schone lieber etwas mehr, als das ich zu sehr auf den Akku eindreschen moechte.
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Re: Solaranlage: Inbetriebnahme 16.10.2016; 17 Uhr; Tag 0

Beitrag von Michael » Mi 9. Nov 2016, 00:41

Tag 22 - Ein weiterer Gruseltag mit etwas Schnee und Kaelte um den Gefrierpunkt ist vorbei. Das Ergebnis dieser Dunkelkammer welche sich Tageslicht nennt sind 30Wh Tagesproduktion. Morgen am Mittwoch soll den ganzen Tag zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang die Sonne scheinen. Da duerfte endlich mal etwas mehr in den Akku fliessen und uebermorgen soll auch schoen werden. Endlich, denn das wird langsam hoechste Zeit. Mittlerweile laeuft nach 24 Stunden Stromspar-Zwangspause auch wieder der Lastausgang und der dort angedockten Kamera samt Aussenbeleuchtung...

Da wird der Akku nochmal etwas belastet, aber spaetestens in 7 Stunden lacht die Sonne und dann sind die Qualen des FREITAG; SAMSTAG; SONNTAG; MONTAG und diesen DIENSTAG hoffentlich vergessen und es kommt trotz bedenklich tief stehender Sonne und bloeden Winkel ab 13 Uhr anstaendig was an Energie zurueck in den Akku.
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Re: Solaranlage: Inbetriebnahme 16.10.2016; 17 Uhr; Tag 0

Beitrag von Michael » Do 10. Nov 2016, 01:55

Tag 23 - Endlich...die Sonne schien wenn auch nicht mit voller Kraft. Und schon habe ich ein neues Problem meiner vor einigen Tagen testweise in Serie geschalteten Module lokalisiert. Zwei Nachbarn weiter links steht auf dem Grundstueck 2 Baeume wovon einer noch mit Blattwerk (was wohl in den naechsten Wochen fallen wird) heftige Schlag-Schatten bei dem aktuell bedenklich tiefen Sonnenstand produziert ( siehe Handy-Bilder, wo man den Schatten auf dem Dach sieht, aber die Module durch die wandernde Sonne mittlerweile wieder von der Sonne getroffen wurden ). Wenn die Module vom Schatten des Baumes getroffen und partiell verschattet werden, sackt der Ertrag des kompletten 2er Modulstrangs ( 2 Module a 100 Watt ) auf 3-4 Watt. Also habe ich die Module gegen 12:40 Uhr wieder in den urspruenglichen Parallel-Betrieb versetzt. Diese Massnahme liess den Ertrag sofort verdoppeln, da nun die Module getrennt voneinander Strom liefern und sich der Einzel-Ertrag aufaddiert. Zu diesem Zeitpunkt wurden schon knapp 100Wh an Strom produziert ( Sonne traf die Module seitlich im unguenstigen 90 Grad-Winkel ). Als die Sonne um ca. 13:20 Uhr anfing am Baum vorbei zu wandern und die Module besser zu treffen stieg die Modulleistung auf respektable 75 Watt und der Akku wurde mit knapp 5 Ampere geladen. Leider nur kurz denn eine weitere Stunde spaeter gegen 14 Uhr stand die Sonne sehr tief und wurde von Dunstschleiern an nun aufkommenden Dunst-Wolken samt echten Wolken verdeckt.

Dennoch wurden in Summe heute noch 180Wh an Strom produziert und dem Akku -welcher diesen Strom gut brauchen kann- zugefuehrt. Morgen soll es wieder bedeckt und schlecht sein, aber ich schaetze da koennten auch wieder 60Wh moeglich sein, sodass der heutige Tag plus der Tag morgen bis uebermorgen Freitag zum Sonnenaufgang reichen wird. Freitag also uebermorgen soll es dann wieder freundlicher werden um dann erneut etwas Energie zu tanken und einzufahren.

Ich haette die Module vielleicht doch 2-3 Meter hoeher anbringen sollen, aber so wie es jetzt ist geht es auch, denn 2017 werde ich das komplette Dach samt noch 3 Velux-Fenster austauschen und sanieren lassen, also neben den Dachfesnstern die mich wohl 5000 Euro kosten werden eine moderate Daemmung installieren lassen und da die Pfannen dabei entfernt werden muessen evt. auch neue Dachhaut also neue Dachpfannen legen. Muss mich da noch bezueglich der Foerdergelder etwas schlau machen, denn der Spass kostet zusammen eine Batzen Geld, aber spart auch Heizkosten. Diese Dachsanierung moechte ich unbedingt durchfuehren, da wenn das Dach energetisch UpToDate ist, die grosse 4-5 KiloWattPeak Solaranlage installiert werden soll...
Lange Rede kuerzer Sinn, dann muss meine Insel-Solaranlage wieder fuer den Zeitraum der Sanierung runter und das ist so tief und einfach zugaenglich in 30 Min. von mir zu erledigen.

Derzeit stimmt die Ballance zwischen erzeugter Energie und verbrauchter. Nur 1 Tag habe ich die Kamera sicherheitshalber vom Akku getrennt. Und die Situation wird in den kommenden Wochen sicherlich nicht besser. Ich bin maechtig gespannt wie sich das im Dezember und Januar entwickeln wird. Ab Februar 2017 also in knapp 10 Wochen ist dann das schlimmste ausgestanden. Noch scheint meine Rechnung aufzugehen obwohl ich mir mit der Serienschaltung am letzten Wochenende klar ein Eigentor geschossen habe. Aber das sieht man auch erst wenn die Sonne mal scheint, was ja in den letzten Wochen nicht oft der Fall war.

So, nun noch die Bilder in der man sieht wie die Verschattung reinhaut; wie ich die Serienschaltung auf Parallel umgebaut habe und den Tagesabschluss-Screenshot:
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Re: Solaranlage: Inbetriebnahme 16.10.2016; 17 Uhr; Tag 0

Beitrag von Michael » Do 10. Nov 2016, 23:29

Tag 24 - Es war den ganzen Tag durchgehend bedeckt. Persoenlich haette ich einen mageren Tagesertrag von 60Wh erwartet, aber es wurden immerhin noch >90Wh. Da der Akku-Ladestand nach wie vor niedrig ist (ich brauche 2-3 Tage halbwegs gutes Wetter um den Akku wieder voll zu bekommen) und die eingenommene Energie quasi direkt wieder verbraucht wird habe ich heute die Akku-Einstellungen ueberarbeitet. Und zwar so (siehe Screenshot) das bei unterschreiten von 11,80 Volt ( das entspricht ohne Last ca. 11.9 Volt und damit waere dann ca. 40% Rest-Kapazitaet im Akku vorhanden ) der Lastausgang an dem die Beleuchtung und Kamera haengt deaktiviert wird. Sobald die Spannung wieder auf 12.20 Volt steigt ( das wird direkt nach Sonnenaufgang mit dem ersten Ladestrom passieren ) wird der Lastausgang wieder automatisch aktiviert. So muss man sich nun um nichts mehr manuell kuemmern und ueberlasst der Anlage die Steuerung komplett.

Wie gut und sicher das funktioniert, werde ich natuerlich genau beobachten.
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Beitrag von Michael » Fr 11. Nov 2016, 22:50

Tag 24 - Ein Tag der grossen Mischung. Wolken und stahlende Sonne im Wechsel. Allerdings extrem klare und kalte Luft, sodass die Photonen zeitweise ungehindert in meine Panel einschlagen konnten. Das so heftig das diese 110 Watt resp. 7.5 Ampere erzeugen von denen die Last und Akku bedient wurden. Wenn 110 Watt resp. 7.5 Ampere an Energie erzeugt werden kann man quasi dabei zuschauen, wie der Summen-Energiezaehler raufzaehlt. Aber das waren immer recht kurze Phasen da sich staendig WOLKEN vor die Sonne schoben. Heute hat die Anlage das erste mal das Potential aufzeigen koennen und wenn 110 Watt machbar sind kann man sich schon auf den Sommer 2017 mit hoch stehender Sonne freuen.

190Wh waren es dann auch heute und ich selbst habe mir nicht mehr als 60-70Wh gerechnet. So kann man sich also taueschen...ganz wunderbar!

Desweiteren geht nun auch mit meiner grossen fetten Solar-Installation (ca. 4-5 Kilowatt/Peak) langsam voran. In 4 Tagen kommt die erste Firma zu Objektsichtung; Ertragsberechnung auch um noch viele offene technische Details zur Verkabelung und Wechselrichter-Hardware zu klaeren. Investitions-Aufwand als grobe Hausnummer ohne Batteriespeicher ca. 6000-7000 Euro. Lustigerweise kam heute auch parallel die Strompreiserhoehungs-Information von den Stadtwerken fuer 2017 in den Briefkasten geflattert welche die KW/h auf weit ueber 30 Cents klettern laesst. Mein eigener Solar-Strom wird mich 9 Cents kosten und meine Produktions-Ueberschuesse (sobald der Batteriespeicher voll ist) werde ich dann die naechsten 20 Jahre mit 13 Cents (die alle anderen Stromkonsumenten mir mittel EEG-Foerderungs-Pauschale bezahlen muessen) verkaufen um absolut nichts an Energie zu verschwenden aber auch damit sich die Anlagen-Investition moeglich schnell rechnet und sich alles von selbst bezahlt. Wieviel Jahre das sein werden, wird man mir exakt berechnen koennen da die Ertraege welche die Anlage produziert ziemlich exakt ermitteln kann. Auch kuemmern sich die Solateure um alle Anmeldungen; Uebergabe und Steuerkram da ich dann Steuerrechtlich als UNTERNEHMER taetig sein werde und monatlich dem Finanzamt meine Produktion und Verkaeufe ins Netz melden muss. Auch muss ich meinen produzierten Strom versteuern...ein kompliziertes Thema in das ich mich aber reinarbeiten muss und loesbar ist.

Aber wie gesagt, ich muss auch vor der Installation div. grosse Dach-Fenster austauschen lassen und auch noch die energetische Dach-Daemmungs-Situation inkl. einer neuen DachZiegelhaut abklopfen. Wenn das erledigt ist, kommen dann die Solarteure ins Spiel. Ziel der ganzen Aktion ist es mich vom Strom moeglichst unabhaengig zu machen (9 Cents pro Kilowattstunde Produktionskosten, solange die Anlage laeuft); meine Heizleistung und somit auch GAS-Verbrauch zu senken und nebenbei die Immobilie als energetisch als passiv gedaemmtes Aktiv-Haus im Wert auf ein neues hochmodernes Level zu hebeln.

D.h. auch wenn die Investitionen in Summe recht hoch sein werden, macht sich eine Daemmung samt Solar-Anlage schnell bezahlt und wenn dieser Punkt eintritt kostet mich die Kilowattstunde kein Pfenning mehr und der Strom ist dann KOSTENLOS und ueber Strom-Verkaeufe fahre ich sogar keine Gewinne fuer Wartung der Anlage oder anststehende Reparaturen ein.

Ich halte Euch sofern gewuenscht gerne auf dem laufenden...
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Re: Solaranlage: Inbetriebnahme 16.10.2016; 17 Uhr; Tag 0

Beitrag von Michael » Sa 12. Nov 2016, 20:05

Tag 25 - Erneut ueber den schoenen Tag mit Sonne und viel Dunst in der Luft ein durchaus erfreuliches Tagesergebnis. Heute wurden erneut respektable 190Wh produziert und das meiste davon in den Akku gepumpt. Die chronische Kapazitaets-Ebbe des Akkus ist mit diesem Tag beseitigt und der Akku fuellt sich langsam wieder mit frischen Energie-Polstern...
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